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Psoriasis: Leben mit der Autoimmunerkrankung leicht(er) gemacht

Hautkrankheit
Weltweit leiden mehr als 100 Millionen Menschen unter der Schuppenflechte,

Unter der Schuppenflechte, Psoriasis, leiden weltweit mehr als 100 Millionen Menschen. Ca. 1,5 Millionen von ihnen leben in Deutschland und müssen ihren Alltag oft neu strukturieren, um den Juckreiz nicht unnötig zu triggern oder ihn zu lindern. Warum die Ernährung dabei eine wesentliche Rolle spielt und wie das Leben mit Psoriasis trotz Juckreiz unzählige schöne Momente haben kann, zeigen diese Tipps.

Sie kann überall ausbrechen: Das Mindset zu Psoriasis ist entscheidend

Psoriasis kann jeden Bereich des Körpers betreffen, aber tritt am häufigsten auf der Kopfhaut, den Ellenbogen, den Knien und dem unteren Rücken auf. Viele Betroffene fühlen sich dadurch häufig unwohl und schränken ihre sozialen Kontakte und ihr Alltagsleben deutlich ein. Machen sich die juckenden Stellen beispielsweise sichtbar an Knien, Ellenbogen oder auf dem Rücken bemerkbar, verzichten viele auf das Tragen offener Kleidung, gehen nicht mehr ins Fitnessstudio oder Schwimmbad.

Dieser „Vermeidungsplan“ sorgt zusätzlich für Stress und kann zu anderen Begleiterscheinungen wie Verstopfung, Hypernervosität, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder anderen Symptomen führen. Deshalb empfehlen Experten nicht nur die Behandlung der Schuppenflechte durch Cremes oder eine Pflegeroutine, sondern auch die mentale Stärkung. Wer souverän zu seinen vielleicht sichtbaren, geröteten, juckenden Stellen steht, macht es sich im wahrsten Sinne des Wortes im Alltag leichter.

Der Speiseplan kann über die Ausbreitung der Schuppenflechte entscheiden

Die richtige Ernährungsweise kann helfen Symptome zu lindern

Ein Sprichwort besagt: Du bist, was du isst. Auch auf die von Schuppenflechte Betroffenen trifft dies zu, denn die Optimierung des Speiseplanes kann die Symptomatik deutlich lindern. Wie ernähre ich mich bei Psoriasis und was sollte ich vermeiden?

Da es sich bei Psoriasis um eine Autoimmunerkrankung handelt, sollten nährstoffreiche Lebensmittel unbedingt auf dem Speiseplan stehen, hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel sowie magere Proteine. Der Verzehr von viel Obst und Gemüse kann ebenfalls helfen, die Entzündungen besser unter Kontrolle zu haben und diese zu lindern. Lebensmittel mit einem Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, wie Lachs und Leinsamen, tragen ebenfalls zur Verringerung der Entzündung bei.

Betroffene leiden bei Schuppenflechte-Schüben häufig enorm und reduzieren soziale Kontakte. Doch die Autoimmunkrankheiten lassen sich mit einer Pflegeroutine und ausgewogener Ernährung auch gut in den Alltag integrieren.

Experten empfehlen, den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln und raffinierten Kohlenhydraten einzuschränken, da diese die Psoriasis-Symptome verschlimmern können. Neben der ausgewogenen Ernährung darf auch die Flüssigkeitszufuhr nicht zu kurz kommen. Jeder sollte täglich mindestens 1,5 l Wasser zu sich nehmen, bei körperlicher Belastung deutlich mehr. Als Faustformel gilt: Pro Kilogramm Körpergewicht sollten zwischen 30 und 40 Milliliter bei Erwachsenen zugeführt werden. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass das Blut deutlich besser im Körper fließt und die Nährstoffe dadurch optimaler verteilt werden. Außerdem kurbelt die Flüssigkeit gepaart mit der richtigen Ernährung den Stoffwechsel an und hilft, Giftstoffe schneller aus dem Körper zu spülen.

Auf die Schübe vorbereitet sein

Ausgelöst durch bestimmte Reize (beispielsweise durch die Verwendung bestimmter Chemikalien im Waschmittel oder Parfüm, durch heißes Duschen oder Sonnenbrand) können sich plötzlich Psoriasis-Schübe zeigen. Wie lange diese dauern, hängt vor allem vom körpereigenen Reparaturmechanismus und der Pflege ab. Wer während eines Schubs das Immunsystem mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen rasch stärkt, kann oft ein schnelleres Abklingen der Symptome bzw. eine geringere Intensität beobachten. Auch die sofortige Behandlung mit den richtigen Pflegeprodukten kann die Symptomatik lindern.

Erste Hilfe bieten beispielsweise Feuchtigkeitscreme oder durch den Arzt verordnete, kortisonhaltige Präparate. Letztere werden bei besonders starken Entzündungen und Juckreizes verordnet, um den Schub besser im Griff zu haben.

Wer seine Hautveränderungen genau beobachtet und frühzeitig bei Eintritt des Schubs reagiert, kann dessen Auswirkungen ebenfalls reduzieren. Zeigen sich erst Rötungen und juckende Stellen, ist die Versorgung mit Feuchtigkeit essenziell. Auch die zusätzliche Aufnahme von Wasser kann dazu beitragen, im Körper befindliche reizende Stoffe (vor allem durch die zuvor von Chemikalien oder anderen Schuppenflechte-auslösenden Essenzen) aus dem Körper zu schleusen.

Die Schuppenflechte nicht als Feind anziehen: Die Etablierung neuer Routinen macht das Leben leichter

Um das Leben mit Psoriasis leichter zu gestalten, ist die Forschung nach den Ursachen besonders wichtig. Ähnlich wie bei Gastritis kann die richtige Ernährungsweise helfen, Symptome zu lindern oder den Ausbruch sogar (temporär) gänzlich zu vermeiden. Als Ursachen für Psoriasis gelten neben reizenden Stoffen auch Stress, Rauchen, die Einnahme bestimmter Medikamente, Infektionen oder Temperaturschwankungen.

Wer weiß, warum die Schuppenflechte ausbricht, kann sich mit ein wenig Geschick einen neuen Alltag aufbauen, bei dem es trotz möglicher Krankheitseinschränkungen an nichts fehlen muss. Ist Stress beispielsweise eine Ursache für die Schübe, helfen gezielte Pausen und Entspannungsübungen. Mittlerweile ist Stress in Deutschland zu einer der voranschreitenden Erkrankungen in sämtlichen Altersklassen geworden. Ein Grund sind der hohe Druck in der Arbeitswelt und die Belastungen im privaten Umfeld.

Es gibt zahlreiche wohltuende Möglichkeiten, um Stress zu reduzieren oder zu vermeiden. Yoga, gezielte Atemübungen, eine digitale Auszeit oder Spaziergänge an der frischen Luft können das Stressniveau im Körper senken und damit auch eine Trigger-mindernde Wirkung bei Schuppenflechte haben.

Möglichst keine verarbeiteten Lebensmittel, sondern frische Zutaten auf dem Speiseplan – das kann den Schuppenflechte-Schüben ebenso entgegenwirken.

Entsteht beispielsweise durch die Einnahme bestimmter Medikamente, ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfehlenswert. Gemeinsam lässt sich herausfinden, ob es Alternativen gibt, welche die Schuppenflechte weniger begünstigen.

Wird Psoriasis durch Rauchen begünstigt, hilft eine Entwöhnung vom Glimmstängel, die Symptome zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass Raucher tatsächlich ein höheres Risiko haben, Schuppenflechte-Schübe zu erleiden. Durch den Nikotinkonsum werden im Körper Giftstoffe angereichert, die Entzündungen begünstigen können. Untersuchungen zeigen ebenfalls, dass der Zigarettenkonsum einige Therapien zur Behandlung für Psoriasis in ihrer Wirkweise einschränken kann.

Da Psoriasis eine lebenslange Erkrankung ist, die immer wieder in Schübe ausbrechen kann, ist es sinnvoll, sie nicht als Feind anzusehen. Stattdessen sollte sie wie Haare oder Fingernägel auch als Teil des Körpers gesehen werden, was Pflege und Hingabe benötigt. Eine achtsame Ernährung und abgestimmte Pflegeroutine unterstützen die zu Schuppen neigende Haut und stärken den natürlichen Schutzmantel. Auch eine gezielte Lichttherapie kann Linderung bei besonders schweren Schuppenflechte-Verläufen bringen.

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Gesundheitstipps Ratgeber

Gängige Hautkrankheiten im Überblick

Wie jedes andere Organ im Körper ist auch die Haut anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden. Tatsächlich gehören Hautkrankheiten zu den häufigsten Beschwerden auf der Welt. Aber was verursacht sie? Und wie können wir uns vor ihnen schützen? Schauen wir uns das mal genauer an.

Eine Übersicht

Es gibt viele verschiedene Arten von Hautkrankheiten, aber sie lassen sich im Allgemeinen in zwei große Kategorien einteilen: infektiöse und nicht-infektiöse. Infektionskrankheiten werden durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht, während nicht-infektiöse Krankheiten durch eine Überwucherung von Zellen oder eine Veränderung der Hautstruktur verursacht werden. Atopische Dermatitis zum Beispiel ist eine nicht ansteckende Krankheit, die durch eine Überempfindlichkeit des Immunsystems entsteht. Die Schuppenflechte hingegen wird durch eine Überwucherung der Hautzellen verursacht. Im Folgenden haben wir häufige Hautkrankheiten für Sie aufgelistet:

Neurodermitis

Neurodermitis ist eine Erkrankung, die sehr unangenehm sein kann. Sie ist gekennzeichnet durch einen juckenden, schuppigen Hautausschlag. Der Juckreiz kann so stark sein, dass er den Schlaf und die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt. Neurodermitis tritt am häufigsten an den Armen, Beinen und im Nacken auf. Sie kann aber auch an anderen Stellen des Körpers auftreten. Die genaue Ursache für Neurodermitis ist unbekannt. Es wird jedoch angenommen, dass sie sowohl mit genetischen als auch mit Umweltfaktoren zusammenhängt. Die Behandlung von Neurodermitis umfasst in der Regel topische Medikamente, Kortikosteroid-Injektionen, orale Antihistaminika, Phototherapie und Stressbewältigungstechniken. Mit der richtigen Behandlung kann die Neurodermitis kontrolliert und der Juckreiz gelindert werden. Die Krankheit kann jedoch wieder auftreten und muss dann lebenslang behandelt werden. Besonders leiden Kinder unter der Erkrankung und viele Eltern fragen sich, wie erkläre ich meinem Kind Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine weitverbreitete Hautkrankheit.

Schuppenflechte

Schuppenflechte, auch bekannt als Psoriasis, ist eine chronische Hauterkrankung, die ein schnelles Wachstum neuer Hautzellen verursacht. Die neuen Hautzellen lagern sich auf der Hautoberfläche ab und bilden erhabene, rote Flecken, die mit weißen Schuppen bedeckt sind. Schuppenflechte kann an jeder Stelle des Körpers auftreten, am häufigsten sind jedoch die Kopfhaut, die Ellbogen und die Knie betroffen. Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist nicht bekannt, aber man vermutet, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren dafür verantwortlich ist. Es gibt keine Heilung für Schuppenflechte, aber es gibt Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu lindern. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören topische Medikamente, Lichttherapie und orale Medikamente. Mit der richtigen Behandlung können die meisten Menschen mit Psoriasis ihre Symptome in den Griff bekommen und ein aktives, gesundes Leben führen.

Akne

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die Menschen jeden Alters betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Pickeln auf der Haut. Akne entsteht, wenn die Poren der Haut mit Öl und abgestorbenen Hautzellen verstopft werden. Das kann aus verschiedenen Gründen passieren, zum Beispiel durch hormonelle Veränderungen, Stress oder genetische Veranlagung. Akne kann mit einer Reihe von rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden. Bei den meisten Menschen verschwindet die Akne mit der Zeit von selbst.

Wundrose

Wundrose ist eine Art Hautentzündung, die durch eine Infektion mit Streptokokkenbakterien verursacht wird. Die Bakterien dringen durch einen Riss in der Haut in den Körper ein, zum Beispiel durch einen Schnitt oder eine Schürfwunde. Dort vermehren sie sich und setzen Giftstoffe frei, die das umliegende Gewebe rot, geschwollen und schmerzhaft werden lassen. Wundrose befällt in der Regel das Gesicht oder die Beine und führt oft zu Fieber und Schüttelfrost. Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika zur Beseitigung der Infektion und Schmerzmittel zur Linderung der Beschwerden. In den meisten Fällen heilt Wundrose ohne Komplikationen aus. Schwere Fälle können jedoch zu dauerhaften Narben führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend für das bestmögliche Ergebnis.

Immer mehr Personen sind von Hautkrankheiten betroffen

Fast jede zweite Person hatte zumindest einmal in seinem Leben Probleme mit seiner Haut.
Warum aber sind so viele Menschen von Hautkrankheiten betroffen? Ein Grund dafür ist einfach, dass die Haut unser größtes Organ ist. Sie ist ständig den Elementen ausgesetzt, was sie anfällig für Infektionserreger macht. Außerdem fungiert die Haut als Barriere zwischen unserem Körper und der Außenwelt, sodass jede Veränderung in ihrer Struktur Probleme verursachen kann. Und schließlich wird unsere Haut mit zunehmendem Alter dünner und weniger elastisch, was sie anfälliger für Verletzungen und Krankheiten macht.

So schützt Du Dich

Zum Glück gibt es Dinge, die wir tun können, um unsere Haut vor Krankheiten zu schützen. Zunächst einmal können wir für gute Hygiene sorgen, indem wir uns regelmäßig die Hände waschen und es vermeiden, unser Gesicht unnötig zu berühren. Wir können auch Sonnenschutzmittel verwenden, um Schäden durch ultraviolette Strahlung zu vermeiden, und unsere Haut regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen, um sie gesund und hydratisiert zu halten. Und schließlich sollten wir, wenn wir Veränderungen an unserer Haut bemerken, wie zum Beispiel ein neues Muttermal oder einen Ausschlag, sofort einen Arzt aufsuchen, damit er eine richtige Diagnose stellen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten kann.

Direkte Sonnenstrahlung sollte vermieden werden.

Hautkrankheiten sollten umgehend behandelt werden

Obwohl die meisten Hautkrankheiten harmlos sind, ist es wichtig, sie sofort zu behandeln. Wenn sie unbehandelt bleiben, können Hautkrankheiten zu Narben oder anderen dauerhaften Schäden führen. Außerdem sind viele Hautkrankheiten ansteckend und können schnell auf andere übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung begibst. Auch wenn rezeptfreie Behandlungen oft wirksam sind, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, wenn sich die Krankheit nicht innerhalb weniger Tage bessert. Wenn Du schnell handelst, kannst Du die Ausbreitung der Krankheit verhindern und Deine Haut gesund erhalten.

Fazit

Unsere Haut ist anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden, aber zum Glück gibt es Dinge, die wir tun können, um uns zu schützen. Durch gute Hygiene, Sonnenschutzmittel und regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr können wir unsere Haut gesund und frei von Krankheiten halten.

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Diagnosekürzel

L40

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht L40 für Psoriasis, zu deutsch Schuppenflechte.
Unter L40 bis L45 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Papulosquamöse Hautkrankheiten (Hautveränderungen, die durch Knötchen und Schuppen gekennzeichnet sind) zusammengefasst. L40 ist das Diagnosekürzel für Psoriasis (Schuppenflechte).

L40: Psoriasis

Bei einer Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis genannt, funktioniert häufig dein körpereigenes Abwehrsystem nicht richtig. Das ist meist angeboren. Manchmal wird die Schuppenflechte durch Kontakt mit Erregern oder durch Hautverletzungen ausgelöst. Dein Körper bildet dann in kurzer Zeit übermäßig viel neue Haut. Außerdem entzündet sich deine Haut. Die betroffenen Stellen werden rot und schuppen sehr stark.

Schuppenflechte kann lebenslang bestehen bleiben und kann auch seelische Auswirkungen haben. Zum Beispiel können Stress oder bestimmte Medikamente die Erkrankung verschlimmern. Lies mehr über Ursachen und Therapie von Psoriasis.

L40.0 Psoriasis vulgaris

Die Gemeine Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis vulgaris genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Sie macht sich bemerkbar durch kleine, entzündlich gerötete Hautstellen (Plaques) mit silbriger Schuppung an deinen Knien, Ellbogen, am Kopf und/oder am Genital- und Analbereich.

L40.1 Generalisierte Psoriasis pustulosa

Diese schwer entzündliche Form der Schuppenflechte zeigt sich durch große, gelbliche Pusteln (Eiterbläschen), die aufbrechen, wieder eintrocknen und zu Schuppen, Krusten, Rissen, Juckreiz und kleineren Blutungen führen. Generalisiert heißt über deinen gesamten Körper verbreitet.

L40.2 Acrodermatitis continua suppurativa

Acrodermatitis continua suppurativa, auch Morbus Hallopeau genannt, beginnt mit geröteten, schuppenden Herden an deinen Fingern und Zehen, auf denen sich Pusteln (Eiterbläschen) bilden. Deine Nägel können sich verdicken und gelb aussehen.

Diese Art der Schuppenflechte breitet sich in der Regel langsam aus. Austrocknende Pusteln können hellrote, glasige und sehr schmerzhafte Hautveränderungen an deinen Fingern und Zehen hinterlassen.

L40.3 Psoriasis pustulosa palmoplantaris

Bei der Psoriasis pustulosa palmoplantaris, auch Psoriasis pustulosa Typ Barber-Königsbeck genannt, bilden sich oft innerhalb weniger Stunden kleine gelbe Pusteln an deinen Handtellern und Fußsohlen. Ihr meist gelblicher Inhalt ist nicht infektiös.

L40.4 Psoriasis guttata

Die kleinen, roten und schuppigen Herde bei Psoriasis guttata sind tropfenförmig. Wie bei der Psoriasis punctata können sie am ganzen Körper vorkommen und treten häufig bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf.

L40.5 Psoriasis-Arthropathie

Die Kombination von Schuppenflechte und Gelenkentzündung nennen Mediziner Psoriasis-Arthropathie oder Psoriasisarthritis (PsA). Symptome sind Gelenk- und Kreuzschmerzen, Sehnen- und Muskelschmerzen sowie geschwollene Gelenke, die gerötet und heiß sein können, druckempfindlich und sehr schmerzhaft.

L40.7 Schweregrad der Psoriasis

Der ärztliche Bewertungsindex für den Schweregrad der Psoriasis heißt PASI. Lies mehr über PASI und die Bewertungskriterien.

L40.8 Sonstige Psoriasis

Inkl.: Psoriasis inversa

Schuppenflechte in deinen Körperfalten (Psoriasis inversa) tritt hauptsächlich in deinen Achselhöhlen, den Leisten, dem Nabel, den Zehenspalten, den Kniekehlen, in der Unterbrustfalte, Gesäßspalte, dem Genitalbereich oder in Hautfalten auf, wenn du stark übergewichtig bist. Die Psoriasis inversa-Herde sind flach, rot, entzündet, aber schuppenlos.

L40.9 Psoriasis, nicht näher bezeichnet

Die Bezeichnung „nicht näher bezeichnet” wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel verwendet, wenn eine Krankheit nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier „Psoriasis”, beschrieben ist. Und/oder wenn eine weitere Einteilung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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Krankheiten

Psoriasis

Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, führt zu einer roten und schuppigen Hautentzündung.
Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, die deine Haut befällt und zu einer roten und schuppigen Hautentzündung führt.

Was ist Psoriasis?

Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis genannt, ist eine chronische, schubweise verlaufende, gutartige und nicht ansteckende Hauterkrankung. Psoriasis kann in jedem Alter und in verschiedenen Formen vorkommen. Die verschiedenen Arten der Schuppenflechte können auch gleichzeitig auftreten. Schuppenflechte ist therapierbar, aber leider nicht heilbar. Wichtig für das Leben mit Psoriasis ist, dass du deinen Körper gut beobachtest. Du wirst lernen, was dir gut tut oder was deine Schuppenflechte verschlimmert.

Akut eruptiv-exanthematische Psoriasis

Hierbei handelt es sich um eine plötzlich auftretende Schuppenflechte, die bei oder nach Infekten entsteht. An deinem Rumpf sowie an Armen und Beinen bilden sich viele 0,5-1 cm große, erhabene und scharf begrenzte entzündlich gerötete Herde (Plaques) mit einer silbrig glänzenden Schuppung.

Psoriasis punctata

Bei Psoriasis punctata zeigen sich zahlreiche rote, schuppige und punktförmige Herde an deinem Leib, den Extremitäten und auch im Gesicht. Die Herde haben einen Durchmesser von bis zu 1 cm. Der Ausbruch der Psoriasis punctata scheint mit Racheninfektionen (durch Streptokokken) zusammen zu hängen. Oft bessern sich die Symptome, wenn die eigentliche Ursache behandelt wird.

Psoriasis guttata

Die kleinen, roten und schuppigen Herde bei Psoriasis gutta sind tropfenförmig. Wie bei der Psoriasis punctata können sie am ganzen Körper vorkommen und treten häufig bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf.

Psoriasis nummularis

Bei Psoriasis nummularis sind die entzündeten und schuppigen Herde (Plaques) rundlich und münzgroß. Sie können auch zusammenfließen und große Flächen bilden.

Chronisch stationäre Psoriasis

Bei der chronisch stationären Psoriasis sind die schuppigen Hautstellen größer, bleiben lange bestehen und verändern sich kaum.

Psoriasis pustulosa

Diese schwer entzündliche Form der Schuppenflechte zeigt sich durch große, gelbliche Pusteln (Eiterbläschen), die aufbrechen, wieder eintrocknen und zu Schuppen, Krusten, Rissen, Juckreiz und kleineren Blutungen führen.

Psoriasis Arthritis

Wenn sich zusätzlich zu den Hauterscheinungen eine entzündliche Gelenkerkrankung entwickelt, sprechen Mediziner von Psoriasis-Arthritis, Arthritis psoriatica oder Schuppenflechte-Arthritis. Die Psoriasis Arthritis hat unterschiedliche Verlaufsformen und macht sich durch rheumatische Schmerzen in Ruhe oder in der Nacht bemerkbar. Oft sind die Schmerzen von einer ausgeprägten Steifigkeit in deinen Gelenken begleitet. Jedes Gelenk kann von der Psoriasis-Arthritis befallen sein, am häufigsten trifft es jedoch die kleinen Gelenke an Fingern und Füßen und die großen Wirbelsäulengelenke.

Psoriasis vulgaris

Die Gemeine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) ist die häufigste Form der Psoriasis. Du erkennst sie an kleinen, entzündlich geröteten Hautstellen (Plaques) mit charakteristischer silbriger Schuppung an Knien, Ellbogen, Kopf, Genital- und Analbereich.

Psoriasis capitis

Schuppenflechte an deiner Kopfhaut, medizinisch Psoriasis capitis genannt, zeigt sich durch kleine Klümpchen. Diese entstehen durch Schuppenansammlungen. Befallen von Psoriasis capitis werden bevorzugt Bereiche im Nacken, Stirn, Scheitel, Haaransatz sowie hinter den Ohrläppchen. Bei Psoriasis capitis kann es zu vorübergehendem Haarverlust kommen. Doch keine Sorge: die Haare wachsen wieder nach.

Nagel-Psoriasis

Hast du Schuppenflechte an Finger- und Zehennägeln (Nagel-Psoriasis) zeigen sich Tüpfelnägel mit kleinen punktförmigen Grübchen, die wie eingestanzt wirken. Ist dein Nagelbett betroffen kommt es zu rötlichen oder gelbbräunlichen Ölflecknägeln. Der Fleck liegt unter der Nagelplatte und diese hebt sich infolge ständiger Entzündungen und übermäßigem Zellwachstum ab. Beim Krümelnagel wird statt einer dünnen und gleichmäßig stabilen Nagelplatte eine dicke Schicht aus bröckeligem, gelblichem Hornmaterial gebildet.

Psoriasis inversa

Schuppenflechte in den Körperfalten (Psoriasis inversa) tritt hauptsächlich in deinen Achselhöhlen, den Leisten, dem Nabel, den Zehenspalten, den Kniekehlen, in der Unterbrustfalte, Gesäßspalte, dem Genitalbereich oder in Hautfalten stark übergewichtiger Menschen auf. Die Herde sind flach, rot, entzündet, aber schuppenlos. Das liegt daran, dass durch das feuchte Milieu und die Haut an Haut-Reibung die Schuppen abgerieben werden.

Psoriatische Erythrodermie

Die psoriatische Erythrodermie oder erythrodermische Psoriasis ist eine besonders schwere Form der Schuppenflechte. Sie befällt deinen gesamten Körper, deine Haut ist entzündlich gerötet. Betroffene leiden unter starkem Juckreiz, Fieber und Lymphknotenschwellungen.

Wie entsteht Psoriasis?

Wie und warum eine Psoriasis entsteht, ist noch nicht geklärt. Als Auslöser vermutet wird eine Autoimmunreaktion. Hierbei richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Substanzen. Spezielle Abwehrzellen werden aktiviert, einen Botenstoff (Interleukin-6) zu produzieren. Dieses Interleukin-6 wiederum regt deine Hautzellen zu verstärktem und schnellerem Wachstum an. Dadurch erreichen neue Hautzellen innerhalb weniger Tage ihre normale Größe und mehr. Normalerweise dauert das etwa 4 Wochen. Durch dieses schnellere Wachstum kann die Hautoberfläche von Psoriasis-Patienten 16-mal dicker werden als normal.

Mögliche Auslöser von Schuppenflechte

Schuppenflechte (Psoriasis) verläuft in Schüben. Ausgelöst werden können Psoriasis-Schübe durch verschiedene innere und äußere Einflüsse:

• Infektionskrankheiten wie Erkältung, Grippe, Infekte mit Streptokokken (rufen Mandelentzündung, Angina oder Scharlach hervor)
• Häufiger und übertriebener Alkoholgenuss, Übergewicht
• Stoffwechselstörungen wie Diabetes
• Hormonelle Schwankungen wie Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre
• Vererbung: Nicht die Krankheit selbst wird vererbt, sondern die Veranlagung, an Psoriasis zu erkranken
• Mechanische Reize wie zu eng anliegende Kleidung, BH, Gürtel oder Armbanduhr sowie Schnitt- und Schürfwunden, Kratzspuren oder Sonnenbrand
• Dauer-Stress im Berufs- oder Privatleben
• Medikamente wie lithiumhaltige Antidepressiva, Betablocker und ACE-Hemmer bei Bluthochdruck, Lipidsenker bei Arteriosklerose oder auch Mittel zur Vorbeugung von Malaria. Lies mehr zum Malaria Schutz.

Wie erkennst du Psoriasis?

Bei Psoriasis bilden sich an den betroffenen Hautstellen scharf begrenzte rote Flecken, deren Oberfläche von silbrig weißen Hautschuppen bedeckt ist. Diese Psoriasis-Plaques jucken gelegentlich, können aber auch brennen und stechen. Kratzt du die Schuppen ab, reißt die darunter liegende entzündete Haut leicht ein und blutet punktförmig. Häufig sind bei Psoriasis auch die Fingernägel betroffen oder die Gelenke entzündet.

Psoriasis verläuft meistens schubartig. Wie stark diese Schübe sind und wie lang die beschwerdefreien Zeiten dauern ist individuell verschieden. Auch die Auslöser unterscheiden sich bei jedem Patienten. Bei Wetterwechsel verstärken sich die Psoriasis-Beschwerden häufig, während sich die Schuppenflechte im Sommer oft bessert.

Welcher Arzt hilft bei Schuppenflechte?

Zur Diagnostik und Behandlung von Psoriasis suchst du am besten einen Hautarzt auf. Der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten steht dir bei allen Fragen rund um deine Erkrankung zur Seite. Hautärzte in deiner Nähe findest du über unsere Behandler-Suche.

Diagnose von Psoriasis

Da das Erscheinungsbild der Psoriasis anhand ihrer typischen Hautveränderungen sehr eindeutig ist, ist eine Diagnose für deinen Arzt in der Regel nicht schwer. Wenn die Anzeichen der Psoriasis jedoch nur schwach ausgeprägt sind, wird dein Hautarzt eine Reihe von Tests durchführen, um Ekzeme, Hautpilzerkrankungen oder Infektionen deiner Haut mit ähnlichen Symptomen ausschließen zu können. Oft entnimmt dein Arzt dir auch eine Hautprobe und untersucht diese unter dem Mikroskop. Hier kann er unter anderem feststellen, ob deine obersten Hautschichten Psoriasis-typisch übermäßig verhornt, verdickt oder entzündet sind. Bei der Psoriasis-Arthritis wird dein Arzt Blutuntersuchungen durchführen, um diese Form der Schuppenflechte von anderen, entzündlichen Gelenkerkrankungen zu unterscheiden. Oft setzt er dabei auch Computertomografie (CT), Röntgen oder die Magnetresonanztomografie (MRT) ein.

PASI, der Bewertungs-Index für den Schweregrad der Psoriasis

Der ärztliche Bewertungs-Index für den Schweregrad der Psoriasis heißt PASI. Die Abkürzung steht für Psoriasis Area and Severity Index. Er gibt an, in welchem Maß einzelne Körperregionen von der Schuppenflechte betroffen sind, wie stark gerötet die Hautpartien sind, ob sie schuppen und wenn ja wie stark. Außerdem gibt der PASI an, ob in deinen Hautzellen Immunabwehrzellen zu finden sind, die auf eine Psoriasis hindeuten. Je höher die Punktzahl beim PASI ist, desto schwerer ist die Erkrankung. Der Maximalwert beträgt 72. Als mittelschwer bis schwer gilt die Psoriasis, wenn über zehn Prozent der Körperoberfläche betroffen sind und der PASI mindestens 10 beträgt.

Behandlung von Psoriasis

Ein ausführliches Arztgespräch und eine Reihe körperlicher Untersuchungen stehen am Anfang jeder Psoriasis-Behandlung. Bei Verdacht auf Nagel- Psoriasis wird dir eine Gewebeprobe entnommen, um einen Nagelpilz auszuschließen. Bei Psoriasis-Arthritis kommen Laboruntersuchungen des Blutes sowie Röntgen und andere bildgebende Verfahren zum Einsatz. Du kannst jedoch auch selbst eine Menge dafür tun, um mit deiner Krankheit besser zu leben.

Akzeptanz

Versuche, dich und deine Krankheit zu akzeptieren. Wenn du wegen deiner schuppenden Hautstellen angestarrt wirst, verkrieche dich nicht. Viele Menschen reagieren aus Unkenntnis so. Sie wissen nicht, dass Psoriasis nicht ansteckend ist. Gehe auf sie zu und erkläre es ihnen. Akzeptiere Tage, an denen du dich nicht leiden kannst, aber isoliere dich nicht von der Außenwelt. Sprich mit deinem Arzt oder einem Psychotherapeuten über deine Sorgen, Probleme und Ängste und tausche dich mit anderen Betroffenen aus.

Entspannungstechniken

Innerlich zur Ruhe zu kommen, seelischen Belastungen gelassener und mutiger entgegen zu treten, das wünschen sich viele Psoriasis-Patienten, bei denen Stress einen Krankheitsschub auslöst oder bestehende Symptome verstärkt. Es gibt eine Reihe von Entspannungstechniken, die helfen, in schwierigen Situationen die Fassung zu wahren. Dazu zählen zum Beispiel Autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung. Probiere es einfach einmal aus und finde heraus, was dir gut tut.

Ernährung

Als wichtigste Regel für die Ernährung bei Psoriasis gilt: Versuche dich ausgewogen und gesund zu ernähren, meide Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten und baue Übergewicht ab. Sei vorsichtig mit Lebensmitteln, die Arachidonsäure enthalten. Denn Arachidonsäure fördert Entzündungen. Sie findet sich in fettreichen Fleischsorten und Wurst, Eiern, Sahne und Butter. Saure, stark gewürzte und scharfe Speisen können bei Psoriasis den Juckreiz verstärken. Die Vitamine C (in Weißkohl und Zitrusfrüchten enthalten) und E (in Lachs, Nüssen oder Sonnenblumenöl) wirken dagegen entzündungshemmend. Was und wie viel du isst, das musst du selbst für dich herausfinden. Es gibt keine spezielle Diät bei Psoriasis. Höre auf deinen Körper. Er wird dir sagen, was er verträgt und was nicht.

Hautpflege

Die Hautpflege spielt bei Psoriasis eine ganz wichtige Rolle, auch in der beschwerdefreien Zeit. Bei der Wahl deiner Pflegepräparate (Cremes, Salben, Lotionen, Emulsionen, Badezusätze) solltest du auf deinen individuellen Hauttyp achten. Bei fettiger Haut hat sich bei Psoriasis in vielen Fällen eine Öl-in-Wasser-Emulsion oder Öl-in-Wasser-Creme bewährt. Diese Hautpflegemittel haben einen niedrigen Fettgehalt und einen hohen Wassergehalt. Bei trockener Haut können Wasser-in-Öl-Emulsionen gute Dienste leisten. Sie haben einen hohen Fett- und einen niedrigen Wassergehalt. Vermeide bei deiner Hautpflege unbedingt Hautreizungen durch zu festes Massieren oder Reiben. Zum Waschen sind neutrale Waschemulsionen mit rückfettenden Substanzen geeignet. Produkte mit Harnstoff  binden Feuchtigkeit.

Ein Salbenverband mit Wirkstoffen wie Salizylsäure oder Harnstoff bewirkt bei einem akuten Psoriasis-Schub, dass sich die Hornschicht leichter ablöst und Medikamente besser zu den entzündeten Hautzellen vordringen können.

Achte außerdem darauf, nicht mehrmals am Tag zu duschen oder zu baden. Das kann den natürlichen Schutzfilm der Haut zerstören und die Haut austrocknen. Ölhaltige und salzhaltige Bäder lösen die Hautschuppen und mindern den Juckreiz. Die Wassertemperatur sollte höchstens 36°C und die Badedauer höchstens 20 Minuten betragen. Tupfe deine Haut nach dem Bad trocken und creme sie gut ein.

Kangalfische

Kangalfische, auch Garra Rufa, Knabberfische oder Rötliche Saugbarbe genannt, sind Fische, die zur Badetherapie eingesetzt werden. Dazu liegst du im ca. 30 Grad warmen Wasser, während die Fische an den erkrankten Hautstellen knabbern. Dabei stoßen sie ein Sekret aus, das in deine Oberhaut gelangt und dort seine entzündungshemmende Wirkung entfaltet. Da die abgenagten Hautschuppen den Fischen nur als Eiweißquelle dienen, müssen die Tiere täglich zugefüttert werden. 

Lasertherapie

Hier wird auf kleiner Fläche mit sogenannten Excimer-Lasern Licht der Wellenlänge 311nm auf deine betroffenen Hautstellen gebracht. Diese Form der Therapie ist intensiver als die Lichttherapie und beschränkt sich im Gegensatz dazu nicht auf den ganzen Körper.

Lichttherapie

Die Lichttherapie beruht auf der Wirkung von UV-Licht auf die Hautzellen, deren Zellteilung dadurch blockiert wird. Wichtig für die Festlegung der einwirkenden Licht-Dosis ist die individuelle Lichtempfindlichkeit. Bei der Photo-Sole-Behandlung nimmst du ein Bad im Sole-Wasser und wirst dabei mit UV-A oder UV-B-Licht bestrahlt. Die PUVA-Therapie (Psoralen und UV-A-Therapie) kombiniert die Lichttherapie mit der Gabe einer Substanz, die deine Haut lichtempfindlicher macht. Das führt dazu, dass geringere UV-Dosen für die Bestrahlung notwendig werden, die Hautkrebsgefahr sinkt. Der Wirkstoff Psoralen kann in Tablettenform eingenommen werden oder er wird dem Badewasser zugesetzt. Auch Urlaube im Hochgebirge und  in südlichen Ländern sind für Psoriasis-Patienten oft eine Wohltat.

Medikamente gegen Psoriasis

Da sich die Psoriasis nicht heilen lässt, können Medikamente gegen Schuppenflechte nur deren Symptome lindern und/oder vorübergehend verschwinden lassen. Für das Anfangsstadium von Psoriasis kommen in der Regel vor allem Salben und Cremes zum Einsatz. Für die Behandlung eines akuten Psoriasis-Schubes können Glukokortikoide, auch in Kombination mit Harnstoff oder Salizylsäure eingesetzt werden. Häufig werden Glukokortikoide auch mit einer UV-B-Strahlungs-Behandlung kombiniert.

Dithranol

Cremes mit dem Wirkstoff Dithranol gehören zu den äußerlich angewandten Psoriasis-Medikamenten. Sie bremsen die Vermehrung der Hautzellen. Der Wirkstoff Dithranol wird zur Kurzzeit-Therapie eingesetzt. Deine Fingernägel und deine Haut können sich durch die gelbe Substanz verfärben, aber das verschwindet nach ein bis zwei Wochen wieder.

Kombinationen aus Dithranol + Harnstoff sowie Dithranol + Salizylsäure helfen dabei, dass sich die Hautschuppen leichter ablösen. Denn Harnstoff und Salizylsäure weichen die oberen Hautschichten auf. Dadurch wird auch die Wirksamkeit von Dithranol erhöht, weil Harnstoff und Salizylsäure außerdem dafür sorgen, dass der Wirkstoff besser in die Haut eindringen kann.

Glukokortikoide

Glukokortikoide oder auch „kortisonhaltige“ Mittel wirken bei Psoriasis gegen Entzündungen, bekämpfen den Juckreiz und verzögern die Zellerneuerung. Diese führt dazu, dass die Haut schuppt. Wichtig ist, dass du die Behandlung nicht abrupt auf eigene Faust abbrichst, da sonst die gerade abgeklungene Entzündung schlagartig und umso heftiger wieder auftritt.

Bei Kombinationen aus Glukokortikoide + Harnstoff sowie Glukokortikoide + Salizylsäure erleichtern Harnstoff und Salizylsäure dem Glukokortikoid das Eindringen in deine Haut. Die Entzündungen klingen schneller ab. Harnstoff bewirkt außerdem, dass deine Haut verstärkt Wasser einlagert und somit geschmeidiger wird.

Vitamin-D-Abkömmlinge

Mittel mit den Wirkstoffen Calcipotriol, Calcitriol, Tacalcitol sind entzündungshemmend und dämmen die übermäßige Vermehrung der Hautzellen ein. Vorsicht: Sonnenlicht macht diese Mittel unwirksam, ebenso Medikamente, die Salizylsäure enthalten.

Azitretin

Der Wirkstoff Azitretin gehört zu den innerlich angewendeten Psoriasis-Medikamenten. Azitretin wird in der Regel bei sehr ausgeprägter Schuppenflechte verabreicht. Er bremst die Vermehrung der Hautzellen und neutralisiert die Verhornung der Haut. Azitretin darf nicht zusammen mit hormonellen Verhütungsmitteln eingenommen werden. Da Azitretin das Ungeborene schwer schädigen kann, darf das Mittel auch nicht in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Während der Behandlung solltest du außerdem keine Kontaktlinsen tragen, da Azitretin Bindehautentzündungen auslösen kann. Lies mehr zu Ursachen und Hilfe bei Bindehautentzündung.

Biologika

Diese meist gentechnisch hergestellten Wirkstoffe sind mit körpereigenen Stoffen fast identisch. Dadurch können sie auf natürlichem Weg bei den Zell-Botenstoffen des Immunsystems angreifen und Entzündungen eindämmen oder verhindern.

Fumarinsäureester

Tabletten mit dem Wirkstoff Fumarsäureester bremsen das Wachstum der Hautzellen und werden in der Regel nur in schweren Fällen der Psoriasis eingesetzt. Der Wirkstoff kann als unerwünschte Nebenwirkung Magen-Darm-Störungen auslösen.

Heilungschancen bei Psoriasis

Leider ist Psoriasis noch nicht heilbar, aber eine frühzeitige Behandlung kann in den meisten Fällen eine Verbesserung bewirken. Ständige Krankheitsschübe können allerdings auch die Psyche der Betroffenen belasten, daher kann manchmal eine begleitende Psychotherapie sinnvoll sein.

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Fachbezeichnungen

FA Haut- und Geschlechtskrankheiten

Eine Hautärztin untersucht im Rahmen der Hautkrebs-Früherkennung mit einem Dermatoskop die Leberflecken auf dem Rücken eines Patienten
Beim Hautarzt, auch Dermatologe, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Facharzt für Dermatologie und Venerologie genannt, steht die Erkennung und Behandlung sowie Vorbeugung von Hauterkrankungen im Vordergrund der Tätigkeiten. Hierzu gehört auch das sogenannte Hautkrebs-Screening.

Was ist ein Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten?

Der FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten wird auch Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Hautarzt oder Dermatologe genannt. Die Dermatologie ist die Heilkunde der Haut. Der Ausdruck Venerologie bezeichnet die Lehre der Geschlechtskrankheiten.

Das Aufgabengebiet von Hautärzten ist vielfältig. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten stehen die Diagnose, Therapie und Vorbeugung von Hauterkrankungen. Hierzu gehören beispielsweise entzündliche Hautausschläge (Ekzeme), infektiöse Hauterkrankungen, Veränderungen der Schleimhäute, Akne, chronische Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte (Psoriasis) sowie Autoimmunerkrankungen wie die Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes). Hauttumore gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld eines FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Das Teilgebiet der Dermatologie, das sich mit Hautkrebs beschäftigt, wird auch Dermatoonkologie genannt. Hierbei spielt neben der Therapie der Tumoren auch die Hautkrebs-Früherkennung eine große Rolle. Für alle gesetzlich Krankenversicherten ab dem Alter von 35 Jahren ist das sogenannte Hautkrebs-Screening Leistung der Krankenkasse.

Darüber hinaus schließt das Fachgebiet der Dermatologie auch Erkrankungen der sogenannten Hautanhangsgebilde, also der Nägel und Haare ein. Dazu gehören beispielsweise den Nagelpilz (Onychomykose). Lies Wissenswertes zu Ursache, Behandlung und Vorbeugung von Nagelpilz.

Der Dermatologe untersucht auch  Erkrankungen der unter der Haut liegenden Gefäße und chronische Wunden, die ursächlich durch Gefäßerkrankungen wie Krampfadern (Varizen, chronisch venöse Insuffizienz) verursacht werden. Außerdem widmet er sich allergologischen Fragestellungen und untersucht beispielsweise mit Allergietests, ob ein Hautausschlag durch ein bestimmtes Allergen (allergieauslösende Stoffe) ausgelöst wird.

Im Teilgebiet der Venerologie diagnostiziert und  behandelt der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten sexuell übertragbare Erkrankungen, die oftmals mit Haut- oder Schleimhautveränderungen einhergehen. Dazu zählen beispielsweise die Syphilis (Lues), Tripper (Gonorrhoe) oder auch AIDS (acquired immune deficiency syndrome, erworbenes Immu-Defizienz-Syndrom).

Insbesondere Haut- und Geschlechtskrankheiten betreffen oftmals nicht nur die Haut und Schleimhäute, sondern können Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben. Ebenso kann sich eine Vielzahl von Erkrankungen zunächst in Form von Hauterscheinungen zeigen, die dann Hinweis auf die zugrundeliegende Allgemeinerkrankung sind. Der Hautarzt steht viel im Austausch mit Kollegen anderer Fachdisziplinen und arbeitet daher zum Teil auch fächerübergreifend (interdisziplinär).

Zur Behandlung der Hauterkrankungen wendet der Dermatologe neben konservativen Therapiemethoden wie speziellen Cremes oder Lotionen, Strahlentherapien, Medikamenten- und Lasertherapien auch operative Therapiemethoden an. Entfernungen von bösartigen Muttermalen, Verödungen von Krampfadern oder Hauttransplantationen sind Beispiele für die operativen Fertigkeiten eines Hautarztes.

Ausbildung zum FA Haut- und Geschlechtskrankheiten

Bis zum Erwerb des Facharzt-Titels FA Haut- und Geschlechtskrankheiten muss der angehende Hautarzt einige Jahre Weiterbildung absolvieren. Voraussetzung zur ärztlichen Weiterbildung ist ein absolviertes sowie mit Approbation, also der Erlaubnis zur Ausübung des Arztberufes, abgeschlossenes Medizinstudium.

Anschließend durchläuft der Assistenzarzt insgesamt fünf Jahre, also 60 Monate Weiterbildung an einer zertifizierten Weiterbildungsstätte, wovon 30 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden können. Bis zu zwölf Monate kann der angehende Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in benachbarten Fachgebieten verbringen.

Wo arbeitet ein Hautarzt?

Ein Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten kann stationär tätig sein. Dann arbeitet er zum Beispiel in einem Krankenhaus oder in einer Hochschulklinik. Auch ambulant kann der Hautarzt tätig werden. Anstellungen oder eine Niederlassung in einer dermatologischen Facharzt-Praxis, in medizinischen Versorgungszentren oder speziellen medizinischen Ambulanzen sind möglich. Daneben stellen auch die medizinische Forschung und Lehre ein mögliches Tätigkeitsfeld für Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten dar.

Wann gehst du zum Hautarzt?

Seit Eintritt der Pubertät leidest du an Akne? Vielleicht hast du schon viele Cremes und Waschgele gegen Pickel vergeblich ausprobiert. Der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten steht dir bei Problemen mit Akne und deren Therapiemöglichkeiten mit Rat und Tat zur Seite. Hilfe bei Akne

Deine Kopfhaut schuppt sich neuerdings. Auf gerötetem Untergrund bilden sich schuppende Herde. Dazu kommt ein unangenehmer Juckreiz und möglicherweise sind dir zusätzlich Hautveränderungen an deinen Ellenbogen oder Kniescheiben aufgefallen. Möglicherweise leidest du an einer Schuppenflechte (Psoriasis). Dein Hautarzt kann dir weiterhelfen.

An deinen Zehennägeln sind dir Veränderungen aufgefallen und du vermutest, dass ein Nagelpilz (Onychomykose) dahinter stecken könnte? Der Hautarzt kann deine Nagelveränderung diagnostizieren und behandeln.

Rückblickend begann irgendwie alles mit einem schmetterlingsartigen Ausschlag im Gesicht, der über beide Wangen und den Nasenrücken reichte. Besonders nach Sonneneinwirkung ist deine Haut empfindlich und in letzter Zeit bist du müde und fühlst dich abgeschlagen. Hinzu kommen Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Nierenprobleme. Allgemein- beziehungsweise Autoimmunerkrankungen wie der Lupus erythemtodes, die Schmetterlingsflechte, betreffen oftmals viele verschiedene Organe des Körpers und äußern sich häufig auch in Hautbeschwerden. Die Erkennung der Hautveränderungen und des Krankheitsbildes sowie die Behandlung der Autoimmunerkrankungen fallen in das Aufgabengebiet des FA Haut- und Geschlechtskrankheiten.

In deinem Intimbereich sind dir warzenartige Veränderungen aufgefallen. Du machst dir Sorgen, was dahinter steckt. Neben dem Frauenarzt, auch als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bezeichnet, kennt sich der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ebenfalls gut mit Genitalwarzen aus. Genitalwarzen oder auch Feigwarzen (Condyloma acuminata) werden durch verschiedene Typen des sogenannten Humanen Papillomvirus (HPV) ausgelöst. Dein Hautarzt kann dir hier mit geeigneten Therapien weiterhelfen. Wann zur HPV-Impfung?

Seit deiner Kindheit leidest du an starker Neurodermitis (atopische Dermatitis) und bist Allergiker? Der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ist dein Ansprechpartner, wenn es um die Abstimmung der Therapie deiner Haut geht.

Vor ein paar Tagen sind dir Bläschen aufgefallen, die sich auf deiner Haut in einem bestimmten Areal ausbreiten. Sie schmerzen oder jucken und erinnern dich irgendwie an die Windpocken. Hier könnte das Varizella-zoster-Virus dahinterstecken. Womöglich leidest du an einer Gürtelrose (Herpes zoster). Der Hautarzt behandelt infektiöse Hautausschläge wie diese. Lies Wissenswertes zu Ursache und Therapie von Gürtelrose sowie Ursachen und Therapie von Windpocken. Erhalte weitere Infos zur Impfung gegen die Gürtelrose und zur Windpocken-Impfung.

Seit einiger Zeit quält dich ein juckender oder brennender Ausschlag. Trotz Abwarten und gründlicher Hautpflege hat sich nichts getan. Nun möchtest du wissen, was für deine Beschwerden verantwortlich ist. Ist es ein allergischer Ausschlag? Könnte es sich um eine Pilz-Infektion (Mykose) handeln? Oder steckt gar etwas ganz anderes dahinter? Der Dermatologe, wie der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten auch genannt wird, kann die Ursache deines Hautauschlages herausfinden und die geeignete Therapie mit dir besprechen.

Vor Monaten hast du einen Hautdefekt im Genitalbereich bemerkt. Da er dir keine Probleme bereitete und er innerhalb weniger Wochen abheilte, hast du dir nichts dabei gedacht. Nun leidest du unter einer allgemeinen Müdigkeit und Schwäche, deine Lymphknoten sind geschwollen, außerdem hast du Fieber. Ab welcher Temperatur beginnt Fieber? Dazu hast du einen Ausschlag an deinem Körper bemerkt, der sich besonders an deinem Bauch, Rücken oder deinen Flanken ausbreitet und schließlich etwas auf die Hand- und Fußinnenflächen übergreift. Der Hausarzt, den du um Rat gefragt hast, schöpft den Verdacht, dass du dich mit der sexuell übertragbaren Erkrankung Syphilis (Lues, Franzosenkrankheit) angesteckt hast. Die Erkennung und Behandlung von Geschlechtskrankheiten zählt zum Aufgabengebiet des Facharztes für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Du bist auf ein Muttermal aufmerksam geworden, das dir nicht ganz geheuer ist? Es ist mit der Zeit größer geworden, ist sehr dunkel und dabei ungleichmäßig gefärbt und irgendwie auch unscharf begrenzt. Du sorgst dich, ob du an schwarzem Hautkrebs (Melanom) erkrankt sein könntest? Oder du bist 35 Jahre alt geworden und möchtest nun deinen Termin zur Hautkrebs-Früherkennung wahrnehmen. Beim Hautarzt bist du an der richtigen Adresse, wenn es um die Erkennung, Diagnostik und Therapie von gut- oder bösartigen Hautveränderungen geht.

Du leidest an Haarausfall? Das bereitet dir große Sorge, besonders da du dir nicht erklären kannst, woran der Haarausfall liegt. Auch Haarausfall, die sogenannte Alopezie, fällt in das Tätigkeitsgebiet des Hautarztes.

Untersuchungen beim FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Um herauszufinden, was hinter deinen Hautveränderungen steckt, wendet der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten verschiedene Untersuchungsmethoden an.

  • Ausführliche Anamnese, Inspektion und körperliche Untersuchung: Der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten kann viele Hautveränderungen bereits erkennen, indem er sich ein genaues Bild von deinen Beschwerden, dem zeitlichen Verlauf und dem Aussehen deiner Hautveränderung macht. Dabei legt der Dermatologe Wert darauf, deine gesamte Haut zu betrachten und die Hautveränderungen abzutasten, medizinisch palpieren genannt. Auch deine Haare, Nägel und Schleimhäute nimmt der Dermatologe genau „unter die Lupe“. Mithilfe einfacher Testverfahren beispielsweise mittels eines Spatels kann der Hautarzt Näheres über die Hautveränderungen in Erfahrung bringen und anhand der Eigenschaften eine Verdachtsdiagnose stellen. Verwendet der Hautarzt einen Glasspatel, den er zur Untersuchung einer Hautrötung auf die Hauterscheinung aufdrückt und beobachtet, ob die Rötung wegdrückbar ist, wird das Verfahren auch Diaskopie genannt.
  • Blutuntersuchung: Infektiöse Erkrankungen, ansteckende Geschlechtskrankheiten oder Autoimmunerkrankungen können spezifische Veränderungen deines Blutes hervorrufen. Mithilfe verschiedener Blutuntersuchungen und Testverfahren kann der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Hinweise auf spezielle Krankheitsbilder erhalten oder Verdachtsdiagnosen bestätigen. Dazu wird dein Blut beispielsweise auf das Vorkommen verschiedener Antikörper, also Abwehrkörperchen untersucht.
  • Auflichtmikroskopie: Die Auflichtmikroskopie oder Dermatoskopie ist ein Untersuchungsverfahren der Haut, das besonders in der Hautkrebs-Früherkennung zum Einsatz kommt. Mithilfe eines Dermatoskops kann der Hautarzt Hautveränderungen wie beispielsweise Muttermale oder entzündliche Hautveränderungen wie bei der Krätze (Skabies) genau in einer bis zu 100-fachen Vergrößerung inspizieren und verdächtige Veränderungen entdecken.
  • Allergische Provokationstests: Wird eine Allergie als Ursache deiner Hautprobleme vermutet, können allergologische Tests beim FA Haut- und Geschlechtskrankheiten durchgeführt werden. Einer der Haut-Tests ist der sogenannte Prick-Test. Lies mehr zur Durchführung des Prick-Tests. Ein anderer Allergie-Test ist der Epikutantest. Dieser Test wird zum Beispiel bei der Fragestellung nach einer Allergie gegen bestimmte Arbeitsstoffe oder Kosmetika durchgeführt. Wie funktioniert der Epikutantest?
  • Mikrobiologische Diagnostik: Vermutet dein Hautarzt, dass ein Krankheitserreger Grund deiner Hautveränderung ist, kann er mithilfe eines Abstriches oder einer Probe der Hautveränderung Klarheit gewinnen.
  • Probeexzision, Hautbiopsie und histologische Untersuchung: Hat der Hautarzt eine krebsverdächtige Veränderung entdeckt, ist zur Abklärung in der Regel eine pathologische beziehungsweise histologische also feingewebliche Untersuchung der Veränderung notwendig. Manche dermatologische Abteilungen haben eigens ausgebildete Dermatohistologen. Das ist Fachpersonal, das auf die Untersuchung des Haut-Gewebes auf feinste Veränderungen in Aufbau und Struktur spezialisiert ist. In der Regel untersucht aber ein Facharzt für Pathologie das Gewebe. Lies mehr zu Untersuchungen beim Pathologen. Eine Gewebeuntersuchung spielt nicht nur in der Tumordiagnostik eine Rolle, sondern bringt auch Klarheit in vielerlei anderen Fragestellungen der Dermatologie, wie beispielsweise den Autoimmunerkrankungen. Zur Untersuchung entnimmt der Hautarzt die Gewebeveränderung und schickt diese sogenannte Probeexzision zur histologischen Untersuchung zum FA für Pathologie. Der Pathologe begutachtet die Probe unter dem Mikroskop und kann deren Aufbau, Struktur und Zellen analysieren. Außerdem können spezielle Färbe- und Untersuchungsmethoden der Mikroskopie-Präparate zum Einsatz kommen, nämlich die Histochemie und Immunhistochemie. Solche immunologischen Färbemethoden dienen dazu biochemische Prozesse und spezielle Bestandteile der Hautzellen und des Gewebes hervorzuheben. Damit können beispielsweise Ablagerungen bestimmter Eiweiße, Stoffwechselvorgänge oder Antikörper also Abwehrkörperchen farblich sichtbar gemacht werden. Auch die Verwendung von fluoreszierenden Farbstoffen und die Betrachtung unter einem speziellen Mikroskop, die Fluoreszenzmikroskopie, kann eingesetzt werden. Ebenso kommen molekularpathologische Untersuchungen in Betracht. Bei bestimmten Fragestellungen ist es für die Diagnostik und Therapie der Erkrankung wichtig, relevante Veränderungen des Erbguts (DNA, Desoxyribonukleinsäure) der Zellen zu erkennen. Untersuchungen des Erbguts von Zellen und Geweben finden zum Beispiel in der Tumor-Diagnostik und der Therapie-Auswahl oder zum Erregernachweis bei Infektionskrankheiten Anwendung.
  • Phlebologische Funktionsuntersuchungen: Geht es um die Abklärung von Erkrankungen des Venengefäßsystems, das unter der Haut liegt, kann der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten mithilfe verschiedener Methoden testen, wie das Blut in deinen Venen fließt und ob deine Venenklappen funktionieren. Die Phlebologie wird auch Venenheilkunde genannt. Ultraschall-Untersuchungen oder die farbkodierte Doppler-/Duplex-Sonografie, bei der der Blutfluss mithilfe von Ultraschallwellen in den Blutgefäßen hörbar und farblich sichtbar gemacht werden kann, kommen zum Einsatz.
  • Untersuchung mithilfe des Wood-Lichts: Die Wood-Lampe ist eine besondere Lampe, die mithilfe von Ultraviolett-Strahlung (UV-Strahlung) bestimmter Wellenlänge arbeitet. Manche Krankheitserreger rufen Veränderungen der Haut hervor, die bei Beleuchtung mit der Wood-Lampe verschiedenfarbig fluoreszieren. Auch in der Diagnostik von Pigmentstörungen oder Tumoren kann das Wood-Licht angewendet werden.