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Schnarchen im Bett und übermäßige Müdigkeit am Tag können Symptome von Schlafapnoe sein

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom hat Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen

Fast jeder Mensch setzt im Schlaf für ein paar Sekunden die Atmung aus, ohne dass es ihm schadet. Meistens liegt dies daran, dass die Atemwege blockiert sind und der Luftdurchgang behindert wird.

Wenn diese Atempausen mehrmals während des Schlafs auftreten, leidet die Person möglicherweise an einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS), einem Problem, das nicht nur negative Folgen für das Wohlbefinden während des Tages, sondern auch für die allgemeine Gesundheit haben kann.

Das Problem ist viel weiter verbreitet, als du vielleicht denkst: Studien zufolge sind 175 Millionen Europäer davon betroffen, und viele wissen nicht einmal, dass sie es haben. Nach Ansicht von Fachleuten liegt das daran, dass die menschliche Anatomie das Problem begünstigt. Wir haben eine schmale Kehle und ein Kinn, das weiter nach hinten ragt als bei anderen Tieren. Fettleibigkeit und Alterung sind Faktoren, die das Risiko erhöhen.

Die Prävalenz ist bei Erwachsenen höher, vor allem nach dem 65. Lebensjahr. Sie tritt häufiger bei Männern auf, aber nach der Menopause sind Frauen ebenso gefährdet. Bei Kindern betrifft es 3 bis 15 % der Bevölkerung, unabhängig vom Geschlecht. Unter fettleibigen Menschen haben 60 % das Syndrom. Schlafapnoe und Atemwegserkrankungen müssen behandelt werden, um die Lebensqualität der Patienten, die unter diesem Problem leiden, zu verbessern.

Die Langzeitfolgen sind die größte Sorge der Schlafspezialisten: Obstruktive Schlafapnoe erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen, koronare Herzkrankheiten und Tod durch Herzinfarkt oder Schlaganfall erheblich. Es gibt immer noch Studien, die den Mangel an erholsamem Schlaf mit Schwierigkeiten beim Abnehmen und sogar mit einem höheren Demenzrisiko in Verbindung bringen.

Schnarchen und Apnoe

Schnarchen ist die Vibration des Gewebes der Atemwege (oder genauer gesagt des weichen Gaumens) angesichts des Luftdurchgangs. Je größer die Anstrengung beim Atmen und die Erschlaffung dieser Gewebe ist, desto lauter wird das Schnarchen sein.

Die Obstruktion kann eine vollständige Apnoe oder nur eine teilweise Apnoe (Hypopnoe) verursachen. Schnarchen kann also ein Anzeichen für das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom sein, hat aber nicht immer damit zu tun. Mit anderen Worten: Nicht jeder, der schnarcht, hat eine Apnoe, aber viele Menschen mit Apnoe schnarchen.

Hinweis: Jeder, der laut schnarcht oder ohne erkennbaren Grund unter Müdigkeit und Tagesschläfrigkeit leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Die Schlafmedizin ist ein Gebiet, an dem verschiedene Spezialisten beteiligt sind, unter anderem Neurologen, HNO-Ärzte und Lungenärzte.

Symptome

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Lautes und häufiges Schnarchen
  • Unregelmäßiges Schnarchen (weil es Atemaussetzer gibt)
  • Würgen während des Schlafs (was dazu führt, dass die Person aufwacht oder nicht)
  • Schläfrigkeit und Müdigkeit während des Tages
  • Kopfschmerzen beim Aufwachen
  • Unruhiger Schlaf
  • Verstärkter Harndrang in der Nacht
  • Trockener Mund oder Durst beim Aufwachen
  • Verlust der Produktivität.

Erkrankungen, die durch Schlafapnoe verursacht oder verschlimmert werden können:

  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Verminderte Libido
  • Lernschwierigkeiten
  • Probleme mit dem Gedächtnis oder der Konzentration
  • Verschlimmerung von Asthma
  • Metabolisches Syndrom Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Herzprobleme (wie Herzrhythmusstörungen)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Ursachen und Risikofaktoren

Schlafapnoe kann durch eine körperliche Struktur oder durch gesundheitliche Probleme verursacht werden. Oft ist mehr als ein Risikofaktor im Spiel, wie zum Beispiel die folgenden:

Übergewicht: Wenn eine Person an Gewicht zunimmt, kommt es auch zu Fettablagerungen in den Strukturen, die den Rachen und die Zunge umgeben, wodurch der Raum für den Luftdurchgang verringert wird. Gewichtszunahme gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für das Syndrom.

Anatomische Veränderungen: Die Vergrößerung der Mandeln und Polypen ist die häufigste Ursache für Apnoe bei Kindern. Retrognathie (verkürzter Unterkiefer oder ein fliehendes Kinn), ein vergrößerter Halsumfang, eine verkrümmte Nasenscheidewand, Nasenpolypen oder eine Hypertrophie der Nasenmuscheln (Strukturen der Nase) können ebenfalls eine Obstruktion verursachen.

Verstopfung der Nase: Infektiöse oder chronische Erkrankungen wie allergische Rhinitis können eine Apnoe begünstigen.

Alter: Mit zunehmendem Alter neigt das Gewebe des Oropharynx dazu, schlaffer zu werden, was Obstruktionen begünstigt. Daher steigt das Risiko bei Personen über 65 Jahren.

Alkoholkonsum: Alkoholkonsum erhöht die Entspannung der Muskeln in Mund und Rachen und kann auch die Steuerung der Atemmuskeln durch das Gehirn beeinträchtigen.

Rauchen: Die Gewohnheit verursacht eine Entzündung der oberen Atemwege und kann auch die an der Atmung beteiligten Mechanismen des Gehirns beeinträchtigen.

Einnahme von Beruhigungsmitteln, Muskelrelaxantien oder Opioiden: Diese Medikamente entspannen die Mund- und Rachenmuskulatur und beeinträchtigen die Kontrolle des Gehirns über die Muskeln, die an der Atmung beteiligt sind.

Genetik: Bei manchen Menschen kann eine familiäre Veranlagung für Apnoe vorliegen. Es gibt auch bestimmte Gene, die mit einem höheren Risiko für Fettleibigkeit und Entzündungen einhergehen.

Diagnose

Um einen Verdachtsfall von Schlafapnoe zu beurteilen, erkundigt sich der Arzt in der Regel nach der Schlafqualität, Beschwerden über Schnarchen und Tagesmüdigkeit und untersucht den Halsumfang, das Innere der Nase und die Kiefer.

Die Erkrankung kann nur durch eine Polysomnographie bestätigt werden, eine Untersuchung, bei der die Person während des Schlafs mit mehreren am Körper angebrachten Sensoren den Atemfluss, die elektrische Aktivität des Gehirns, die Herzfrequenz, die Sauerstoffversorgung des Blutes und die Körperbewegungen registriert.

Einige Änderungen des Lebensstils sind von entscheidender Bedeutung, um denjenigen zu helfen, die unter diesem Problem leiden:

  • Das Gewicht unter Kontrolle halten
  • Regelmäßig Sport treiben
  • Vermeide Alkoholkonsum in der Nacht
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Vermeide es, auf dem Bauch zu schlafen
  • Wenn du viel schnarchst, solltest du einen Spezialisten aufsuchen.

Wie man Apnoe-Patienten helfen kann

Familienmitglieder spielen bei der Diagnose und Behandlung von Apnoe eine wichtige Rolle, denn oft merken die Betroffenen selbst nicht, dass sie schnarchen oder Atemaussetzer haben. Oft erfordert die Behandlung eine Änderung der Gewohnheiten, was nicht einfach ist. Ernährung und Bewegung sind immer einfacher, wenn die ganze Familie mitmacht.

Die Behandlung kann auch Routinen mit sich bringen, die vor allem am Anfang eine Anpassung erfordern, wie z. B. manchmal im Labor zu schlafen, die Geräte jede Nacht zu benutzen und sich um deren Wartung zu kümmern, ist einfacher, wenn jemand zur Unterstützung da ist.

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Wenn das Hören Probleme macht: Bekannte Ohrerkrankungen im Überblick

Einige Erkrankungen der Ohren sind schlichtweg schmerzhaft, doch rasch vorüber. Andere halten sich und selbst aus der leichtesten Erkrankung kann etwas Dauerhaftes werden. Eines haben aber alle Erkrankungen der Ohren gemein: Sie sind störend, oft unheimlich schmerzhaft und belastend. Aber welche Erkrankungen gibt es gemeinhin und wie verhält es sich mit den Einschränkungen? In diesem Artikel schauen wir uns die gängigsten Ohrenerkrankungen genauer an und bieten Dir einen entsprechenden Überblick.

Ohrerkrankungen können unser Leben erheblich beeinflussen. Doch welche gibt es und anhand welcher Beschwerden lassen sie sich erkennen?

Tinnitus: Das stetig nervende Piepen im Ohr

Faktisch betrachtet hat jeder Mensch schon einmal zeitweise eine Störung gehabt, die dem Tinnitus gleicht. Ein Pfeifen im Ohr, ein Rauschen, ein Klingeln. Wenn Du in Dich hineinhorchst, hast Du gute Chancen, diese Sensationen zu hören. Der Tinnitus beschreibt somit ein allgemein weites Feld, wenngleich die Diagnose meist erst dann gestellt wird, wenn die Hörschädigung dauerhaft und wirklich störend ist. Das kurze Klingeln nach einem Konzert wird somit ebenso wenig gewertet wie das Rauschen nach einem Dauerlauf. Aber was ist ein Tinnitus und woher kommt er?

Was ist ein Tinnitus?

Tinnitus ist eine Hörstörung, die sich mit dauerhaftem Ohrensausen, Klingeln, Pfeifen oder anderen akustischen Tönen ausweist. Anders als das kurze Klingeln sind die Ohrgeräusche dauerhafter Natur und teils so laut, dass sie das Hören beinträchtigen. Die Ohrgeräusche werden praktisch durch Dich als Betroffenem verursacht, stammen also nicht von äußeren Lärmquellen.

Ursachen des Tinnitus

Es gibt viele Ursachen. Stress gehört ebenso dazu wie starke Lärmbelastung oder Herz-Kreislauf-Krankheiten. Auch tritt der Tinnitus in jedem Lebensalter auf. Von einem chronischen Tinnitus wird gesprochen, wenn sich die Symptome länger als drei Monate halten.

Behandlung

Oft ist der Tinnitus keine eigene Krankheit, sondern ein Symptom. Die Behandlung zielt somit auf die Grundproblematik ab. Auch bei Mittelohrentzündungen kann sich ein Tinnitus bilden, sodass die Behandlung die Entzündung selbst betrifft. Bei chronischen Tinnituserkrankungen werden oft Psychotherapien eingesetzt, die darauf abzielen, Dir ein Leben mit den Geräuschen zu ermöglichen.

Nicht selten besteht ein wichtiger Schritt darin, Deine eigene Stressbelastung zu reduzieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob offensichtlicher Stress durch den Alltag herrscht oder Du schlichtweg Stress empfindest. Da sich ein Tinnitus zu einem Hörsturz ausweiten kann, der wiederum empfindlich auf Stress reagiert, ist die Reduzierung eine wichtige Maßnahme.

Mittelohrentzündung: Plötzlich Ohrenschmerzen

Nahezu jeder Mensch hatte bereits eine Mittelohrentzündung, alternativ eine Außenohrentzündung, die nicht weniger schmerzhaft ist. Die Symptome sind klar: Ohrenschmerzen, die teils kaum lokalisiert werden können und auf die Zähne und Nebenhöhlen ausstrahlen, Empfindlichkeitsstörungen rund um das Ohr und Hörprobleme. Gerade Kleinkinder leiden häufig unter den Entzündungen. Einige Informationen:

  • Dauer – die Mittelohrentzündung klingt meist binnen drei Tagen ab. Komplikationen sind selten zu beobachten, doch solltest Du Rat bei Deinem Arzt suchen, wenn die Entzündungen regelmäßig auftreten.
  • Symptome – neben den Schmerzen, die gerade Kleinkinder oft nicht genau lokalisieren können, tritt Fieber und Hörverlust auf, sobald sich Flüssigkeit im Ohr sammelt.
  • Gründe – nicht selten ist eine Mittelohrentzündung eine Begleiterscheinung von Erkältungen. Durch die angeschwollenen Schleimhäute kann das Sekret im Ohr nicht abfließen, staut sich, verdickt und drückt auf das Trommelfell. Polypen sind bei Kindern ebenfalls ein häufiger Grund für Mittelohrentzündungen.

Während die Mittelohrentzündung das Innenohr betrifft, leiden rund 10 Prozent der Erwachsenen an Außenohrentzündungen. Der direkt erreichbare Teil des Ohres samt Ohrmuschel entzündet sich. Auch hier kann ein kurzweiliger Hörverlust eintreten, zudem ist die Entzündung extrem schmerzhaft, da schon die Reibung der Haare am Ohr schmerzt. Aus der Außenohrentzündung kann sich eine Mittelohrentzündung entwickeln.

Paukenerguss: Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr

Erst ist nicht selten die Folge einer Außenohrentzündung. Ein Paukenerguss kann sich zu einer chronischen Symptomatik entwickeln:

Was ist ein Paukenerguss?

Im Mittelohr sammelt sich bei einem Paukenerguss Flüssigkeit an. Das ist aber nicht reines Wasser, sondern die Flüssigkeit kann eitrig, blutig oder schleimig sein. Die Flüssigkeit gibt bereits einen Anhaltspunkt für den Grund des Geschehens. Durch Polypen, Erkältungen oder die Rachenmandeln kann der Unterdruck, der im Ohr gewöhnlich entsteht, nicht länger ausgeglichen werden. Sekret kann sich nun in dem Raum vor dem Trommelfell sammeln. Im chronischen Stadium bildet sich ein schleimiges Sekret, welches Bakterien zusätzliche Angriffspunkte gibt.

Weitere wichtige Aspekte zum Paukenerguss:

  • Symptome – zuerst spürst Du als Betroffener eher einen Druck im Ohr. Nach und nach verschlechtert sich das Hörvermögen, es kommt zu Schwindel, Hörverlust und auch zu Schmerzen, wobei diese auf eine zusätzliche Entzündung hinweisen.
  • Therapie – sie orientiert sich an dem Grund der Symptomatik. Sind die Rachenmandeln entzündet und geschwollen, werden zuerst sie behandelt. Zugleich wird die Belüftung des Ohres verbessert. Im Kindesalter werden die Mandeln häufig entfernt, wenn die Kinder häufiger mit der Flüssigkeitsansammlung kämpfen.

Morbus Menière: Wenn das Gleichgewicht Probleme macht

Sicherlich kennst Du auch Schwindel. Beim Morbus Menière handelt es sich ebenso um eine Schwindelerkrankung. Sie äußert sich akut und plötzlich und kann stundenlang anhalten. Oft ist die Symptomatik von Übelkeit und dem Gefühl, betrunken zu sein, begleitet:

  • Hintergrund – auch bei dieser Erkrankung entsteht ein Unterdruck im Ohr. Durch einen Stau von Lymphflüssigkeit reißen die Membranen des Ohrs ein, sodass der Gleichgewichtssinn im Ohr dem Hirn falsche Rückmeldungen gibt.
  • Symptome – Schwindel, teils über Stunden, Übelkeit und das Gefühl von Trunkenheit im negativen Sinn sind die Hauptsymptome. Auch kann sich das Hörvermögen während der Attacken massiv verschlechtern.

Es ist wichtig, die Erkrankung und Hintergründe genau abklären zu lassen. Gerade Schwindel ist ein häufiges Symptom bei vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann durchaus auf einen nahenden Schlaganfall hindeuten. Wenn Du daher häufiger unter Schwindel und einem Druckgefühl im Kopfbereich leidest, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Hörsturz: Akuter Ohrinfarkt

Der Hörsturz wird auch als Infarkt des Ohres beschrieben. Er zeichnet sich durch meist einseitige massive Hörprobleme aus, wobei die Hörprobleme auch die völlige Gehörlosigkeit auf einem Ohr einschließen können. Begleitet wird der Hörsturz häufig von Tinnitus und dem Gefühl, Watte oder Wasser im Ohr zu haben.

  • Dauer – im Regelfall löst sich der Hörsturz binnen weniger Tage von allein. Dennoch solltest Du direkt einen Arzt aufsuchen, da durch den Hörsturz dauerhafte Schäden verbleiben können.
  • Ursachen – bei einem Hörsturz ist die Verarbeitung der Sinneseindrücke gestört. Lauter Lärm, beispielsweise Explosionen, können ebenso zum Hörsturz führen wie Stress. Allerdings konnte die Forschung den Zusammenhang noch nicht mit Hinweisen belegen, es ist nur bekannt, dass stressbelastete Personen häufiger über Hörstürze klagen als Menschen, die keinen Stress erleiden. Denkbar wäre, dass durch die Stressempfindung eine Durchblutungsstörung im Ohr entsteht, was wiederum auf den Beinamen Infarkt zutreffen würde.
  • Therapie – es gibt noch keine absolute Therapie. Wichtig ist, nicht selbst zu agieren, sondern den Arzt zu konsultieren. Medikamente mit Kortison, aber auch Infusionen oder Sauerstofftherapien werden immer wieder erprobt.

Rund um den Hörsturz hat sich leider eine Industrie aus wenig vertrauenserweckenden Geschäftemachern entwickelt. Diese nutzen die Panik der Betroffenen aus, um wirkungslose Therapien zu verkaufen, wie hier berichtet wird. Sobald ein Arzt dem Patienten sagt, die Ursache eines Hörsturzes (die wissenschaftlich bislang nicht belegt ist) haargenau nennen zu können, führt die beste Behandlung schnell aus der Praxis heraus.

Mittelohrentzündungen sind gerade bei kleinen Kindern häufig anzutreffen

Hörprobleme nicht auf die leichte Schulter nehmen

Zickt das Ohr häufiger, solltest Du als Betroffener unbedingt einen Arzt aufsuchen. Sicherlich gibt es heute gute Hörhilfen, doch das körpereigene Organ muss trotzdem geschützt und gepflegt werden. Gerade Mittel- und Außenohrentzündungen provozieren viele Menschen übrigens unabsichtlich durch die Ohrenpflege selbst: Wattestäbchen und ähnliche Hilfsmittel haben nichts im Gehörgang zu suchen. Pfropfen werden oft nur tief in das Ohr geschoben und hindern das Hörvermögen, zugleich sind kleine Verletzungen wahrscheinlich, die wiederum Entzündungen begünstigen. Wer glaubt, ein schmutziges Ohr zu haben, ist bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt bestens aufgehoben. Er hat die Mittel, das Ohr korrekt und gesunderhaltend zu reinigen.

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Autoimmunerkrankungen – wenn das Immunsystem den Körper angreift

Hautkrankheit
Psoriasis stufen viele Mediziner ebenfalls als Autoimmunerkrankung ein.

Autoimmunerkrankungen können ganz unterschiedlich sein, je nachdem, welche Körperteile davon betroffen sind. Je nach Erkrankung muss die Behandlung angepasst erfolgen. Oft kommen Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem unterdrücken, sogenannte Immunsuppressiva. Die genauen Ursachen sind noch ungeklärt. Eines haben die Erkrankungen allerdings gemeinsam: eine Fehlfunktion des Immunsystems. Dabei greift der Körper das eigene Gewebe an. Es gibt Menschen, die bestimmte Gene haben, die die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung begünstigen. Dabei kann so gut wie jedes Organ davon betroffen sein.

Das Immunsystem soll den Körper eigentlich schützen

Normalerweise arbeitet das Immunsystem so, dass es einen gefährlichen Stoff oder Fremdstoffe erkennt, wie beispielsweise Viren, Parasiten, Bakterien, transplantierte Organe oder Gewebe und auch bestimmte Krebszellen. Das Immunsystem kann bestimmte Moleküle dieser Fremdstoffe erkennen und reagiert dann auf diese Stoffe. Diese besonderen Moleküle heißen Antigene. Sie befinden sich entweder auf der Oberfläche oder in den Zellen. Manchmal sind sie auch Bestandteil eines Virus. Es gibt auch Gewebezellen im Körper, die Antigene tragen können.

Skeletthand
Bei der Psoriasis Arthritis kommen zu den Symptomen einer Schuppenflechte auch noch Schmerzen in den Gelenken hinzu.

Im Normalfall reagiert das Immunsystem nicht auf körpereigenes Gewebe, sondern nur auf gefährlich, fremde Antigene. Doch wenn ein Fehler im System ist, erkennt das Immunsystem die körpereigenen Stoffe als fremd. Es bildet Antikörper oder Immunzellen, sogenannte Autoantikörper. Diese richten ihre Aktivität gegen bestimmte Körperzellen oder spezifisches Körpergewebe und greifen diese an. Diese Autoimmunreaktion hat Entzündungen und Gewebeschäden zur Folge. Bei vielen Menschen entstehen nur sehr geringe Mengen an Autoantikörpern, sodass es nicht zu einer Erkrankung kommt. Doch bei anderen rufen sie unterschiedliche Erkrankungen hervor. Zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen zählen: die Basedowsche Krankheit, Hashimoto, Typ-I-Diabetes, Lupus oder Psoriasis Arthritis, die die Symptome von Schuppenflechte und Gelenkentzündungen vereint.

Was kann eine Autoimmunerkrankung auslösen?

Die Auslöser von Autoimmunerkrankungen können ganz unterschiedlich sein.

  • Es kann durch Sonnenlicht, Bestrahlung, Medikamente oder ein Virus zu einer Veränderung von normalen Körpersubstanzen kommen. Das Immunsystem nimmt diese Substanzen als fremd wahr und es kommt zu einer Immunreaktion. Das Immunsystem greift die veränderte, beispielsweise von einem Virus infizierte, Zelle an.
  • Manchmal dringen auch fremde Substanzen in den Körper ein, die den körpereigenen Substanzen sehr ähnlich sind. Dann kann es vorkommen, dass das Immunsystem die fremden und die körpereigenen Substanzen nicht voneinander unterscheiden kann. Es gibt beispielsweise Bakterien mit einem Antigen, das menschlichen Herzzellen sehr ähnlich ist. Dann kann es passieren, dass das Immunsystem das Herz angreift, wenn die eigentliche Entzündung abgeklungen ist.
  • In einigen Fällen funktionieren auch die Zellen nicht richtig, die die Produktion der Antikörper kontrollieren, beispielsweise die weißen Blutkörperchen. Sie produzieren dann Antikörper, die sich gegen körpereigene Zellen richten und diese attackieren.
  • Es gibt auch körpereigene Substanzen, die nur in ganz bestimmten Bereichen vorkommen, wie die Flüssigkeit im Augapfel. Mit dieser Flüssigkeit kommt das Immunsystem normalerweise nicht in Kontakt. Gelangt diese Flüssigkeit in den Blutkreislauf, beispielsweise durch einen Schlag auf das Auge, entsteht dennoch Kontakt. Dann kann es passieren, dass das Immunsystem diese Substanz als fremd einstuft und das Auge angreift.

Die Gründe für derart fehlgeleitete Autoimmunreaktionen und -erkrankungen, sind meistens nicht bekannt. Manche Menschen sind genetisch bedingt anfälliger dafür. Damit die Krankheit ausbricht, braucht es meistens zunächst noch einen Auslöser, beispielsweise eine Gewebeschädigung oder eine Virusinfektion. Frauen erkranken häufiger an einem fehlgeleiteten Immunsystem als Männer.

Welche Symptome verursachen Autoimmunerkrankungen?

Es gibt verschiedene Arten von Autoimmunerkrankungen. Manche greifen bestimmte Körperteile an, andere betreffen nur bestimmte Gewebearten, beispielsweise Blutgefäße, Haut oder Knorpel. Manche Autoimmunerkrankungen betreffen ein bestimmtes Organ, wobei selbst lebenswichtige Organe wie Herz, Niere, Leber Lunge oder Gehirn betroffen sein können. Die Gewebeschädigungen und Entzündungen verursachen bei den Betroffenen Schmerzen, Gelbsucht, Atembeschwerden, Juckreiz, Ödeme, Schwäche, verformte Gelenke oder Delirium. Einige verlaufen tödlich.

Wie werden Autoimmunerkrankungen diagnostiziert?

Blutkonserven
Zahlreiche Laboruntersuchungen sind bei Autoimmunerkrankungen unvermeidlich.

Für die Diagnose stehen verschiedene Bluttests zur Verfügung, die Hinweise auf Entzündungsherde liefern. Eine umfangreiche Untersuchung durch den Arzt ist meist notwendig. Bei vielen Entzündungen ist die Ursache nicht im eigenen Immunsystem zu suchen. Daher führen Ärzte zahlreiche Blutuntersuchungen durch, die verschiedene Antikörper im Blut nachweisen können. Sie liefern Hinweise auf die Autoimmunerkrankungen. So lassen sich beispielsweise Rheumafaktoren bei rheumatischer Arthritis im Blut nachweisen.

Selbst der Nachweis dieser Antikörper gibt noch keine Gewissheit, denn auch Menschen ohne Autoimmunerkrankungen können sie in sich tragen. Um die Diagnose einer Autoimmunerkrankung abzusichern, führen Ärzte daher eine ganze Reihe von Tests durch und bewerten auch die weiteren Symptome.

Wie lassen sich Autoimmunerkrankungen behandeln?

Für die medikamentöse Behandlung stehen sogenannten Immunsuppressiva zur Verfügung, die das Immunsystem unterdrücken. Bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen helfen auch intravenös verabreichte Immunglobuline oder Plasma-Austausch.

Immunsuppressive sind meist eine langfristige Therapie. Da diese Medikamente allerdings das gesamte Immunsystem unterdrücken und nicht nur die Autoimmunreaktion, sind betroffene viel anfälliger für Infektionen und bestimmte Krebsarten. Daher kommen häufig auch Kortikosteroide zum Einsatz, die zusätzlich entzündungshemmend wirken. Letztere sollten Betroffene nur in Ausnahmefällen über einen längeren Zeitraum einnehmen.

Bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen, wie multiple Sklersoe oder Schilddrüsenerkrankungen kommen auch Medikamente zum Einsatz, die die Symptome besser behandeln.

Plasma-Austausch ist bei bestimmten Autoimmunerkrankungen wirksam. Bei erfolgt eine Blutentnahme. Das Blut wird gefiltert. Dabei werden veränderte Proteine, beispielsweise Antikörper, entfernt. Anschließend erhält die betroffene Person das gefilterte Blut zurück.

Immunglobuline zur intravenösen Verabreichung ist eine gereinigte Antikörperlösung, die von freiwilligen Spendern kommt. Wie sie genau wirken, ist nicht ganz klar.

Autoimmunerkrankungen und die Prognose

Eine genaue Prognose hängt in erster Linie von der jeweiligen Autoimmunerkrankung ab. Oft fangen sie auf unerklärliche Weise an und verschwinden einfach wieder. Doch meist handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Um die Symptome unter Kontrolle zu halten, ist die lebenslange Einnahme von Medikamenten notwendig.

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Psoriasis: Leben mit der Autoimmunerkrankung leicht(er) gemacht

Hautkrankheit
Weltweit leiden mehr als 100 Millionen Menschen unter der Schuppenflechte,

Unter der Schuppenflechte, Psoriasis, leiden weltweit mehr als 100 Millionen Menschen. Ca. 1,5 Millionen von ihnen leben in Deutschland und müssen ihren Alltag oft neu strukturieren, um den Juckreiz nicht unnötig zu triggern oder ihn zu lindern. Warum die Ernährung dabei eine wesentliche Rolle spielt und wie das Leben mit Psoriasis trotz Juckreiz unzählige schöne Momente haben kann, zeigen diese Tipps.

Sie kann überall ausbrechen: Das Mindset zu Psoriasis ist entscheidend

Psoriasis kann jeden Bereich des Körpers betreffen, aber tritt am häufigsten auf der Kopfhaut, den Ellenbogen, den Knien und dem unteren Rücken auf. Viele Betroffene fühlen sich dadurch häufig unwohl und schränken ihre sozialen Kontakte und ihr Alltagsleben deutlich ein. Machen sich die juckenden Stellen beispielsweise sichtbar an Knien, Ellenbogen oder auf dem Rücken bemerkbar, verzichten viele auf das Tragen offener Kleidung, gehen nicht mehr ins Fitnessstudio oder Schwimmbad.

Dieser „Vermeidungsplan“ sorgt zusätzlich für Stress und kann zu anderen Begleiterscheinungen wie Verstopfung, Hypernervosität, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder anderen Symptomen führen. Deshalb empfehlen Experten nicht nur die Behandlung der Schuppenflechte durch Cremes oder eine Pflegeroutine, sondern auch die mentale Stärkung. Wer souverän zu seinen vielleicht sichtbaren, geröteten, juckenden Stellen steht, macht es sich im wahrsten Sinne des Wortes im Alltag leichter.

Der Speiseplan kann über die Ausbreitung der Schuppenflechte entscheiden

Die richtige Ernährungsweise kann helfen Symptome zu lindern

Ein Sprichwort besagt: Du bist, was du isst. Auch auf die von Schuppenflechte Betroffenen trifft dies zu, denn die Optimierung des Speiseplanes kann die Symptomatik deutlich lindern. Wie ernähre ich mich bei Psoriasis und was sollte ich vermeiden?

Da es sich bei Psoriasis um eine Autoimmunerkrankung handelt, sollten nährstoffreiche Lebensmittel unbedingt auf dem Speiseplan stehen, hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel sowie magere Proteine. Der Verzehr von viel Obst und Gemüse kann ebenfalls helfen, die Entzündungen besser unter Kontrolle zu haben und diese zu lindern. Lebensmittel mit einem Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, wie Lachs und Leinsamen, tragen ebenfalls zur Verringerung der Entzündung bei.

Betroffene leiden bei Schuppenflechte-Schüben häufig enorm und reduzieren soziale Kontakte. Doch die Autoimmunkrankheiten lassen sich mit einer Pflegeroutine und ausgewogener Ernährung auch gut in den Alltag integrieren.

Experten empfehlen, den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln und raffinierten Kohlenhydraten einzuschränken, da diese die Psoriasis-Symptome verschlimmern können. Neben der ausgewogenen Ernährung darf auch die Flüssigkeitszufuhr nicht zu kurz kommen. Jeder sollte täglich mindestens 1,5 l Wasser zu sich nehmen, bei körperlicher Belastung deutlich mehr. Als Faustformel gilt: Pro Kilogramm Körpergewicht sollten zwischen 30 und 40 Milliliter bei Erwachsenen zugeführt werden. Die Flüssigkeit sorgt dafür, dass das Blut deutlich besser im Körper fließt und die Nährstoffe dadurch optimaler verteilt werden. Außerdem kurbelt die Flüssigkeit gepaart mit der richtigen Ernährung den Stoffwechsel an und hilft, Giftstoffe schneller aus dem Körper zu spülen.

Auf die Schübe vorbereitet sein

Ausgelöst durch bestimmte Reize (beispielsweise durch die Verwendung bestimmter Chemikalien im Waschmittel oder Parfüm, durch heißes Duschen oder Sonnenbrand) können sich plötzlich Psoriasis-Schübe zeigen. Wie lange diese dauern, hängt vor allem vom körpereigenen Reparaturmechanismus und der Pflege ab. Wer während eines Schubs das Immunsystem mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen rasch stärkt, kann oft ein schnelleres Abklingen der Symptome bzw. eine geringere Intensität beobachten. Auch die sofortige Behandlung mit den richtigen Pflegeprodukten kann die Symptomatik lindern.

Erste Hilfe bieten beispielsweise Feuchtigkeitscreme oder durch den Arzt verordnete, kortisonhaltige Präparate. Letztere werden bei besonders starken Entzündungen und Juckreizes verordnet, um den Schub besser im Griff zu haben.

Wer seine Hautveränderungen genau beobachtet und frühzeitig bei Eintritt des Schubs reagiert, kann dessen Auswirkungen ebenfalls reduzieren. Zeigen sich erst Rötungen und juckende Stellen, ist die Versorgung mit Feuchtigkeit essenziell. Auch die zusätzliche Aufnahme von Wasser kann dazu beitragen, im Körper befindliche reizende Stoffe (vor allem durch die zuvor von Chemikalien oder anderen Schuppenflechte-auslösenden Essenzen) aus dem Körper zu schleusen.

Die Schuppenflechte nicht als Feind anziehen: Die Etablierung neuer Routinen macht das Leben leichter

Um das Leben mit Psoriasis leichter zu gestalten, ist die Forschung nach den Ursachen besonders wichtig. Ähnlich wie bei Gastritis kann die richtige Ernährungsweise helfen, Symptome zu lindern oder den Ausbruch sogar (temporär) gänzlich zu vermeiden. Als Ursachen für Psoriasis gelten neben reizenden Stoffen auch Stress, Rauchen, die Einnahme bestimmter Medikamente, Infektionen oder Temperaturschwankungen.

Wer weiß, warum die Schuppenflechte ausbricht, kann sich mit ein wenig Geschick einen neuen Alltag aufbauen, bei dem es trotz möglicher Krankheitseinschränkungen an nichts fehlen muss. Ist Stress beispielsweise eine Ursache für die Schübe, helfen gezielte Pausen und Entspannungsübungen. Mittlerweile ist Stress in Deutschland zu einer der voranschreitenden Erkrankungen in sämtlichen Altersklassen geworden. Ein Grund sind der hohe Druck in der Arbeitswelt und die Belastungen im privaten Umfeld.

Es gibt zahlreiche wohltuende Möglichkeiten, um Stress zu reduzieren oder zu vermeiden. Yoga, gezielte Atemübungen, eine digitale Auszeit oder Spaziergänge an der frischen Luft können das Stressniveau im Körper senken und damit auch eine Trigger-mindernde Wirkung bei Schuppenflechte haben.

Möglichst keine verarbeiteten Lebensmittel, sondern frische Zutaten auf dem Speiseplan – das kann den Schuppenflechte-Schüben ebenso entgegenwirken.

Entsteht beispielsweise durch die Einnahme bestimmter Medikamente, ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfehlenswert. Gemeinsam lässt sich herausfinden, ob es Alternativen gibt, welche die Schuppenflechte weniger begünstigen.

Wird Psoriasis durch Rauchen begünstigt, hilft eine Entwöhnung vom Glimmstängel, die Symptome zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass Raucher tatsächlich ein höheres Risiko haben, Schuppenflechte-Schübe zu erleiden. Durch den Nikotinkonsum werden im Körper Giftstoffe angereichert, die Entzündungen begünstigen können. Untersuchungen zeigen ebenfalls, dass der Zigarettenkonsum einige Therapien zur Behandlung für Psoriasis in ihrer Wirkweise einschränken kann.

Da Psoriasis eine lebenslange Erkrankung ist, die immer wieder in Schübe ausbrechen kann, ist es sinnvoll, sie nicht als Feind anzusehen. Stattdessen sollte sie wie Haare oder Fingernägel auch als Teil des Körpers gesehen werden, was Pflege und Hingabe benötigt. Eine achtsame Ernährung und abgestimmte Pflegeroutine unterstützen die zu Schuppen neigende Haut und stärken den natürlichen Schutzmantel. Auch eine gezielte Lichttherapie kann Linderung bei besonders schweren Schuppenflechte-Verläufen bringen.

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Gängige Hautkrankheiten im Überblick

Wie jedes andere Organ im Körper ist auch die Haut anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden. Tatsächlich gehören Hautkrankheiten zu den häufigsten Beschwerden auf der Welt. Aber was verursacht sie? Und wie können wir uns vor ihnen schützen? Schauen wir uns das mal genauer an.

Eine Übersicht

Es gibt viele verschiedene Arten von Hautkrankheiten, aber sie lassen sich im Allgemeinen in zwei große Kategorien einteilen: infektiöse und nicht-infektiöse. Infektionskrankheiten werden durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht, während nicht-infektiöse Krankheiten durch eine Überwucherung von Zellen oder eine Veränderung der Hautstruktur verursacht werden. Atopische Dermatitis zum Beispiel ist eine nicht ansteckende Krankheit, die durch eine Überempfindlichkeit des Immunsystems entsteht. Die Schuppenflechte hingegen wird durch eine Überwucherung der Hautzellen verursacht. Im Folgenden haben wir häufige Hautkrankheiten für Sie aufgelistet:

Neurodermitis

Neurodermitis ist eine Erkrankung, die sehr unangenehm sein kann. Sie ist gekennzeichnet durch einen juckenden, schuppigen Hautausschlag. Der Juckreiz kann so stark sein, dass er den Schlaf und die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt. Neurodermitis tritt am häufigsten an den Armen, Beinen und im Nacken auf. Sie kann aber auch an anderen Stellen des Körpers auftreten. Die genaue Ursache für Neurodermitis ist unbekannt. Es wird jedoch angenommen, dass sie sowohl mit genetischen als auch mit Umweltfaktoren zusammenhängt. Die Behandlung von Neurodermitis umfasst in der Regel topische Medikamente, Kortikosteroid-Injektionen, orale Antihistaminika, Phototherapie und Stressbewältigungstechniken. Mit der richtigen Behandlung kann die Neurodermitis kontrolliert und der Juckreiz gelindert werden. Die Krankheit kann jedoch wieder auftreten und muss dann lebenslang behandelt werden. Besonders leiden Kinder unter der Erkrankung und viele Eltern fragen sich, wie erkläre ich meinem Kind Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine weitverbreitete Hautkrankheit.

Schuppenflechte

Schuppenflechte, auch bekannt als Psoriasis, ist eine chronische Hauterkrankung, die ein schnelles Wachstum neuer Hautzellen verursacht. Die neuen Hautzellen lagern sich auf der Hautoberfläche ab und bilden erhabene, rote Flecken, die mit weißen Schuppen bedeckt sind. Schuppenflechte kann an jeder Stelle des Körpers auftreten, am häufigsten sind jedoch die Kopfhaut, die Ellbogen und die Knie betroffen. Die genaue Ursache der Schuppenflechte ist nicht bekannt, aber man vermutet, dass eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren dafür verantwortlich ist. Es gibt keine Heilung für Schuppenflechte, aber es gibt Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu lindern. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören topische Medikamente, Lichttherapie und orale Medikamente. Mit der richtigen Behandlung können die meisten Menschen mit Psoriasis ihre Symptome in den Griff bekommen und ein aktives, gesundes Leben führen.

Akne

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die Menschen jeden Alters betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch das Auftreten von Pickeln auf der Haut. Akne entsteht, wenn die Poren der Haut mit Öl und abgestorbenen Hautzellen verstopft werden. Das kann aus verschiedenen Gründen passieren, zum Beispiel durch hormonelle Veränderungen, Stress oder genetische Veranlagung. Akne kann mit einer Reihe von rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden. Bei den meisten Menschen verschwindet die Akne mit der Zeit von selbst.

Wundrose

Wundrose ist eine Art Hautentzündung, die durch eine Infektion mit Streptokokkenbakterien verursacht wird. Die Bakterien dringen durch einen Riss in der Haut in den Körper ein, zum Beispiel durch einen Schnitt oder eine Schürfwunde. Dort vermehren sie sich und setzen Giftstoffe frei, die das umliegende Gewebe rot, geschwollen und schmerzhaft werden lassen. Wundrose befällt in der Regel das Gesicht oder die Beine und führt oft zu Fieber und Schüttelfrost. Die Behandlung umfasst in der Regel Antibiotika zur Beseitigung der Infektion und Schmerzmittel zur Linderung der Beschwerden. In den meisten Fällen heilt Wundrose ohne Komplikationen aus. Schwere Fälle können jedoch zu dauerhaften Narben führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist entscheidend für das bestmögliche Ergebnis.

Immer mehr Personen sind von Hautkrankheiten betroffen

Fast jede zweite Person hatte zumindest einmal in seinem Leben Probleme mit seiner Haut.
Warum aber sind so viele Menschen von Hautkrankheiten betroffen? Ein Grund dafür ist einfach, dass die Haut unser größtes Organ ist. Sie ist ständig den Elementen ausgesetzt, was sie anfällig für Infektionserreger macht. Außerdem fungiert die Haut als Barriere zwischen unserem Körper und der Außenwelt, sodass jede Veränderung in ihrer Struktur Probleme verursachen kann. Und schließlich wird unsere Haut mit zunehmendem Alter dünner und weniger elastisch, was sie anfälliger für Verletzungen und Krankheiten macht.

So schützt Du Dich

Zum Glück gibt es Dinge, die wir tun können, um unsere Haut vor Krankheiten zu schützen. Zunächst einmal können wir für gute Hygiene sorgen, indem wir uns regelmäßig die Hände waschen und es vermeiden, unser Gesicht unnötig zu berühren. Wir können auch Sonnenschutzmittel verwenden, um Schäden durch ultraviolette Strahlung zu vermeiden, und unsere Haut regelmäßig mit Feuchtigkeit versorgen, um sie gesund und hydratisiert zu halten. Und schließlich sollten wir, wenn wir Veränderungen an unserer Haut bemerken, wie zum Beispiel ein neues Muttermal oder einen Ausschlag, sofort einen Arzt aufsuchen, damit er eine richtige Diagnose stellen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten kann.

Direkte Sonnenstrahlung sollte vermieden werden.

Hautkrankheiten sollten umgehend behandelt werden

Obwohl die meisten Hautkrankheiten harmlos sind, ist es wichtig, sie sofort zu behandeln. Wenn sie unbehandelt bleiben, können Hautkrankheiten zu Narben oder anderen dauerhaften Schäden führen. Außerdem sind viele Hautkrankheiten ansteckend und können schnell auf andere übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dich so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung begibst. Auch wenn rezeptfreie Behandlungen oft wirksam sind, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, wenn sich die Krankheit nicht innerhalb weniger Tage bessert. Wenn Du schnell handelst, kannst Du die Ausbreitung der Krankheit verhindern und Deine Haut gesund erhalten.

Fazit

Unsere Haut ist anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden, aber zum Glück gibt es Dinge, die wir tun können, um uns zu schützen. Durch gute Hygiene, Sonnenschutzmittel und regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr können wir unsere Haut gesund und frei von Krankheiten halten.

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Hautpflege: So pflegst du deine Haut richtig

Damit die Haut lange straff und gesund aussieht, benötigt sie die richtige Pflege.

Unsere Haut ist mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern unser größtes Sinnesorgan. Sie erfüllt zahlreiche Aufgaben. Unter anderem sorgt sie dafür, dass wir Temperaturveränderungen, Schmerzen oder Reize wahrnehmen können. Sie schützt uns auch davor, dass wir innerlich nicht austrocknen und schirmt unseren Körper vor äußeren Gefahren ab. Eine gute Hautpflege unterstützt diese nicht nur bei ihren Funktionen, sie kann zudem Verletzungen und Krankheiten vorbeugen. Worauf du bei der Hautpflege achten solltest, wie du damit das Aussehen und die Gesundheit deiner Haut beeinflussen kannst und welche Arten der Hautpflege es gibt, erfährst du nachfolgend.

Warum ist es wichtig, die Haut angemessen zu pflegen?

Mit der richtigen Hautpflege unterstützt du die Schutzfunktion deiner Haut. Gleichzeitig ist es möglich, mit einer angemessenen Pflege dem natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken. Zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr beginnt die Haut zu altern, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt äußerlich noch nicht sichtbar ist. Das Bindegewebe der mittleren Hautschicht, auch als Dermis oder Corium (Lederhaut) bezeichnet, beginnt nachzugeben. Die Haut wird trockener und schlaffer, erste Falten zeigen sich. Eine effektive, auf den eigenen Hauttyp abgestimmte Hautpflege kann diesen Prozess verzögern und die Haut straffer und jünger wirken lassen.

Die regelmäßige Hautpflege hat das Ziel, die Spannkraft der Haut zu erhalten und sie geschmeidiger wirken zu lassen. Neben der regelmäßigen Reinigung der Haut mit Wasser gehört auch das Auftragen von Cremes für viele Menschen zur täglichen Pflegeroutine.

Wie sieht die richtige Hautpflege aus?

Natürlich gibt es nicht nur eine ideale Pflegemethode. Die Hautpflege hängt schließlich vom eigenen Hauttyp ab. Neben der „normalen Haut“ werden unter anderem folgende Hauttypen unterschieden:

  • trockene Haut
  • empfindliche Haut
  • fettige Haut
  • Mischhaut

Pflege für trockene Haut

Trockene Haut wirkt häufig rau, spröde, rissig und schuppig. Die Ursachen sind in erster Linie auf das Alter und Umwelteinflüsse zurückzuführen. Wenn wir älter werden, verringern die Talgdrüsen innerhalb der Dermis die Produktion von Sebum, auch Hauttalg genannt. Gleichzeitig verliert die Haut zunehmend die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, da die Schicht aus Elastin und Kollagen abnimmt. Aber auch hormonelle Einflüsse, die sich zum Beispiel in den Wechseljahren bemerkbar machen, führen zu trockener Haut. Weiterhin spielen die genetische Veranlagung, gewisse Krankheiten, die individuelle Körperpflege und der Lebensstil eine Rolle.

Was hilft bei schuppiger Haut? Fühlt sich deine Haut trocken an und beginnt sogar zu schuppen, solltest du darauf achten, so viel von der eigenen Hautfeuchtigkeit zu bewahren wie möglich. Für die Reinigung trockener, schuppiger Haut empfehlen sich sanfte, parfümfreie Hautpflegeprodukte ohne Alkohol. Dieser trocknet die Haut zusätzlich aus. Trage nach dem Waschen am besten eine milde, fetthaltige Feuchtigkeitscreme auf.

Überdies kannst du deiner Haut von innen helfen, indem du reichlich Wasser trinkst und Lebensmittel mit hohem Wasseranteil konsumierst, wie Wassermelonen und Gurken. Viele Gemüse- und Obstsorten enthalten zudem wichtige Mineralien, Ballaststoffe, Antioxidantien und Vitamine wie Vitamin A, C, E, Biotin und andere B-Vitamine.

Diese gelten nicht grundlos als wahre Schönheitsvitamine: Vitamin A ist ein Radikalfänger und Antioxidans, es sorgt zusammen mit dem Spurenelement Zink für einen Anti-Aging-Effekt. Vitamin B5, auch als Pantothensäure bekannt, bekämpft Anzeichen von Stress und hemmt Entzündungen. Vitamin B7 beziehungsweise Biotin hilft bei der Zellerneuerung und ist gut für die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln. Vitamin E ist wirksam bei Entzündungen und unterstützt das Immunsystem. Wie Vitamin A fängt auch Vitamin C schädliche Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) und neutralisiert sie. Weiterhin ist das Vitamin für die Bildung von Kollagen wichtig. Das Eiweiß hält unser Bindegewebe und unsere Haut elastisch.

Pflege für empfindliche Haut

Viele Menschen leiden an sensibler und empfindlicher Haut. Wie bei trockener Haut zählen auch hier eine erbliche Veranlagung und Umwelteinflüsse zu den häufigsten Ursachen. Weiterhin können trockene Luft, UV-Strahlung und Kälte, aber ebenso hormonelle Veränderungen die Entstehung empfindlicher Haut begünstigen. Häufig zeigen sich die auftretenden Anzeichen in Form einer spannenden, geröteten oder juckenden Haut.

Wenn du unter empfindlicher Haut leidest, solltest du handeln. Bedenke, dass der äußere Bereich der Haut die natürliche Schutzschicht gegen negative Umwelteinflüsse bildet und zudem dafür sorgt, dass deine Haut ihre Feuchtigkeit nicht verliert. Beim empfindlichen Hauttyp kommt es oft zu kleinen Hautrissen, was es Bakterien und Keimen erleichtert, in die Haut einzudringen und dort Infektionen sowie Entzündungen hervorzurufen.

Bei empfindlicher Haut solltest du

  • die direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und/oder ausreichend Sonnenschutz auftragen,
  • auf übermäßig lange Bade- oder Duschvorgänge verzichten,
  • nicht zu heiß duschen oder baden,
  • die richtigen Hautpflegeprodukte verwenden.

Um empfindliche Haut zu pflegen, ist es wichtig, auf beruhigende und entspannende Pflegemittel zurückzugreifen, die zum Beispiel Allantonin oder Bisabolol, einen entzündungshemmenden Wirkstoff, enthalten. Wichtig sind zudem die Aufnahme von reichlich Flüssigkeit und eine ausgewogene Ernährung.

Pflege von fettiger Haut

Für jeden Hauttyp gibt es spezielle Pflegeprodukte.

Fettige oder ölige Haut benötigt eine besondere Pflege. Obwohl die Ursachen oft genetischer Natur sind, lassen sich diese gut beeinflussen. Die Talgdrüsen der Haut produzieren selbstständig Fett. Dieses hält die Haut geschmeidig und feucht. Bei manchen Menschen erzeugen sie jedoch zu viel Fett, was zu glänzender Haut führt und eine Vergrößerung der Poren nach sich zieht.

Um ein Verstopfen der Poren zu vermeiden und Entzündungen vorzubeugen, ist es wichtig, die Haut morgens und abends zu reinigen. Hierfür eignen sich ein weicher Waschlappen, ein sanftes Hautreinigungsmittel und mäßig warmes Wasser. Die gelegentliche Anwendung eines Peelings hält die Poren ebenfalls sauber und sorgt nebenbei für eine verbesserte Durchblutung und ein schöneres Hautbild. Für die anschließende Pflege gibt es Cremes, die speziell für diesen Hauttyp konzipiert sind.

Pflege von Mischhaut

Mischhaut ist eine Kombination aus fettiger und trockener Haut. Bei diesem Hauttyp gibt es sowohl einige trockene als auch einige glänzende Stellen. Für die trockenen Bereiche sind in erster Linie die Hautalterung sowie Umwelteinflüsse wie die Luftfeuchtigkeit verantwortlich. Die glänzenden Bereiche finden sich an den Stellen, an denen die Talgdrüsen übermäßig viel Feuchtigkeit produzieren. Häufig enthalten die glänzenden Hautbereiche außerdem Pickel und die Poren sind vergrößert.

Für die Pflege von Mischhaut gibt es inzwischen ebenfalls Produkte, die gut darauf abgestimmt sind. Eine regelmäßige Reinigung ist wie bei allen anderen Hauttypen auch hier besonders wichtig.

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Pickelalarm! Warum du auch im Erwachsenenalter noch Akne bekommst und was dagegen hilft


Unreine Haut ist nicht nur ein Problem von jungen Frauen!

Während deiner Jugend hast du dich auf die Erwachsenenzeit gefreut, denn da sind endlich die lästigen Pickel weg, oder? Mitnichten, es gibt sehr viele Erwachsene, die auch weit über die Teenagerzeit hinaus unter Akne leiden. Es handelt sich um eine der häufigsten Erkrankungen der Haut. Primär tritt Akne tatsächlich bei Jugendlichen auf, doch Erwachsene sind keinesfalls automatisch dagegen Immun. Entscheidend ist, welche Ursache zugrunde liegt. Zum Glück gibt es Hilfsmittel, die dir bei Akne in jedem Alter helfen können.

Wo kommen denn diese Pickel her?

Gestern war noch alles in Ordnung und heute hast du einen dicken Brummer auf der Nase. Ist das nur ein Pickel oder ist das schon Akne? Und was sind Akne Symptome? Pickel können grundsätzlich immer entstehen, um von Akne zu sprechen, müssen ein paar mehr Faktoren erfüllt werden. Akne ist nicht nur eine simple Anzahl von Pickeln in deinem Gesicht. Es handelt sich um eine ernstzunehmende Erkrankung der Talgdrüsenfollikel, was die Symptome auslösen kann.

Die am weitesten verbreitete Akne-Form ist die Akne vulgaris. Verantwortlich für ihre Entstehung ist in den meisten Fällen ein hormonelles Ungleichgewicht. Um es genauer zu präzisieren: Männliche Geschlechtshormone und hier vor allem Testosteron sind schuld. Nicht nur als Mann produzierst du sie, sondern auch als Frau. Während der Pubertät werden sogenannte Androgene im weiblichen Körper vermehrt hergestellt, sodass Pickel in diesem Alter häufig entstehen.

Androgene haben die Aufgabe, deine Haut zur Talgproduktion anzuregen. Gibt es zu viele Androgene, entsteht zu viel Talg. Die Hautoberfläche ist nicht mehr in der Lage, die Menge über die Poren abzugeben und es kommt zu einer Verstopfung. Nun entzündet sich wiederum der Talgdrüsenfollikel und die Diagnose Akne kann gestellt werden.

Bei vielen betroffenen Personen führt Akne zur Bildung von Narben.

Weitere mögliche Ursachen für Akne

Die typische, hormonabhängige Akne verschwindet, wenn sich der Hormonspiegel normalisiert. Doch auch wenn Hormone der Hauptgrund sind, gibt es weitere Auslöser für die entzündliche Hauterkrankung. Dazu gehören beispielsweise Mangelerscheinungen und Vitaminmängel, die deine Hautbarriere nachhaltig schädigen. Auch Medikamente können deine Haut verändern und so zur Entstehung von Akne beitragen. Zu den möglicherweise auslösenden Medikamentenarten gehören:

  • Anabolika und Adrenocorticotropin
  • Kortikosteroide
  • Psychopharmaka und Beruhigungsmittel
  • Neuroleptika
  • Vitaminpräparate B2, B6 und B12
  • Antibiotika
  • Anti-Baby-Pille

Auch wenn sie nicht der alleinige Auslöser sind, gibt es Umweltfaktoren, die die Entstehung von Akne begünstigen können. Hierzu zählen der häufige Alkoholgenuss, der Konsum von Zigaretten und eine ungesunde, kohlenhydrathaltige Ernährung. Fett- und zuckerhaltige Lebensmittel wie Schokolade können dazu beitragen, dass sich vermehrt Akne im Gesicht bildet. Sie sind aber nicht der Auslöser, wenn keine Grundvoraussetzungen bestehen. Weitere mögliche Auslöser können komedogene Kosmetika, familiäre Vorbelastungen und Stress sein.

Die drei Unterarten von Akne vulgaris – eingeteilt nach Schweregrad

Akne vulgaris ist die häufigste Akne-Form und wird selbst noch einmal in drei Unterarten eingeteilt. Dein Hautarzt kann exakt diagnostizieren, unter welchem Typ du leidest und was für dich die beste Behandlung ist. Die folgenden drei Typen musst du kennen:

  • Akne comedonica: Hierbei handelt es sich um die schwächste Stufe von Akne, die nur dein Gesicht betrifft. Nur vereinzelt kann es zu Pickeln auf dem Rücken kommen. Geprägt ist die Form von gehäuft auftretenden Mitessern, da sich der Talg in den Poren sammelt und sie verstopft.
  • Akne papulopustulosa: Hierbei handelt es sich um die mittelschwere Form der Akne, die einerseits mit Mitessern und andererseits mit Pickeln einhergeht. Anders als klassische Pickel sind Aknepusteln entzündet und oft sehr schmerzhaft. Sie tauchen primär im Gesicht, aber auch auf Rücken und Brust auf.
  • Akne conglobata: Diese Variante ist die schwerste Form der Akne, die mit einer starken Knotenbildung einhergeht. Die betroffenen Hautareale entzünden sich immer wieder, im Lauf des Heilungsprozesses entstehen Narben. Es besteht die Gefahr, dass sich die Haut zystisch verändert.

Wie kann Akne effektiv behandelt werden

Beim Bummel durch den Drogeriemarkt stellst du fest, dass es an jeder Ecke „Anti-Pickel-Mittel“ zu kaufen gibt. Sie sind meist ebenso überteuert wie ungeeignet. Hast du den Verdacht, dass du unter Akne leiden könntest, führt dich dein nächster Weg zum Dermatologen. Akne ist kein akutes Krankheitsbild, sondern chronisch. Folglich wirst du über mehrere Monate und darüber hinaus eine verlässliche Behandlung brauche. Nur dein Hautarzt kann feststellen, welcher Schweregrad bei dir vorliegt und welche Art der Therapie für dich geeignet ist.

Du selbst kannst aber auch einiges tun, um deine Akne zumindest im Griff zu haben:

  • Drücke deine Pickel niemals aus, auch nicht mit frisch gewaschenen Händen!
  • Lass dir Tipps für eine gesunde Ernährung geben, die deine Haut bei der Regeneration unterstützt!
  • Nutze nur geeignete Pflegemittel und vermeide komedogene Kosmetik!
  • Denke bei jedem Sonnenstrahl sofort an Sonnenschutz, denn sonst kann sich deine Akne verstärken.

Fazit: Akne ist behandelbar, es kommt auf dich an!


Du leidest unter Akne und kannst dich selbst nicht mehr sehen? Vielen Menschen geht es so, jüngeren und älteren! Deine Pickel machen dich nicht weniger liebenswert, eine Behandlung ist aber dennoch wichtig. Nur so kannst du verhindern, dass sich störende Narben in deinem Gesicht bilden. Wenn du auf Konsequenz setzt und dich stets an deine Pflegeroutine hältst, hast du gute Chancen, die chronische Hauterkrankung unter Kontrolle zu bekommen.

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Mimikfalten: Wie entstehen sie und was kann man dagegen tun?

Mimikfalten sind Falten der Gesichtshaut, die durch Bewegungen der Gesichtsmuskulatur entstehen.

Bei der Entstehung von Falten handelt es sich um einen natürlichen Prozess. Das Altern führt zu einem Elastizitätsverlust der Haut und somit zur Bildung von Falten. Eine wichtige Rolle spielen dabei die genetischen Voraussetzungen, der Grundzustand der Haut, UV-Strahlung und nicht zuletzt der eigene Lebensstil. Neben orthostatischen Falten an Kinn, Hals und Wangen führen mimische Bewegungen der Gesichtsmuskulatur unwillkürlich zu Falten im Gesicht.

Welche Arten von Mimikfalten gibt es?

Mimikfalten sind dynamische Falten, die sich in erster Linie durch mimische Bewegungen im Gesicht bilden. Hierbei handelt es sich zumeist um Stirnfalten, Zornesfalten Nasenfalten, Augenfalten, Kinnfalten und Mundfalten.

  • Stirnfalten: Im allgemeinen Sprachgebrauch werden Stirnfalten auch Denkfalten oder Sorgenfalten genannt. Sie bilden sich, wenn wir unsere Stirn hochziehen. Für das Hochziehen der Augenbrauen oder das Stirnrunzeln sind die Muskeln im Stirnbereich verantwortlich.
  • Zornesfalten: Durch konzentriertes Schauen auf den Computerbildschirm, das Zusammenkneifen der Augen bei starker Sonne oder einen angestrengten Blick entstehen senkrechte Stirnfalten. Verantwortlich dafür ist der Gesichtsmuskel Corrugator Supercilii (zu Deutsch: „Runzler der Augenbraue“) .
  • Nasenfalten: Die sogenannten „Bunny Lines“ entstehen durch Naserümpfen. Nasenfalten zeichnen sich also ab, wenn jemand während des Lachens seine Nase immer mitbewegt.
  • Augenfalten: Eine andere Bezeichnung für Augenfalten sind Krähenfüße. Was sind Krähenfüße? Hierbei handelt es sich um die bekannten Lachfältchen, die strahlenförmig am äußeren Augenwinkel auftreten. Das Kneifen der Augen und häufiges Lachen begünstigen ihre Entstehung.
  • Kinnfalten: Vom sogenannten Erdbeerkinn hast du vermutlich schon einmal gehört. Dieses entsteht durch das Runzeln der Kinnhaut, wenn du die Lippen unbewusst aufeinanderpresst. Die Oberfläche deines Kinns ähnelt dann der Oberfläche einer Erdbeere. Eine weitere geläufige Bezeichnung für diese Hautveränderung am Kinn ist das Pflastersteinkinn. Außerdem kann sich in einigen Fällen am Kinn eine tiefe Querfalte bilden.
  • Mundfalten: Auch hierfür existieren verschiedene Bezeichnungen, wie zum Beispiel Raucherfalten, Lippenfalten oder „Barcode Lines“. Mundfalten bilden sich durch das Zuspitzen des Mundes. Das Sprechen mit einem spitzen Mund oder Rauchen begünstigen ihre Entstehung. Nicht selten liegt der Ausbildung dieser Mimikfalten auch eine genetische Veranlagung zugrunde.

Es gibt also eine ganze Reihe von Mimikfalten, die im Laufe der Zeit durch die Beanspruchung der Muskulatur, die für unsere Mimik zuständig ist, entstehen. Ihnen liegen in der Regel keine Krankheiten zugrunde, sie sind auf den natürlichen Alterungsprozess und unseren Lebensstil zurückzuführen. Mimische Falten lassen uns nicht zwangsläufig alt aussehen. Im Idealfall handelt es sich um Lachfalten, die zeigen, dass wir uns gerne und oft freuen.

Was kann man gegen Mimikfalten tun?

Neben einer ausgewogenen, vitaminreichen Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung ist die richtige Hautpflege das A und O. Jede Haut hat andere Bedürfnisse. Hierbei spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle:

  • das Alter,
  • die genetische Veranlagung,
  • der Hauttyp sowie
  • äußere Einflüsse wie Umweltbelastungen und Sonneneinstrahlung.

Mit einer guten Pflegeroutine, die die richtigen Wirkstoffe enthält, unterstützt du deine Haut und hilfst ihr, die frische und jugendliche Ausstrahlung zu erhalten.

Mimischen Falten frühzeitig vorbeugen

Bereits zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr beginnt unsere Haut zu altern. Sie verliert zunehmend an Elastizität und Spannkraft. Gleichzeitig verlangsamt sich der Stoffwechsel, was sich auch auf die Regenerationsfähigkeit der Hautzellen auswirkt. Deshalb ist es wichtig, die Haut schon in jungen Jahren mit geeigneten, auf den eigenen Hauttyp abgestimmten Pflegeprodukten mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Ab Mitte 30 macht sich die natürliche Alterung der Haut dann schon deutlicher bemerkbar. Die Regeneration der Hautzellen geht langsamer vonstatten. Die Haut verliert an Spannkraft und Elastizität. Verantwortlich dafür ist auch die geringere Produktion von Elastin und Kollagen. Dabei handelt es sich um zwei Strukturproteine, die zahlreichen Körperteilen ihre Festigkeit verleihen, unter anderem unserer Haut.

Die abnehmende Produktion der beiden Proteine wird durch einen sinkenden Östrogenspiegel in den Wechseljahren verstärkt, da Östrogen an der Bildung der Kollagenfasern beteiligt ist und für die Feuchtigkeitsversorgung der Haut eine wichtige Rolle spielt.


Mit der richtigen Gesichtspflege lassen sich Mimikfältchen und feine Linien mildern.

Richtige Pflege gegen Mimikfalten

Um feine Fältchen zu glätten, ist eine gute Pflegeroutine wichtig. Diese kann folgendermaßen aussehen:

1. Reinigung

Eine feuchtigkeitsspendende, milde Reinigung ist die ideale Grundlage für deine Pflegeprodukte. Je nach Hautbedürfnis und Vorliebe eignen sich neben Wasser für die Reinigung des Gesichts ein sanftes Reinigungsmousse, eine Reinigungslotion oder auch ein pflegendes Reinigungsöl. Um die Haut von Schmutzpartikeln und abgestorbenen Hautschuppen zu befreien, empfiehlt sich zudem ein gelegentliches Peeling.

2. Gesichtspflege

Verwöhne deine Haut anschließend mit einer Pflege, die zu deinem Hauttyp passt und wichtige Nährstoffe enthält. Dadurch erscheint sie ebenmäßiger und jünger. Trage die Pflege morgens und abends nach der Gesichtsreinigung auf Gesicht, Hals und Dekolleté auf. Wähle für die Nacht am besten eine regenerierende Pflege aus derselben Pflegeserie. Bei sehr trockener oder gestresster Haut empfiehlt es sich, hin und wieder zusätzlich eine pflegende Maske aufzulegen, die die Haut wieder ins Gleichgewicht bringt.

3. Sonnenschutz

Es ist nachgewiesen, dass UV-Strahlung die Hautalterung beschleunigt. Umso wichtiger ist es, den Sonnenschutz nicht zu vergessen. Insbesondere im Sommer ist es ratsam, zu einem Pflegeprodukt mit UV-Schutz zu greifen oder zusätzlich eine Sonnencreme aufzutragen. Welchen Sonnenschutzfaktor du wählen solltest, hängt wiederum von deinem individuellen Hauttyp und der Zeit, die du in der Sonne verbringst, ab. Eine gute Sonnencreme versorgt deine Haut mit Feuchtigkeit und enthält außerdem pflegende Inhaltsstoffe wie Vitamin E. Dieses schützt die Haut vor freien Radikalen und hilft ihr dabei, die natürliche Hautschutzbarriere zu stärken.

4. Augencreme

Die Haut im Bereich der Augen ist besonders dünn und sensibel. Wenn wir älter werden, neigt sie zu Trockenheit. Dies begünstigt, vor allem bei einer sehr aktiven Mimik, die Bildung von Augenfalten. Dagegen hilft eine sanfte Augencreme, die Alterserscheinungen mildert und für ein strahlendes Hautbild sorgt. Um die sensible Haut nicht zu irritieren, solltest du die Creme mit den Fingerspitzen leicht in die Haut einklopfen.

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Die besten Tipps für eine junge, strahlende und gesunde Haut

Bild einer Hautcreme
Je ausgeglichener das Leben verläuft, desto gesünder zeigt sich die Haut.

Eine gesunde Haut zeugt von Vitalität und Lebenskraft. Geht es dem Menschen physisch und psychisch gut und fühlt er sich wohl in seiner Haut, wird diese einen jugendlichen und strahlenden Eindruck hinterlassen. Es gibt viele Faktoren, die die Gesundheit der Haut unterstützen können. Die meisten lassen sich ganz leicht in den Alltag integrieren.

Was gehört zu einem gesunden Lebensstil mit einer strahlend schönen Haut?

  • ausreichend Schlaf
  • gesunde Ernährung
  • Vitamin- und Mineralstoffmangel mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln ausbalancieren
  • harmonischer Freundeskreis
  • eine positive Lebenseinstellung


Je ausgeglichener das Leben verläuft, desto gesünder zeigt sich die Haut. Stress schüttet dagegen Hormone aus, die zur Hautalterung führen. Stresshormone halten den Körper in Anspannung, wodurch das Herz-Kreislauf-System nicht in gewohnter Weise seiner Arbeit nachgehen kann.

Ausreichend Schlaf ist ebenso notwendig, denn in dieser Zeit regeneriert der Körper seine Zellen. Die Erholungsphase ist wichtig, denn nur nachts bekommt das Immunsystem ausreichend Energie für Reparaturarbeiten, während alle anderen Sinne ruhen.

Hautpflege mit natürlichen Rohstoffen

Gurkenscheiben, die auf das Gesicht gelegt werden, spenden viel Feuchtigkeit und lassen die Haut strahlend erscheinen. Honig wirkt antibakteriell, durchblutet die Haut und lässt diese praller erscheinen. Eine Maske aus Weizenkleie reinigt die Poren, wogegen Quark die Haut zusammenzieht und den Teint ebenmäßiger erscheinen lässt. Diese Tipps tragen bei allen Hauttypen zu einer gesünderen, frischeren Haut bei.

Täglich frisches Wasser

Die regelmäßige Aufnahme von Flüssigkeit ist sehr wichtig, da der menschliche Körper zu 70 Prozent aus Wasser besteht. Durch die Verdauung und das Schwitzen geht Feuchtigkeit verloren, deshalb muss das Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Ausreichend Flüssigkeit sorgt für ein intaktes Kreislaufsystem, spült Giftstoffe aus und sorgt für Mineralstoffe.

Sport erhält die Haut jung

Aktive Bewegung sorgt für eine gute Durchblutung, die für einen gesunden und verjüngten Teint sorgt. Je mehr Sauerstoff in den Körper gelangt, desto besser wird jede Zelle mit Nährstoffen versorgt, Gift- und Abfallstoffe werden zügig abtransportiert und das Hautgewebe wird nicht für die Einlagerung von Fettzellen benutzt.

Sport sollte möglichst außerhalb der eigenen vier Wände stattfinden, denn so profitiert die Haut zusätzlich von der natürlichen Luftfeuchtigkeit. Kommt der Körper durch sportliche Übungen ins Schwitzen, wird die Haut über die Poren von innen nach außen gereinigt.

Fazit

Wahre Schönheit kommt von innen und damit ist auch die mentale Verfassung des Menschen gemeint. Da die Haut die innere Verfassung widerspiegelt, ist es wichtig, auf die inneren Gespräche zu achten und täglich auch eine geistige Reinigung vorzunehmen.

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Damit der Urlaub auch mit Neurodermitis erholsam wird: 5 Tipps, die helfen

Frau steht mit ausgebreiteten Armen am Strand
Erholungseffekt im Urlaub und Neurodermitis müssen sich nicht ausschließen.

Sobald die Neurodermitis in einem Schub ausbricht, ist an Erholung kaum zu denken. Juckende Haut, schmerzende Stellen und das unwohle Gefühl stellen sich dann als dauerhafter Begleiter ein. Das gewohnte Umfeld verlassen und für ein paar Tage die Seele baumeln lassen – für die Haut ist das oft eine enorme Herausforderung durch die veränderten Umgebungsparameter. Damit der Urlaub trotz Neurodermitis entspannend(er) wird, helfen diese 5 Tipps.

Die Umgebung vor der Buchung überprüfen

Einige Umweltfaktoren können die Symptome der Neurodermitis verschlimmern. Sonnenlicht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftverschmutzung sind solche Faktoren, die einen erneuten Ausbruch begünstigen können. Vor der Reisebuchung ist deshalb Recherche angesagt.

Da die hauteigene Barrierefunktion gestört ist, reagieren Betroffene auch auf vermeintlich harmlose Umweltreize mit juckenden oder geröteten Hautstellen. Gerade der Urlaub außerhalb der eigenen Umgebung in anderen Ländern kann bedingt durch eine höhere Luftverschmutzung oder Luftfeuchtigkeit zu einem erneuten Ausbruch führen. Empfehlenswert sind deshalb Reisen in Regionen, die dem eigenen Umfeld zu Hause mit Blick auf die Umweltbelastungen ähneln.

Tipp: Auch der UV-Index spielt eine wesentliche Rolle. Er kann Neurodermitis begünstigen, wenn er zu hoch ist.

Die richtige Kleidung einpacken

Erholungseffekt im Urlaub und Neurodermitis müssen sich nicht ausschließen. Ein wichtiger Faktor bei der Vorbereitung auf die Reise ist die optimierte Packliste. Dabei sollten die richtigen Kleidungsstücke keinesfalls fehlen. Leichte und lange Kleidung sorgt für zusätzlichen Sonnenschutz und ist eine wahre Wohltat für die Haut. Damit diese unter der Hitze nicht schwitzt und die Neurodermitis dadurch zusätzlich gefördert wird, sind leichte atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle, Wolle oder Leinen ideal. Synthetische Stoffe können die Haut reizen und die Symptome verschlimmern.

Um auch der Neurodermitis eine Erholung zu gönnen, sollte die Haut durch leichte Stoffe und lange Kleidung vor den Sonnenstrahlen und dem Austrocknen geschützt werden.

Wer unter Schweißneurodermitis leidet, sollte seine Kleidung vor allem in den Sommermonaten häufiger im Urlaub wechseln. Andernfalls könnte die Zusammensetzung im (getrockneten) Schweiß zu einer Verschlimmerung der betroffenen Hautstellen (beispielsweise verstärkte Juckreiz, mehr Rötungen und Brennen) führen.

Cremende Pflege darf auch im Urlaub nicht fehlen

Sonnenschutz für die Haut ist unabdingbar, auch bei Neurodermitis-Betroffenen. Sie sollten Präparate nutzen, die Inhaltsstoffe wie Zinkoxid und Titandioxid und ein breites Spektrum an UVA- sowie UVB-Schutz bieten.

Optimal sind außerdem Cremes mit natürlichen Ölen, wie Olivenöl und Jojobaöl, die dazu beitragen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Zusätzlich stärken sie die natürliche Schutzbarriere auf der Haut, um weitere Schäden durch Sonneneinstrahlung zu verhindern. Damit die Schutzwirkung den ganzen Tag gegeben ist, sollten die Präparate regelmäßig neu aufgetragen werden, vor allem nach dem Baden im Meer oder im Pool. Auch das umsichtige Abtrocknen nach dem Spaß im kühlenden Nass ist wichtig, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

Das richtige Nass auswählen

Schwimmen erfrischt nicht nur im Urlaub, sondern erhöht auch die Vitalität und stärkt das Immunsystem auf natürliche Weise. Doch die Berührung mit Wasser auf der Haut kann die Neurodermitis noch stärker zum Ausbruch bringen oder, mit dem richtigen Nass, eine wohltuende Wirkung haben. Betroffene sollten mit Chlor angereichertes Wasser (beispielsweise in Pools) meiden, da die Inhaltsstoffe eine zusätzliche reizende Wirkung auf der Haut auslösen können.

Das Baden in Salzwasser kann hingegen äußerst wohltuend für die Haut sein. Die Kombination aus Salzwasser und Sonnenlicht hilft, die juckende, gereizte Haut zu beruhigen und Entzündungen zu lindern. Außerdem wird dem Salzwasser eine antiseptische Wirkung zugeschrieben, die dazu beiträgt, Bakterien und andere Mikroorganismen abzuwehren, die die Krankheit verschlimmern.

Zeigen sich jedoch auf der Haut bereits sichtbare, juckende Wunden, sollte das Bad auch im Salzwasser ausbleiben. Beim Baden selbst ist das Tragen von langer Kleidung ebenfalls von Vorteil. Es schützt die empfindliche Haut zusätzlich und lässt dennoch die wohltuende, salzhaltige Flüssigkeit in Maßen an die Haut. Nach dem Baden dürfen die passende Feuchtigkeitspflege und der Sonnenschutz nicht fehlen, denn durch das Salzwasser wäscht sich die vorher aufgetragene Creme/Lotion meist ab und lässt die Haut ungeschützt zurück.

Vorbereitung für den Notfall

Damit der Urlaub erholsam wird, ist Vorbereitung empfehlenswert. Kommt es zu Hause zum Neurodermitis-Ausbruch, wissen Betroffene überwiegend, was zu tun ist. Die für die Behandlung notwendigen Präparate stehen im Schrank und auch der Kontakt zum behandelnden Arzt ist bekannt. Wer in den Urlaub reist, findet sich häufig in einer anderen Umgebung wieder. Die Unsicherheit, wo es ärztliche Notfallversorgung oder eine Apotheke gibt, wenn die entspannte Urlaubsstimmung schnell zunichtemachen.

Deshalb sollten die notwendigen Medikamente und Pflegeprodukte stets in der Reisetasche sein. Hilfreich ist ebenso die Recherche zu Krankenhäusern, Ärzten und Apotheken vor Ort. Damit wird es leichter, bei einem Neurodermitis-Ausbruch und benötigte Hilfe schnell und organisiert zu reagieren.

Vor allem im Sommer darf die optimale Versorgung mit Feuchtigkeit und einem guten UV-Schutz auf der Neurodermitis-geplagten Haut nicht fehlen.

Tipp: Es gibt sogar Neurodermitis-freundliche Hotels

Die Ursachen für Neurodermitis können ganz unterschiedlich sein. Umweltfaktoren, bestimmte Hautreizstoffe, Allergene oder Textilien rufen oftmals die typischen juckenden und geröteten Hautstellen hervor.

Damit der Urlaub zu einer Wohltat für die Haut wird, sollten die Neurodermitis-auslösenden Dinge vermieden werden. Bei einer Unterkunft in einem Hotel, wo bereits Bettwäsche, Handtücher und andere Textilien zur Verfügung gestellt werden, ist das nicht immer so einfach. Wer weiß, dass seine Neurodermitis durch bestimmte Textilien oder Inhaltsstoffe in Waschmitteln oder Parfüms ausgelöst wird, sollte bei der Buchung der Unterkunft darauf achten. Die Nachfrage beim Hotel kann helfen, wichtige Informationen zu verwendeten Waschmitteln zu erhalten. Häufig lässt sich auf Wunsch auch die Bettwäsche weglassen, sodass das eigene Wissen, Laken und Bezüge mit den Neurodermitis-freundlichen Waschmitteln mitgebracht werden können.

Mittlerweile gibt es sogar zahlreiche Unterkünfte, die sich auf Neurodermitis-Betroffene spezialisiert haben. Sie vermeiden reizende Stoffe, beispielsweise Parfüms oder Pflegeprodukte in den Räumlichkeiten und behandeln die Bettwaren nur mit natürlichen Waschmitteln, ohne Neurodermitis-auslösenden Inhaltsstoffe.

Zusätzlich gibt es in den Neurodermitis-spezialisierten Hotels/Anlagen oft wohltuende Behandlungen und Kuren. Sie pflegen die Haut zusätzlich und gönnen auch ihr durch sanfte Peelings, angenehme (salzhaltige) Bäder und wohltuende Pflege eine Auszeit.