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Gängige Hautkrankheiten im Überblick

Wie jedes andere Organ im Körper ist auch die Haut anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden. Tatsächlich gehören Hautkrankheiten zu den häufigsten Beschwerden auf der Welt. Aber was verursacht sie? Und wie können wir uns vor ihnen schützen? Schauen wir uns das mal genauer an.

Eine Übersicht

Es gibt viele verschiedene Arten von Hautkrankheiten, aber sie lassen sich im Allgemeinen in zwei große Kategorien einteilen: infektiöse und nicht-infektiöse. Infektionskrankheiten werden durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht, während nicht-infektiöse Krankheiten durch eine Überwucherung von Zellen oder eine Veränderung der Hautstruktur verursacht werden. Atopische Dermatitis zum Beispiel ist eine nicht ansteckende Krankheit, die durch eine Überempfindlichkeit des Immunsystems entsteht. Die Schuppenflechte hingegen wird durch eine Überwucherung der Hautzellen verursacht. Im Folgenden haben wir häufige Hautkrankheiten für Sie aufgelistet:

Neurodermitis

Neurodermitis ist eine Erkrankung, die sehr unangenehm sein kann. Sie ist gekennzeichnet durch einen juckenden, schuppigen Hautausschlag. Der Juckreiz kann so stark sein, dass er den Schlaf und die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt. Neurodermitis tritt am häufigsten an den Armen, Beinen und im Nacken auf. Sie kann aber auch an anderen Stellen des Körpers auftreten. Die genaue Ursache für Neurodermitis ist unbekannt. Es wird jedoch angenommen, dass sie sowohl mit genetischen als auch mit Umweltfaktoren zusammenhängt. Die Behandlung von Neurodermitis umfasst in der Regel topische Medikamente, Kortikosteroid-Injektionen, orale Antihistaminika, Phototherapie und Stressbewältigungstechniken. Mit der richtigen Behandlung kann die Neurodermitis kontrolliert und der Juckreiz gelindert werden. Die Krankheit kann jedoch wieder auftreten und muss dann lebenslang behandelt werden. Besonders leiden Kinder unter der Erkrankung und viele Eltern fragen sich, wie erkläre ich meinem Kind Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine weitverbreitete Hautkrankheit.

Schuppenflechte

Schuppenflechte, auch bekannt als Psoriasis, ist eine chronische Hauterkrankung, die ein schnelles Wachstum neuer Hautzellen verursacht. Die neuen Hautzellen lagern sich auf der Hautoberfläche ab und bilden erhabene, rote Flecken, die mit weißen Schuppen bedeckt sind. Schuppenflechte kann an jeder Stelle des Körpers auftreten, am häufigsten sind jedoch die Kopfhaut, die Ellbogen und die Knie betroffen. Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist nicht bekannt, aber man vermutet, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren dafür verantwortlich ist. Es gibt keine Heilung für Schuppenflechte, aber es gibt Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu lindern. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören topische Medikamente, Lichttherapie und orale Medikamente. Mit der richtigen Behandlung können die meisten Menschen mit Psoriasis ihre Symptome in den Griff bekommen und ein aktives, gesundes Leben führen.

Akne

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die Menschen jeden Alters betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Pickeln auf der Haut. Akne entsteht, wenn die Poren der Haut mit Öl und abgestorbenen Hautzellen verstopft werden. Das kann aus verschiedenen Gründen passieren, zum Beispiel durch hormonelle Veränderungen, Stress oder genetische Veranlagung. Akne kann mit einer Reihe von rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden. Bei den meisten Menschen verschwindet die Akne mit der Zeit von selbst.

Wundrose

Wundrose ist eine Art Hautentzündung, die durch eine Infektion mit Streptokokkenbakterien verursacht wird. Die Bakterien dringen durch einen Riss in der Haut in den Körper ein, zum Beispiel durch einen Schnitt oder eine Schürfwunde. Dort vermehren sie sich und setzen Giftstoffe frei, die das umliegende Gewebe rot, geschwollen und schmerzhaft werden lassen. Wundrose befällt in der Regel das Gesicht oder die Beine und führt oft zu Fieber und Schüttelfrost. Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika zur Beseitigung der Infektion und Schmerzmittel zur Linderung der Beschwerden. In den meisten Fällen heilt Wundrose ohne Komplikationen aus. Schwere Fälle können jedoch zu dauerhaften Narben führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend für das bestmögliche Ergebnis.

Immer mehr Personen sind von Hautkrankheiten betroffen

Fast jede zweite Person hatte zumindest einmal in seinem Leben Probleme mit seiner Haut.
Warum aber sind so viele Menschen von Hautkrankheiten betroffen? Ein Grund dafür ist einfach, dass die Haut unser größtes Organ ist. Sie ist ständig den Elementen ausgesetzt, was sie anfällig für Infektionserreger macht. Außerdem fungiert die Haut als Barriere zwischen unserem Körper und der Außenwelt, sodass jede Veränderung in ihrer Struktur Probleme verursachen kann. Und schließlich wird unsere Haut mit zunehmendem Alter dünner und weniger elastisch, was sie anfälliger für Verletzungen und Krankheiten macht.

So schützt Du Dich

Zum Glück gibt es Dinge, die wir tun können, um unsere Haut vor Krankheiten zu schützen. Zunächst einmal können wir für gute Hygiene sorgen, indem wir uns regelmäßig die Hände waschen und es vermeiden, unser Gesicht unnötig zu berühren. Wir können auch Sonnenschutzmittel verwenden, um Schäden durch ultraviolette Strahlung zu vermeiden, und unsere Haut regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen, um sie gesund und hydratisiert zu halten. Und schließlich sollten wir, wenn wir Veränderungen an unserer Haut bemerken, wie zum Beispiel ein neues Muttermal oder einen Ausschlag, sofort einen Arzt aufsuchen, damit er eine richtige Diagnose stellen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten kann.

Direkte Sonnenstrahlung sollte vermieden werden.

Hautkrankheiten sollten umgehend behandelt werden

Obwohl die meisten Hautkrankheiten harmlos sind, ist es wichtig, sie sofort zu behandeln. Wenn sie unbehandelt bleiben, können Hautkrankheiten zu Narben oder anderen dauerhaften Schäden führen. Außerdem sind viele Hautkrankheiten ansteckend und können schnell auf andere übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung begibst. Auch wenn rezeptfreie Behandlungen oft wirksam sind, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, wenn sich die Krankheit nicht innerhalb weniger Tage bessert. Wenn Du schnell handelst, kannst Du die Ausbreitung der Krankheit verhindern und Deine Haut gesund erhalten.

Fazit

Unsere Haut ist anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden, aber zum Glück gibt es Dinge, die wir tun können, um uns zu schützen. Durch gute Hygiene, Sonnenschutzmittel und regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr können wir unsere Haut gesund und frei von Krankheiten halten.

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Behandlung Gesundheitstipps Ratgeber Therapien

Pickelalarm! Warum du auch im Erwachsenenalter noch Akne bekommst und was dagegen hilft


Unreine Haut ist nicht nur ein Problem von jungen Frauen!

Während deiner Jugend hast du dich auf die Erwachsenenzeit gefreut, denn da sind endlich die lästigen Pickel weg, oder? Mitnichten, es gibt sehr viele Erwachsene, die auch weit über die Teenagerzeit hinaus unter Akne leiden. Es handelt sich um eine der häufigsten Erkrankungen der Haut. Primär tritt Akne tatsächlich bei Jugendlichen auf, doch Erwachsene sind keinesfalls automatisch dagegen Immun. Entscheidend ist, welche Ursache zugrunde liegt. Zum Glück gibt es Hilfsmittel, die dir bei Akne in jedem Alter helfen können.

Wo kommen denn diese Pickel her?

Gestern war noch alles in Ordnung und heute hast du einen dicken Brummer auf der Nase. Ist das nur ein Pickel oder ist das schon Akne? Und was sind Akne Symptome? Pickel können grundsätzlich immer entstehen, um von Akne zu sprechen, müssen ein paar mehr Faktoren erfüllt werden. Akne ist nicht nur eine simple Anzahl von Pickeln in deinem Gesicht. Es handelt sich um eine ernstzunehmende Erkrankung der Talgdrüsenfollikel, was die Symptome auslösen kann.

Die am weitesten verbreitete Akne-Form ist die Akne vulgaris. Verantwortlich für ihre Entstehung ist in den meisten Fällen ein hormonelles Ungleichgewicht. Um es genauer zu präzisieren: Männliche Geschlechtshormone und hier vor allem Testosteron sind schuld. Nicht nur als Mann produzierst du sie, sondern auch als Frau. Während der Pubertät werden sogenannte Androgene im weiblichen Körper vermehrt hergestellt, sodass Pickel in diesem Alter häufig entstehen.

Androgene haben die Aufgabe, deine Haut zur Talgproduktion anzuregen. Gibt es zu viele Androgene, entsteht zu viel Talg. Die Hautoberfläche ist nicht mehr in der Lage, die Menge über die Poren abzugeben und es kommt zu einer Verstopfung. Nun entzündet sich wiederum der Talgdrüsenfollikel und die Diagnose Akne kann gestellt werden.

Bei vielen betroffenen Personen führt Akne zur Bildung von Narben.

Weitere mögliche Ursachen für Akne

Die typische, hormonabhängige Akne verschwindet, wenn sich der Hormonspiegel normalisiert. Doch auch wenn Hormone der Hauptgrund sind, gibt es weitere Auslöser für die entzündliche Hauterkrankung. Dazu gehören beispielsweise Mangelerscheinungen und Vitaminmängel, die deine Hautbarriere nachhaltig schädigen. Auch Medikamente können deine Haut verändern und so zur Entstehung von Akne beitragen. Zu den möglicherweise auslösenden Medikamentenarten gehören:

  • Anabolika und Adrenocorticotropin
  • Kortikosteroide
  • Psychopharmaka und Beruhigungsmittel
  • Neuroleptika
  • Vitaminpräparate B2, B6 und B12
  • Antibiotika
  • Anti-Baby-Pille

Auch wenn sie nicht der alleinige Auslöser sind, gibt es Umweltfaktoren, die die Entstehung von Akne begünstigen können. Hierzu zählen der häufige Alkoholgenuss, der Konsum von Zigaretten und eine ungesunde, kohlenhydrathaltige Ernährung. Fett- und zuckerhaltige Lebensmittel wie Schokolade können dazu beitragen, dass sich vermehrt Akne im Gesicht bildet. Sie sind aber nicht der Auslöser, wenn keine Grundvoraussetzungen bestehen. Weitere mögliche Auslöser können komedogene Kosmetika, familiäre Vorbelastungen und Stress sein.

Die drei Unterarten von Akne vulgaris – eingeteilt nach Schweregrad

Akne vulgaris ist die häufigste Akne-Form und wird selbst noch einmal in drei Unterarten eingeteilt. Dein Hautarzt kann exakt diagnostizieren, unter welchem Typ du leidest und was für dich die beste Behandlung ist. Die folgenden drei Typen musst du kennen:

  • Akne comedonica: Hierbei handelt es sich um die schwächste Stufe von Akne, die nur dein Gesicht betrifft. Nur vereinzelt kann es zu Pickeln auf dem Rücken kommen. Geprägt ist die Form von gehäuft auftretenden Mitessern, da sich der Talg in den Poren sammelt und sie verstopft.
  • Akne papulopustulosa: Hierbei handelt es sich um die mittelschwere Form der Akne, die einerseits mit Mitessern und andererseits mit Pickeln einhergeht. Anders als klassische Pickel sind Aknepusteln entzündet und oft sehr schmerzhaft. Sie tauchen primär im Gesicht, aber auch auf Rücken und Brust auf.
  • Akne conglobata: Diese Variante ist die schwerste Form der Akne, die mit einer starken Knotenbildung einhergeht. Die betroffenen Hautareale entzünden sich immer wieder, im Lauf des Heilungsprozesses entstehen Narben. Es besteht die Gefahr, dass sich die Haut zystisch verändert.

Wie kann Akne effektiv behandelt werden

Beim Bummel durch den Drogeriemarkt stellst du fest, dass es an jeder Ecke „Anti-Pickel-Mittel“ zu kaufen gibt. Sie sind meist ebenso überteuert wie ungeeignet. Hast du den Verdacht, dass du unter Akne leiden könntest, führt dich dein nächster Weg zum Dermatologen. Akne ist kein akutes Krankheitsbild, sondern chronisch. Folglich wirst du über mehrere Monate und darüber hinaus eine verlässliche Behandlung brauche. Nur dein Hautarzt kann feststellen, welcher Schweregrad bei dir vorliegt und welche Art der Therapie für dich geeignet ist.

Du selbst kannst aber auch einiges tun, um deine Akne zumindest im Griff zu haben:

  • Drücke deine Pickel niemals aus, auch nicht mit frisch gewaschenen Händen!
  • Lass dir Tipps für eine gesunde Ernährung geben, die deine Haut bei der Regeneration unterstützt!
  • Nutze nur geeignete Pflegemittel und vermeide komedogene Kosmetik!
  • Denke bei jedem Sonnenstrahl sofort an Sonnenschutz, denn sonst kann sich deine Akne verstärken.

Fazit: Akne ist behandelbar, es kommt auf dich an!


Du leidest unter Akne und kannst dich selbst nicht mehr sehen? Vielen Menschen geht es so, jüngeren und älteren! Deine Pickel machen dich nicht weniger liebenswert, eine Behandlung ist aber dennoch wichtig. Nur so kannst du verhindern, dass sich störende Narben in deinem Gesicht bilden. Wenn du auf Konsequenz setzt und dich stets an deine Pflegeroutine hältst, hast du gute Chancen, die chronische Hauterkrankung unter Kontrolle zu bekommen.

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Diagnosekürzel

L70

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht L70 für Akne.
Unter L60 bis L75 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Krankheiten der Hautanhangsgebilde zusammengefasst. L70 ist das Diagnosekürzel für Akne.

L70: Akne

Exkl.: Aknekeloid L73.0

Wen die Talgdrüsen deiner Haut zu viel Fett produzieren, das Fett die Ausführgänge deiner Haut verstopft, können sich Bakterien ansiedeln und für Entzündungsreaktionen sorgen. Mit Eiter gefüllte Hautbläschen bilden sich. Eine Akne entsteht. Lies mehr zu Ursachen und Therapie von Akne.

L70.0 Akne vulgaris

Die Acne vulgaris ist die häufigste Form der Akne. Acne vulgaris tritt in der Pubertät auf, teilweise noch bis zum 30. Lebensjahr. Bei der Acne vulgaris kommt es an talgdrüsenreichen Hautbezirken wie in deinem Gesicht, am Nacken, an Brust und am Rücken zur Bildung von Mitessern.

L70.1 Acne conglobata

Die Acne conglobata ist die schwerste Form der Akne. Acne conglobata zeigt sich durch große, entzündliche Knoten, Abszesse, Fisteln und tiefe Narben. Lies mehr über Ursachen von Acne conglobata und andere Akne-Formen.

L70.2 Acne varioliformis

Inkl.: Acne necroticans miliaris

Acne necroticans miliaris, auch Akne necrotica miliaris oder Acne varioliformis genannt, ist eine seltene und chronische Form der Akne. Sie tritt bei Erwachsenen auf Stirn und Kopfhaut auf, wenn kleine oberflächliche Pusteln aufgekratzt werden.

L70.3 Acne tropica

Die sogenannte Tropenakne kommt unter tropischem Klima, also bei extremen Temperaturen vor.

L70.4 Acne infantum

Die Säuglingsakne, medizinisch Acne infantum genannt, ist eine seltene Form der Akne. Meistens sind männliche Säuglinge und Kleinkinder betroffen. Mehr Infos zur Säuglingsakne und zur anderen Akne-Formen.

L70.5 Acné excoriée

Inkl.: Acné excoriée des jeunes filles

Acné excoriée des junes filles, kurz Acné excoriée, kann entstehen, wenn du kleine Hautveränderungen ständig aufkratzt oder zerdrückst. Dann entstehen krustenartige Defekte deiner Haut und eingezogene pigmentierte Narben.

L70.8 Sonstige Akne

Andere Akne-Arten als die unter L70.0 bis L70.5 genannt, kannst du unter Akne-Formen nachlesen.

L70.9 Akne, nicht näher bezeichnet

Bei der ICD-10 Kodierung wird eine Erkrankung als „nicht näher bezeichnet” gekennzeichnet, wenn sie nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier beispielsweise Akne, beschrieben ist. Und/oder, wenn eine weitere Differenzierung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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Krankheiten

Akne

Junge Frau drückt einen Mitesser an ihrer Wange mit den Fingern aus und riskiert so eine Narbenbildung.
Akne entsteht aufgrund einer übermäßigen Fettproduktion deiner Talgdrüsen. Das Fett verstopft die Ausführgänge deiner Haut, Bakterien siedeln sich an und sorgen für Entzündungsreaktionen. Mit Eiter gefüllte Hautbläschen bilden sich. Diese solltest du niemals selbst ausdrücken.

Was ist Akne?

Akne ist ein pickeliger Ausschlag, meist im Gesicht, der durch verstopfte und entzündete Hautdrüsen entsteht. Akne ist zwar ein typisches Pubertätsproblem, doch auch als Erwachsener kannst du durch Hormonschübe durch Schwangerschaft oder nach Absetzen der Pille noch Akne bekommen. Bei der gewöhnlichen Akne (Acne vulgaris) produzieren die Talgdrüsen deiner Haut zu viel Talg. Dieser Talg reagiert mit der Luft und bildet dann einen dunkel gefärbten Pfropf in der Pore (Mitesser) oder einen weißen Pfropf (Milie). Die Kombination aus eingeschlossenem Talg, abgestorbenen Zellen und bakterieller Infektion verursacht in diesem Bereich eine Entzündung. Es bildet sich ein mit Eiter gefülltes Hautbläschen, eine sogenannte Pustel oder ein gerötetes Knötchen, Papel genannt.

Mallorca-Akne und andere Akne Arten

Bei der sogenannten Mallorca-Akne, die medizinisch auch als Acne aestivalis bezeichnet wird, handelt es sich um eine Unverträglichkeitsreaktion deiner Haut auf Bestandteile in Sonnenschutzmitteln in Kombination mit Sonneneinstrahlung. Die Mallorca-Akne ist in der Regel nur ein vorübergehendes Problem und keine Akne im eigentlichen Sinn.

Die Acne arteficialis oder Acné excoriée des junes filles kann entstehen, wenn du auch noch so kleine Hautveränderungen ständig aufkratzt oder zerdrückst. Die Folge sind krustenartige Defekte deiner Haut und eingezogene pigmentierte Narben.

Eine seltene und schwere Akne ist die Acne fulminans. Sie tritt meist bei männlichen Jugendlichen mit Acne conglobata auf. Es kommt zu Fieber, Gelenkschmerzen und zur Erhöhung der Anzahl weißer Blutkörperchen, einer Leukozytose.

Die Acne comedomica ist eine leichten Form der Akne. Hier treten viele Mitesser (Komedone) vor allem im Nasenbereich auf, die sich aber nur selten entzünden.

Eine Acne conglobata ist die schwerste Form der Akne. Wenn du Acne conglobata hast, ist die Überproduktion von Hautfetten durch deine Talgdrüsen (Seborrhö) weit stärker ausgeprägt als bei den anderen Akne-Arten. Die Acne conglobata zeigt sich durch große, entzündliche Knoten, Abszesse, Fisteln und tiefe Narben – auch an deinen Extremitäten und am Gesäß.

Wenn du schon sehr lange fetthaltige Kosmetika verwendest kann es in deinem Gesicht zu einer Acne cosmetica kommen. Es entstehen kleine, dicht stehende Mitesser.

Die Säuglingsakne, medizinisch Acne infantum genannt, kann nach dem dritten Lebensmonat auftreten. Meistens sind männliche Säuglinge und Kleinkinder von dieser seltenen Form der Akne betroffen, wenn in deren Familie gehäuft schwere Acne vulgaris in der Pubertät vorkam.

Eine schwere Entzündung deiner Talgdrüsen, welche vorzugsweise in deinen Achselhöhlen, Leistenregion oder der Gesäßfalte zu finden ist, wird als Acne inversa bezeichnet. Besonders häufig von dieser Form der Akne betroffen scheinen adipöse und rauchende Menschen zu sein.

Bei der Neugeborenenakne, medizinisch Acne neonatorum genannt, kommt es zwei bis vier Wochen nach der Geburt zu Mitessern, Papeln und Pusteln im Bereich der Wangen. Diese Form der Akne betrifft meist Jungen und heilt in der Regel spontan innerhalb von Wochen bis Monaten ab. Die Neugeborenenakne entsteht durch die erhöhte Empfindlichkeit kindlicher Talgdrüsen gegenüber mütterlichen Androgenen (männlichen Hormonen).

Durch ein Zerreißen deines Haarkanals oder deiner Talgdrüse entstehen entzündliche Pusteln oder Papeln. Das wird als Acne papulopustulosa bezeichnet. Die Acne papulopustulosa ist eine mittelschwere Form der Akne. Auch bei dieser Akneform befinden sich die Hautveränderungen bevorzugt im Gesicht. In schweren Fällen entstehen Papeln und Pusteln auch an Hals, Dekolleté, Rücken und Oberarm.

Eine sogenannte Kontaktakne ist die Acne venenata. Sie kann durch Arzneimittel hervorgerufen werden, die beispielsweise Brom, Iod oder bestimmte Wirkstoffgruppen enthalten. Häufig Glukokortikoide (zur Behandlung vieler Arten von Entzündungen, Allergien) oder Phenobarbital (zur Behandlung von Epilepsie). Acne venenata kann aber auch durch Hormone wie ACTH (adrenokortikotropes Hormon, das heißt nebennierenrindenstimulierendes Hormon) ausgelöst werden.

Die häufigste Form der Akne ist die Acne vulgaris. Sie tritt in der Pubertät auf, selten bis zum 30. Lebensjahr. Hierbei kommt es an talgdrüsenreichen Hautbezirken wie deinem Gesicht, Nacken, Brust und Rücken durch Überproduktion von Talg und durch eine Verhornungsstörung der Follikel mit nachfolgender Verstopfung zur Bildung von Mitessern.

Was verursacht Akne?

Akne entsteht, wenn die Talgdrüsen in deiner Haut vermehrt Talg bilden. Außerdem verstopft der Kanal von der betroffenen Talgdrüse zur Hautoberfläche durch ein Übermaß an Hornzellen. In dem auf diese Weise gebildeten Mitesser vermehren sich Propionibakterien. Die Gesamtmasse aus Bakterien, Fett, Hornzellen und weißen Blutkörperchen bläht dann deine Talgdrüsen wie einen Beutel auf.

Die Talgproduktion deiner Haut wird gesteuert von Androgenen. Das sind männliche Sexualhormone, die bei Jungen und auch bei Mädchen ab der Pubertät gebildet werden. Gleichzeitig erhöht sich die Aktivität des Enzyms 5-Alpha-Reduktase an den Talgdrüsen. Dadurch wird Testosteron in das stark wirksame Dihydrotestosteron umgewandelt. Dihydrotestosteron regt die Talgdrüsen sehr stark an, es wird zu viel Fett produziert und Mitesser entstehen.

Bei weiblichen Erwachsenen mit Akne wird diese meistens durch zyklusbedingte Schwankungen im Hormonhaushalt verursacht. In der Zeit vor der Menstruation steigt der Anteil des Gelbkörperhormons Progesteron und der Östrogenspiegel sinkt. Östrogen bremst die Talgproduktion, Progesteron fördert sie. Daher wird vor der Menstruation die Haut oft pickelig.

Kosmetika und Umweltgifte können deine Haut stark reizen. Auch dadurch kann eine Akne entstehen.

Medikamente können ebenfalls Akne auslösen. Beispielsweise Jod, das bei Schilddrüsenunterfunktion eingenommen werden kann, Lithium zur Therapie von Depressionen oder Glukokortikoide zur Behandlung von Entzündungen und Allergien. Starke Gestagene zur Empfängnisverhütung, Rifampicin zur Therapie von Tuberkulose, Nimodipin bei Demenz oder Phenobarbital bei Epilepsie können die Entstehung von Akne ebenfalls fördern. Eine durch Medikamente ausgelöste Akne bildet sich sehr schnell und tritt neben Gesicht auch an Armen, Beinen und Rumpf auf.

Akne Symptome

Die auf den ersten Blick sichtbaren Symptome bei Akne sind Mitesser, Papeln (gerötete Knötchen) und Pusteln (mit Eiter gefüllte Bläschen). Die Mitesser können einen schwarzen Punkt in der Mitte haben. Dann sind es sogenannte offene Mitesser, auch Blackheads genannt. Der schwarze Punkt ist die Spitze des Pfropfs aus Hornzellen und Fett, der aus deinen Talgdrüsen an die Hautoberfläche kommt. Die Spitze besteht aus dem schwarzen Pigment unserer Haut (Melanin). Offene Mitesser lassen sich leicht ausdrücken, denn das Zellgemisch kann nach außen abfließen.

Geschlossene Mitesser heißen Whiteheads. Bei ihnen schimmert der Talg weißlich unter deiner Haut durch. Die geschlossenen Mitesser haben keine Öffnung nach außen und sollten daher auch nicht ausgedrückt werden.

Die in den Mitessern enthaltenen Propionibakterien bilden aus dem angesammelten Fett sogenannte Fettsäuren. Diese können im umgebenden Gewebe Entzündungen auslösen. Aus kleinen Mitessern können unter dem Einfluss der Propionibakterien rote Knötchen oder gar eitergefüllte Pusteln werden.

Akne Phasen

Akne verläuft oft schubweise und zeigt sich vor allem an deiner Stirn, deinen Wangen und deinem Kinn, im Schulterbereich, am Dekolleté sowie an Oberschenkeln und Gesäß. Akne kann in milder Form auftreten und sich dann in Form von unreiner Haut zeigen. Es können aber auch großflächige Areale mit sehr stark entzündlichen, eitrigen Pusteln auftreten. Die medizinische Bezeichnung dafür ist Acne conglobata.

Der Verlauf der Hauterkrankung lässt sich in drei Phasen einteilen:
Phase 1: Aufgrund der überschießenden Hornbildung und Verstopfung deiner Talgdrüsen entstehen Mitesser (Komedonen).

Phase 2: Eine Entzündung entsteht, weil sich Eiter bildende Bakterien ansiedeln.

Phase 3: Klingt die Entzündung ab, können Narben bestehen bleiben.

Welcher Arzt hilft bei Akne?

Für die Diagnose und Behandlung von Akne ist der Hautarzt, Dermatologe oder Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten zuständig. Im Rahmen der Ausreinigung deiner Haut solltest du dich an ein auf Aknebehandlung spezialisiertes Kosmetikstudio wenden. Auf keinen Fall solltest du versuchen, die Akne-Pickel selbst auszudrücken. Das kann deine Haut verletzen und zu unschönen Narben führen.

Akne Diagnose

Dein Hautarzt kann Akne oft schon auf den ersten Blick erkennen. Um andere Hauterkrankungen auszuschließen, die zu ähnlichen Symptomen führen können, kann ein Abstrich aus den entzündeten Papeln und Pusteln nötig werden. Dies dient dazu, die Bakterienart zu bestimmen, die die Entzündungen auslösen. Im Falle der Akne sind das in der Regel Propionibakterien.

Außerdem solltest du zusammen mit deinem Hautarzt klären, was als Ursache für deine Hautprobleme in Frage kommt. Möglicherweise führen Medikamente zur Akne oder Allergien auf bestimmte Inhaltsstoffe deiner Kosmetika. Ein Allergietest gibt im Zweifelsfall Aufschluss. Untersuchungen beim Hautarzt.

Was hilft gegen Akne?

Akne ist kein Zeichen von mangelnder Hygiene. Im Gegenteil: Aggressive Seifen oder hochprozentige alkoholhaltige Lösungen können deine Haut reizen und sie extrem austrocknen. Bei der Behandlung deiner Akne solltest du auf die optimale Hautpflege achten. Häufig kommen bei der Aknetherapie innerliche und äußerliche Medikamente zum Einsatz. Unterstützend kannst du auf die Homöopathie zurückgreifen. Doch bitte beachte: Bei allen Akne-Therapien zeigen sich Erfolge nicht von jetzt auf gleich. Geduld ist in jedem Fall gefragt.

Hautpflege bei Akne

Wichtig für die Therapie von Akne ist eine darauf abgestimmte Hautpflege. Für die tägliche Reinigung genügen lauwarmes Wasser und alkalifreie Waschlotionen. Sei vorsichtig bei Sonnenschutzmitteln: Öle und Creme enthalten oft zu viel Fett. Besser sind Sonnen-Milch oder Sonnenschutz-Gele. Am besten, du holst dir Rat bei einer dermatologisch ausgebildeten Kosmetikerin. Sie sollte auch die erste Anlaufstelle für die sogenannten Aknetoilette sein. Hierbei werden Miteser und leicht entzündete Pusteln ausgedrückt. Drücke deine Pickel bitte niemals selbst aus, denn in der Regel geben die Pickel ihren Inhalt dann durch feine Risse in tiefere Schichten der Haut ab. Das lässt deine Akne dann erstrichtig „aufblühen“. Die Pickel auf der Haut deines Neugeborenen (Acne neonatorum) solltest du auch nicht versuchen zu behandeln. Sie heilen nach einiger Zeit von selbst ab.

Homöopathie bei Akne

Bitte beachte: Homöopathie kann keinesfalls einen Besuch beim Hautarzt ersetzen. Über Potenzierung der Mittel sowie Art und Dauer der Anwendung sprich bitte mit deinem naturheilkundlich tätigen Arzt oder Heilpraktiker.

Homöopathische Mittel, die bei Akne therapiegestützt helfen können, sind beispielsweise:

Zu Juglans regia (Walnuss) können vor allem junge Mädchen greifen, deren Gesicht, Brust und Rücken von Pusteln bedeckt sind. Auch wenn sich das Hautbild während der Periodenblutung verschlechtert, kann Walnuss das Mittel der Wahl sein.

Mahonia aquifolium (Mahonie) soll jungen Männern bei Pubertätsakne helfen.

Wenn deine Haut an der Stirn-Haar-Grenze und im Bereich von Kinn und Nase fettig glänzt, wenn du eine helle Haut hast und sich auf dieser immer wieder Mitesser und Pusteln blinden, dann kannst du zu Natrium chloratum (Kochsalz) greifen.

Pulsatilla pratensis (Küchenschelle) soll helfen, wenn du unter unreiner Haut leidest, deren Zustand sich mit Einsetzen der Menstruation noch verschlechtert.

Selenium (Selen) ist das Mittel der Wahl, wenn deine Haut sehr fettig ist und mit Mitessern und Pusteln übersät ist.

Wenn Hormonveränderungen Spuren auf deiner Haut hinterlassen und sich Mitesser vor der Menstruation verstärkt am Kinn bilden, dann probiere es doch einmal mit Sepia (Tintenfisch).

Hepar sulfuris (Kalkschwefelleber) soll zur therapiegestützten Aknebehandlung passen, wenn die eitrige Hautstelle aufbricht und dabei ein übel riechendes, mit Blut vermischtes Sekret freigibt.

Gehen in deinem Gesicht, Brust- und Rückenbereich gleich mehrere Pickel ineinander über und bilden dunkel gefärbte, tief in die Haut hineinreichende Entzündungen Kapseln, kannst du zu Kalium bromatum (Kaliumbromid) greifen.

Haben deine Mitesser, Papeln und Pusteln einen dunkelroten Hof und erscheinen sie auf der Haut wie eingedrückt, dann kannst du Sulfur (Schwefel) ausprobieren.

Medikamente gegen Akne

Welche Mittel zur äußerlichen und innerlichen Behandlung bei Akne zum Einsatz kommen können, hängt vom Schweregrad der Akne ab.

Bei nur gering ausgeprägter Akne kommen meistens zunächst Schälmittel zu Einsatz. Wirkstoffe wie Benzoylperoxid töten die Bakterien ab, die Entzündungen verursachen. Benzoylperoxid trocknet außerdem deine Haut aus und sorgt für bessere Durchblutung. Hautschuppen lassen sich dadurch besser entfernen und Talg kann besser abfließen. Vorsicht: Benzoylperoxid macht deine Haut sehr empfindlich für Sonnenlicht.

Geht die Akne allein mit Benzoylperoxid nicht ausreichend zurück, kommen meistens Mittel zum Einsatz, die die vergrößerten Talgdrüsen verkleinern, die Talgproduktion verringern und entzündungshemmend wirken. Häufig verwendete Wirkstoffe sind hier Isotretinoin und Tretinoin sowie Adapalen. Manchmal werden die Wirkstoffe miteinander und/oder mit Benzoylperoxid kombiniert, um die Wirkung zu verstärken. Isotretinoin und Tretinoin sind sogenannte Retinoide. Das sind Verbindungen, die sich aus Vitamin A ableiten. Retinoide verkleinern die Talgdrüsen, schränken die Talgproduktion ein und wirken entzündungshemmend. Vorsicht: Bitte nicht auf entzündete Hautstellen auftragen. Da die Haut durch Retinoide empfindlicher für UV-Strahlen wird, darfst du während der Behandlung nicht ins Solarium gehen und solltest intensive Sonneneinstrahlung meiden. Gechlortes Wasser in Schwimmbädern oder Meerwasser reizt deine Haut zusätzlich und sollte, auch wenns schwerfällt, ebenfalls gemieden werden. Für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sind Retinoide nicht geeignet, da sie das ungeborene Kind schädigen könnten.

Bessert sich die Akne mit den genannten Wirkstoffen nicht oder ist sie so stark, dass die tiefen, eitrigen Pusteln beim Abheilen Narben hinterlassen, dann werden meistens Antibiotika mit den Wirkstoffen Doxycyclin und Minocyclin verabreicht. Vorsicht: Die Wirkstoffe machen deine Haut empfindlich für UV-Licht. Meide daher während der Antibiotika-Behandlung starke Sonneneinstrahlung und geh nicht ins Solarium.

Neben diesen innerlich anzuwendenden Antibiotika gibt es auch noch solche, die äußerlich als Kombinationspräparat aus Antibiotikum mit Zink, Schieferöl oder Retinoid helfen können. Als Antibiotikum kann Erythromyzin zum Einsatz kommen. Erythromyzin tötet die Bakterien in den Pickeln ab. Zink trocknet die Haut aus und fördert das Abheilen von Pusteln und Papeln. Vorsicht: Antibiotika sollten nie längerfristig bei Akne angewandt werden. Es besteht die Gefahr, dass Bakterien gegen die Wirkstoffe unempfindlich werden. Da Zink die Haut stark austrocknet, kann sie möglicherweise brennen, stechen und sich röten. Schieferöl soll entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Retinoide verkleinern die Talgdrüsen, bremsen die Talgproduktion und wirken entzündungshemmend. In der Regel dauert es einige Wochen bis Retinoide ihre volle Wirkung entfaltet haben.

Hormone mit einer Kombination aus Ethinylestradiol und Cyproteronazetat oder Ethinylestradiol und Chlormadinon können Frauen mit Akne und Wunsch nach Empfängnisverhütung helfen.

Um vorhandene Akne-Narben zu entfernen oder zu mildern kann eine Laserbehandlung durchgeführt werden.

Akne vorbeugen

Da Akne eine hormonell bedingte Hauterkrankung ist, kannst du nur bedingt vorbeugen. Deine Haut wird es dir aber generell danken, wenn du auf eine gesunde Lebensweise achtest. Verzichte möglichst auf Genussgifte wie Zigaretten und Alkohol, iss viel frisches Obst und Gemüse, trink ausreichend Wasser und achte auf die richtige Hautreinigung. Verwende milde Seifen und keine austrocknenden, reizenden Stoffe. Du solltest auch darauf achten, deine Haare ausreichend zu waschen und möglichst vermeiden, dass sie ins Gesicht hängen. Fett- oder ölhaltige Cremes und Kosmetika fördern die Akne, denn sie verstopfen die Poren in der Haut. Bitte drücke die Pickel niemals selbst aus, es könnten Narben entstehen. Lass Mitesser lieber von einer Kosmetikerin entfernen, am besten noch bevor sie sich entzünden.

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Pickel durch Corona-Masken

Junge Frau drückt in ihrem Gesicht einen Pickel aus, der durch das Tragen einer Coronaschutzmaske entstanden ist
Das feucht-warme Klima unter dem Mund-Nasen-Schutz kann nicht nur bei empfindlicher Haut zu Hautreizungen und Hautunreinheiten führen.

Was tun bei Pickeln durch Corona-Masken?

Der Mund-Nasen-Schutz ist in Zeiten der Corona-Pandemie dein ständiger Begleiter. Doch das feucht-warme Klima durch deine Atemluft unter den Schutzmasken kann zu Hautreizungen und Hautunreinheiten führen. Der Grund: durch die Reibung und den Druck der Maske beim Sprechen, Lachen und Mimik kommt es zu kleinen Mikroverletzungen deiner Haut. Die angegriffene Schutzbarriere wiederum kann die Infektionen durch Keime begünstigen. Häufige Folge: Pickel, Rötungen und Juckreiz. Die Maske einfach lockerer zu tragen ist aber aufgrund mangelnder Schutzwirkung nicht empfehlenswert. Um Maskenpickel zu verhindern und die Haut nicht noch mehr zu reizen, kannst du die folgenden Tipps beherzigen:

5 Tipps gegen Maskenpickel

  1. Auf Make-Up verzichten. Die Farbpigmente des Make-Ups reizen deine angegriffene Haut unter der Maske noch zusätzlich. Verteile stattdessen Concealer unter deine Augen und verwende nur Lidschatten und Wimperntusche. Eine leichte Tagespflege ohne Farb- und Duftstoffe beruhigt deine Haut. Neigst du zum Schwitzen unter der Corona-Maske, solltest du auf fettige Gesichtscremes verzichten. Bei sehr trockener Haut hingegen kann eine regelmäßige Pflege mit Gesichtsprodukten vor den Reibungseffekten deiner Corona-Schutzmaske schützen. Dabei solltest du die Creme etwa eine halbe Stunde vor dem Aufsetzen deiner Maske auftragen, so dass sie gut einziehen kann.
  2. Vermeide bei der Gesichtsreinigung alkoholische Reiniger. Diese würden deine Haut noch zusätzlich reizen. Ein Hausmittel gegen gereizte Haut ist ein Teebeutel mit schwarzem Tee. Befeuchte den Teebeutel mit klarem, zimmerwarmem Wasser und lege ihn für zehn Minuten auf deine gereizte Hautpartie. Das beruhigt spürbar.
  3. Halte die Tragedauer deiner Maske möglichst kurz. Nach 1,5 Stunden gilt: erstmal eine Pause machen und Luft an die Haut lassen. Natürlich unter Einhaltung aller Lockdown-Regeln sowie der Abstands- und Hygieneregeln.
  4. Achte auf den richtigen Stoff deiner Masken: Auch wenn die Lockdown-Regelungen das Tragen von OP-Masken und FFP2-Masken in Bussen, Bahnen, beim Einkaufen und in Gottesdiensten vorschreiben, hat die Stoffmaske noch nicht ausgedient. In Straßen mit Maskenpflicht oder bei privaten Treffen im Rahmen der erlaubten Kontaktpersonen sollte die Stoffmaske getragen werden. Dabei gilt: Baumwolle ist für deine Haut angenehmer als synthetische Stoffe. Außerdem kommt es bei Baumwolle auch nicht ganz so stark zum Feuchtigkeitsstau. Um die Schutzwirkung aufrecht zu erhalten, solltest du deine Masken generell umgehend wechseln, sobald sie durchfeuchtet sind.
  5. Pflege deine Masken richtig, damit der Stoff nicht aufraut: Wenn du deine Stoffmasken in der Waschmaschine wäschst, verzichte auf den Schleudergang, um das Material zu schonen. Weitere Tipps zur Reinigung deiner Masken gibt’s bei uns im Artikel Pflegetipps für Corona-Schutzmasken.

Zu allen Fragen rund um Hautpflege und Hautgesundheit berät dich dein Hautarzt gerne. Bei welchen Problemen du ihn aufsuchen kannst und welche Untersuchungen dich dort möglicherweise erwarten, liest du in unserer Facharzt Beschreibung FA Haut- und Geschlechtskrankheiten. Wann zum Hautarzt?

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Fachbezeichnungen

FA Haut- und Geschlechtskrankheiten

Eine Hautärztin untersucht im Rahmen der Hautkrebs-Früherkennung mit einem Dermatoskop die Leberflecken auf dem Rücken eines Patienten
Beim Hautarzt, auch Dermatologe, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Facharzt für Dermatologie und Venerologie genannt, steht die Erkennung und Behandlung sowie Vorbeugung von Hauterkrankungen im Vordergrund der Tätigkeiten. Hierzu gehört auch das sogenannte Hautkrebs-Screening.

Was ist ein Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten?

Der FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten wird auch Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Hautarzt oder Dermatologe genannt. Die Dermatologie ist die Heilkunde der Haut. Der Ausdruck Venerologie bezeichnet die Lehre der Geschlechtskrankheiten.

Das Aufgabengebiet von Hautärzten ist vielfältig. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeiten stehen die Diagnose, Therapie und Vorbeugung von Hauterkrankungen. Hierzu gehören beispielsweise entzündliche Hautausschläge (Ekzeme), infektiöse Hauterkrankungen, Veränderungen der Schleimhäute, Akne, chronische Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte (Psoriasis) sowie Autoimmunerkrankungen wie die Schmetterlingsflechte (Lupus erythematodes). Hauttumore gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld eines FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Das Teilgebiet der Dermatologie, das sich mit Hautkrebs beschäftigt, wird auch Dermatoonkologie genannt. Hierbei spielt neben der Therapie der Tumoren auch die Hautkrebs-Früherkennung eine große Rolle. Für alle gesetzlich Krankenversicherten ab dem Alter von 35 Jahren ist das sogenannte Hautkrebs-Screening Leistung der Krankenkasse.

Darüber hinaus schließt das Fachgebiet der Dermatologie auch Erkrankungen der sogenannten Hautanhangsgebilde, also der Nägel und Haare ein. Dazu gehören beispielsweise den Nagelpilz (Onychomykose). Lies Wissenswertes zu Ursache, Behandlung und Vorbeugung von Nagelpilz.

Der Dermatologe untersucht auch  Erkrankungen der unter der Haut liegenden Gefäße und chronische Wunden, die ursächlich durch Gefäßerkrankungen wie Krampfadern (Varizen, chronisch venöse Insuffizienz) verursacht werden. Außerdem widmet er sich allergologischen Fragestellungen und untersucht beispielsweise mit Allergietests, ob ein Hautausschlag durch ein bestimmtes Allergen (allergieauslösende Stoffe) ausgelöst wird.

Im Teilgebiet der Venerologie diagnostiziert und  behandelt der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten sexuell übertragbare Erkrankungen, die oftmals mit Haut- oder Schleimhautveränderungen einhergehen. Dazu zählen beispielsweise die Syphilis (Lues), Tripper (Gonorrhoe) oder auch AIDS (acquired immune deficiency syndrome, erworbenes Immu-Defizienz-Syndrom).

Insbesondere Haut- und Geschlechtskrankheiten betreffen oftmals nicht nur die Haut und Schleimhäute, sondern können Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben. Ebenso kann sich eine Vielzahl von Erkrankungen zunächst in Form von Hauterscheinungen zeigen, die dann Hinweis auf die zugrundeliegende Allgemeinerkrankung sind. Der Hautarzt steht viel im Austausch mit Kollegen anderer Fachdisziplinen und arbeitet daher zum Teil auch fächerübergreifend (interdisziplinär).

Zur Behandlung der Hauterkrankungen wendet der Dermatologe neben konservativen Therapiemethoden wie speziellen Cremes oder Lotionen, Strahlentherapien, Medikamenten- und Lasertherapien auch operative Therapiemethoden an. Entfernungen von bösartigen Muttermalen, Verödungen von Krampfadern oder Hauttransplantationen sind Beispiele für die operativen Fertigkeiten eines Hautarztes.

Ausbildung zum FA Haut- und Geschlechtskrankheiten

Bis zum Erwerb des Facharzt-Titels FA Haut- und Geschlechtskrankheiten muss der angehende Hautarzt einige Jahre Weiterbildung absolvieren. Voraussetzung zur ärztlichen Weiterbildung ist ein absolviertes sowie mit Approbation, also der Erlaubnis zur Ausübung des Arztberufes, abgeschlossenes Medizinstudium.

Anschließend durchläuft der Assistenzarzt insgesamt fünf Jahre, also 60 Monate Weiterbildung an einer zertifizierten Weiterbildungsstätte, wovon 30 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden können. Bis zu zwölf Monate kann der angehende Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in benachbarten Fachgebieten verbringen.

Wo arbeitet ein Hautarzt?

Ein Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten kann stationär tätig sein. Dann arbeitet er zum Beispiel in einem Krankenhaus oder in einer Hochschulklinik. Auch ambulant kann der Hautarzt tätig werden. Anstellungen oder eine Niederlassung in einer dermatologischen Facharzt-Praxis, in medizinischen Versorgungszentren oder speziellen medizinischen Ambulanzen sind möglich. Daneben stellen auch die medizinische Forschung und Lehre ein mögliches Tätigkeitsfeld für Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten dar.

Wann gehst du zum Hautarzt?

Seit Eintritt der Pubertät leidest du an Akne? Vielleicht hast du schon viele Cremes und Waschgele gegen Pickel vergeblich ausprobiert. Der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten steht dir bei Problemen mit Akne und deren Therapiemöglichkeiten mit Rat und Tat zur Seite. Hilfe bei Akne

Deine Kopfhaut schuppt sich neuerdings. Auf gerötetem Untergrund bilden sich schuppende Herde. Dazu kommt ein unangenehmer Juckreiz und möglicherweise sind dir zusätzlich Hautveränderungen an deinen Ellenbogen oder Kniescheiben aufgefallen. Möglicherweise leidest du an einer Schuppenflechte (Psoriasis). Dein Hautarzt kann dir weiterhelfen.

An deinen Zehennägeln sind dir Veränderungen aufgefallen und du vermutest, dass ein Nagelpilz (Onychomykose) dahinter stecken könnte? Der Hautarzt kann deine Nagelveränderung diagnostizieren und behandeln.

Rückblickend begann irgendwie alles mit einem schmetterlingsartigen Ausschlag im Gesicht, der über beide Wangen und den Nasenrücken reichte. Besonders nach Sonneneinwirkung ist deine Haut empfindlich und in letzter Zeit bist du müde und fühlst dich abgeschlagen. Hinzu kommen Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen, Kopfschmerzen oder Nierenprobleme. Allgemein- beziehungsweise Autoimmunerkrankungen wie der Lupus erythemtodes, die Schmetterlingsflechte, betreffen oftmals viele verschiedene Organe des Körpers und äußern sich häufig auch in Hautbeschwerden. Die Erkennung der Hautveränderungen und des Krankheitsbildes sowie die Behandlung der Autoimmunerkrankungen fallen in das Aufgabengebiet des FA Haut- und Geschlechtskrankheiten.

In deinem Intimbereich sind dir warzenartige Veränderungen aufgefallen. Du machst dir Sorgen, was dahinter steckt. Neben dem Frauenarzt, auch als Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bezeichnet, kennt sich der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ebenfalls gut mit Genitalwarzen aus. Genitalwarzen oder auch Feigwarzen (Condyloma acuminata) werden durch verschiedene Typen des sogenannten Humanen Papillomvirus (HPV) ausgelöst. Dein Hautarzt kann dir hier mit geeigneten Therapien weiterhelfen. Wann zur HPV-Impfung?

Seit deiner Kindheit leidest du an starker Neurodermitis (atopische Dermatitis) und bist Allergiker? Der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten ist dein Ansprechpartner, wenn es um die Abstimmung der Therapie deiner Haut geht.

Vor ein paar Tagen sind dir Bläschen aufgefallen, die sich auf deiner Haut in einem bestimmten Areal ausbreiten. Sie schmerzen oder jucken und erinnern dich irgendwie an die Windpocken. Hier könnte das Varizella-zoster-Virus dahinterstecken. Womöglich leidest du an einer Gürtelrose (Herpes zoster). Der Hautarzt behandelt infektiöse Hautausschläge wie diese. Lies Wissenswertes zu Ursache und Therapie von Gürtelrose sowie Ursachen und Therapie von Windpocken. Erhalte weitere Infos zur Impfung gegen die Gürtelrose und zur Windpocken-Impfung.

Seit einiger Zeit quält dich ein juckender oder brennender Ausschlag. Trotz Abwarten und gründlicher Hautpflege hat sich nichts getan. Nun möchtest du wissen, was für deine Beschwerden verantwortlich ist. Ist es ein allergischer Ausschlag? Könnte es sich um eine Pilz-Infektion (Mykose) handeln? Oder steckt gar etwas ganz anderes dahinter? Der Dermatologe, wie der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten auch genannt wird, kann die Ursache deines Hautauschlages herausfinden und die geeignete Therapie mit dir besprechen.

Vor Monaten hast du einen Hautdefekt im Genitalbereich bemerkt. Da er dir keine Probleme bereitete und er innerhalb weniger Wochen abheilte, hast du dir nichts dabei gedacht. Nun leidest du unter einer allgemeinen Müdigkeit und Schwäche, deine Lymphknoten sind geschwollen, außerdem hast du Fieber. Ab welcher Temperatur beginnt Fieber? Dazu hast du einen Ausschlag an deinem Körper bemerkt, der sich besonders an deinem Bauch, Rücken oder deinen Flanken ausbreitet und schließlich etwas auf die Hand- und Fußinnenflächen übergreift. Der Hausarzt, den du um Rat gefragt hast, schöpft den Verdacht, dass du dich mit der sexuell übertragbaren Erkrankung Syphilis (Lues, Franzosenkrankheit) angesteckt hast. Die Erkennung und Behandlung von Geschlechtskrankheiten zählt zum Aufgabengebiet des Facharztes für Haut- und Geschlechtskrankheiten.

Du bist auf ein Muttermal aufmerksam geworden, das dir nicht ganz geheuer ist? Es ist mit der Zeit größer geworden, ist sehr dunkel und dabei ungleichmäßig gefärbt und irgendwie auch unscharf begrenzt. Du sorgst dich, ob du an schwarzem Hautkrebs (Melanom) erkrankt sein könntest? Oder du bist 35 Jahre alt geworden und möchtest nun deinen Termin zur Hautkrebs-Früherkennung wahrnehmen. Beim Hautarzt bist du an der richtigen Adresse, wenn es um die Erkennung, Diagnostik und Therapie von gut- oder bösartigen Hautveränderungen geht.

Du leidest an Haarausfall? Das bereitet dir große Sorge, besonders da du dir nicht erklären kannst, woran der Haarausfall liegt. Auch Haarausfall, die sogenannte Alopezie, fällt in das Tätigkeitsgebiet des Hautarztes.

Untersuchungen beim FA für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Um herauszufinden, was hinter deinen Hautveränderungen steckt, wendet der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten verschiedene Untersuchungsmethoden an.

  • Ausführliche Anamnese, Inspektion und körperliche Untersuchung: Der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten kann viele Hautveränderungen bereits erkennen, indem er sich ein genaues Bild von deinen Beschwerden, dem zeitlichen Verlauf und dem Aussehen deiner Hautveränderung macht. Dabei legt der Dermatologe Wert darauf, deine gesamte Haut zu betrachten und die Hautveränderungen abzutasten, medizinisch palpieren genannt. Auch deine Haare, Nägel und Schleimhäute nimmt der Dermatologe genau „unter die Lupe“. Mithilfe einfacher Testverfahren beispielsweise mittels eines Spatels kann der Hautarzt Näheres über die Hautveränderungen in Erfahrung bringen und anhand der Eigenschaften eine Verdachtsdiagnose stellen. Verwendet der Hautarzt einen Glasspatel, den er zur Untersuchung einer Hautrötung auf die Hauterscheinung aufdrückt und beobachtet, ob die Rötung wegdrückbar ist, wird das Verfahren auch Diaskopie genannt.
  • Blutuntersuchung: Infektiöse Erkrankungen, ansteckende Geschlechtskrankheiten oder Autoimmunerkrankungen können spezifische Veränderungen deines Blutes hervorrufen. Mithilfe verschiedener Blutuntersuchungen und Testverfahren kann der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten Hinweise auf spezielle Krankheitsbilder erhalten oder Verdachtsdiagnosen bestätigen. Dazu wird dein Blut beispielsweise auf das Vorkommen verschiedener Antikörper, also Abwehrkörperchen untersucht.
  • Auflichtmikroskopie: Die Auflichtmikroskopie oder Dermatoskopie ist ein Untersuchungsverfahren der Haut, das besonders in der Hautkrebs-Früherkennung zum Einsatz kommt. Mithilfe eines Dermatoskops kann der Hautarzt Hautveränderungen wie beispielsweise Muttermale oder entzündliche Hautveränderungen wie bei der Krätze (Skabies) genau in einer bis zu 100-fachen Vergrößerung inspizieren und verdächtige Veränderungen entdecken.
  • Allergische Provokationstests: Wird eine Allergie als Ursache deiner Hautprobleme vermutet, können allergologische Tests beim FA Haut- und Geschlechtskrankheiten durchgeführt werden. Einer der Haut-Tests ist der sogenannte Prick-Test. Lies mehr zur Durchführung des Prick-Tests. Ein anderer Allergie-Test ist der Epikutantest. Dieser Test wird zum Beispiel bei der Fragestellung nach einer Allergie gegen bestimmte Arbeitsstoffe oder Kosmetika durchgeführt. Wie funktioniert der Epikutantest?
  • Mikrobiologische Diagnostik: Vermutet dein Hautarzt, dass ein Krankheitserreger Grund deiner Hautveränderung ist, kann er mithilfe eines Abstriches oder einer Probe der Hautveränderung Klarheit gewinnen.
  • Probeexzision, Hautbiopsie und histologische Untersuchung: Hat der Hautarzt eine krebsverdächtige Veränderung entdeckt, ist zur Abklärung in der Regel eine pathologische beziehungsweise histologische also feingewebliche Untersuchung der Veränderung notwendig. Manche dermatologische Abteilungen haben eigens ausgebildete Dermatohistologen. Das ist Fachpersonal, das auf die Untersuchung des Haut-Gewebes auf feinste Veränderungen in Aufbau und Struktur spezialisiert ist. In der Regel untersucht aber ein Facharzt für Pathologie das Gewebe. Lies mehr zu Untersuchungen beim Pathologen. Eine Gewebeuntersuchung spielt nicht nur in der Tumordiagnostik eine Rolle, sondern bringt auch Klarheit in vielerlei anderen Fragestellungen der Dermatologie, wie beispielsweise den Autoimmunerkrankungen. Zur Untersuchung entnimmt der Hautarzt die Gewebeveränderung und schickt diese sogenannte Probeexzision zur histologischen Untersuchung zum FA für Pathologie. Der Pathologe begutachtet die Probe unter dem Mikroskop und kann deren Aufbau, Struktur und Zellen analysieren. Außerdem können spezielle Färbe- und Untersuchungsmethoden der Mikroskopie-Präparate zum Einsatz kommen, nämlich die Histochemie und Immunhistochemie. Solche immunologischen Färbemethoden dienen dazu biochemische Prozesse und spezielle Bestandteile der Hautzellen und des Gewebes hervorzuheben. Damit können beispielsweise Ablagerungen bestimmter Eiweiße, Stoffwechselvorgänge oder Antikörper also Abwehrkörperchen farblich sichtbar gemacht werden. Auch die Verwendung von fluoreszierenden Farbstoffen und die Betrachtung unter einem speziellen Mikroskop, die Fluoreszenzmikroskopie, kann eingesetzt werden. Ebenso kommen molekularpathologische Untersuchungen in Betracht. Bei bestimmten Fragestellungen ist es für die Diagnostik und Therapie der Erkrankung wichtig, relevante Veränderungen des Erbguts (DNA, Desoxyribonukleinsäure) der Zellen zu erkennen. Untersuchungen des Erbguts von Zellen und Geweben finden zum Beispiel in der Tumor-Diagnostik und der Therapie-Auswahl oder zum Erregernachweis bei Infektionskrankheiten Anwendung.
  • Phlebologische Funktionsuntersuchungen: Geht es um die Abklärung von Erkrankungen des Venengefäßsystems, das unter der Haut liegt, kann der FA Haut- und Geschlechtskrankheiten mithilfe verschiedener Methoden testen, wie das Blut in deinen Venen fließt und ob deine Venenklappen funktionieren. Die Phlebologie wird auch Venenheilkunde genannt. Ultraschall-Untersuchungen oder die farbkodierte Doppler-/Duplex-Sonografie, bei der der Blutfluss mithilfe von Ultraschallwellen in den Blutgefäßen hörbar und farblich sichtbar gemacht werden kann, kommen zum Einsatz.
  • Untersuchung mithilfe des Wood-Lichts: Die Wood-Lampe ist eine besondere Lampe, die mithilfe von Ultraviolett-Strahlung (UV-Strahlung) bestimmter Wellenlänge arbeitet. Manche Krankheitserreger rufen Veränderungen der Haut hervor, die bei Beleuchtung mit der Wood-Lampe verschiedenfarbig fluoreszieren. Auch in der Diagnostik von Pigmentstörungen oder Tumoren kann das Wood-Licht angewendet werden.