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Fachbezeichnungen

FA Kinder- und Jugendmedizin

Fröhliches Baby wird von Kinderärztin mit Stethoskop abgehört.
Ein Kinderarzt begleitet Kinder, Jugendliche und ihre Eltern bei allen Fragen zur Gesundheit der lieben Kleinen bis zum Erwachsenwerden.

Was ist ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin?

Ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, auch Kinderarzt genannt, ist ab der Geburt eines Kindes der Ansprechpartner für die Eltern, wenn es um die Erkennung und Behandlung von körperlichen Erkrankungen sowie die Vorbeugung von körperlichen und psychischen Leiden ihres Nachwuchses geht. Kinderärzte begleiten die Kleinen und Heranwachsenden medizinisch bis zum Erwachsenwerden, mindestens aber bis zum Abschluss des sechsten Lebensjahres. Denn die Teilnahme an den Vorsorge und Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 ist in Deutschland verpflichtend.

Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin legt auch sonst besonderes Augenmerk auf mögliche Auffälligkeiten in der körperlichen, psychischen oder sozialen Entwicklung des Kindes und steht sowohl den Eltern als auch dem Kind als Ansprech- und Vertrauensperson zur Verfügung. Auch Beratungen zum Impfschutz, zur Unfallverhütung, zur Ernährung, zum Umgang mit dem Säugling oder Kind fallen in das Tätigkeitsgebiet des Kinderarztes.

Das Arbeitsgebiet des Facharztes für Kinder- und Jugendmedizin umfasst außerdem die Erkennung und Behandlung verschiedenster akuter oder chronischer Krankheitsbilder vom viralen Infekt oder der typischen Kinderkrankheit, über angeborene Erkrankungen bis hin zur chronischen Erkrankung wie zum Beispiel dem kindlichen Diabetes mellitus Typ 1.

Im Jugendalter rücken neben akuten Erkrankungen auch die Themen Pubertät, Gesundheitsvorsorge inklusive anstehende Auffrischungsimpfungen, aber auch Schulleistungen oder soziale Probleme und somit die Begleitung des Jugendlichen beim Erwachsenwerden in den Fokus der ärztlichen Beratung.

Ausbildung zum Kinderarzt

Die Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin kann nach abgeschlossenem Medizinstudium sowie dem Erwerb der Erlaubnis zur Ausübung Arzt-Berufs (Approbation) begonnen werden. Die Facharzt Ausbildung zum Kinder- und Jugendmediziner dauert in der Regel fünf Jahre. In dieser Zeit erlernt und erwirbt der angehende Kinderarzt an Universitäts- oder Hochschulkliniken sowie weiteren ärztlichen Einrichtungen wie zum Beispiel in ambulanten Praxen die notwendigen Fertigkeiten sowie das Wissen über Erkrankungen, Behandlungen und Prävention kindlicher Erkrankungen. Inbegriffen in den fünf Jahren der Facharzt-Weiterbildung sind sechs Monate, die der angehende Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit der intensivmedizinischen Versorgung von Kindern- und Jugendlichen verbringt.

Nach der fünfjährigen Ausbildung können Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin weitere Schwerpunktweiterbildungen in ihrem Fachgebiet absolvieren. Zum Beispiel im Bereich der Kinder-Kardiologie (SP Kinder-Kardiologie), Neonatologie (SP Neonatologie), Kinder-Hämatologie und-Onkologie (SP Kinderhämatologie und -onkologie) oder Neuropädiatrie (SP Neuropädiatrie). Für die Schwerpunktweiterbildungen muss der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin weitere drei Jahre Ausbildungszeit absolvieren.

Wo arbeitet ein Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin?

Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin können sowohl in Krankenhäusern und Universitätskliniken als auch im ambulanten Bereich in Facharztpraxen, medizinischen Versorgungszentren oder Einrichtungen wie Hospizen tätig sein. Auch eine Tätigkeit in der medizinischen Forschung und Lehre ist möglich.

 Wann gehst du zum Kinderarzt?

Einen Termin beim niedergelassenen Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin vereinbarst du, wenn es um Gesundheit, Erkrankungen oder die Entwicklung deines Kindes geht.

Die Aufgaben des Kinderarztes lassen sich beispielhaft in Vorsorge-Aufgaben sowie die Erkennung und Behandlung (akuter) Erkrankungen gliedern. Beispiele für Beratungsanlässe beim Kinderarzt sind:

  • Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U9 des Kindes.
  • Gesundheitsberatung und –Vorsorge der Kinder und ihrer Bezugspersonen.
  • Impftermine sowie Fragen zu Impfungen. Wissenswertes zu empfohlenen Impfungen.
  • Beratung in Fragen der Ernährung, dem Umgang und der Entwicklung des Kindes.
  • Gewalt- und Suchtprävention.
  • Schulung von Kindern- und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen.
  • Erkennung und Behandlung (akuter) Erkrankungen des Kindes wie akute Infektionserkrankungen, „typische“ Kinderkrankheiten, unklare Hautausschläge, fieberhafte Infekte, angeborene Erkrankungen, chronische Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 1 oder Asthma bronchiale.

Untersuchungen beim Kinderarzt

Beim Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin kommen neben einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) unterschiedliche Untersuchungen zum Einsatz:

  • Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9: Die Vorsorgeuntersuchungen beinhalten je nach Alter des Kindes und U-Termin unterschiedliche Untersuchungstechniken. Bei der Untersuchung der Neugeborenen spielt die Erkennung angeborener Stoffwechselstörungen und Erkrankungen eine große Rolle. Dazu können Blutuntersuchungen zum Einsatz kommen. Neben der umfassenden körperlichen Untersuchung wird das Neugeborene auch auf frühkindliche Hörstörungen mittels spezieller Hörtests untersucht. In der U3 wird zur Beurteilung der Entwicklung des Hüftgelenks in der Regel eine Ultraschall-Untersuchung der Hüfte durchgeführt. Die U3 dient auch der Beurteilung des motorischen Entwicklungsstandes des Säuglings und der Beantwortung der Frage: Kann der Säugling bereits in Bauchlage den Kopf halten? Auch die Planung und Einleitung der ersten Impfungen beginnt. Entwicklungsfragen, Impfungen und Prophylaxen spielen ebenso in den weiteren Vorsorge-Untersuchungen in der U4 bis U7 eine Rolle. Ab der U6 beurteilt der Kinderarzt zusätzlich, ob Sehstörungen vorliegen könnten und befragt die Eltern nach Spiel- und Kommunikationsgewohnheiten des Kindes. Sprachentwicklung, Aussprache und Verhalten rücken in den Vordergrund. In der letzten Vorsorge-Untersuchung (U9) vor Schuleintritt stehen dann Themen der Sprachentwicklung, der Geschicklichkeit und der Beweglichkeit im Hinblick auf den neuen Lebensabschnitt „Schule“ im Mittelpunkt der Untersuchungen.
  • Vorsorgeuntersuchung J1: Jugendliche werden in der J1 ausführlich körperlich untersucht. Neben Wachstumsentwicklung, Impfstatus und Pubertätsstand werden auch seelische Entwicklungen, psychische Probleme, soziale Probleme oder Schulleistungen thematisiert. Die Jugendlichen können die J1 auch ohne Begleitung ihrer Eltern wahrnehmen.
  • Spirometrische Untersuchung der Lungenfunktion: Zur Erfassung von möglichen Lungenfunktionseinschränkungen kann der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin eine spirometrische Untersuchung durchführen. Dabei atmet das Kind oder der Jugendliche bei verschlossener Nase in ein Mundstück eines sogenannten Spirometers. Mithilfe dieses Gerätes können Lungenvolumina gemessen und in Hinblick auf Fragestellungen der Lungenfunktion wie zum Beispiel Asthma bronchiale überprüft werden.
  • Langzeit-Blutdruckmessung und Langzeit-EKG: Ähnlich dem Allgemeinmediziner kann auch der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin eine Langzeit-Blutdruckmessung oder ein Langzeit-EKG (Elektrokardiogramm, Herzschrift) anfertigen lassen.
  • Ultraschalluntersuchungen: Zur Untersuchung der Organe und beispielsweise der kindlichen Hüfte kann der Kinderarzt eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durchführen. Mithilfe eines Schallkopfes und Ultraschallgel kann der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sich den Aufbau und die Struktur von Organen anschauen und auf Auffälligkeiten untersuchen.
  • Phototherapie: Die Phototherapie kann in der Kinderheilkunde bei Neugeborenen zum Einsatz kommen. Nach der Geburt tritt beim Neugeborenen manchmal Gelbsucht (Neugeborenen-Ikterus) auf. Beim Abbau alter Blutbestandteile fällt ein gelber Stoff (Bilirubin) an. Bilirubin wird normalerweise durch ein Enzym, also ein Eiweiß mit besonderen Ab- oder Umbaufähigkeiten, in der Leber abgebaut. Häufig ist dieses Enzym beim Neugeborenen noch nicht voll funktionsfähig. Es kommt zur Gelbfärbung der Haut, die ab einem bestimmten Bilirubin-Grenzwert mit einer sogenannten Phototherapie behandelt werden kann. Dabei wird das Neugeborene eine gewisse Zeit im Wärmebettchen mit blauem Licht bestrahlt. Das blaue Licht ist in der Lage, das Bilirubin so zu verändern, dass der kleine Körper den Stoff ausscheiden kann.
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FA Innere Medizin und Nephrologie

Ein bei DocInsider registrierter Nephrologe, umgangssprachlich Nierenarzt, zeigt ein computeranimiertes 3-D-Modell der menschlichen Nieren.
Der Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, kurz Nephrologe, ist auf die Funktion der Nieren und Erkrankungen der Nieren spezialisiert.

Was ist ein FA für Innere Medizin und Nephrologie?

Der Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, kurz Nephrologe, ist ein auf die Funktion der Nieren und Erkrankungen der Nieren spezialisierter Facharzt. Die Nephrologie, die Wissenschaft der Nierenkrankheiten, versteht sich als Teilgebiet der Inneren Medizin. Das Aufgabengebiet des Nephrologen beinhaltet die Vorbeugung (Prävention), Erkennung und Therapie von akuten und chronischen Nierenerkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel Nierenversagen (Niereninsuffizienz), Nierenentzündungen sowie Bluthochdruck-Erkrankungen. Auch Nierenersatzverfahren (Dialyse) sind Bestandteil des Arbeitsfeldes des Nephrologen.

Ausbildung zum Nephrologen

Um Nephrologe zu werden, ist ein Studienabschluss im Fach Humanmedizin mit Erlangung der Erlaubnis zur Ausübung des Arztberufes (Approbation) Voraussetzung. Der Assistenzarzt absolviert dann eine sechsjährige Weiterbildung, wovon mindestens drei Jahre im Bereich der allgemeinen Inneren Medizin und weitere drei Jahre im speziellen Bereich der Nephrologie abgeleistet werden.

Wo arbeitet ein Nierenarzt?

Nephrologen haben die Möglichkeit entweder im stationären Bereich, also in Krankenhäusern oder Kliniken, angestellt zu werden oder sie können ambulant in Facharzt-Praxen tätig werden. Die ambulante Niederlassung als Nephrologe ist auch in medizinischen Versorgungszentren oder Gesundheitszentren möglich.

Wann gehst du zum Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie?

Dein Hausarzt kann dir eine Überweisung zum Nephrologen ausstellen, wenn es um die Abklärung oder Therapie einer Nierenerkrankung oder eines Bluthochdrucks geht. Weitere Infos zu Bluthochdruck.

Erkrankungen und Beschwerden, mit denen du zum Nierenarzt gehen kannst, sind beispielsweise:

  • Akute oder chronische Nierenschwäche (Niereninsuffizienz).
  • Versagen der Urinausscheidung (Anurie).
  • Harnabflussstörungen oder Harnstauungsniere (Hydronephrose).
  • Akute oder chronische nierenbedingte (renale) Bluthochdruck-Erkrankungen.
  • Entzündungen der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis).
  • Nierenbeckenentzündungen (Pyelonephritis).
  • Entzündungen der Harnwege (komplizierte Harnwegsinfekte).
  • Nierentumoren.
  • Nierenersatzverfahren (Dialyse).
  • Vor oder nach Nierentransplantationen.

Untersuchungen beim Nephrologen

Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung nutzt der Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie noch weitere, spezielle diagnostische Verfahren, um die Funktionsfähigkeit und Gesundheit der Nieren zu überprüfen:

  • Blutuntersuchung: Im Blut kann zum Beispiel der Nierenwert Kreatinin bestimmt werden. Mithilfe von Kreatinin kann der Nephrologe die Filterleistung der Nieren einschätzen. Weitere Infos zum Nierenwert KREA. Eine weitere Blutuntersuchung zur Abschätzung der Nierenfunktion ist die Messung des Cystatin C.
  • Ultraschall: Das Verfahren der Sonographie, wie der Ultraschall auch genannt wird, kann zur Darstellung der Nieren genutzt werden. Mit dem Ultraschall-Kopf kann der Nephrologe die Organstrukturen, die Nieren-Größen sowie den Abgang der oberen Harnwege einsehen und beurteilen.
  • Farbkodierte Doppler-/Duplex-Sonografie: Bei dieser Form des Ultraschalls (Sonografie) kann der Blutfluss in den Blutgefäßen, also Arterien und Venen hörbar und farblich sichtbar gemacht werden. So kann der Nephrologe zum Beispiel überprüfen, wie gut die Nieren durchblutet werden und ob eine Engstelle (Stenose) einer Nierenarterie als Ursache einer Bluthochdruckerkrankung in Frage kommt.
  • Urindiagnostik: Zur Untersuchung der Nierenfunktion und Nierengesundheit kann vom Nephrologen die Urindiagnostik herangezogen werden. Die Beurteilung der Farbe oder der Trübung und des Geruchs des Urins kann bereits erste Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen zulassen. Urinproben können auch mittels Teststreifen auf ihre Zusammensetzung oder das Vorkommen von anderen Substanzen im Urin untersucht werden. Glucose kann ein Hinweis auf eine Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) sein. Albumin im Urin kann Hinweis auf eine Nierenschädigung sein. Rote und weiße Blutkörperchen (Erythrozyten und Leukozyten) gelten als Entzündungszeichen. Lies mehr zu Leukozyten in Blut und Urin. Mikroskopische oder bakteriologische Untersuchungen des Urinsediments, also der durch Zentrifugation der Urinprobe gewonnen festen Urinanteile, können weitere, nähere Indizien für Infektionen oder Nierenschädigungen liefern. Das Anlegen einer Urinkultur dient der Erregerdiagnostik bei Infektionen der Harnwege. Hierbei wird eine Urinprobe gemeinsam mit einer Nährlösung für Bakterien bebrütet, sodass ein mögliches Wachstum von Bakterien gefördert wird und eine Erregeridentifizierung bei vorhandenen Keimen möglich ist. Auch die Untersuchung des Urins auf das Vorkommen veränderter Zellen der Harnwegsschleimhaut (Urozytologie) ist Teil der Urindiagnostik.
  • 24-Stunden-Sammelurin: Hierbei wird die Urinmenge eines ganzen Tages (24 Stunden) gesammelt und im Labor untersucht. Anhand der Urin-Zusammensetzung und Menge kann der Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie Rückschlüsse auf die Nierenleistung ziehen.
  • Nierenszintigraphie: Die Nierenszintigraphie wird nicht direkt beim Nephrologen durchgeführt, kann aber durch den Nephrologen veranlasst werden. Die Nierenszintigraphie ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die (seitengetrennte) Funktion der beiden einzelnen Nieren sowie der ableitenden Harnwege und die Blutversorgung der Nieren gemessen und dargestellt werden kann. Zur Untersuchung wird dem Patienten eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz über die Vene verabreicht. Diese Testsubstanz wird fast ausschließlich über die Niere wieder ausgeschieden. Daher kann die Ausscheidungsleistung der Nieren mit einer speziellen Kamera beobachtet und berechnet werden. Wissenswertes zu Ablauf, Vorbereitung und Arten der Szintigraphie.
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FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Ein bei docinsider registrierter Frauenarzt untersucht eine schwangere Frau, indem er ihren Babybauch abhört.
Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, auch Frauenarzt oder Gynäkologe genannt, beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane inklusive der Brust. Er ist Ansprechpartner für Verhütung und Familienplanung sowie für die Betreuung von Mutter und Kind in der der Schwangerschaft und bei der Geburtsvorbereitung.

Was ist ein Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe?

Der Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, auch Gynäkologe oder Frauenarzt genannt, beschäftigt sich mit geschlechtsspezifischen Erkrankungen des weiblichen Körpers. Dazu zählen insbesondere die weiblichen Geschlechtsorgane inklusive der Brust. Der Gynäkologe ist aber auch der richtige Ansprechpartner für die Betreuung und Begleitung schwangerer Frauen und des ungeborenen Kindes.

Der FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe kann in der Vorsorge und Behandlung von bösartigen Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane tätig sein. Der Frauenarzt befasst sich mit dem Hormon-Haushalt der Frau. Der Gynäkologe ist Ansprechpartner, wenn es um Verhütung und Familienplanung geht und diagnostiziert und behandelt Erkrankungen wie zum Beispiel Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Im Arbeitsbereich der Geburtshilfe ist der Gynäkologe mit der Betreuung der Schwangerschaft betraut. Dazu zählen unter anderem die regelmäßigen Untersuchungen in und nach den Schwangerschaften, die Mutterschaftsvorsorge, die Behandlung und Erkennung von Risikoschwangerschaften und die Geburtsbegleitung oder geburtshilfliche Eingriffe wie der Kaiserschnitt (Sectio caesarea).

Ausbildung zum Gynäkologen

Die Ausbildung zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe setzt ein abgeschlossenes Medizinstudium und den Erwerb der Erlaubnis zur Ausübung des Arztberufes (Approbation) voraus. An das Studium schließt sich eine in der Regel fünfjährige Weiterbildungszeit und ein Kurs zur Weiterbildung in der psychosomatischen Grundversorgung an, der die Behandlung von Patienten mit psychosomatischen Beschwerden und psychischen Krankheitsfolgen im Blick hat.

Im Anschluss an die Weiterbildung zum Facharzt für Gynäkologie besteht die Möglichkeit einer weiteren, in der Regel jeweils dreijährigen Spezialisierung in folgenden Schwerpunkten (SP):

  • SP Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin.
  • SP Gynäkologische Onkologie.
  • SP Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin.

Wo arbeitet ein Frauenarzt?

Ein Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe kann sowohl im stationären als auch ambulanten Bereich arbeiten. Ein Gynäkologe kann also in Krankenhäusern oder Universitätskliniken beschäftigt sein. Er kann aber ebenso als Facharzt in einer eigenen Praxis oder in Praxis-Zusammenschlüssen wie Gemeinschaftspraxen oder Medizinischen Versorgungs-/Gesundheitszentren arbeiten. Auch eine Anstellung in der medizinischen Forschung und Lehre ist für den Frauenarzt möglich.

Wann gehst du zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe?

Einen Termin beim Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe kannst du entweder mittels Überweisung vom Hausarzt oder beim Frauenarzt direkt vereinbaren. Bei folgenden Fragestellungen und geschlechtsspezifischen Beschwerden und Erkrankungen kann der Frauenarzt der richtige Ansprechpartner sein:

  • Beschwerden im Intimbereich oder der Brust wie zum Beispiel Entzündungen der Scheide (Vaginitis), der Gebärmutter (Endometritis), Scheidenentzündungen durch Pilze (Candida-Mykose), Entzündungen oder Schmerzen der Brust (Mastitis oder Mastodynie).
  • Menstruations-Beschwerden und Zyklus-Beschwerden.

Auch wenn das Thema Verhütung, Familienplanung oder Schwangerschaft bei dir aktuell wird, kannst du einen Gynäkologen aufsuchen:

  • Beratung bezüglich der Familienplanung und Verhütung inklusive Verschreibung oder Einbringen von Verhütungsmitteln (Kontrazeptiva) wie zum Beispiel der Pille oder einer Hormon-Spirale.
  • Feststellung einer Schwangerschaft, Schwangerschaftsbetreuung, Schwangerschaftsuntersuchungen, Mutterschaftsvorsorge.
  • Probleme des Sexuallebens inklusive Sexualberatung durch den Frauenarzt.
  • Beratung und Diagnostik in Fragen der Sterilität beziehungsweise eines unerfüllten Kinderwunsches.

Eine weitere wichtige Aufgabe des Frauenarztes ist die Krebs-Vorsorge. Daher werden ab einem bestimmten Alter gewisse Vorsorgetermine für alle Frauen empfohlen:

  • Ab dem 20. Lebensjahr: einmal im Jahr Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge.
  • Ab dem 30. Lebensjahr: zusätzlich jährliche Untersuchung der Brust.
  • Vom 50. bis 70. Lebensjahr: alle 2 Jahre röntgenologische Untersuchung der Brust (Mammografie).

Untersuchungen beim Frauenarzt

Beim Gynäkologen oder Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe kommen neben der üblichen körperlichen Untersuchung noch weitere Untersuchungs- und Diagnoseverfahren zur Anwendung. Zum Beispiel:

  • Tastuntersuchung der Brust: Der Gynäkologe tastet das Drüsengewebe der Brust ab und sucht nach krankhaften Verhärtungen oder Veränderungen der Brust.
  • Mammografie: Die Mammografie ist eine Röntgen-Untersuchung der weiblichen Brust. Sie wird für Frauen zwischen dem 50. bis 70. Lebensjahr alle zwei Jahre als Brustkrebs-Screening empfohlen, kann aber auch beim Verdacht auf eine Veränderung des Drüsengewebes durchgeführt werden. In dieser röntgenologischen Untersuchung können gut- oder bösartige Veränderungen der Brustdrüsen frühzeitig aufgespürt werden.
  • Gynäkologische Tastuntersuchung auf dem gynäkologischen Stuhl: Der Frauenarzt untersucht die Scheide (Vagina), den Muttermund (Cervix bzw. Portio uteri), die Gebärmutter (Uterus) sowie die Eierstöcke (Ovarien) und Eileiter (Tuba uteri) durch Abtasten durch die Bauchdecke und durch eine Tastuntersuchung durch die Scheide (vaginal) oder durch die Scheide und den Anus. Dabei können zum Beispiel Größenveränderungen oder druckschmerzhafte Bereiche der Organe aufgespürt werden.
  • Spekulumeinstellung auf dem gynäkologischen Stuhl: Mithilfe eines Untersuchungsinstrumentes, des Spekulums, kann der Frauenarzt die Scheidenwände, den Muttermund (Cervix bzw. Portio vaginalis) und auch die Beschaffenheit des Scheiden-Ausflusses (Vaginal-Sekret) einsehen und beurteilen. Die Spekulum-Untersuchung kann zum Beispiel zur Diagnostik einer Scheidenentzündung (Vaginitis) oder einer Veränderung am Gebärmutterhals helfen.
  • PAP-Abstrich: Mittels einer kleinen Bürste oder eines Spatels führt der Frauenarzt einen Abstrich vom Muttermund durch. Dabei entnimmt er eine Anzahl kleinster Zellen, die unter dem Mikroskop untersucht werden können. Der PAP-Abstrich ist Teil der routinemäßigen Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge. Unter dem Mikroskop können Veränderungen der Zellen beispielsweise aufgrund von Entzündungen mit Humanen Papillomviren (HPV) untersucht werden. Auch bösartige Veränderungen der Zellen können entdeckt werden.
  • Vaginaler Ultraschall: Beim vaginalen Ultraschall (Sonographie) wird ein Ultraschall-Kopf in die Scheide (Vagina) eingeführt. So können zum Beispiel die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), die Eierstöcke (Ovarien), Eileiter (Tuben) und die Gebärmutterhöhle und die Gebärmutterwand sichtbar gemacht werden und auf Veränderungen untersucht werden. Durch die Sonografie kann auch eine Schwangerschaft festgestellt werden.
  • Kolposkopie: Unter Lupenvergrößerung mit einem Kolposkop kann der Gynäkologe die weiblichen Geschlechtsorgane wie die Scheide (Vagina) oder den Gebärmutterhals (Cervix bzw. Portio uteri) genau inspizieren und mithilfe bestimmter Testungen zum Beispiel entzündete oder veränderte Zellen darstellen und gegebenenfalls zur Zelluntersuchung entnehmen.
  • Hysteroskopie: Die Hysteroskopie wird auch Uterusspiegelung genannt. Über die Scheide (vaginal) wird hierbei ein Hysteroskop, ein gynäkologisches Instrument mit Videokamera und Lichtquelle, in die Gebärmutterhöhle geführt und die Gebärmutter mit Gas oder Kochsalz-Lösung etwas aufgedehnt. Auf einem Bildschirm kann der Frauenarzt dann die Gebärmutter von innen betrachten und nach Veränderungen suchen. Die Hysteroskopie kann auch mit einem operativen Eingriff kombiniert werden und daher auch in Narkose stattfinden. Eingesetzt wird die Hysteroskopie zum Beispiel, wenn im Ultraschall oder der Kolposkopie krankhafte Veränderungen aufgefallen sind, die weiter untersucht werden sollen.
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FA Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

Ein Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie untersucht einen Blutausstrich unter dem Mikroskop.
Der Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie beschäftigt sich mit Diagnose und Therapie von gut- und bösartigen Tumoren wie Brustkrebs sowie Blutkrebs (Leukämie) und anderen Blutkrankheiten wie beispielsweise Gerinnungsstörungen.

Was ist ein Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie?

Weisen dein Blut oder deine blutbildenden Organe über einen längeren Zeitraum krankhafte Veränderungen auf, dann kann ein Hämatologe nach möglichen Ursachen suchen. Hämatologie ist die Lehre von den Blutkrankheiten.

Ein Onkologe beschäftigt sich mit Diagnose, Therapie und Nachsorge von gut- und bösartigen Krebserkrankungen. Onkologie ist die Lehre von den Tumorerkrankungen.

Der Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie befasst sich mit gut- und bösartigen Erkrankungen des Blutes, bösartigen Erkrankungen der Lymphknoten und des lymphatischen Systems sowie bösartigen soliden (örtlich festgesetzten) Tumoren wie Brustkrebs oder Lungenkrebs. Bei der Arbeit des Hämato-Onkologen stehen Entstehung, Diagnose, nichtoperative Therapien und vorbeugenden Maßnahmen dieser Erkrankungen im Mittelpunkt. Aber auch Diagnose und Behandlung von Blutungs- und Thromboseneigungen gehören zum Aufgabenbereich des Facharztes für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie.

Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

Die Hämatologie und Onkologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Nach abgeschlossenem Medizinstudium und erteilter Zulassung zur Ausübung des ärztlichen Berufes (Approbation) dauert die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie sechs Jahre. Davon entfallen drei Jahre auf eine Basisweiterbildung auf dem Gebiet der Inneren Medizin und Allgemeinmedizin. Weitere drei Jahre auf die Fachausbildung in Hämatologie und Onkologie.

Fachärzte anderer Fachrichtungen als Innerer Medizin können durch Weiterbildung ebenfalls eine krebsmedizinische Schwerpunktbezeichnungen (SP) erlangen. Bei Fachärzten für Allgemeinmedizin sowie Praktischen Ärzten heißt die entsprechende Schwerpunktbezeichnung Hämatologie und Internistische Onkologie. Frauenärzte (Gynäkologen) bzw. Fachärzte für  Frauenheilkunde und Geburtshilfe können die krebsmedizinische Schwerpunktbezeichnung Gynäkologische Onkologie tragen. Kinderärzte bzw. Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin tragen die Schwerpunktbezeichnung Kinderhämatologie und -onkologie.

Wo arbeitet ein Hämato-Onkologe?

Ein Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie arbeitet eng mit den erstversorgenden Ärzten der Blut- und Krebserkrankungen zusammen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist besonders mit der Chirurgie und der Strahlentherapie gefragt sowie mit der Nuklearmedizin und natürlich auch mit der psychologischen Betreuung der Krebspatienten (psychoonkologische Betreuung).

Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie arbeiten in Krankenhäusern, Universitätskliniken, medizinischen Hochschulen, Tumorzentren, Facharztpraxen oder in Forschung und Entwicklung.

Wann gehst du zum Hämato-Onkologen?

Ein Hämato-Onkologe diagnostiziert und therapiert zum Beispiel Leukämie, Blutarmut, die Bluterkrankheit (Hämophilie), Störungen des Knochenmarks, Störungen der Blutstillung sowie Blutgerinnungsstörungen wie das Von-Willebrand-Syndrom.

Eine Überweisung zum Hämato-Onkologen kann auch bei einem Lymphom (Lymphknotenkrebs), Lungen- und Brustkrebs oder Magen-Darm-Krebs notwendig sein.

Untersuchungen beim Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie

Durch Untersuchungen des Blutes (Blutbild) und von Knochenmarkspräparaten können die meisten Blutkrankheiten sehr gut diagnostiziert werden. In manchen Fällen muss zu einer eindeutigen Diagnose auch eine Knochenmarkpunktion durchgeführt werden oder ein Lymphknoten operativ entfernt und untersucht werden.

Die verschiedenen hämato-onkologischen Erkrankungen können diagnostiziert werden mit Hilfe von folgenden Untersuchungsverfahren:

  • Röntgen.
  • Computertomographie (CT).
  • Kernspintomographie oder Magnetresonanztomographie (MRT).
  • Ultraschall.
  • Szintigrafie und Positronenemissionstomographie (PET).
  • Endoskopische Untersuchungen und gesteuerte Probeentnahme (Organpunktion).
  • Mikroskopische Beurteilung von Blut- und Knochenmarkpräparaten.
  • Immunzytologische und molekularbiologische Methoden.

Ist die Diagnose gestellt, stehen verschiedene Behandlungsansätze zur Verfügung. Beispielsweise die Chemotherapie, die Hochdosis-Chemotherapie mit Blutstammzelltransplantation, die Immuntherapie mit Antikörpern sowie hormonelle Therapiemaßnahmen. Bei Gerinnungsstörungen kommt in der Regel eine medikamentöse Therapie zum Einsatz.

 

 

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FA Viszeralchirurgie

Ein Tisch mit medizinischen Instrumenten bei einer Operation im Bauchraum durch Viszeralchirurgen.
Ein Facharzt für Viszeralchirurgie, kurz Viszeralchirurg und umgangssprachlich Bauchchirurg, ist ein auf einfache und besonders komplexe Eingriffe im Bauchraum spezialisierter Chirurg.

Was ist ein Facharzt für Viszeralchirurgie?

In der Viszeralchirurgie werden Verletzungen oder Erkrankungen innerer Organe im Bauchraum von Fachärzten für Viszeralchirurgie diagnostiziert und operiert. Die Aufgabengebiete des Facharztes für Viszeralchirurgie können sich beim Bauchraum mit denen des Facharztes für Allgemeinchirurgie (FA Allgemeine Chirurgie/FA Allgemeinchirurgie) überschneiden.

Allgemeinchirurgen und Viszeralchirurgen versorgen nicht nur alle Organe des Verdauungstraktes von der Speiseröhre über den Magen, den Dünn- und Dickdarm bis zum Enddarm. Viszeralchirurgen nehmen auch Eingriffe an Leber, Galle, Pankreas und Milz vor. Häufige Einsatzfelder des Facharztes für Viszeralchirurgie sind Bruch-OPs (Herniotomien, also Operationen zur Korrektur oder Entfernung eines Gewebebruchs). Ebenso werden Darmoperationen wie etwa eine Appendektomie (Entfernung des Wurmfortsatzes am Blinddarm) von Viszeralchirurgen durchgeführt.

Ausbildung zum Facharzt für Viszeralchirurgie

Um Facharzt für Viszeralchirurgie zu werden folgt nach abgeschlossenem Medizinstudium und der Zulassung zur Ausübung des ärztlichen Berufes (Approbation) eine 72-monatige Weiterbildung. Davon entfallen 24 Monate auf eine Basisweiterbildung auf dem Gebiet der Chirurgie und 48 Monate auf die Weiterbildung zum Facharzt für Viszeralchirurgie.

Sollen auf dem Gebiet der Chirurgie zwei Facharztkompetenzen erworben werden (z.B. Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie), so beträgt die gesamte Weiterbildungszeit mindestens neun Jahre.

Wo arbeitet ein Viszeralchirurg?

Fachärzte für Viszeralchirurgie arbeiten in der Regel in Krankenhäusern, Hochschulkliniken, medizinischen Hochschulen oder Facharztpraxen.

Wann gehst du zum Bauchchirurg?

Du wirst an einen Facharzt für Viszeralchirurgie überwiesen, wenn aus Diagnosegründen eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) nötig wird. Das kann bei Veränderungen und Entzündungen im Bauchraum nötig werden. Der Viszeralchirurg diagnostiziert und behandelt beispielsweise eine Blinddarmentzündung, Blinddarm-Entfernung, Hernien (Gewebebrüche), Nabelbruch, Bauchfellentzündung.

Der Facharzt für Viszeralchirurgie nimmt minimalinvasive (Schlüssellochchirurgie) und endoskopische operative Eingriffe am Verdauungsapparat vor, zum Beispiel an Magen, Dünn­ und Dickdarm oder Leber. Außerdem behandelt der Bauchchirurg operativ hormonbildende Drüsen wie die Schilddrüse, Nebenniere oder Bauchspeicheldrüse. Operationen bei Krebserkrankungen der genannten Organe und Drüsen gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Facharztes für Viszeralchirurgie.

Untersuchungen beim Facharzt für Viszeralchirurgie

Beim Facharzt für Viszeralchirurgie kommen neben Sonografie (Ultraschalluntersuchungen) und Röntgenaufnehmen auch endoskopische (z. B. bei der Darmspiegelung) und laparoskopische Verfahren (z. B. bei der Bauchspiegelung) zum Einsatz. Oft schließt sich an die diagnostischen Verfahren eine minimalinvasive Operation an, also eine OP ohne Eröffnung des Bauchraumes. Aber auch Operationen mit Eröffnung des Bauchraumes können beispielsweise bei Krebserkrankungen nötig werden.

Wann zur Bauchspiegelung?

Ablauf einer Darmspiegelung

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FA Innere Medizin und Angiologie

Facharzt für Innere Medizin und Angiologie untersucht einen Fuß.
Ein Facharzt für Innere Medizin und Angiologie, kurz Angiologe, beschäftigt sich mit Erkrankungen der Gefäße wie beispielsweise Krampfadern.

Was ist ein Facharzt für Innere Medizin und Angiologie?

Der Facharzt für Innere Medizin und Angiologie, kurz Angiologe, befasst sich mit Funktion und Erkrankungen des Gefäßsystems. Darunter fallen zum Beispiel Beschwerden mit Venen, Arterien, Lymphgefäßen sowie Krampfadern, Thrombosen, Ödeme, diabetische Füße. Ein Angiologe behandelt aber auch Patienten mit Schlaganfall.

Ausbildung zum Angiologen

Um Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Angiologie zu werden, wird nach abgeschlossenem Medizinstudium und der Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufs (Approbation) eine sechsjährige Weiterbildung absolviert. Das beinhaltet eine dreijährige allgemeine internistische Weiterbildung und eine dreijährige Weiterbildung in einer angiologischen Einrichtung.

Wo arbeitet ein Facharzt für Innere Medizin und Angiologie?

Angiologen können in Krankenhäusern oder Praxen als angestellte Fachärzte arbeiten oder als niedergelassene Angiologen eine eigene Praxis betreiben.

Wann gehst du zum Facharzt für Innere Medizin und Angiologie?

Dein Hausarzt wird dich bei Verdacht auf oder zur Mit- und Weiterbehandlung von unter anderem folgenden Erkrankungen an einen Facharzt für Innere Medizin und Angiologie überweisen:

  • Aneurysma (Aussackungen der Hirnarterien)
  • Dissektion (Verletzungen der Gefäßwand)
  • Entzündungen der Gefäßwand
  • Embolie (Gefäßverschluss)
  • Arteriosklerose (Arterienverkalkung)
  • Stenose (Verengung von Blutgefäßen)
  • Thrombose (Blutgerinnsel im Blutgefäß)
  • Krampfadern (knotig-erweiterte, oberflächlich sichtbare Venen)
  • Lymphödem (gestaute Lymphflüssigkeit unter der Haut)
  • Elefantiasis (schwerste Form des Lymphödems, bei der es zu enormen Schwellungen – meist der Arme und Beine – kommen kann)

Untersuchungen beim Gefäßarzt

Beim Facharzt für Gefäßerkrankungen können folgende Diagnoseverfahren zum Einsatz kommen:

  • Ultraschall: Ultraschall, auch Sonografie, Sonographie oder Echografie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem der Facharzt für Innere Medizin und Angiologie verschiedene Körperregionen und Organe beurteilen kann.
  • Farbdoppler: Die farbkodierte Doppler-Sonografie, auch Angiodynographie oder kurz FKDS genannt, ist eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der der Blutfluss in Venen und Arterien farblich dargestellt wird. Auch können Gefäßverengungen wie Plaques und Stenosen abgebildet werden.
  • Röntgenuntersuchungen mit Kontrastmittel (Angiografie, Phlebografie oder Computertomografie). Die Angiografie, auch Angiographie geschrieben, findet unter Vollnarkose oder unter örtlicher Betäubung statt. Der Facharzt für Innere Medizin und Angiologie spritzt dem Patienten ein Kontrastmittel in das zu untersuchende Blut- oder Lymphgefäß. Anschließend erfolgt eine Röntgenaufnahme. Durch das Kontrastmittel kann der Angiologe Blut- bzw. Lymphgefäße auf dem Röntgenbild bis in die feinsten Äste erkennen. Als Phlebografie wird eine Röntgenuntersuchung der Venen bezeichnet. Um die Venen auf dem Röntgenbild darstellen zu können und ihren Zustand beurteilen zu können, spritzt der Angiologe dem Patienten ein Kontrastmittel.
  • Magnetresonanztomografie (Angiografie). Die Magnetresonanz- Angiographie, auch Magnetresonanztomographie (Angiographie) geschrieben und MR-Angiografie oder Kernspin-Angiografie genannt, kann zur Diagnostik der Arterien eingesetzt werden. Dazu spritzt der Angiologe ein Kontrastmittel. Anschließend wird der Patient in den Magnetresonanztomographen verschoben und der Arzt erhält Bilder, die Verengungen der Gefäße detailliert abbilden. Auch Aussackungen der Hirnarterien (Aneurysma), Verletzungen der Gefäßwand (Dissektion), Entzündungen der Gefäßwand oder Gefäßfehlbildungen mit Kurzschlüssen von Venen und Arterien können auf diese Weise erkannt werden. Bei Untersuchungen der Arterien des Gehirns ist die MR-Angiografie auch ohne Kontrastmittel möglich.
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Fachbezeichnungen

FA Pharmakologie und Toxikologie

Der Pharmakologe und Toxikologe zeigt verschiedene Tablettenformen.
Der Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie beschäftigt sich mit der Auswirkung von Arzneistoffen und Vergiftungen auf den menschlichen Körper.

Was ist ein Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie?

Der Facharzt für Pharmakologie beschäftigt sich mit der Wirkungsweise von Medikamenten und Arzneimitteln im menschlichen Körper.

Pharmakologen und Toxikologen planen und führen Arzneimittelstudien inklusive ihrer Auswertungen durch. Sie diagnostizieren und behandeln Vergiftungen und beraten Kliniken, niedergelassene Ärzte und Apotheke im Rahmen des Giftnotrufs. Fachärzte für Pharmakologie und Toxikologie stehen auch Eltern mit Rat und Tat zur Seite, wenn diese wissen möchten, was sie bei einem Giftunfall ihres Kindes tun müssen. Beispielsweise wenn ihr Kleinkind versehentlich Putzmittel getrunken hat.

Ausbildung zum Pharmakologen und Toxikologen

Nach dem abgeschlossenen Medizinstudium und der Erteilung der Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes (Approbation) wird eine insgesamt fünfjährige Weiterbildung absolviert. Das wiederum beinhaltet eine zweijährige Basisweiterbildung auf dem Gebiet Pharmakologie und Toxikologie sowie eine dreijährige Weiterbildung zum Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie.

Achtung: Die Bezeichnung „Toxikologe“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Neben Ärzten können auch Absolventen eines Studiums der Pharmazie, Biologie, Chemie, Molekularbiologie oder Biochemie als Toxikologen tätig sein.

Wo arbeitet ein Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie?

Fachärzte für Pharmakologie und Toxikologie arbeiten in der Regel

  • in Kliniken
  • an Instituten für klinische Pharmakologie und Toxikologie
  • in Forschungseinrichtungen von Pharmaunternehmen
  • in Gesundheitsämtern
  • in der medizinischen Forschung und Lehre

Wann gehst du zum Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie?

Bei Vergiftungen, unerwünschten Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln, Drogen und anderen Fremdstoffen kannst du einen Pharmakologen und Toxikologen aufsuchen. Er ist oft auch für die Erstellung von Gutachten zuständig.

Sowohl in der Klinik als auch beim Giftnotruf sind Fachärzte für Pharmakologie und Toxikologie rund um die Uhr erreichbar.

Untersuchungen beim Pharmakologen und Toxikologen

Bei Vergiftungen versuchen Fachärzte für Pharmakologie und Toxikologie so schnell wie möglich die Vergiftungsursache, den Zeitpunkt der Vergiftung sowie die Menge des aufgenommenen Giftes zu bestimmen. Körperliche Untersuchungen, ein Gespräch mit den Angehörigen oder – wenn möglich – mit dem Patienten selbst helfen ihnen dabei. Je nach Art der Vergiftung können sofort lebensrettende Maßnahmen wie eine Beatmung oder eine Magenspülung eingeleitet werden. Der Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie verabreicht Gegenmittel, die die Wirkung der aufgenommenen Gifte mildern oder die die Gift-Aufnahme in den Körper reduzieren. Falls sich eine genaue Ursache der Vergiftung nicht feststellen lässt, kann der Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie weitere Untersuchungen einleiten, um den Kreis möglicher Vergiftungen durch toxische Stoffe, Drogen oder Arzneimittel weiter einzuengen.