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Corona-ABC

Finger fährt auf der Suche nach den Begriffen im Corona-ABC von DocInsider über ein aufgeschlagenes Lexikon
Die Corona-Pandemie brachte nicht nur viele Veränderungen in Beruf und Alltag mit sich, sondern auch viele Fachbegriffe ans Licht der Öffentlichkeit.

Corona-Fachbegriffe einfach erklärt

Im Zusammenhang mit SARS-CoV-2, Covid-19 und der Corona-Pandemie fallen in den Medien und bei Experten unzählige medizinische Fachbegriffe. Höchste Zeit für ein kleines Corona-Lexikon von A wie Atemschutzmaske bis Z wie Zoonose.

Lies in unserem Beitrag Coronavirus-Check mehr zur Erkrankung Covid-19 und dem auslösenden Erreger SARS-CoV-2. Hier erfährst du außerdem, wie du dich und andere schützen kannst und was du tun solltest, wenn du Kontakt zu einem Infizierten hattest oder glaubst, selbst infiziert zu sein.

Abstandsregel

Vorschrift über einen einzuhaltenden Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen, um eine Übertragung von SARS-CoV-2 zu vermeiden. Weitere Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor Covid-19.

ACE2

ACE2 ist die Abkürzung für Angiotensin-konvertierendes Enzym 2. Das ist ein Enzym, das sich in der Zellwand befindet. Das Coronavirus SARS-CoV-2 verwendet ACE2 als Eintrittspforte in die menschliche Wirtszelle. ACE2 ist die Andockstelle (Rezeptor) für das Spike-Protein des Coronavirus. An welchen Stellen in deinem Körper sich SARS-CoV-2 ausbreiten kann, ist unter anderem abhängig von der Dichte der ACE2 Rezeptoren in den jeweiligen Geweben. Eine hohe ACE2-Dichte befindet sich in deinem Atemwegstrakt, im Darm, in Gefäßzellen, in der Niere und im Herzmuskel.

Adjuvans

Ein Hilfsstoff, der die Wirkung eines Antigens in einem Impfstoff verstärkt, heißt Adjuvans.

Aerosol

Ein Aerosol ist ein Gemisch aus festen und flüssigen Schwebeteilchen. Beim Husten und beim Niesen bilden die dabei freigesetzten virenhaltigen Tröpfchen in der Luft ein Aerosol.

Ätiologie

Die Ätiologie beschäftigt sich mit den Ursachen für die Entstehung einer Krankheit. Ätiologisch bedeutet die Ursachen betreffend.

AHA-Regeln

Die AHA + A + L-Regel beschreibt Verhaltensregeln, um sich und andere vor einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 zu schützen. AHA steht für Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske (Mund-Nasen-Schutz als OP-Maske oder bevorzugt FFP2-Maske) tragen. + A bedeutet Corona-Warn-App nutzen und + L bedeutet Lüften.

Antigene

Antigene sind Eiweiße, die dein Immunsystem als fremd erkennt und zu deren Abwehr es Antikörper bildet.

Antigentest

Während Antikörpertests auf Blutproben basieren und erst etwa zwei Wochen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 nachweisen können, ob du eine Corona-Infektion durchgemacht hat, können Antigentests bei Verdacht und zum Nachweis einer aktiven SARS-CoV-2-Infektion mithilfe eines Nasen-Rachen-Abstrichs gemacht werden.

Antikörper

Antikörper sind von deinem Immunsystem gebildete Abwehrstoffe, die Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Parasiten und Pilze bekämpfen. Antikörper werden immer dann gebildet, wenn Fremdstoffe (Antigene) in deinen Körper eindringen. Jeder einzelne Antikörper passt zu einem bestimmten Fremdstoff.

Hast du Antikörper in dir, funktionieren diese wie ein „Immungedächtnis“. Kommst du also ein weiteres Mal mit einem Krankheitserreger in Kontakt, gegen den bereits Antikörper gebildet wurden, können diese Antikörper sich genau an ihn „erinnern“ und sofort reagieren.

Antikörpertest

Corona-Antikörpertests sind Verfahren, bei denen dein Blut auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen SARS-CoV-2 untersucht wird.

Antikörpertests weisen nicht das Coronavirus selbst oder eine akute Infektion nach. Sie beantworten die Frage, ob du schon einmal Kontakt mit dem Coronavirus hattest und Antikörper dagegen gebildet hast.

Es gibt verschiedene Typen von Abwehrstoffen im Blut, die sich Tests zunutze machen können. Eine wichtige Rolle spielen hierbei Immunglobuline. Immunglobulin M, kurz IgM, wird von deinem Körper in der Frühphase einer Infektion gebildet. Diese Antikörper sind also die erste Reaktion deines Immunsystems beim Kontakt mit Antigenen. Daher steigt der IgM-Wert im Blut zu Beginn einer Infektion besonders stark an.

Im späteren Verlauf einer Infektion werden IgG-Antikörper gebildet. Diese Zweit-Antikörper (weil sie nach den Erst-Antikörpern IgM gebildet werden) passen sich besser an die Erreger an und verbleiben länger in deinem Körper als IgM-Antikörper.

Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 benötigt dein Körper ein paar Tage, bis er überhaupt Antikörper gebildet hat. Spezifische Antikörper, das heißt gegen das Coronavirus gerichtete Antikörper, sind in der Regel erst nach 14 Tagen nachweisbar.

Das Erbgut des Coronavirus zum direkten Nachweis einer akuten Infektion kann mittels PCR-Nachweis aufgespürt werden.

Aspirieren

Mit dem Begriff Aspirieren von Covid-19-Impfstoffen wird eine Spritztechnik bezeichnet, die verhindern soll, dass Impfstoff in Blutgefäße gerät. Das kann passieren, wenn der Impfstoff unwissentlich in eine Ader gespritzt wird statt ins Muskelgewebe.

Bei der Aspiration wird vor der Injektion des Impfstoffes mit dem Spitzenkolben kurz angesaugt, um zu sehen, ob Blut in die Spritze gelangt. Das ist ein Zeichen dafür, dass versehentlich ein Blutgefäß getroffen wurde. Bei anderen Impfungen wird diese Technik schon seit Jahren nicht mehr empfohlen. Laut STIKO ist das Aspirieren von Covid-19-Impfstoffen jedoch zur weiteren Erhöhung der Impfstoffsicherheit sinnvoll.

Atemschutzmaske

Zum Schutz vor Covid-19 herrscht in allen deutschen Bundesländern eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften. Es gibt verschiedene Typen von Atemschutzmasken: zertifizierte medizinische Mundschutze, selbstgenähte Masken aus Stoff (Behelfsmasken) und professionell gefertigte, nicht zertifizierte MNS-Halbmasken. Lies mehr zur Schutzwirkung von Corona-Masken und zu Corona-Schutzmasken richtig anlegen, tragen und reinigen.

Attenuiert

Attenuiert bedeutet abgeschwächt oder vermindert. Eine Attenuierung oder Attenuation ist der medizinische Fachausdruck für eine Verminderung der krankmachenden Eigenschaften eines Erregers wie SARS-CoV-2. Die Vermehrungsfähigkeit des Erregers bleibt bei der Attenuation jedoch erhalten oder wird nur gering herabgesetzt. Die Attenuierung wird unter anderem bei Impfstoffen genutzt, in denen der Erreger, vor dem die Impfung schützen soll, in abgeschwächter Form enthalten ist. Beispiele für solche Lebendimpfstoffe sind Impfungen gegen Masern und Mumps. Lies mehr zur Wirkungsweise von Lebensimpfstoffen und Totimpfstoffen.

Ausbreitungsgeschwindigkeit

Siehe Verdopplungsrate.

Basisreproduktionszahl

Die Basisreproduktionszahl R0 wird auch R-Wert genannt und gibt an, wie viele Menschen eine mit dem Coronavirus infizierte Person durchschnittlich ansteckt. Damit die Zahl der an Covid-19 erkrankten Menschen auf lange Sicht nicht weiter ansteigt, die Anzahl der Neuinfektionen sinkt und unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird, sollte laut Experten R0 möglichst unter 1 liegen. Dann steckt ein mit SARS-CoV-2 Infizierter im Durchschnitt weniger als eine andere Person mit dem Coronavirus an.

Bei einer Reproduktionszahl von 1 bleibt die Anzahl der Covid-19-Erkrankten konstant. Bei R-Werten unter 1 nimmt sie ab. Je kleiner also die Basisreproduktionszahl bzw. der R-Wert, desto besser.

Blutserum

Flüssiger Teil deines Bluts ohne rote und weiße Blutzellen, ohne Blutplättchen und ohne Gerinnungsfaktoren.

Booster

Im Zusammenhang mit der Impfung gegen Covid-19 ist mit Booster (Verstärker) die Verabreichung einer weiteren Dosis eines zugelassenen Impfstoffes bei bereits vollständig Geimpften gemeint. Als Boostereffekt wird eine Erinnerungsreaktion und Sekundärantwort deines Immunsystems bezeichnet. Also eine verstärkte und beschleunigte Antwort deines Immunsystems bei erneutem Kontakt mit einem Antigen.

Bundes-Notbremse

Mit der Bundes-Notbremse ist das Infektionsschutzgesetz in Deutschland zum 24. April 2021 geändert worden. Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt an drei Tage hintereinander über den Wert von 100 steigt, gelten jetzt landesweit einheitliche Regelungen für den Corona-Lockdown. Die folgenden Einschränkungen sind erst einmal befristet bis zum 30. Juni 2021, noch strengere Regeln in den einzelnen Bundesländern sind weiter möglich:

  • Kontaktbeschränkungen: Angehörige eines Haushalts dürfen sich mit einer weiteren Person treffen.
  • Nächtliche Ausgangssperre: Ab 22 Uhr bis 5 Uhr gilt in den betroffenen Kreisen und kreisfreien Städten eine Ausgangssperre. Draußen aufhalten dürfen sich dann nur Personen, die zwingende berufliche Gründe oder Notfälle nachweisen können. Joggen und Spaziergänge sollen für Einzelpersonen bis Mitternacht erlaubt sein.
  • Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Drogerien oder Apotheken bleiben geöffnet. Im Einzelhandel soll unabhängig von der Inzidenz das Abholen bestellter Waren („Click & Collect“) sowie bei einer Inzidenz bis 150 das Einkaufen mit Test und Terminbuchung („Click & Meet“) weiterhin möglich sein. Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie die Gastronomie dürfen nicht öffnen.
  • Schulen: Präsenzunterricht gibt es nur, wenn alle Schüler mindestens zwei Mal pro Woche getestet werden können. Ab einer Inzidenz von 100 ist Wechselunterricht vorgeschrieben. Das gilt allerdings nur bis zu einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165. Steigt der Wert darüber, müssen Schulen schließen und auf Distanzunterricht wechseln.
  • Arbeit: Im Infektionsschutzgesetz ist die Pflicht zum Homeoffice verankert. Arbeitgeber müssen dies anbieten, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe dagegen vorliegen. Ist kein Homeoffice möglich, müssen Arbeitgeber Tests anbieten.
  • Sport: Für Kinder im Alter bis 14 Jahren soll Sport in Gruppen weiter möglich sein.

Corona-Test

Beim Corona-Test wird ein Abstrich aus deinem Rachen oder der Nase genommen. Dieser Abstrich wird auf das Coronavirus SARS-CoV-2 untersucht. Beim PCR-Test erfolgt die Probeentnahme beim Arzt oder im Testzentrum durch medizinisches Personal, die Auswertung geschieht im Labor. Hier werden die Proben auf das Viren-Erbgut untersucht. Sind Teile des Virus-Erbgutes nachweisbar, liegt eine Infektion mit dem Coronavirus vor. Was bedeuten positive und negative Ergebnisse bei Corona-Tests?

Sogenannte Antigen-Schnelltests und Selbsttests sind nur Momentaufnahmen, mit einer höheren Fehlerquote behaftet als der PCR-Test, liefern das Ergebnis aber in 15-30 Minuten.

Coronaviren

Es gibt nicht nur das Coronavirus, das seit dem Jahr 2020 die Welt in Atem hält. Coronaviren gehören zu einer großen Familie von Viren, die verschiedene Krankheiten deiner Atemwege verursachen können. Corona ist Lateinisch und bedeutet Kranz oder Krone. Coronaviren werden so genannt, weil sie unter dem Elektronenmikroskop aussehen, als seien sie von einem Kranz umgeben.

Covid-19

Covid-19, auch COVID-19 geschrieben, ist die Abkürzung für Coronavirus Desease 2019. Das ist die Atemwegserkrankung, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird. Doch nicht alle Menschen, die sich mit SARS-CoV-2 angesteckt haben, erkranken automatisch an Covid-19. Weitere Infos zu Symptomen von Covid-19, zu Corona-Risikogruppen und mehr erhältst du in unserem Artikel Coronavirus-Check.

Ct-Wert

Ct ist die Abkürzung für threshold cycle, was auf deutsch etwa mit „Schwellenzyklus“ übersetzt werden kann. Das bezieht sich auf die Verdopplungszyklen beim PCR-Test. Mit diesem lässt sich im Labor das Genmaterial eines Virus vervielfältigen und damit nachweisen. Im Fall von SARS-CoV-2 sind das bestimmte RNA-Abschnitte. Der Ct-Wert beschreibt, ob wenige oder viele Verdopplungszyklen durchlaufen werden, bevor die Messkurve nach oben schießt und damit ein verlässlicher Nachweis für das Vorhandensein von Viren-RNA erbracht ist.

Der Ct-Wert gibt also Auskunft über die Höhe der Viruslast und ist ein Richtwert dafür, wie ansteckend du zum Zeitpunkt des PCR-Abstrichs warst. Den Ct-Wert zu bestimmen ist auch wichtig, wenn deine Isolation oder Quarantäne früher aufgehoben werden soll als standardgemäß festgelegt. Dafür braucht es nämlich entweder einen negativen PCR-Test oder einen positiven, bei dem der Ct-Wert bereits oberhalb des Schwellenwerts von 30 liegt.

Dunkelziffer

Die Dunkelziffer steht für die Anzahl der unentdeckten Fälle von Covid-19. Da nicht alle Menschen auf SARS-CoV-2 getestet werden können, liegen dem Robert Koch-Institut nur die Zahlen von gemeldeten positiven Laborergebnissen vor. Unbekannt ist dagegen, wie viele Menschen tatsächlich infiziert sind oder waren.

Durchseuchungsrate

Die Durchseuchungsrate beschreibt den Verbreitungsgrad einer Infektionskrankheit wie Covid-19. Auch bereits wieder Genesene sowie Menschen, die nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert sind, aber keine Symptome zeigen, werden bei der Durchseuchungsrate erfasst. Die Durchseuchungsrate gibt also an, wie viele Menschen in einer Gruppe  mit einem Krankheitserreger wie SARS-CoV-2 infiziert sind oder von einer Erkrankung wie Covid-19 betroffen sind oder waren.

ELISA-Test

Der Enzym-linked immunosorbent assay, kurz ELISA, ist ein enzymbasierter Immuntest. Mit dem ELISA-Test kann die Konzentration von Antikörpern in deinem Blut bestimmt werden.

Endemie

Eine Endemie ist ein örtlich begrenztes Auftreten einer Infektionskrankheit wie Covid-19. Die Region, in der eine solche Infektionserkrankung auftritt, heißt Endemiegebiet. Eine Krankheit, die in bestimmten Regionen regelmäßig auftritt, wird als endemisch bezeichnet.

Epidemie

Bei einer Epidemie kommt es in einem bestimmten geografischen Gebiet innerhalb eines begrenzten Zeitraums zu einer sehr großen Zahl an Krankheitsfällen mit derselben Ursache. 

Epidemiologie

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit den Ursachen, der Verbreitung und den Folgen von Krankheiten, die den Gesundheitszustand der Bevölkerung beeinflussen. Epidemiologen untersuchen, welche Bedingungen es einem Virus wie SARS-CoV-2 erleichtern oder erschweren sich in der Bevölkerung auszubreiten.

Epizentrum

Das Corona-Epizentrum ist der Bereich, von dem das Infektionsgeschehen vorrangig ausgeht beziehungsweise an dem sich die Fälle von Covid-19-Erkrankungen sehr stark konzentrieren.

Eradikation

Als Eradikation wird die vollständige Entfernung eines Krankheitserregers wie SARS-CoV-2 aus deinem Körper oder aus der gesamten Bevölkerung bezeichnet.

Escape-Mutation

Mit eine Escape-Mutation, aucht Fluchtmutation genannt, ist das mutierte Coronavirus SARS-CoV-2 in der Lage, der Immunantwort des Körpers zu entkommen. Was sind Mutationen?

Durch die Fluchtmutation E484K wird beim Coronavirus SARS-CoV-2 an der Position 484 des Spikeproteins die Aminosäure Glutaminsäure (E) durch Lysin (K) ersetzt. Das macht es vorhandenen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 schwer, sich an das Spikeprotein des Coronavirus zu binden. Somit kann das Eindringen von Viruspartikeln in die Zellen nicht mehr verhindert werden.

Evidenzbasiert

Evidenzbasiert bedeutet auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhend.

Exposition

Exposition heißt, einem Krankheitserreger wie SARS-CoV-2 ausgesetzt sein. Eine Expositionsprophylaxe bezeichnet alle nicht-medikamentösen Vorbeugemaßnahmen (Prophylaxe) zur Vermeidung von Kontakt und Ansteckung mit einem Erreger.

Fallzahl

Das ist die Anzahl der an Covid-19 erkrankten und mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen in einem Land, einem Bundesland, einer Stadt oder Region, die medizinisch behandelt werden müssen. Die Fallzahl zeigt die Corona-Infektionen, die den Behörden bekannt sind.

FFP-Masken

FFP steht für Filtering Face Piece. Das ist die englische Bezeichnung für partikelfiltrierende Halbmasken. FFP-Masken gibt es in drei Schutzklassen. Sie alle haben einen integrierten Filter, der dich beim Einatmen vor kleinen infektiösen Tröpfchen (Aerosolen) und Feinstaub schützen soll. Erst ab FFP-2 besteht ein eingeschränkter Schutz vor SARS-CoV-2. Lies mehr zur Schutzwirkung von FFP-Masken gegen das Coronavirus.

Fluchtmutation

Siehe Escape-Mutation.

G-Regeln

Bei der 3G-Regel erhalten nur vollständig Geimpfte, Genesene oder Getestete Zutritt zu Innenräumen von Behörden und anderen Einrichtungen wie Restaurants, Kinos, Fitnessstudios oder Krankenhäusern. Ausgenommen sind Kinder unter sieben Jahren und minderjährige Schüler, die regelmäßig getestet werden. Antigen-Schnelltests dürfen bei 3G in der Regel nicht älter als 24 Stunden sein und PCR-Tests nicht älter als 24 Stunden.

Laut den am 18.11.2021 im Bundestag beschlossenen Maßnahmen gilt während der Corona-Pandemie künftig 3G am Arbeitsplatz. Das heißt bundesweit wird an Arbeitsstätten, an denen Kontakte zu anderen Personen nicht ausgeschlossen sind, nur noch Zutritt für genesene, geimpfte oder getestete Personen gewährt. Arbeitgeber müssen das Arbeiten im Homeoffice anbieten und Arbeitnehmer müssen das, wo immer es möglich ist, auch annehmen.

Auch im Öffentlichen Nahverkehr gilt künftig 3G, das heißt in Bussen, S- und U-Bahnen, in Zügen, im Fährverkehr und in Flugzeugen müssen Reisende in Zukunft einen Impf-, Genesenen- oder Testnachweis vorlegen können. Die Maskenpflicht bleibt bestehen. 

3G-plus heißt vollständig geimpft, genesen oder PCR-getestet. Der negative Testnachweis muss bei der Ankunft in Hotel oder am Veranstaltungsort vorliegen und muss bei längeren Aufenthalten alle 72 Stunden erneuert werden. Bei der 3G-plus-Regelung haben also auch Ungeimpfte mit einem negativen PCR-Test Zutritt.

Die 2G-Regel umfasst ausschließlich Geimpfte und Genesene. Ein aktueller Corona-Test allein reicht bei 2G für den Zugang zu einer Veranstaltung also nicht aus. Stattdessen musst du ein aktuell gültiges Impfzertifikat oder aber einen Nachweis über die Genesung von einer Corona-Erkrankung vorgelegen können. Als geimpft gelten Menschen, bei denen die abschließende Impfung mindestens zwei Wochen zurückliegt. Als genesen gelten Personen, bei denen die Corona-Infektion mit einem PCR-Test festgestellt wurde. Das Testergebnis muss mindestens 28 Tage alt sein und darf nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Die 2G-Regel greift, wenn die für das jeweilige Bundesland ausgewiesene Hospitalisierungsrate den Schwellenwert 3 überschreitet.

Kinder und Jugendliche unter zwölf Jahren, für die in Europa noch kein Impfstoff zugelassen ist, dürfen die 2G-Bereiche aber trotzdem betreten. Ebenso Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen Covid-19 impfen lassen dürfen. Sie benötigen für den Zutritt zu 2G-Bereichen ein ärztliches Attest und einen negativen PCR-Test.

2G-plus bedeutet, dass nur vollständig geimpfte oder genesene und zusätzlich noch tagesaktuell getestete Menschen Zutritt zu Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen, Gastronomie sowie Veranstaltungen in Innenräumen sowie zu körpernahen Dienstleistungen und Beherbergungen bekommen. Als Test wird das negative Ergebnis eines Corona-Schnelltests verlangt. Die neue 2G-plus Corona-Regel greift, wenn die Hospitalisierungsrate über 6 steigt. Dann kann das betreffende Bundesland 2G-plus veranlassen.

Herdenimmunität

Herdenimmunität bezeichnet den Zustand, dass sich ein Krankheitserreger wie SARS-CoV-2 innerhalb der Bevölkerung nicht weiter ausbreiten kann, weil ein großer Anteil der Menschen aufgrund einer Impfung oder einer durchgemachten Infektion immun dagegen ist. Lies mehr zur Herdenimmunität durch Riegelungsimpfungen.

Heterologe Impfung

Als heterologe Impfung, auch heterologe Prime-Boost-Impfung genannt, werden zwei Impfungen zur Grundimmunisierung gegen Covid-19 mit zwei verschiedenen Impfstoffen (Impfstoff-Typen verschiedener Hersteller) bezeichnet.

Dabei wird jeweils das gleiche Antigen in verschiedener Art und Weise bereitgestellt. Im Fall der Covid-19-Impfstoffe könnte beispielsweise die Erstimpfung mithilfe eines viralen Vektors erfolgen, während deinem Immunsystem bei der Booster-Impfung (Zweitimpfung) das Antigen mittels mRNA-Impfstoff angeboten würde.

Hospitalisierungsrate

Anstelle der Sieben-Tage-Inzidenz, also der Anzahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, spielt bei der Bewertung der Corona-Pandemie und für Gegenmaßnahmen künftig die Hospitalisierungsrate oder Hospitalisierungsquote eine zentrale Rolle. Die Hospitalisierungsrate gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion in ein Krankenhaus eingeliefert wurden und dort (intensivmedizinisch) behandelt werden müssen. Die Hospitalisierungsquote stellt damit ein Maß für die Belastung des Gesundheitswesens durch die Corona-Pandemie dar.

  • Ab Schwellenwert 3: Nur noch Geimpfte oder Genesene (2G) haben Zutritt zu Freizeit-, Kultur- und Sportveranstaltungen, Gastronomie sowie zu körpernahen Dienstleistungen und Beherbergungen. Wenn der Schwellenwert 3 an fünf Tagen in Folge unterschritten wird, können die Regelungen wieder aufgehoben werden. Ausnahmen von der 2G-Regel sind für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren möglich.
  • Ab Schwellenwert 6: Wenn die für das jeweilige Bundesland ausgewiesene Hospitalisierungsrate den Schwellenwert 6 überschreitet, soll die 2G-plus-Regel gelten. An Orten mit besonders hohem Infektionsrisiko – etwa Diskotheken, Clubs oder Bars – müssen Geimpfte und Genesene dann zusätzlich noch einen aktuellen Corona-Test vorzeigen.
  • Ab Schwellenwert 9: Bei besonders hohem Infektionsgeschehen und besonders hoher Belastung des Gesundheitssystems sollen die Länder laut den am 18.11.2021 im Bundestag beschlossenen Maßnahmen zufolge zum Beispiel Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Ungeimpfte einführen, aber keine Lockdowns und Schulschließungen mehr.

Hotspot

Der englische Begriff „hot spot“ bedeutet Gefahrenherd oder Brennpunkt. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bezeichnet ein Hotspot Regionen, Städte, Gemeinden, Wohnanlagen oder Betriebe, in denen sich sehr viele Menschen aufhalten, die mit dem Coronavirus infiziert sind.

Zu einem Hotspot oder einer „Region mit erhöhten Infektionszahlen“ zählen in Deutschland Orte, in denen es innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gegeben hat.

Hyperimmunserum

Ein Hyperimmunserum kann aus Plasmaspenden von Covid-19-Genesenen hergestellt werden. Es enthält eine besonders hohe Konzentration von Antikörpern gegen SARS-CoV-2. Lies mehr zur Plasma-Therapie bei Covid-19.

Hygienemaßnahmen

Maßnahmen zur Erhaltung deiner Gesundheit, zur Vermeidung von Krankheiten wie Covid-19 durch Infektion oder zur Bekämpfung von Krankheitserregern wie SARS-CoV-2. In unserem Artikel Handhygiene in Infektionszeiten erfährst du, wie du deine Hände richtig wäschst und deiner Haut Corona-Stress ersparst.

Immunglobuline

Immunglobuline werden auch Antikörper genannt. Sie sind Y-förmige Eiweiße und werden von speziellen weißen Blutkörperchen, den B-Lymphozyten, gebildet. Immunglobuline haben als Teil deines Immunsystems die Aufgabe, Krankheitserreger und in deinen Körper eingedrungene Fremdstoffe aufzuspüren.

Immunglobuline werden in vier Klassen eingeteilt, von denen jede ganz spezielle Aufgaben übernimmt und an bestimmte Gruppen von Krankheitserregern und Fremdstoffe wie ein Schlüssel zum Schloss angepasst ist. Je nachdem wo in deinem Körper und in welchem Stadium des Kontakts mit dem körperfremden Stoff (Antigen) die Immunglobuline wirken, unterscheidet die Medizin:

  • Immunglobulin A (IgA): Kommt im Magen-Darm-Trakt, im Genitalbereich und der Tränenflüssigkeit vor und ist zuständig für die Abwehr von Krankheitserregern an den Eintrittspforten deines Körpers.
  • Immunglobulin G (IgG): Schützt deinen Körper vor Viren und Bakterien. Immunglobuline der Klasse G  werden recht spät bei einem Infekt gebildet. Sie sind dann aber perfekt an den jeweiligen Erreger angepasst und spielen damit eine wichtige Rolle beim Immungedächtnis.
  • Immunglobulin E (IgE): Schützen deinen Körper vor Darmbakterien und Parasiten und sind für allergische Reaktionen verantwortlich.
  • Immunglobulin M (IgM): IgM wird als erster Abwehrstoff bei einem Kontakt mit Krankheitserregern und körperfremden Stoffen gebildet. Nach der akuten Phase einer Infektion sinkt die IgM-Konzentration wieder ab und IgG-Antikörper übernehmen die weitere Arbeit.

Immuninsuffizienz

Eine Immuninsuffizienz ist ein krankhafter Zustand deines Immunsystems. Dann kann es deinen Körper nicht mehr ausreichend vor Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten schützen.

Immunität

Immunität bedeutet Schutz vor einer Infektion mit einem Krankheitserreger wie SARS-CoV-2 zu haben. Immunität kannst du durch eine Impfung erwerben oder durch eine überstandene Infektionskrankheit wie Covid-19.

Impfdurchbruch

Unter den Begriff Impfdurchbruch oder unter Impfdurchbrüchen fallen Fälle, bei denen Menschen sich trotz vollständiger Covid-19-Impfung mit dem Coronavirus infizieren und daran erkranken. Sie zeigen auch Krankheits-Symptome der Corona-Infektion. Nicht als Impfdurchbrüche gelten sogenannte asymptomatische Verläufe bei Geimpften. Hierunter fallen Fälle, bei denen sich die geimpfte Person nachweislich infiziert hat, aber keine Symptome zeigt.

Impfdurchbrüche können verschiedene Gründe haben, etwa ein sehr schwaches Immunsystem. Das kann beispielsweise bei Krebspatienten während einer Chemotherapie vorkommen oder bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen. Auch ältere Menschen, deren Immunsystem nicht mehr gut auf Immunisierungen reagiert, können von Impfdurchbrüchen betroffen sein.

Infektion

Infektion ist der medizinische Ausdruck für Ansteckung. Ist SARS-CoV-2 über Tröpfcheninfektion in deinen Körper gelangt, bist du mit dem Erreger infiziert. Du hast eine Infektion, wenn das Virus sich in deinem Körper vermehrt und ausbreitet.

Infektionskette

Der Übertragungsweg von Krankheitserregern wie SARS-CoV-2 von einem Menschen auf weitere Personen wird als Infektionskette bezeichnet. Eine Infektionskette entsteht durch eine Reihe von Infektionen: eine Person steckt andere Menschen an und diese infizieren weitere Menschen.

Infektiosität

Die Infektiosität eines Krankheitserregers ist seine Fähigkeit sich nach der Übertragung in deinem Körper auszubreiten und dich somit zu infizieren. Die Infektiosität beschreibt, wie ansteckend ein Krankheitserreger ist. Ein wichtiger Faktor dafür ist die Virulenz.

Infektiologe

Arzt oder Wissenschaftler, der sich mit Infektionskrankheiten wie Covid-19 beschäftigt.

Infektionsrate

Die Infektionsrate ist ein Maß für die Ausbreitung einer Krankheit wie Covid-19. Sie wird definiert als die Zahl der Neuinfektionen in einem bestimmten Zeitabschnitt.

Infektionsschutzgesetz

Das Infektionsschutzgesetz, kurz IfGS, regelt, welche Krankheiten und labordiagnostischen Nachweise von Krankheitserregern meldepflichtig sind. Das IfGS definiert außerdem den Umgang mit meldepflichtigen Erkrankungen. Das soll dabei helfen, Infektionen frühzeitig zu erkennen, übertragbaren Erkrankungen vorzubeugen und durch entsprechende Schutzmaßnahmen deren Ausbreitung zu verhindern.

Infizierte

Die Zahl der tatsächlich mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist wegen der hohen Dunkelziffer unbekannt. Wenn von Infizierten gesprochen wird, sind die vom Labor bestätigten positiven Fälle gemeint. Achtung: wer mit SARS-CoV-2 infiziert ist, der ist nicht automatisch an Covid-19 erkrankt. Ein mit SARS-CoV-2 Infizierter trägt das Virus lediglich in sich.

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit ist die Zeit, die von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung und den ersten Krankheitssymptomen vergeht. Bei Covid-19 beträgt die Inkubationszeit im Durchschnitt fünf bis sechs Tage.

Inzidenz

Die Inzidenz beschreibt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die Anzahl der neu auftretenden Covid-19-Erkrankungen oder Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 in einem bestimmten Zeitraum.

Kontraindikation

Eine Gegenanzeige, medizinisch als Kontraindikation bezeichnet, liegt vor wenn eine Erkrankung oder ein Zustand wie eine Schwangerschaft eine bestimmte medizinische Behandlung oder Diagnosemethode verbietet. Das Gegenteil einer Kontraindikation ist die Indikation. Diese gibt an, wann eine bestimmte Therapie oder Diagnosemethode angemessen ist.

Latenzzeit

Die Latenzzeit ist der Zeitraum von Beginn der Ansteckung bis zum Zeitpunkt, an dem der Infizierte selbst infektiös ist und andere Menschen anstecken kann. Im Fall von SARS-CoV-2 gibt das Robert-Koch-Institut eine Latenzzeit von rund drei Tagen an. Bevor eine mit SARS-CoV-2 infizierte Person überhaupt selbst Symptome zeigt, sich also am Ende der Inkubationszeit befindet, kann sie bereits andere Menschen anstecken. Das heißt: die Latenzzeit beginnt zusammen mit der Inkubationszeit, endet aber vorher.

Letalitätsrate

Die Letalitätsrate oder Tödlichkeitsrate zeigt die Wahrscheinlichkeit bzw. das Risiko, an einer Krankheit wie Covid-19 zu sterben. Sie beschreibt das Verhältnis der Anzahl der an Covid-19 verstorbenen Menschen zur Anzahl der infizierten Fälle. Würden beispielsweise von 1000 Covid-19-Erkrankten 2 Menschen sterben, läge die Letalitätsrate bei 0,2 %.

Lockdown

Englisch für Absperrung. Der Lockdown ist in der Corona-Pandemie ein gefürchtetes Wort. Meint er doch Maßnahmen wie Ausgangssperre (Verbot das Haus zu verlassen), Besuchsverbot, Einreise- und Ausreiseverbot, die Einschränkung des öffentlichen Lebens, Schließung öffentlicher Einrichtungen, Verbot von großen öffentlichen Veranstaltungen und allgemein das gesellschaftliche und damit auch wirtschaftliche Herunterfahren infolge der Infektionsschutzmaßnahmen.

Manifestationsindex

Der Manifestationsindex beschreibt den Anteil der mit SARS-CoV-2 Infizierten, die auch tatsächlich an Covid-19 erkrankt sind. Für das Coronavirus gibt es keine gesicherten Zahlen, da nicht alle SARS-CoV-2 Virusträger automatisch an Covid-19 erkranken.

Maskenpickel

Maskenpickel ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Hautreizungen und Hautunreinheiten, die durch das Tragen von Corona-Atemschutzmasken auftreten können. Wir haben 5 Tipps gegen Maskenpickel für dich zusammengestellt.

Meldepflicht

Stellt dein Arzt bei dir eine meldepflichtige Krankheit fest, muss er das zuständige Gesundheitsamt darüber informieren. Auch Apotheker und Testlabore unterliegen dieser Meldepflicht.

Neben Infektionen mit SARS-CoV-2 und der dadurch ausgelösten Erkrankung Covid-19 zählen außerdem Krankheiten wie Masern, Mumps und Röteln zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Lies mehr zum Masernvirus, zur Schutzimpfung gegen Mumps und zur Gefahr von Röteln in der Schwangerschaft.

Molekulare Surveillance

Surveillance bedeutet Überwachung. Eine Epidemiologische Surveillance bezeichnet die systematische und kontinuierliche Überwachung von Erkrankungen sowie Todesfällen in der Bevölkerung. Bei der Molekularen Surveillance handelt es sich um die genetische Überwachung von Krankheitserregern wie SARS-CoV-2. Das heißt durch die Analyse des molekularen Aufbaus des Erbguts des Coronavirus und seiner Mutationen möchten Wissenschaftler mehr über Eigenschaften des jeweiligen Erregers erfahren.

Mortalitätsrate

Die Mortalitätsrate ist die Anzahl der an Covid-19 Gestorbenen in Bezug auf die Anzahl einer speziellen Gruppe. Also beispielsweise 200 Verstorbene auf 1.000 oder 100.000 Einwohner ergibt eine Mortalitätsrate von 20% bzw. 0,2%.

mRNA-Impfstoff

mRNA ist die Abkürzung für messenger RNA, auch Boten-RNA genannt. Bei dem im Dezember 2020 durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ersten europaweit zugelassenen neuen Corona-Impfstoff handelt es sich um einen solchen genbasierten Impfstoff. Wie mRNA-Impfstoffe funktionieren, liest du in unserem Artikel zur Schutzimpfung gegen Covid-19.

Mutation

Mutationen sind spontane und dauerhaft verbleibende Veränderungen im Erbgut, die auch an nachfolgende Generationen weiter gegeben werden. Damit kann sich ein Erreger unter Umständen noch besser an seine Umwelt anpassen, sich leichter vermehren und leichter verbreiten. Beim Coronavirus SARS-CoV-2 sind die Omikron-Variante B.1.1.529 aus Südafrika, die Varianten B.1.1.7 aus England (Alpha Variante), B.1.351, auch 501Y.V2 oder Beta Variante genannt, aus Südafrika, P.1 (Gamma Variante) aus Brasilien und B.1.617 (Delta Variante) aus Indien vor allem wegen ihrer erhöhten Infektiosität und damit ihrer schnelleren Ausbreitungsgeschwindigkeit gefürchtet.

Die Omikron-Variante B.1.1.529 aus in Südafrika soll wegen vieler Mutationen (es sollen rund 80 sein, über 30 davon beim Spike-Protein) laut WHO besorgniserregend sein. Denn die vielen Mutationen machen das Coronavirus nicht nur ansteckender, sondern könnten auch die Wirkung der Impfstoffe einschränken.

Neuinfektionen

Die Anzahl der bestätigten Neuinfektionen pro Tag besagt, wie viele Menschen pro Tag sich aufgrund bestätigter Labortests neu mit dem Coronavirus infiziert haben.

Pandemie

Eine Pandemie ist eine örtlich unbegrenzte, sich schnell weiter verbreitende, ganze Länder und Kontinente erfassende Infektionskrankheit. Damit ist eine Pandemie wie die Covid-19-Pandemie eine weltweite Epidemie.

PCR-Test

PCR ist die Abkürzung für Polymerase Chain Reaction, auf deutsch bedeutet das Polymerase-Kettenreaktion. Polymerasen sind Enzyme, die Kopien der Erbsubstanz erstellen. Mit der PCR-Methode lässt sich im Labor also Genmaterial eines Virus vervielfältigen und damit sichtbar machen. Dieser genetische Fingerabdruck erlaubt eine genaue Identifizierung des Virus. Auch der Corona-PCR-Test wird von Laboren verwendet, um SARS-CoV-2 eindeutig nachzuweisen.

Übrigens: Der PCR-Test wird als medizinisches Untersuchungsverfahren aber nicht nur zur Abklärung von Infektionskrankheiten benutzt, sondern beispielsweise auch, um einen Vaterschaftsnachweis zu erstellen.

PoC-Test

PoC-Test ist die Abkürzung für Point of Care Testing (POCT). Das sind labordiagnostische Untersuchungen am Patienten, die nicht in einem Zentrallabor, sondern direkt am Krankenbett, in der Notfallambulanz, im Operationssaal, in der Praxis nieergelassener Ärzte, in Apotheken oder in Impfzentren durchgeführt werden. Im Fall des PoC-Antigen-Schnelltests auf SARS-CoV-2 wird durch geschultes Personal ein Nasen- oder Rachenabstrich gemacht. Die Auswertung erfolgt im Gegensatz zum PCR-Test dirket vor Ort und das Ergebnis liegt in etwa 30 Minuten vor. Seit 8. März 2021 hat jeder einen Anspruch auf mindestens einen PoC-Schnelltest pro Woche.

Post-Covid-Syndrom

Alle Symptome, die noch mindestens drei Monate nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung auftreten können, werden unter den Begriffen Post-Covid, Post-Covid-Syndrom oder Long Covid zusammengefasst. Welche Symptome das sein können liest du in unserem Coronavirus-Check unter Was ist das Post-Covid-Syndrom?

Prädisposition

Anfälligkeit für eine Krankheit.

Reproduktionswert (R-Wert)

Der Reproduktionswert, kurz R-Wert, bezeichnet die Ansteckungs-Rate. Er gibt an, wie viele Menschen von einer einzelnen kranken Person angesteckt werden. Beträgt beispielsweise der R-Wert 4 steckt ein Infizierter im Mittel vier andere Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 an. Jeder von diesen infiziert dann ebenfalls vier weitere Menschen usw. Der R-Wert wird vom Robert Koch-Institut aufgrund der vorliegenden Daten statistisch geschätzt.

RNA-Virus

Bei den meisten Viren ist die Erbinformation auf der RNA (Ribonukleinsäure) gespeichert. Auch Coronaviren sind RNA-Viren.

Rolling-Review-Verfahren

Beschleunigtes Prüfverfahren bei der Zulassung von Impfstoffen bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA). Dabei werden eingereichte Studiendaten fortlaufend überprüft, also einzelne Datenpakete bearbeitet noch bevor alle notwendigen Daten endgültig vorhanden sind.

SARS-CoV-2

SARS-CoV-2 ist die Abkürzung für Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus-2. Das bedeutet schweres akutes Atemwegssyndrom. Weitere Infos zum Coronavirus und der dadurch ausgelösten Erkrankung Covid-19 erhältst du in unserem Coronavirus-Check.

Schnelltest und Selbsttest

Bei Antigen-Schnelltests und Selbsttests liegt das Ergebnis schnell, das heißt nach 15-20 Minuten vor. Antigen-Schnelltests werden nur durch speziell dafür geschultes Personal durchgeführt. Ähnlich wie beim PCR-Test erfolgt ein Nasen- oder ein Rachenabstrich. Die Auswertung erfolgt nicht im Labor, sondern direkt vor Ort. Seit 8. März 2021 hat jeder Anspruch auf mindestens einen kostenlosen PoC-Schnelltest pro Woche. Durchgeführt werden die Antigen-Schnelltests in den Testzentren der Gesundheitsämter vor Ort oder von Apotheken und Ärzten. Auch in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Schulen und bei vielen Arbeitgebern kann der Antigen-Schnelltest zum Einsatz kommen.

Selbsttests kann hingegen jeder selber zuhause machen. Der Test kann mit einem Nasenabstrich oder mit Speichel erfolgen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfAM) hat zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) Qualität und Aussagekraft der Schnelltests überprüft und veröffentlicht.

Nach einem positiven Schnell- und Selbsttest solltest du unbedingt einen PCR-Test zur Bestätigung machen. Erkundige  dich bei positivem Selbsttest bei deinem Hausarzt oder beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter Tel. 116 117 über das weitere Vorgehen. Bis zum PCR-Bestätigungstest bleib bitte zuhause in Quarantäne.

Sequenzierung

Das Genom vom Coronavirus zu sequenzieren bedeutet, die gesamte Erbinformation, also das Erbgut von SARS-CoV-2, in seine Bestandteile zu zerlegen. Dazu wird im Labor die Reihenfolge bestimmter Bausteine (Sequenz) aufgeklärt. Da der Bauplan von SARS-CoV-2 bekannt ist, können mithilfe einer Sequenzierung Abweichungen, also Mutationen, in der Erbinformation des Coronavirus entdeckt werden.

Serokonversion

Die Serokonversion bezeichnet die Phase einer Infektion, in der spezifische Antikörper, hier die gegen das Coronavirus SARS-CoV-2, erstmals durch Antikörper-Schnelltests nachweisbar sind. Die Serokonversion beschreibt ebenfalls den Antikörperklassenwechsel von frühen IgM-Antikörpern zu späten IgG-Antikörpern.

Sieben-Tage-Inzidenz

Die Sieben-Tage-Inzidenz, auch 7-Tage-Inzidenz geschrieben, bezeichnet die Anzahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner. In Deutschland gab es bundesweit eine Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.00 Einwohner. Stieg die Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen auf über 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner an, sollten im Rahmen der Bundes-Notbremse härtere Lockdown-Maßnahmen in Kraft treten. Künftig sollen aber statt der Sieben-Tage-Inzidenz andere Entscheidungsgrundlagen eine größere Rolle zur Beurteilung der Corona-Lage und damit verbundener Lockdown-Maßnahmen spielen. Zur Einschätzung, welche Maßnahmen ergriffen oder gelockert werden können, werden die Hospitalisierungsrate und damit verbunden die Auslastung der Intensivkapazitäten in den Kliniken betrachtet. Außerdem haben Experten und Entscheidungsträger auch immer den Reproduktionswert und die Verdopplungsrate im Blick.

Sieben-Tage-R

Dieser Reproduktionswert bildet das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen ab. Liegt er beispielsweise bei 0,92 heißt das, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 92 weitere Menschen anstecken. Liegt der Sieben-Tage-R für längere Zeit unter eins, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Spike-Protein

SARS-CoV-2 nutzt das sogenannte Spike-Protein, um an seine Wirtszellen anzudocken. Das Protein bindet an den ACE2-Rezeptor auf der Oberfläche menschlicher Zellen. Das Coronavirus verschmilzt auf diese Weise mit der Zellmembran und kann sein Erbgut ins Zellinnere entlassen. Das Spike-Protein ist außerdem ein Erkennungsmerkmal für Antikörper. Sie können daran binden und das Coronavirus auf diese Weise als Ziel für Immunzellen markieren.

Social distancing

Die räumliche Distanzierung von deinen Mitmenschen durch Abstand halten (mindestens 1,5 Meter) kann dafür sorgen, dass ihr euch nicht mehr gegenseitig ansteckt. Das hilft die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Superspreader

Superspreader sind Menschen, die besonders viele Mitmenschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizieren. Bei einem Superspreading-Event stecken sich besonders viele Menschen auf Veranstaltungen oder Familienfesten mit dem Coronavirus an.

Totimpfstoff

Lies mehr zur Wirkungsweise von Lebendimpfstoffen und Totimpfstoffen.

Triage

Unter dem Begriff Triage wird die Priorisierung medizinischer Hilfeleistungen bei unzureichenden Ressourcen (zum Beispiel Intensivbetten, Beatmungsgeräte, Ärzte, Pflegepersonal) aufgrund einer unerwartet hohen Anzahl an Patienten zusammengefasst.

Tröpfcheninfektion

Bei der Tröpfcheninfektion erfolgt die Übertragung von Krankheitserregern wie dem Coronavirus SARS-CoV-2 über kleine Tröpfchen von Speichel oder Nasensekret, die beim Husten, Niesen, Sprechen oder auch Singen freigesetzt werden. Der Übertragungsweg erfolgt dabei direkt von Mensch zu Mensch über die Schleimhäute deiner Atemwege oder auch indirekt über deine Hände, mit denen du dir an Mund, Nase oder Augen fasst.

Vakzine

Medizinischer Fachbegriff für Impfstoffe. Lies mehr zu Corona-Impfstoffen.

Verdopplungsrate

Die Verdopplungsrate, Verdopplungszeit oder Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus SARS-CoV-2 gibt an, wie schnell sich die Anzahl der Neuinfektionen verdoppelt. Das wiederum erlaubt eine Aussage darüber, ob sich die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt oder beschleunigt.

Je höher die Verdopplungszeit, desto langsamer verbreitet sich das Coronavirus.

Virologe

Virologen sind Experten für Viren. Sie untersuchen Aussehen und Eigenschaften von Viren wie SARS-CoV-2 sowie die Bedingungen für eine  Virusinfektion. Also auf welche Weise sich Viren vermehren und wie Erkrankungen mit ihnen behandelt und vermieden werden können.

Virulenz

Die Virulenz eines Erregers beschreibt, wie aggressiv und krankmachend er ist. Wenn ein Erreger besonders leicht in Zellen eindringen kann, sich besonders schnell vermehrt und dabei das von der Infektion betroffene Gewebe für längere Zeit zerstört, ist er besonders virulent.

Viruslast

Die Viruslast gibt an, wie sich die Virusmenge in deinem Körper durch die Infektion verändert.

VITT

VITT ist die Abkürzung für Vaccine-induced Immune Thrombotic Thrombocytopenia., zu deutsch Impfstoff-indizierte Thrombozytopenie. Dieses neue Krankheitsbild trat in seltenen Fällen nach einer Impfung mit einem Vektor-Impfstoff auf. Hierbei kommt es zu Thrombosen in Gehirn, Bauchvenen oder Arterien in Verbindung mit einem Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie).

Zoonose

Eine Zoonose ist das Überspringen eines Krankheitserregers von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier.

Wissenschaftler vermuten, dass SARS-CoV-2 von einem Fledermausvirus abstammt und über einen Zwischenwirt, also ein weiteres damit infiziertes Lebewesen, auf den Menschen übergegangen ist. Lies mehr dazu unter Woher kommt das Coronavirus SARS-CoV-2?

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Coronavirus-Check

3-D-Illustration des Coronavirus SARS-CoV-2
Das weltweit verbreitete Coronavirus SARS-CoV-2 hat unser Leben verändert.

15 Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2 und zu Covid-19

Das Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste Covid-19-Pandemie (eine Pandemie ist eine sich schnell weiter verbreitende, ganze Länder und Kontinente erfassende Krankheit) hält die Welt in Atem. DocInsider hat das Coronavirus unter die Lupe genommen und häufige Fragen zu SARS-CoV-2 und Covid-19 zusammengetragen (Stand 23.02.2022, Quellen: Weltgesundheitsorganisation WHO, Robert Koch-Institut RKI, Bundesministerium für Gesundheit, Auswärtiges Amt).

Erfahre außerdem Wissenswertes zu Covid-19-Impfstoffen.

Sicherheits-Informationen für Reisende

Bei Reisen innerhalb Deutschlands gelten die Regelungen der jeweiligen Bundesländer.

Eine Reisewarnung für nicht notwendige, touristische Reisen gilt für alle Länder, die vom Bundesministerium für Gesundheit, dem Auswärtigen Amt sowie dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als Hochrisikogebiete und Virusvariantengebiete eingestuft sind. Aktuelle Covid-19 Risikogebiete weltweit listet das Robert Koch-Institut auf. Über aktuelle Einreise-, Test- und Quarantänebestimmungen informiert das Auswärtige Amt.

Welche Reise- und Sicherheitshinweise für dein Reiseland gelten, findest du in den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes.

Unter den Informationen der Bundesregierung für Reisende und Pendler findest du ebenfalls viele Hinweise.

Viele Länder weltweit akzeptieren und verwenden unterschiedliche Impfstoffe. Ob dein Corona-Impfstoff im gewählten Reiseland akzeptiert wird, kannst du im Vaccine Tracker herausfinden.

Woher kommt das Coronavirus SARS-CoV-2?

SARS-CoV-2 ist die Abkürzung für Severe acute respiratory syndrome coronavirus type 2. Das bedeutet Schweres Akutes Atemwegssyndrom. Das neuartige Coronavirus wurde zunächst mit 2019-nCoV bezeichnet; es ist eng verwandt mit dem SARS-assoziierten Coronavirus (SARS-CoV-1), das 2002/2003 eine Epidemie ausgelöst hatte. Coronaviren sind unter Säugetieren und Vögeln verbreitet. Beim Menschen verursachen sie vorwiegend milde Erkältungskrankheiten. Coronaviren können manchmal aber auch schwere Lungenentzündungen hervorrufen. Die Krankheit, die durch SARS-CoV-2 ausgelöst werden kann, trägt die Abkürzung Covid-19. Das bedeutet Corona Virus Disease 2019.

Forscher gehen davon aus, dass SARS-CoV-2 auf einem Markt in der chinesischen Stadt Wuhan von einem infizierten Tier auf eine Verkäuferin übergegangen ist. Das Erbgut des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 ist eng mit Coronaviren verwandt, die in Fledermäusen im Osten Chinas gefunden wurden. Ausgehend von mit Coronaviren infizierten Fledermäusen könnte der Erreger weitere Tiere, sogenannte Zwischenwirte, infiziert haben. Über einen solchen Zwischenwirt könnte das Coronavirus schließlich zum Menschen gelangt sein.

Wie gefährlich sind SARS-CoV-2-Mutationen?

Mutationen bei Viren finden ständig statt. Bei einer Mutation verändert sich das Erbgut eines Erregers wie SARS-CoV-2 durch Fehler beim Kopieren des Erbguts, wenn sich das Virus vermehrt. Gefährlich wird die Mutation dann, wenn sich die Struktur des Virus zu seinem Vorteil verändert. Zum Beispiel wenn sie den genetischen Bauplan des Spike-Proteins betreffen. Mithilfe des Spike-Proteins dockt das Coronavirus an die ACE2-Rezeptoren der Wirtszelle an und gelangt ins Zellinnere.

Verändert sich der genetische Bauplan des Spike-Proteins zum Vorteil des Coronavirus, kann es leichter in die menschlichen Zellen eindringen, sich dadurch leichter vermehren und sich somit schneller und weiter verbreiten.

Bei den bisher entdeckten Mutationen von SARS-CoV-2 ist die viel schnellere Ausbreitungsgeschwindigkeit der Mutationen ein Problem. Die Folge: mehr Menschen erkranken gleichzeitig, mehr durchleben schwere Verläufe und mehr können sterben.

Die WHO teilt die Corona-Varianten in drei Gruppen ein: 1. Besorgniserregende Varianten wie Alpha, Beta, Gamma und Omikron. 2. Varianten von Interesse wie Lamda und Mu. 3. Varianten unter Beobachtung wie B.1.1.318, C.1.2 und B.1.640 (Ende November 2021 erstmals in Frankreich registriert).

Unter dem Namen B.1.1.7 (auch als Alpha Variante oder VOC 2020/12/01 bezeichnet) werden einige neue Mutationen von SARS-CoV-2 aus Großbritannien zu einer Viruslinie zusammengefasst. Die britische Variante von SARS-CoV-2 soll ansteckender und auch tödlicher sein als das bisher bekannte Coronavirus. B.1.1.7 verbreitet sich schneller und war lange Zeit für die meisten Corona-Neuinfektionen in Deutschland und in anderen Ländern verantwortlich. Aktuell ist die Omikron-Variante für die meisten Neuinfektionen verantwortlich. Sie verläuft zwar milder als die bisher vorherrschende Delta-Variante, verbreitet sich aber noch schneller.

Die südafrikanische Variante von SARS-CoV-2 nennt sich B.1.351, auch als 501.V2 oder Beta Variante bezeichnet. Sie ist noch weiter mutiert als die englische Variante, wahrscheinlich aber nicht tödlicher. Offensichtlich aber ähnlich ansteckend und infolge einer sogenannten Fluchtmutation namens E484K in der Lage, der Immunantwort zu entkommen. Eine Fluchtmutation, auch Escape-Mutation genannt, macht es vorhandenen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 schwer, sich an das Spike-Protein des Virus zu binden. Somit kann das Eindringen von Viruspartikeln in die Zellen nicht mehr verhindert werden. 

Die brasilianische Variante von SARS-CoV-2 wird als P.1 oder Gamma Variante bezeichnet. Auch sie trägt eine Fluchtmutation.

Mit B.1.617 oder Delta Variante wird die Corona-Mutante aus Indien bezeichnet. Sie ist eine sehr gefährliche Kombination der Virusmutanten aus Großbritannien und Südafrika. Genau wie die Mutationen aus Südafrika und Brasilien trägt auch B.1.617 die Mutation E484K. Diese sorgt dafür, dass durch Impfstoffe gebildete neutralisierende Antikörper nicht mehr so stabil an das Virus binden. Das mutierte Virus entzieht sich dadurch der Immunantwort, wird also infektiöser und kann sich schneller verbreiten.

Die Lamda-Variante aus Lateinamerika wurde auch in Spanien, Großbritannien und Deutschland nachgewiesen. Die auch als C.37. GR/452Q und 2OD bezeichnete Mutation weist nach derzeitigen Erkenntnissen sechs neue Veränderungen im Spike-Protein auf, zwei von ihnen liegen direkt in der Bindungsstelle für den Zellrezeptor. Die Mutationen im Spike-Protein können das Virus im Vergleich zu anderen Varianten ansteckender machen und auch restistenter gegenüber Impfstoffen.

Die im November 2021 aufgetretene Omikron-Variante B.1.1.529 aus Südafrika soll wegen über 80 Mutationen, über 30 allein beim Spike-Protein, laut Einstufung der WHO „besorgniserregend“ sein. Die vielen Mutationen machen das Coronavirus ansteckender, es verbreitet sich schneller und macht eine dritte Corona-Impfung, die sogenannte Booster-Impfung, notwendig, um die Schutzwirkung zu erhalten.

Wie wird das Coronavirus übertragen?

Der Hauptübertragungsweg von SARS-CoV-2 ist die Tröpfcheninfektion. Mit dem Coronavirus versetzte Speicheltröpfchen werden beim Husten, Niesen und Sprechen frei und können somit in deinen Atemtrakt gelangen. Möglich sind auch Coronavirus-Übertragungen durch Schmierinfektion über Gegenstände wie Türgriffe. Coronaviren können deine Mundschleimhaut, deine Nasenschleimhäute und die Bindehaut deiner Augen als Eintrittspforte in deinen Körper benutzen, wenn du dein Gesicht mit ungewaschenen Händen berührst.

Inkubationszeit und Ansteckungsgefahr

Die durchschnittliche Inkubationszeit (Dauer von Ansteckung bis zum Krankheitsbeginn) liegt beim ursprünglichen Coronavirus zwischen 5 bis 6 Tagen. Bis erste Symptome auftreten können aber auch bis zu 14 Tage vergehen. Bei der Deltavariante von SARS-CoV-2 ist die Inkubationszeit im Vergleich zum Ursprungsvirus um 1,5 bis 2 Tage verkürzt. Bei der Omikron-Variante beträgt die Inkubationszeit durchschnittlich 3 Tage.

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen keine Symptome auftreten und die Betroffenen nichts von ihrer Covid-19-Erkrankung bemerken. Somit können sie, ohne es zu wissen, zu möglichen Überträgern des Coronavirus werden. SARS-CoV-2 kann vom Mundraum in den Verdauungstrakt wandern und von dort über Fäkalien oder als Schmierinfektion weitergegeben werden.

Um die Ansteckungsgefahr mit SARS-CoV-2 zu verringern und die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, sind deshalb von jedem von uns umsichtiges und verantwortungsbewusstes Verhalten und – wie bei allen Infektionskrankheiten – sorgfältige Handhygienemaßnahmen gefragt. In unserem Artikel zur Handhygiene in Infektionszeiten liest du, warum die Corona-Pandemie Stress für deine Haut bedeutet und wie du deine Hände richtig wäschst und pflegst. Wie du mit FFP2-Masken dazu beitragen kannst, dass sich SARS-CoV-2 nicht noch weiter ausbreitet und was du beim Tragen und beim Reinigen deiner Corona-Schutzmasken beachten solltest, erfährst du unter Pflegetipps für Corona-Schutzmasken.

Wer zählt zu den Corona-Risikogruppen?

Das Coronavirus SARS-CoV-2 kann bei älteren Menschen oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen zu einem schweren Krankheitsverlauf führen. Laut WHO zählen Schwangere nicht zu einer besonders gefährdeten Gruppe, sofern sie keine Grunderkrankungen haben. Auch Kinder scheinen bei Covid-19 nicht zu schwersten Krankheitsverläufen zu neigen.

Zu den Corona-Risikogruppen zählen:

  • Menschen ab 50 Jahren und älter. Mit zunehmendem Alter und bei Vorerkrankungen steigt bei Covid-19 das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
  • Menschen mit Grunderkrankungen wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Nierenerkrankungen, Lebererkrankungen, Krebs und Erkrankungen der Lunge wie Asthma oder chronische Bronchitis.
  • Menschen mit mehreren Grunderkrankungen.
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem durch eine bestehende Erkrankung oder durch die Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen oder die die Immunabwehr unterdrücken (Immunsuppressiva).

Welche Symptome verursacht SARS-CoV-2?

Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste Erkrankung Covid-19 kann sich durch grippeähnliche Symptome äußern. Lies mehr darüber, wie sich Erkältung, Grippe und Corona unterscheiden.

Folgende Symptome sind bei Covid-19 möglich:

  • Fieber (> 38,5 °C). Wie und wo Fieber messen?
  • Trockener Husten
  • Schnupfen
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit. Besonders stark sind diese Beschwerden bei einer Infektion mit der Omikron-Variante. Hierbei kommen Gruchs- und Geschmcksverlust allerdings nicht vor, dafür neben Fieber aber Kopfschmerzen, eine laufende Nase und eine raue Kehle.
  • Gliederschmerzen. Dieses Symptom ist bei der Delta-Varoiante besonders stark ausgeprägt.
  • Halsschmerzen
  • Lymphknotenschwellung
  • Bindehautentzündung. Was tun bei Bindehautentzündung?
  • Kopfschmerzen. Hilfe bei Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn
  • Verfärbung an Fingern oder Zehen oder Hautausschlag
  • Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit
  • Schmerzen oder Druckgefühl im Brustbereich

Wenn du Symptome wie Husten, Schnupfen oder Fieber bei dir feststellst, solltest du zu Hause bleiben und direkte Kontakte einschränken. Ein Schnelltest kann erste Hinweise geben, ob es sich bei deiner Infektion um Corona handelt. Rufe deine Hausarztpraxis oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 an. Diese klären über das weitere Vorgehen auf.

Krankheitsverlauf von Covid-19

Die Krankheitsverläufe von Covid-19 variieren stark. Es zeigen sich symptomlose oder milde Verläufe bis hin zu Atemproblemen und schweren Pneumonien (Lungenentzündungen) mit Lungenversagen und Tod. Lungenentzündungen werden von Symptomen wie hohem Fieber, Husten, Atembeschwerden (Dyspnoe), beschleunigter Atmung (Tachypnoe) und Schmerzen beim Atmen begleitet.

Bei Covid-19 sind bei schweren Verläufen fast immer beide Lungenflügel entzündet, bei einer klassischen Lungenentzündung dagegen meist nur einer.

Von Covid-19 können nicht nur die Lunge, sondern auch andere Organsysteme betroffen sein. Wo sich SARS-CoV-2 ausbreiten kann, ist unter anderem abhängig von der Dichte der sogenannten ACE2-Rezeptoren in den Geweben. SARS-CoV-2 verwendet das Enzym ACE2 als Andockstelle (Rezeptor), um in die Wirtszellen zu gelangen. Eine hohe ACE2-Dichte befindet sich beispielsweise im Atemwegstrankt, im Darm, in Gefäßzellen, in der Niere und im Herzmuskel.

Covid-19 erhöht dadurch das Risiko für Thrombosen und durch die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems auch das Herzinfarkt-Risiko. In schweren Fällen können die Nieren versagen.

Die Corona-Pandemie und vor allem die Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie wirken sich auch auf unsere Psyche aus. So beobachteten Mediziner einen Anstieg an Depressionen, Angstzuständen, Substanzmissbrauch und häuslicher Gewalt. Lies mehr zu den Krankheitsbildern von Angststörungen.

Was ist das Post-Covid-Syndrom?

Unter dem Begriff Post-Covid-Syndrom werden alle Symptome zusammengefasst, die noch mindestens drei Monate nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung auftreten können.

Symptome des Post-Covid-Syndroms sind:

  • chronische Müdigkeit (Fatigue)
  • Erschöpfung
  • Konzentrationsprobleme
  • Gedächtnisverlust
  • Atemnot
  • Husten
  • Herzmuskelentzündung
  • Nierenprobleme
  • Gefäßbeeinträchtigungen

Die Stärke dieser Post-Covid-Symptome ist bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Bei manchen Patienten treten die Post-Covid-Beschwerden sogar erst sechs Monate nach der Akut-Erkrankung auf und erfordern eine stationäre Behandlung.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind die Langzeitfolgen von Covid-19 selbst bei leichten Verläufen derzeit noch nicht abschätzbar. Unklar ist auch, ab welchem Zeitpunkt die Folgen der Covid-19-Erkrankungen chronisch werden können und ob dauerhafte Schädigungen drohen.

Was tun bei Corona-Symptomen?

Wenn du keinen direkten Kontakt zu nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten oder zu möglicherweise infizierten Personen hattest, bewahre unbedingt Ruhe. Nimm telefonisch Kontakt zu deinem Hausarzt auf und lass dich über das weitere Vorgehen beraten. Achte auf die unter Coronavirus-Schutz beschriebenen Maßnahmen.

Bei leichten Erkältungssymptomen, leichten Erkrankungen der oberen Atemwege oder erhöhter Temperatur (>37,5 °C) kontaktiere bitte ebenfalls telefonisch deinen Arzt und lass dich über das  weitere Vorgehen beraten. Die Ausnahme-Regelung, dass Ärzte ihren Patienten telefonisch zweimal für 7 Tage eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausstellen können, ohne dass die Patienten in die Praxis kommen müssen, gilt seit 19. Oktober 2020 bis zum 31. März 2022.

Du hattest Kontakt mit einer Covid-19-infizierten Person?

Wenn du direkten Kontakt mit einer an Covid-19 erkrankten Person hattest oder direkten Kontakt mit jemandem, der positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, dann solltest du umgehend folgende Schritte einleiten:

  • Kontaktiere telefonisch das für deinen Wohnort zuständige Gesundheitsamt, einen Arzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 und erkundige dich nach dem weiteren Vorgehen. Bleib zu Hause und vermeide den Kontakt zu anderen Menschen bis du von den genannten Ansprechpartnern weitere Informationen und Anweisungen erhältst.
  • Bist du hörgeschädigt oder gehörlos, helfen dir für weitere Infos die Beratungsstellen für Gehörlose und Hörgeschädigte per Fax oder Email weiter.
  • Bundesweite Corona-Hotlines informieren über SARS-CoV-2 und Covid-19.

Bist du immun gegen das Coronavirus, wenn du Covid-19 überstanden hast?

Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 dockt über sogenannte Spike-Eiweiße an deine Körperzellen an und bringt sie dazu, das Erbgut des Coronavirus millionenfach zu kopieren. Die Zellen platzen auf und die freigewordenen Viren können weitere Körperzellen befallen. Dein Immunsystem bemerkt die Eindringlinge und bekämpft die Erreger mit Antikörpern, die die Andockstellen des Virus unschädlich machen. Ist deinem Immunsystem das neuartige Coronavirus schon bekannt, weil du schon einmal eine Corona-Infektion durchgemacht hast, kann es auf einen erneuten Virenangriff schneller reagieren und die Erreger unschädlich machen bevor sie Symptome auslösen können.

Die Studien, die es bisher zur Immunität von Menschen gibt, die Covid-19 überstanden haben, weisen darauf hin, dass nach einer Infektion Antikörper gebildet werden, die das Coronavirus neutralisieren können. Viele Experten gehen davon aus, dass die Immunität Monate anhält.

Was passiert, wenn du dich gleichzeitig mit Grippe und Corona infizierst?

Du kannst dich mit dem Influenza-Virus und dem Coronavirus parallel infizieren. In diesem Fall kannst du schwerer erkranken als bei einer Infektion mit nur einer Virusart. Denn dein Immunsystem muss sich gleichzeitig mit zwei Krankheitserregern auseinandersetzen. Eine große Herausforderung, da unser Immunsystem bei Erstinfektion noch keine Erfahrung mit dem neuartigen Coronavirus hat. Besteht ein Grippeschutz durch eine Grippe-Impfung, „weiß“ dein Immunsystem, was im Ernstfall zu tun ist. Es kenn den Influenza-Virus und kann die Abwehrmechanismen schneller in Gang setzen. Lies mehr zur Wirkung der Grippe-Impfung. Mittlerweile ist es möglich, sich gleichzeitig gegen Grippe und Corona impfen zu lassen. Frag bei deinem Hausarzt nach.

Kannst du dich durch importierte Lebensmittel mit SARS-CoV-2 anstecken?

Das Coronavirus wird von Mensch zu Mensch übertragen. Die Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus über Oberflächen, die nicht zur direkten Umgebung eines Covid-19-Erkrankten gehören, wie beispielsweise importierte Waren, Lebensmittel, Postsendungen oder Gepäck, erscheint laut Robert Koch-Institut unwahrscheinlich.

Überträgt sich das Coronavirus auf Fleisch?

Da sich einige Schlachthöfe infolge infizierter Mitarbeiter immer wieder zu Corona-Hotspots entwickelt haben, stellte sich die Frage, ob beispielsweise dort produziertes Grillfleisch und Fleischprodukte gefährlich sein könnten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt dazu: „Coronaviren können sich in Lebensmitteln nicht vermehren; sie benötigen dazu einen lebenden tierischen oder menschlichen Wirt. Da die Viren hitzeempfindlich sind, kann das Infektionsrisiko durch das Erhitzen von Lebensmitteln zusätzlich weiter verringert werden.“

Soll heißen: es wäre sehr unwahrscheinlich, dass die Coronaviren Grill- und Brattemperaturen überleben. Selbst dann, wenn vor dem Erhitzen ein infizierter Schlachthofmitarbeiter auf dein Fleischstück gehustet haben sollte.

Hätte hingegen ein infizierter Verkäufer deine Grillware oder die Verpackung angefasst und du würdest beides kurz danach auch anfassen und dir mit ungewaschenen Händen die Augen reiben oder deinen Mund oder deine Nase berühren, wäre eine Übertragung von SARS-CoV-2 durch Schmierinfektion möglich.

Achte daher beim Umgang mit allen Lebensmitteln auf die allgemeinen Hygieneregeln. Lies mehr zu Corona-Schutzmaßnahmen.

Können Mücken Corona übertragen?

Nach aktuellem Forschungsstand können Mücken das Coronavirus nicht übertragen. Die WHO schreibt dazu: „Das neuartige Coronavirus kann nicht über Mückenstiche übertragen werden. Bisher gibt es weder Informationen noch Beweise dafür, die nahelegen würden, dass das neuartige Coronavirus über Mückenstiche übertragen werden kann. Das neuartige Virus ist ein Virus, das auf die Atemwege geht. Es verbreitet sich hauptsächlich durch Tröpfchen, wenn eine infizierte Person hustet oder niest, oder durch Speicheltröpchen oder Nasensekret.“

Damit eine Stechmücke SARS-CoV-2 oder generell ein Virus übertragen kann, müsste sie dieses in vermehrungsfähiger Form beim Blut saugen aus der Blutbahn eines infizierten Menschen aufnehmen. Das Coronavirus müsste sich dann in der Mücke vermehren, damit die Menge an Viren ausreicht, um beim nächsten Stich in den Gestochenen zu gelangen.

Wie kannst du dich vor dem Coronavirus schützen?

Es ist offen, wie viele Menschen sich im Laufe der Corona-Pandemie mit dem Coronavirus infizieren werden und über welchen Zeitraum dies geschehen wird.

In ganz Deutschland herrscht zum Schutz vor der weiteren Ausbreitung von Covid-19 eine Maskenpflicht. Was du beim Tragen von Corona-Schutzmasken beachten solltest und wie du sie richtig desinfizierst und reinigst, liest du unter Pflegetipps für Corona-Schutzmasken.

Das Bundesministerium für Gesundheit rät zu Covid-19-Schutzimpfungen sowie Auffrischungsimpfungen. Und empfiehlt außerdem:

  • Bundesweite und landesweite Regelungen unbedingt einzuhalten, um die weitere Ausbreitung der Infektion einzudämmen.
  • Eineinhalb bis zwei Meter Abstand halten zu anderen Personen.
  • Berührungen wie Hände schütteln und Umarmungen zur Begrüßung vermeiden.
  • Hände regelmäßig und gründlich mindestens 30 Sekunden lang mit Wasser und Seife waschen. Handhygiene und Handpflege in der Covid-19-Pandemie
  • Beim Husten oder Niesen wegdrehen, in die Armbeuge niesen und husten und dabei möglichst ein bis zwei Meter Abstand zu anderen Personen halten. Alternativ in ein Einmaltaschentuch niesen und dies sicher in geschlossenen Abfallbehältern entsorgen.
  • Sich nicht ins Gesicht fassen, um mögliche Krankheitserreger nicht über die Schleimhäute von Augen, Nase oder Mund aufzunehmen.
  • Haushaltsgegenstände wie Geschirr, Besteck und Wäsche nicht ungewaschen mit anderen teilen. Auch Hygieneartikel sollten nicht geteilt werden und die Wäsche sollte regelmäßig und gründlich gewaschen werden.
  • In öffentlichen Verkehrsmitteln und im Flugverkehr gilt künftig die 3G-Regel. Das heißt in Bussen, S- und U-Bahnen, in Zügen, im Fährverkehr und in Flugzeugen müssen Reisende in Zukunft einen Impf-, Genesenen- oder negativen Testnachweis (kein Selbsttest) vorlegen können. Bei  Fahrtantritt darf die Testabnahme nicht länger als 24 Stunden zurück liegen. Außerdem solltest du auf die Abstandsregeln achten und als Mund-Nasen-Schutz bevorzugt FFP2-Masken tragen. Wie sicher ist die Schutzwirkung von FFP2-Masken? Von der 3G-Regel ausgenommen sind Kinder bis zum sechsten Lebensjahr, Schüler, Menschen mit ärztlich bescheinigter Maskenbefreiung und die Beförderung in Taxen.
  • Ganz wichtig für Arbeitnehmer: Niemals krank zur Arbeit gehen. Wer Symptome wie leichtes Fieber hat, sollte den Arbeitsplatz verlassen oder zu Hause bleiben bis der Verdacht ärztlich aufgeklärt ist.

Wann auf SARS-CoV-2 testen?

Hast du Corona-typische Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, Husten und Atembeschwerden oder hattest du in den letzten 14 Tagen vor Ausbruch der möglichen Corona-Symptome Kontakt zu einer nachweislich infizierten Person, solltest du deinen Hausarzt anrufen. Dieser kann den PCR-Test einsetzen um abzuklären, ob tatsächlich eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt oder auch um mit dem PCR-Test einen positiven Schnell- oder Selbsttest zu bestätigen. Lies mehr zum Unterschied zwischen Corona-Selbsttest und Schnelltests sowie zur Genauigkeit von Corona-Testergebnissen.

Es gibt derzeit für jeden Bürger in Deutschland einen Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Antigen-Schnelltest (PoC-Test) pro Woche – dies gilt unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus.

Ein Ergebnis des PoC-Schnelltests liegt je nach Hersteller in 15 bis 30 Minuten vor.

Beim PCR-Test erfolgt die Probeentnahme durch medizinisches Personal, die Auswertung nimmt ein Labor vor.

Aktuelle Covid-19- Fallzahlen weltweit findest du auf der Internetseite der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Über die Zahlen der Covid-19 Erkrankten in Deutschland stellt das Robert Koch-Institut täglich neue Informationen bereit.

Wie läuft der Coronavirus-Test ab?

Um das Coronavirus mittels PCR-Test nachzuweisen, können laut Empfehlungen des Robert Koch-Instituts Abstriche aus Nase und Rachen genommen werden sowie aus dem Hustenauswurf. Die Probenentnahme kann nach telefonischer Absprache in einer Arztpraxis erfolgen. Außerhalb der hausärztlichen Sprechzeiten kannst du auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116117 anrufen. Auch dort erfährst du, ob und gegebenenfalls wo du einen PCR-Test machen lassen kannst. Den PCR-Test führen geschulte Fachleute durch. Der PCR-Test selbst dauert nur wenige Minuten. Die Untersuchung der genommenen Proben im Labor dauert in der Regel ein bis zwei Tage. Daher müssen sich alle auf Corona-Getesteten gedulden, bis die endgültigen Ergebnisse vorliegen und sie informiert werden. Auch hier gilt: Ruhe bewahren.

Coronavirus-Test negativ – was heißt das?

Solltest du Kontakt zu einem Infizierten gehabt haben, Covid-19-Symptome zeigen, auf das PCR-Testergebnis vom Hausarzt warten oder vom zuständigen Gesundheitsamt zum Coronavirus PCR-Test geschickt worden sein, dann musst du bis das Testergebnis vorliegt, vorsorglich in häuslicher Quarantäne verbleiben. Bei negativem Coronavirus-PCR-Test wird die häusliche Quarantäne in der Regel wieder aufgehoben.

Doch auch wenn du negativ auf SARS-CoV-2 getestet wurdest, solltest du die derzeit geltenden Vorsichts- und Schutzmaßnahmen weiterhin strikt einhalten.

Coronavirus-Test positiv – was passiert jetzt?

Wird Covid-19 im Labor mittels PCR-Test nachgewiesen und liegt eine Covid-19-Erkrankung vor, können derzeit nur die Symptome behandelt werden. Je nach Gesundheitszustand werden Covid-19-Infizierte in häuslicher Quarantäne oder in stationärer Unterbringung behandelt.

Seit dem 7.1.2022 gelten wegen der sehr schnellen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Omikron-Variante des Coronavirus und der damit zusammenhängenden Überlastung des Gesundheitswesens neue Quarantäne-Regeln: Die Quarantäne- und Isolationszeiten von Kontaktpersonen und Covid-19-Erkrankten werden verkürzt, um die Arbeitsfähigkeit der sogenannten kritischen Infrastruktur (etwa Gesundheitswesen, Polizei, Feuerwehr) sichern zu können.

Künftig werden unabhängig vom Virusvarianten-Typ Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind von der Quarantäne ausgenommen sein. Für alle Anderen enden Isolation beziehungsweise Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen, wenn sie sich nicht vorher freitesten lassen. Dies geht mit einem PCR-Test oder einem zertifizierten Schnelltest frühestens nach sieben Tagen. Bei Schülern sind es fünf Tage. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gilt, dass eine Quarantäne frühestens nach sieben Tagen nur mit einem negativen PCR-Testergebnis verkürzt werden kann.
Bisher konnten Quarantäne und Isolierung je nach Virusvariante, Impf- und Genesenenstatus in Deutschland für bis zu 14 Tage gelten.

Da SARS-CoV2 hauptsächlich über Husten und Niesen übertragen wird, ist es zum Bruch der Infektionskette nach wie vor aber besonders wichtig, Infizierte und Verdachtsfälle für die genannten Zeiträume zu isolieren. Je nach Verlauf und Schwere der Covid-19-Erkrankung erfolgt zur Therapie von Corona:

  • Gabe von Flüssigkeit
  • Zuführung von Sauerstoff bei Atemproblemen
  • Verabreichung von fiebersenkenden Mitteln
  • Verabreichung von Antibiotika bei bakteriellen Sekundärerkrankungen.

Die Wirksamkeit von verschiedenen antiviralen Medikamenten gegen das neuartige Coronavirus wird derzeit erprobt.

Was sind Corona-Antikörpertests?

SARS-CoV-2-Antikörper bilden sich etwa 14 Tage nach Krankheitsbeginn aus und lassen sich dann durch den Corona-Antikörpertest nachweisen. Der Corona-Antikörpertest zeigt, ob du eine Infektion durchgemacht hast und ob in deinem Blut nun Antikörper gegen das Coronavirus vorhanden sind. Für den Test wird dir Blut aus dem Ohrläppchen oder der Fingerkuppe entnommen.

Anders als die Abstriche während einer akuten Corona-Infektion sind die Antikörpertests laut Robert Koch-Institut nicht meldepflichtig.

Ein positiver Corona-Antikörpertest bedeutet, dass Antikörper in deinem Blut vorhanden sind, nicht aber wie lange du immun gegen eine erneute Covid-19-Infektion bist. Du solltest dich daher weiterhin an die bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln halten.

Schützt die Pneumokokken-Impfung vor Corona?

Es gibt Impfstoffe gegen Lungenentzündung wie den Pneumokokken-Impfstoff und den Haemophilus-Influenza-Typ-B-(Hib)-Impfstoff. Sie bieten laut WHO aber keinen Schutz vor dem neuen Coronavirus. Wann zur Hib-Impfung?

Denn SARS-CoV-2 ist ein Virus und Haemophilus influenzae Typ b sowie Pneumokokken sind Bakterien. All diese Erreger können zwar eine Lungenentzündung mit schwerem oder lebensgefährlichem Verlauf auslösen, doch die jeweiligen Impfungen können nur gegen die speziellen Erreger Schutz bieten.

Die Pneumokokken-Impfung kann ältere Menschen allerdings davor schützen, dass sie nach einer möglichen Infektion mit dem Coronavirus auch noch mit dem bakteriellen Erreger einer Lungenentzündung infiziert werden. Ist das Lungengewebe durch eine Corona-Erkrankung geschädigt, besteht die Gefahr, dass es anfälliger für bakterielle Infektionen wird.

Wann und wann besser nicht zur Pneumokokken-Impfung?

Die beim Robert Koch-Institut ansässige Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Impfempfehlung zur Pneumokokken-Impfung angepasst. Demnach sollten Erwachsene gegen Pneumokokken geimpft werden, die

  • eine Immundefizienz haben, bei denen also das Immunsystem geschwächt ist oder
  • die mindestens 70 Jahre alt sind oder
  • die unter einer chronischen Atemwegserkrankung leiden.

Was passiert, wenn du unter Coronavirus-Quarantäne gestellt bist?

Wenn du dich mit dem Coronavirus infiziert hast, kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis du erste Krankheits-Symptome zeigst. Deshalb müssen nicht nur die Erkrankten und positiv auf Corona Getestete in Quarantäne, sondern auch ihre Kontaktpersonen und sämtliche Verdachtsfälle bis deren Testergebnis vorliegt. Ab dem 7.1.2022 gelten in Deutschland verkürzte Quarantäne-Regeln. Das heißt: Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind von der Quarantäne befreit. Für alle Übrigen enden Isolation beziehungsweise Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen, wenn sie sich nicht vorher freitesten lassen. Dieses Freitesten geht mit einem PCR-Test oder einem zertifizierten Schnelltest frühestens nach sieben Tagen. Schüler können sich nach fünf Tagen freitesten. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gilt: eine Quarantäne kann frühestens nach sieben Tagen nur mit einem negativen PCR-Testergebnis verkürzt werden.

Das jeweils zuständige Gesundheitsamt ordnet die Quarantäne an. Es beurteilt die Lage und entscheidet, wie weiter verfahren wird. Wenn du aufgrund des Verdachts, dich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, unter Quarantäne gestellt wirst, bedeutet dies nicht automatisch, dass du so schwer erkrankst, dass du in ein Isolationszimmer einer Klinik musst. Gerade bei Verdachtsfällen entscheidet das Gesundheitsamt häufig, Betroffene unter häusliche Quarantäne zu stellen.

Personen unter häuslicher Quarantäne werden vom Gesundheitsamt und von ihrem Hausarzt betreut und unterstützt. Allerdings müssen unter Corona-Quarantäne stehende Menschen auch selbst ihre Kontaktpersonen kontaktieren und ihren eigenen Gesundheitszustand kontrollieren. Zweimal täglich sollte Fieber gemessen werden. Fieber richtig messen. In einer Art Tagebuch wird der Zustand protokolliert. Symptome, die Körpertemperatur, allgemeine Aktivitäten und Kontakte zu anderen Personen sollen hier aufgeschrieben werden.

Wenn du unter Quarantäne gestellt worden bist, greift das Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Das Infektionsschutzgesetz sorgt in Deutschland dafür, dass für sechs Wochen nach Beginn des Verdienstausfalls das Gehalt weitergezahlt wird. Wenn die Quarantäne nach den sechs Wochen noch andauert, wird Krankengeld gezahlt.