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Erkältung, Grippe oder Corona?

Frau unterm Regenschirm bei Schmuddelwetter ist erkältet und schnäuzt sich die Nase.
Nasskaltes Schmuddelwetter begünstigt die Verbreitung von Erkältungsviren. Eine Erkältung (grippaler Infekt) ist zwar lästig, aber meist harmlos. Bei Grippe und Covid-19 ist das nicht immer der Fall.

Drei ansteckende Atemwegsinfektionen mit ähnlichen Symptomen

Fieber, Schnupfen, Husten, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen – die Symptome sind bei einer Erkältung (grippaler Infekt), einer Grippe (Influenza) und milden Verläufen von Covid-19 in den ersten Tagen ähnlich. Auch die Übertragung der Viren von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion ist bei allen drei Erkrankungen gleich. Die beim Niesen oder Husten in die Luft gelangten Erreger werden von dir eingeatmet. Außerdem können die Virentröpfchen von Türgriffen und ähnlichem auf deine Hände gelangen und von dort bei Berührung über die Schleimhäute von Mund, Augen und Nase in deinen Körper. Enger Kontakt erleichtert die Übertragung der Viren. Bei großen Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen und ohne geeignete Schutzmaßnahmen haben die Erreger ein leichtes Spiel.

Was also tun, wenn du Erkältungssymptome wie Fieber, Husten und Schnupfen hast und nicht weißt, welcher Erreger dich erwischt hat? Auf keinen Fall einfach direkt zum Arzt gehen, sondern bitte unbedingt vorher in der Praxis anrufen und dich über das weitere Vorgehen informieren. Das ist wichtig, damit du andere nicht ansteckst.

Wann mit grippalen Symptomen zum Arzt?

Bei einer Erkältung solltest du dir ärztliche Hilfe holen, wenn du eine offizielle Krankmeldung für deinen Arbeitgeber benötigst. Ebenso bei Atemnot, starken Hals- und Ohrenschmerzen und generell starken Schmerzen. Wenn Husten und Heiserkeit seit über zwei Wochen bestehen und wenn sich deine Beschwerden nach sieben Tagen noch nicht gebessert haben, solltest du ebenfalls deinen Arzt kontaktieren. Mit erkälteten Säuglingen und kleinen Kindern, die sehr schlapp und teilnahmslos sind, solltest du dich als Elternteil lieber früher als später an einen Kinderarzt wenden.

Besteht der Verdacht auf eine Grippe (Influenza), solltest du deinen Hausarzt unbedingt kontaktieren. Vor allem dann, wenn die Erkältungsbeschwerden länger als drei Tage andauern und immer stärker werden, schnell hohes Fieber (über 39 Grad) auftritt, dir das Atmen schwer fällt und wenn du an Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Asthma leidest.

Hast du Corona-typische Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, Husten und Atembeschwerden oder hattest du in den letzten 14 Tagen vor Ausbruch der möglichen Corona-Symptome Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person, solltest du deinen Hausarzt anrufen. Dieser kann den PCR-Test durchführen um abzuklären, ob tatsächlich eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt oder auch um einen positiven Schnell- oder Selbsttest zu bestätigen. Wie du dich beim Verdacht auf Covid-19 verhalten solltest, liest du in unserem Artikel zum Coronavirus-Check.

Tests und Untersuchungen zum Viren-Nachweis

Durch die Symptome allein lassen sich die drei ansteckenden Atemwegsinfektionen Covid-19, Grippe und Erkältung nicht unterscheiden. Gewissheit, ob du dich mit dem Coronavirus infiziert hast, kann nur ein PCR-Test bringen, der das Erbgut des Virus identifiziert. Ein PCR-Test kann auch zum Nachweis von Influenza-Viren zum Einsatz kommen. Die Grippe-Erreger können außerdem in einem Nasen- oder Rachenabstrich nachgewiesen werden. Ein Test auf Antikörper gegen das Influenza-Virus ist im Rahmen einer Blutuntersuchung möglich. Corona-Antikörpertests gibt es ebenfalls. Antikörpertests weisen allerdings nicht das Virus selbst oder eine Infektion nach. Sie zeigen nur an, ob dein Körper schon einmal in Kontakt mit dem Virus war und Antikörper dagegen gebildet hat.

Um eine Erkältung zu diagnostizieren sind keine speziellen Tests oder spezielle Untersuchungen notwendig. Dein Arzt erkennt nach einer eingehenden Befragung und einer allgemeinen Untersuchung meist schon auf den ersten Blick, was mit dir los ist. Je nach deinen Beschwerden schaut dir dein Arzt in Mund und Ohren und hört deine Lunge ab. In der Regel tastet dein Arzt auch deinen Hals auf Lymphknotenschwellungen ab oder klopft auf bestimmte Stellen in deinem Gesicht oder auf der Stirn. Hast du dort Schmerzen, kann das auf eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) hindeuten. Neben der Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) ist in der Regel auch deine Nasenschleimhaut entzündet (Rhinitis), denn die Schleimhaut deiner Nasennebenhöhlen und deiner Nasenhaupthöhle bilden eine Arbeitseinheit. Mediziner sprechen daher von einer Rhinosinusitis. Falls du stechend-drückende und/oder pulsierende Kopfschmerzen hast, die zunehmen, wenn du den Kopf nach vorne beugst, kann das ebenfalls ein Hinweis auf eine Rhinosinusitis sein.

Zum Schutz vor Grippe genauso wie zum Schutz vor Covid-19 und anderen Infektionskrankheiten gilt: Mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen halten, in die Armbeuge niesen und husten, in geschlossenen Räumen ausreichend lüften (stoßlüften) und gründlich die Hände waschen. Wie das geht, liest du in unserem Artikel Handhygiene in Infektionszeiten.

Symptome von Covid-19

Eine Coronavirus-Infektion verschlimmert sich eher langsam über Tage. Die durchschnittliche Inkubationszeit (Dauer von der Ansteckung mit SARS-CoV-2 bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome) beträgt für Covid-19 fünf bis sechs Tage, kann aber bis zu 14 Tage andauern. Es gibt jedoch auch Fälle, in denen keine Symptome auftreten, die Betroffenen nichts von ihrer Covid-19-Erkrankung bemerken und zu möglichen Überträgern des Coronavirus werden. Wie lange eine Erkrankung mit Covid-19 dauert hängt vor allem davon ab, wie schwer der Krankheitsverlauf ist, wie alt die Patienten sind und welche Vorerkrankungen bestehen. Bei einem milden Verlauf von Covid-19 vergehen in der Regel 14 Tage. Bei schweren Verläufen drei bis sechs Wochen. Einige Betroffene leiden auch noch mindestens drei Monate nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankungen an einem sogenannten Post-Covid-Syndrom.

Die häufigsten Symptome von Covid-19 sind:

  • trockener Husten ohne Schleimbildung, der wie eine Art Reizhusten auftritt
  • Fieber > 38,5°C. Wie und wo Fieber messen?
  • Atembeschwerden/Kurzatmigkeit
  • Störung oder Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns

Weitere mögliche Symptome: Halsschmerzen, Schnupfen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, starke Schläfrigkeit.

Bei der Delta-Variante von Covid-19 ist die Störung von Geruchs- und/oder Geschmackssinn in der Regel nicht ausgeprägt. Bei dieser Coronavirus-Variante sind die Symptome ähnlich einer Erkältung.

Symptome einer Erkältung

Eine Erkältung (grippaler Infekt) beginnt im Gegensatz zur Grippe schleichend und über mehrere Tage hinweg. Meistens fröstelt es dich, dein Hals kratzt und tut weh, deine Nase läuft und du fühlst dich schlapp. Die ersten Symptome einer Erkältung treten etwa 1-3 Tage nach der Ansteckung auf (Inkubationszeit). Im weiteren Verlauf der Erkältung kannst du Beschwerden haben wie:

  • gerötete Augen (bei einer Infektion mit Adenoviren)
  • Halsschmerzen
  • Husten (mit und ohne Schleim)
  • Schnupfen
  • verstopfte Nase
  • erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber. Wann beginnt Fieber?
  • Kopf- und Gliederschmerzen

Der Verlauf und der Schweregrad einer Erkältung sind bei jedem Menschen anders. Treten keine Komplikationen wie Bronchitis oder Kehlkopfentzündung auf, bessern sich die Beschwerden in den meisten Fällen nach drei bis sieben Tagen. Nach 9-14 Tagen sollte die Erkältung dann endgültig verschwunden sein.

Symptome einer Grippe

Die Symptome einer Grippe treten ohne Vorwarnung urplötzlich etwa ein bis zwei Tage nach der Ansteckung (Inkubationszeit) auf. Von einer Minute auf die andere geht es dir dann schlecht. Eine Grippe (Influenza) dauert in der Regel eine Woche bis 14 Tage. Davon bist du ungefähr vier oder fünf Tage lang ansteckend. Bis zur vollständigen Erholung können 14 Tage bis zu mehreren Wochen vergehen. Zur Grippe gehören Symptome wie:

Nicht jeder, der sich mit einem Influenza-Virus ansteckt, erkrankt allerdings daran. Viele Ansteckungen führen zu einem asymptomatischen Verlauf, das heißt zu einer Grippe-Erkrankung ohne Krankheitszeichen.  Wie stark sich die Grippe-Symptome ausprägen und wie lange die Grippe bei dir dauert, hängt von deiner körperlichen Verfassung, deinen Vorerkrankungen und dem Zustand deines Immunsystems ab.

Generell gilt: Alles, was dein Immunsystem schwächt, macht anfälliger für Grippe, Covid-19 und Erkältungen.

Corona, Grippe und Erkältung auf einen Blick

In der nachfolgenden Tabelle siehst du die nach Infos des Robert Koch-Instituts (RKI) zusammengetragenen Symptome von Covid-19, Grippe und Erkältung und die Häufigkeit ihres Auftretens. Weiterhin haben wir ergänzt, welche Viren für die drei ansteckenden Atemwegserkrankungen verantwortlich sind, welche Zeit von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome vergeht (Inkubationszeit) und welche Komplikationen im Verlauf der jeweiligen Erkrankung entstehen können. Bitte beachte: Diese Zusammenstellung kann eine Diagnose durch deinen Arzt nicht ersetzen.

Symptome Corona (Covid-19) Grippe (Influenza) Erkältung (grippaler Infekt)
Fieber häufig (hoch) häufig (hoch) selten (häufig aber erhöhte Temperatur)
Husten häufig (trocken) häufig (trocken) selten
Schnupfen gelegentlich gelegentlich häufig
Niesen selten selten häufig
Atembeschwerden/Kurzatmigkeit häufig häufig selten
Halsschmerzen gelegentlich gelegentlich häufig
Gliederschmerzen gelegentlich häufig selten
Kopfschmerzen gelegentlich häufig selten
Durchfall gelegentlich selten, bei Kindern manchmal selten
Müdigkeit häufig häufig gelegentlich
Inkubationszeit 5-14 Tage 1-2 Tage 1-3 Tage
Virus SARS-CoV-2 Influenzaviren der Gruppe A und B Über 200 Erreger aus sieben Virusfamilien, u.a. Rhinoviren, Adenoviren, Coronaviren, Respiratory-Syncytial-Viren (RSV)
Mögliche Komplikationen Lungenentzündung (Pneumonie), Lungenversagen, Thrombosen, Herzinfarkt, Post-Covid-Syndrom Bronchitis, Herzmuskelentzündung (Myokarditis) Nasennebenhöhlenentzündung (Rhinosinusitis), Mittelohrentzündung (Otitis media) besonders bei Kindern, Bronchitis, Lungenentzündung (Pneumonie)

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Diagnosekürzel

H13

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht H13 für Affektionen, also Erkrankungen der Konjunktiva (Bindehaut) bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Unter H10 bis H13 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Erkrankungen (Affektionen) der Bindehaut (Konjunktiva) zusammengefasst. H13 ist das Diagnosekürzel für Bindehauterkrankungen, die mit anderenorts eingeordneten Krankheiten oder Erregern zusammenhängen.

H13: Affektionen der Konjunktiva bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Als Konjunktiva wird die Bindehaut deines Auges bezeichnet. Unter Affektionen der Bindehaut werden in der Medizin Erkrankungen oder Schädigungen bezeichnet, die die Bindehaut (mit)betreffen.

Weiteres zur Bindehaut findest du unter H11.

H13.0 Filarienbefall der Konjunktiva

Was die Konjunktiva ist, kannst du unter H13 nachlesen. Filarien gehören zu den Fadenwürmern und können beispielsweise über Mückenstiche verschiedener Mückenarten übertragen werden. Filarien können Erkrankungen wie Hauterkrankungen, Erkrankungen der Lymphwege oder die Flussblindheit auslösen. Zur Flussblindheit siehe H42.8. Auch ein Befall der Bindehaut mit Filarien ist möglich.

H13.1 Konjunktivitis bei anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten

Inkl.: Konjunktivitis durch Adenoviren, follikulär (akut) B30.1
Konjunktivitis durch Akanthamöben B60.1
Konjunktivitis bei Zoster B02.3
Konjunktivitis durch Chlamydien A74.0
Konjunktivitis, diphtherisch A36.8
Konjunktivitis durch Gonokokken A54.3
Konjunktivitis, hämorrhagisch, akut, epidemisch B30.3
Konjunktivitis durch Herpesviren (Herpes simplex) B00.5
Konjunktivitis durch Meningokokken A39.8
Konjunktivitis durch Newcastle-Disease-Virus B30.8

Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Konjunktiva, also der Bindehaut deines Auges. Lies mehr zu Ursachen und Therapie der Bindehautentzündung.

Eine Bindehautentzündung kann durch Adenoviren hervorgerufen werden. Adenoviren sind eine große Gruppe von Viren, die Erkrankungen wie grippale Infekte, Magen-Darm-Infekte oder Atemwegserkrankungen hervorrufen können. Verschiedene Typen der Adenoviren können auch das Auge betreffen. So können die Virus-Typen 3, 4 und 7 Auslöser der follikulären Konjunktivitis sein. Follikulär beschreibt hierbei die Entzündungsreaktion der Bindehaut. In der Bindehaut befinden sich sogenannte Lymphfollikel, also rundliche Ansammlungen von Abwehrzellen. Ist die Bindehaut mit Adenoviren infiziert, schwellen die Follikel an und es ergibt sich das Bild einer follikulären Konjunktivitis mit zahlreichen, kugeligen kleinsten Auswölbungen der Bindehaut.

Andere Virustypen der Adenoviren können außerdem Ursache der sogenannten Augengrippe sein. Was tun bei Augengrippe?

Eine Bindehautentzündung kann durch den Befall des Auges mit Akanthamöben hervorgerufen werden. Akanthamöben sind Einzeller, die weltweit verbreitet zum Beispiel im Erdboden vorkommen. Übertragungen dieser Einzeller (Protozoen) können beispielsweise über infizierte Kontaktlinsen oder durch kontaminiertes Wasser geschehen. Akanthamöben können zusätzlich eine Entzündung der Hornhaut (Cornea) des Auges hervorrufen. Das wird als Keratitis bezeichnet.

Eine Bindehautentzündung kann außerdem durch das Zoster-Virus verursacht werden. Zoster oder auch Herpes zoster ist der medizinische Fachausdruck für Gürtelrose. Lies mehr zu Ursachen und Therapie von Gürtelrose. Wissenswertes zur Impfung gegen die Gürtelrose liest du in unserem Medizin-Dolmetscher zu Impfungen unter Gürtelrose-Impfung.

Chlamydien können ebenfalls für eine Bindehautentzündung verantwortlich sein. Chlamydien sind eine Gruppe von Bakterien, die verschiedene Erkrankungen hervorrufen können. Weit verbreitet ist das Bakterium Chlamydia trachomatis, das in verschiedene Typen eingeteilt werden kann.

  • Chlamydia trachomatis Typ D-K zählen zu den häufigsten sexuell übertragenen Erregern und sind außerdem Auslöser der sogenannten Schwimmbadkonjunktivitis, auch Paratrachom genannt. Diese Bindehautentzündung wird häufig okulogenital beim Geschlechtsverkehr, das bedeutet aus dem Urogenitaltrakt auf das Auge übertragen. Neugeborene können sich während der Geburt im Geburtskanal der Mutter anstecken. Selten können die Bakterien über die gemeinsame Nutzung eines Schwimmbades übertragen werden.
  • Das sogenannte Trachom oder ägyptische Körnerkrankheit bezeichnet eine Bindehautentzündung durch Chlamydia trachomatis der Serogruppe A – C. Das Trachom verläuft häufig schwerwiegend und kann durch Narbenbildung zu Blindheit führen. Übertragen wird die Infektion direkt von Mensch zu Mensch oder indirekt über Gegenstände oder Fliegen. Das Trachom ist in Deutschland sehr selten, jedoch weltweit eine sehr häufige Ursache für Erblindung.

Bei einer diphtherischen Konjunktivitis bedeutet diphtherisch durch die Diphtherie bedingt. Lies mehr zur Diphtherie in unserem Artikel zur Diphtherie-Impfung.

Eine Konjunktivitis kann unter anderem auch durch Gonokokken verursacht werden. Gonokokken ist ein anderer Name für das Bakterium Neisseria gonorrhoe, den Erreger der Geschlechtskrankheit Tripper. Über Schmierinfektionen oder beim Geschlechtsverkehr kann das Bakterium übertragen werden, ebenso während der Geburt auf das Neugeborene.

Bei einer hämorrhagischen Konjunktivitis bedeutet hämorrhagisch so viel wie blutig oder blutend. Als epidemische Konjunktivitis wird häufig die sogenannte Augengrippe, die Keratoconjunctivitis epidemica bezeichnet. Hilfe bei Augengrippe.

Verursacher der Bindehautentzündung können Herpesviren sein. Herpesviren sind eine große Gruppe von Viren, die diverse Erkrankungen hervorrufen können. Zur Gruppe der Herpesviren gehören auch die Herpes simplex-Viren. Lies unter dem Diagnosekürzel ICD-10 B00 mehr zu Erkrankungen durch Herpesviren. Eine häufige Erkrankung durch Herpes simplex-Viren ist der Lippenherpes. Hilfe bei Lippenbläschen

Meningokokken, auch Neisseria meningitidis, sind Bakterien, die unter anderem Auslöser der Hirnhautentzündung (Meningitis) sind.  Infos zu Ursachen und Therapien der Meningitis. Durch Tröpfcheninfektionen beispielsweise beim Niesen, Husten oder Sprechen können Meningokokken aus dem Nasen-Rachenraum ansteckender Personen übertragen werden. Meningokokken können nicht nur eine Hirnhautentzündung, sondern auch eine Bindehautentzündung hervorrufen. Hilfe bei Bindehautentzündung.

Gegen einige Arten der Meningokokken kannst du dich impfen lassen. Lies mehr zur Impfung gegen Meningokokken.

Die Newcastle-Konjunktivitis ist eine Bindehautentzündung durch das sogenannte Newcastle-Disease-Virus. Das Virus befällt vorrangig Geflügel wie Hühner oder Gänse und löst bei ihnen die sogenannte Newcastle-Krankheit aus, die atypische Geflügelpest. Sehr selten kann das Virus von infizierten Tieren auf den Menschen übertragen werden und eine Bindehautentzündung hervorrufen. Lies mehr zu Ursachen und Vorbeugung von Bindehautentzündung.

H13.2 Konjunktivitis bei sonstigen anderenorts klassifizierten Krankheiten

Als Konjunktivitis wird eine Entzündung der Bindehaut (Konjunktiva) des Auges bezeichnet. Tritt die Bindehautentzündung im Rahmen von anderen Erkrankungen auf, kann dein Arzt sie hier einordnen.

H13.3 Okuläres Pemphigoid

Okulär bedeutet das Auge betreffend. Das okuläre Pemphigoid ist eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Bindehautentzündung (Konjunktivitis) führt. Hierbei richten sich Abwehrmechanismen des Immunsystems gegen körpereigene Strukturen. Infolge der chronischen Entzündung bilden sich Vernarbungen der Bindehaut (Konjunktiva). Auch die Hornhaut (Cornea) kann im Verlauf der Erkrankung geschädigt werden. Durch die fortschreitende Vernarbung und Schrumpfung der Bindehaut und Hornhaut leidet die Bewegungsfähigkeit des Auges. Im Endstadium kann der Augapfel nicht mehr entlang der Bindehaut gleiten, der Augapfel ist bewegungsunfähig. Zusätzlich dazu können Narben das Sehvermögen beeinträchtigen und schlimmstenfalls bis zu Erblindung führen.

H13.8 Sonstige Affektionen der Konjunktiva bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Lies unter H13 nach, was Affektionen der Konjunktiva sind.

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Krankheiten

Augengrippe

Ein blutroter Augapfel, hervorgerufen durch die Augengrippe.
Eine Augengrippe wird durch Adenoviren ausgelöst, durch Schmierinfektion übertragen und ist hoch ansteckend. Der Augapfel wird blutrot, das Auge tränt, juckt, brennt und schmerzt stark.

Was ist eine Augenrippe?

Die Augengrippe ist eine durch Adenoviren verursachte, hoch ansteckende Bindehautentzündung und Hornhautentzündung. Die Augengrippe, auch Keratokonjunktivitis epidemica (KCE) oder Adenovirus-Keratokonjunktivitis genannt, beginnt meist urplötzlich mit verstärktem Tränenfluss an einem Auge, der in wässrig-schleimigen Ausfluss übergeht. Dein Augapfel wird blutrot, das Lid schwillt an, es juckt, brennt und schmerzt sehr stark. Oft kommt es außerdem zur schmerzhaften Schwellung eines Lymphknotens vor deinem Ohr oder am Unterkiefer. Nach vier bis acht Wochen greift die Augengrippe in der Regel auf dein anderes Auge über. Die Infektion deines zweiten Auges verläuft aber meistens milder. Die Augengrippe oder Viruskonjunktivitis ist hochgradig ansteckend und meldepflichtig.

Was verursacht Augengrippe?

Die Verursacher einer Augengrippe sind sogenannte Adenoviren. Sie werden in verschiedene Typen eingeteilt und diese wiederum in Untergruppen. Für die Augengrippe sind Adenoviren der Typen 8, 19 und 37 verantwortlich. Jeder Typ hat eine Proteinkapsel, die typenspezifische Antigene enthält. Antigene sind körperfremde Stoffe, auf die dein Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern reagiert. Duch die typenspezifische Proteinkapsel können die verschiedenen Adenoviren im Labor identifiziert werden. Adenoviren, die die Augengrippe auslösen, sind hochgradig ansteckend und können bei Zimmertemperatur wochenlang überleben. Sie können über Schmierinfektion übertragen werden.

Hast du dich mit der Augengrippe infiziert und reibst dir die Augen, weil sie jucken und brennen, dann gelangen die Adenoviren über die Tränenflüssigkeit auf deine Hände. Von dort können sie auf alle möglichen Gegenstände geschmiert werden: auf Handtücher, Mobiliar, Türgriffe, Tastaturen, Handy und mehr. Wenn andere Menschen diese Gegenstände berühren oder einer mit Augengrippe infizierten Person die Hand schütteln, können auch sie sich anstecken.

Das Tückische ist, dass die Inkubationszeit, also die Zeit von Ansteckung bis Ausbruch der Erkrankung, bei der Augengrippe fünf bis zwölf Tage beträgt. In dieser Zeit weißt und merkst du nicht, dass du die Augengrippe hast, kannst aber andere Menschen bereits damit anstecken. Generell ist die Augengrippe in den ersten zwei Wochen hoch ansteckend.

Die Augengrippe-Erreger (Adenoviren) wiederum lösen im Auge eine Entzündung aus. Deine Bindehaut reagiert darauf mit einer vermehrten Füllung der Gefäße. Die Folge: zahlreiche Blutgefäßschlingen werden von außen sichtbar, dein Auge erscheint blutrot.

Häufige Fragen zur Augengrippe

Wie bei allen hoch ansteckenden Erkrankungen verbreitet sich auch die Augengrippe immer dort rasend schnell, wo viele Menschen zusammen kommen. Da die mit dem Adenovirus infizierten Menschen zunächst fünf bis zwölf Tage nichts von ihrer Erkrankung merken, können sie in dieser Zeit viele andere Menschen unbemerkt und unwissentlich anstecken. Zeigen sich die ersten Symptome der Augengrippe werden sie häufig einer bakteriell verursachten Bindehautentzündung zugeschrieben. Da im Falle einer Bindehautentzündung selten eine Labordiagnostik durchgeführt wird und die Augengrippe in der Regel nach etwa drei bis vier Wochen ausgestanden ist, besteht wahrscheinlich bei der Zahl der an Augengrippe erkrankten Menschen eine hohe Dunkelziffer.

Welche Krankheiten haben ähnliche Symptome wie die Augengrippe?

Die Bindehautentzündung hat ähnliche Symptome wie eine Augengrippe. Allerdings wird die Bindehautentzündung durch Bakterien hervorgerufen oder ist allergisch bedingt. Nur durch genauere Untersuchungen kann dein Arzt eine Augengrippe, also eine durch Viren verursachte Bindehautentzündung, von der bakteriellen Bindehautentzündung unterscheiden. Eine weitere durch Viren verursachte Bindehautentzündung ist die, die im Rahmen einer Infektion mit Herpes-Viren auftritt.

Eine Bindehautentzündung ist häufig auch ein Symptom von Erkrankungen wie Masern, Mumps und Röteln.

Bestimmte Typen von Adenoviren verursachen das sogenannte Pharyngokonjunktivale Fieber. Hier ist sowohl die Bindehaut als auch die Hornhaut von der Entzündung betroffen. Zusätzlich treten allgemeine Infektanzeichen auf und es kommt vor allem in Hals- und Rachenbereich zu Entzündungen.

Ist die Augengrippe eine echte Grippe?

Die Augengrippe ist keine echte Grippe (Influenza). Sie heißt lediglich Augengrippe, weil bei der Virusinfektion des Auges Grippe-Symptome wie Fieber, Schnupfen und Husten, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Unwohlsein auftreten können.

Wie bei der Influenza (Grippe) setzt auch bei der Augengrippe die Behandlung nicht an den Viren als Verursacher der Erkrankungen an. Es können lediglich die Symptome gelindert werden. Im Falle der Augengrippe kann das durch Befeuchtung der Augen mit Augentropfen oder Salben geschehen.

Helfen Desinfektionsmittel gegen die Verursacher der Augengrippe?

Auf Haushaltsgegenständen, Tastatur, Handy, Handtüchern und anderen Gegenständen befindliche Adenoviren lassen sich leider nicht mit handelsüblichen Desinfektionsmitteln beseitigen. Nur spezielle Viren abtötende (viruzide) Desinfektionsmittel aus der Apotheke können die Erreger abtöten.

Für Wäsche und Handtücher von Augengrippe-Erkrankten gilt: getrennt von der Wäsche Gesunder bei mindestens 60 Grad waschen.

Besteht nach überstandener Augengrippe Immunität?

Nach überstandener Augengrippe besteht leider keine Immunität. Warum ist das so? Nach einer Infektion mit dem Adenovirus bildet dein Organismus Antikörper gegen den spezifischen Erreger der überstandenen Augengrippe. Da es aber sehr viele verschiedene Erreger-Typen für die Augengrippe gibt und keine Schutzimpfung gegen Augengrippe, kannst du dich jederzeit erneut mit dem Adenovirus anstecken.

Symptome der Augengrippe

Die ersten Symptome der Augengrippe bemerkst du in der Regel fünf bis zwölf Tage nach der Ansteckung mit Adenoviren. Erstes Anzeichen der viralen Bindehautentzündung ist verstärkter Tränenfluss und ein rotes Auge. Dazu kommen eine geschwollene Bindehaut und Ausfluss, der zu Beginn wässrig und später schleimig ist. Dein Auge wirkt glasig, es juckt, brennt und schmerzt. Ein weiterer Hinweis auf einen Virusbefall deines Auges sind geschwollene Lymphknoten. Meist befallen Adenoviren auch andere Körperregionen, weshalb bei der Augengrippe dann auch allgemeine, grippeähnliche Beschwerden auftreten können.

Typische Symptome der Augengrippe sind:

  • Brennende, juckende Augen
  • Starker Tränenfluss
  • Stark gerötete und geschwollene Bindehaut (Blutauge)
  • Lidschwellung
  • Fremdkörpergefühl
  • Lichtempfindlichkeit, Blendempfindlichkeit
  • Starke Schmerzen im betroffenen Auge
  • Lymphknotenschwellungen
  • Hornhauttrübung als Spätfolge der Augengrippe. Hornhauttrübungen entstehen durch die angegriffene Oberfläche der Hornhaut, eingeschränkte Sehfähigkeit kommt hinzu.

Bleibt die Augengrippe auf deine Bindehaut (Conjunctiva) beschränkt, heilt sie in der Regel in ein bis drei Wochen von selbst ab. Du bist dann allerdings nicht immun gegen eine erneute Erkrankung. Warum das so ist, liest du unter Immunität nach Augengrippe.

Ist deine Hornhaut (Cornea) von den Adenoviren befallen, kommt es oft zu monatelangen Sehstörungen. Der Grund dafür ist, dass sich bei der Ausheilung der Augengrippe in deiner Hornhaut Einlagerungen bilden können. Diese sogenannten Nummuli streuen das einfallende Licht und erhöhen dadurch die Blendempfindlichkeit deines Auges.

Augengrippe: Wann zu welchem Arzt?

Wenn dein rotes, brennendes Auge innerhalb von zwei Tagen nicht von selbst abheilt und wenn starke Schmerzen auftreten, dann solltest du auf jeden Fall deinen Augenarzt aufsuchen. Doch Vorsicht: Ansteckungsgefahr! Sag bitte direkt bei der Terminvereinbarung in deiner Augenarztpraxis, dass du vermutest, an einer Augengrippe erkrankt zu sein. Dein Arzt kann dich so gegebenenfalls zu einer gesonderten Uhrzeit behandeln oder dich bitten, in einem anderen Raum als dem Wartezimmer Platz zu nehmen.

Fachärzte für Augenheilkunde in deiner Nähe findest du über unsere Arzt-Suche.

Untersuchungen bei Augengrippe

Zur eindeutigen Diagnose der Augengrippe wird ein Bindehautabstrich, auch Konjunktivalabstrich genannt, notwendig. Dabei werden dir mit einem angefeuchteten Tupfer möglichst viele Zellen von der Bindehaut abgeschürft. Anschließend untersucht ein Labor den Bindehautabstrich. Dabei können Adenoviren mit folgenden Methoden nachgewiesen werden:

PCR-Test: Mit der Polymerase Chain Reaction (PCR) kann das Erbgut der Augengrippe-Erreger sichtbar gemacht werden. Im Fall der Adenoviren ist das die DNS (Desoxyribunukleinsäure). Jeder Organsimus besitzt eine charakteristische Struktur der DNS, die im PCR-Test zur Identifikation dient. Anhand der nachgewiesenen Virus-DNS ist der Verursacher der Augengrippe entlarvt.

Antigen-Nachweis: Mit dem Antigen-Nachweis können bestimmte virale Proteine nachgewiesen werden. Das geschieht mittels einer enzymatischen Farbreaktion, die für den Adenovirus charakteristische Partikel sichtbar macht.

Virusisolierung in Zellkulturen: Diese Methode zum Nachweis der die Augengrippe verursachenden Adenoviren ist sehr zeitaufwändig. Das Material des Bindehautabstrichs wird mit Zellen in Verbindung gebracht. Die im Abstrich enthaltenen Adenoviren infizieren die Zellen und vermehren sich in ihnen. Danach werden die Adenoviren aus den befallenen Zellen isoliert und können mit Hilfe eines speziellen Mikroskops, des Elektronenmikroskops, sichtbar gemacht werden. Adenoviren haben einen Durchmesser von weniger als einem Zehntausendstel Millimeter und sind mit bloßem Auge und einem normalen Mikroskop daher nicht erkennbar.

In Deutschland ist der Nachweis des Augengrippe-Erregers im Konjunktivalabstrich (Bindehautabstrich) nach §7IfSG des Infektionsschutzgesetzes meldepflichtig.

Was tun bei Augengrippe?

Da die Beschwerden ähnlich sind, kann die durch Viren ausgelöste Augengrippe mit einer bakteriell verursachten Bindehautentzündung verwechselt werden. Oft werden daher Antibiotika verschrieben, die aber leider nur gegen Bakterien wirken und nicht gegen Viren. Eine Antibiotika-Therapie schlägt bei der Augengrippe also nicht an.

Gegen die Augengrippe-Erreger gibt es keine speziellen Medikamente und im Gegensatz zur echten Grippe (Influenza) auch keine Schutzimpfung. Dein Körper muss daher selbst mit den Adenoviren fertig werden. Du musst in der Regel ein bis drei Wochen abwarten, bis es langsam wieder besser wird.

Haben sich auf deiner Hornhaut als Spätfolge der Augengrippe Hornhautnarben gebildet, kannst du die Narben mittels einer Laserbehandlung abtragen lassen. Das wird als phototherapeutische Keratektomie (PTK) bezeichnet.

Arzneimittel gegen Augengrippe

Da es keine speziellen Arzneistoffe für die Augengrippe gibt, können nur die Symptome durch eine Befeuchtung deiner Augen mit Augensalben und Augentropfen gelindert werden. Das Gefühl von Trockenheit im Auge kann durch Salben und Gele mit dem Wirkstoff Dexpanthenol gelindert werden.

Schutz vor Augengrippe

Auch wenn es bei unerträglichem Juckreiz und Fremdkörpergefühl nicht leicht fällt: du solltest bei Augengrippe das betroffene Auge nicht reiben. Dadurch gelangen die Adenoviren auf deine Hände und können von dort auf Türgriffe, Handtücher, Taschentücher und andere Gegenstände übertragen werden. Die Ansteckungsgefahr für Familienmitglieder oder Menschen in deinem häuslichen Umfeld steigt.

Verklebte Augenbereiche säuberst du am besten mit warmen, klaren Wasser. Vorsicht: Kamillenspülungen können nicht nur zu allergischen Reaktionen führen, sondern den durch die Augengrippe verursachten Reizzustand des Auges noch verstärken. Um die Ansteckungsgefahr innerhalb der Familie zu minimieren solltest du nach der Reinigung deines Auges das Waschbecken mit einem Viren abtötenden (viruziden) Desinfektionsmittel (erhältlich in Apotheken) säubern.

Generell solltest während der Dauer deiner Augengrippe verstärkt auf Hygiene achten, um andere Menschen vor Ansteckung zu schützen. Du solltest dich unbedingt von anderen Leuten fernhalten und zu Hause bleiben. Für deine Familie gilt: Bitte auf keinen Fall dieselben Handtücher wie du benutzen. Deine Familie sollte ihre Hände nach Berührung von Gegenständen wie Türgriffe gründlich waschen und auch darauf achten, dass ihre Hände nicht in Kontakt mit ihren Augen kommen. Vermeiden sollte deine Familie auch den Körperkontakt mit dir, wenn du an Augengrippe erkrankt bist.

Augengrippe vorbeugen

Der beste Schutz vor Augengrippe ist Hygiene. Wasch dir immer gründlich die Hände, benutze nicht dieselben Handtücher, Kosmetika oder andere Gegenstände, die der an Augengrippe Erkrankte auch benutzt. Wasche Wäsche und Handtücher des Familienmitglieds mit Augengrippe separat bei mindestens 60 Grad. Leidest du selbst an Augengrippe, dann vermeide bitte, wenn irgendwie möglich, den Kontakt zu anderen Menschen. Achte darauf, dich nicht mit den Händen an deinen Augen zu kratzen.

Wie lange dauert eine Augengrippe?

Eine Augengrippe ist in der Regel nach etwa drei bis vier Wochen folgenlos ausgestanden. Die Ansteckungsgefahr ist schon nach 14 Tagen vorüber. Nach überstandener Augengrippe solltest du deine Augen allerdings noch etwas schonen. Versuche deine Augen nicht durch stundenlanges Arbeiten am Bildschirm, Lesen oder Fernsehen zu überanstrengen. Frag bitte deinen Augenarzt, was du nach überstandener Augengrippe für deine Augen tun kannst.

Bis dein Sehvermögen nach einer Augengrippe komplett wieder hergestellt ist, können einige Monate vergehen. Doch in den meisten Fällen heilt die Adenovirus-Keratokonjunktivitis folgenlos aus. Bleibt eine Hornhauttrübung zurück, kannst du kleine verschwommene Punkte sehen. In seltenen Fällen kann dein Sehvermögen durch die Augengrippe langfristig beeinträchtigt bleiben.

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Diagnosekürzel

B34

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B34 für eine Viruskrankheit nicht näher bezeichneter Lokalisation.
Unter B25 bis B34 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 sonstige Viruskrankheiten zusammengefasst. B34 ist das Diagnosekürzel für eine Viruskrankheit nicht näher bezeichneter Lokalisation.

B34: Viruskrankheit nicht näher bezeichneter Lokalisation

Exkl.: Infektion durch Herpes-Virus (Herpes simplex o. n. A.) B009
Infektion durch Retroviren o. n. A. B33.3
Viren als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B97
Zytomegalie o. n. A. B25.9

B34.0 Infektion durch Adenoviren nicht näher bezeichneter Lokalisation

B34.1 Infektion durch Enteroviren nicht näher bezeichneter Lokalisation

Inkl.: Infektion durch Coxackieviren o. n. A.
Infektion durch ECHO-Viren o. n. A.

B34.2 Infektion durch Koronaviren nicht näher bezeichneter Lokalisation

Exkl.: Schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS) U04.9

B34.3 Infektion durch Parvoviren nicht näher bezeichneter Lokalisation

B34.4 Infektion durch Papovaviren nicht näher bezeichneter Lokalisation

B34.8 Sonstige Virusinfektionen nicht näher bezeichneter Lokalisation

B34.9 Virusinfektion, nicht näher bezeichnet

Kategorien
Diagnosekürzel

A08

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht A08 für virusbedingte und sonstige näher bezeichnete Darminfektionen.
Mit A00 bis A09 werden im ICD-10 Diagnoseschlüssel infektiöse Darmkrankheiten verschlüsselt. A08 ist das Diagnosekürzel für virusbedingte und sonstige näher bezeichnete Darminfektionen.

A08: Virusbedingte und sonstige näher bezeichnete Darminfektionen

Exkl.: Grippe mit Beteiligung des Gastrointestinaltraktes J09 J10.8 J11.8

Hilfe bei Durchfallerkrankungen aus der Apotheke

A08.0 Enteritis durch Rotaviren

„Enteritis“ ist der medizinische Fachausdruck für Darm-Entzündung, genauer Entzündung des Dünndarms.

Rotaviren sind häufige Erreger von Darm-Entzündungen und Durchfallerkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Rotavirus-Ausbrüche sind meldepflichtig.

Wissenswertes zur Rotaviren-Impfung.

A08.1 Akute Gastroenteritis durch Norovirus

Inkl.: Norovirus-Enteritis

Eine Gastroenteritis ist eine Magen-Darm-Entzündung. Eine Enteritis ist eine Dünndarm-Entzündung.

Noroviren lösen besonders in der kalten Jahreszeit Magen-Darm-Erkrankungen mit Brechdurchfall aus. Ausbrüche von Noroviren oder Erkrankungsfälle von in der Lebensmittelbranche-Tätigen sind meldepflichtig.

Wissenswertes zu Therapie, Vorbeugung und Selbsthilfe bei Norovirus.

A08.2 Enteritis durch Adenoviren

Was eine Enteritis ist, liest du unter A08.0.

Adenoviren sind eine große Gruppe von Viren, die diverse Erkrankungen auslösen können. Unter anderem können sie Auslöser von Atemwegerkrankungen, einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder einer Magen-Darm-Erkrankung sein. Lies mehr zur Augengrippe durch Adenoviren.

A08.3 Enteritis durch sonstige Viren

Lies unter A08.0 was „Enteritis“ bedeutet.

A08.4 Virusbedingte Darminfektion, nicht näher bezeichnet

Inkl.: Enteritis o. n. A. durch Viren
Gastroenteritis o. n. A. durch Viren

Erklärungen zu den Ausdrücken „Enteritis“ und „Gastroenteritis“ findest du unter A08.0 und A08.1.

A08.5 Sonstige näher bezeichnete Darminfektionen