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Interviews

Brauchst du Hilfe?

Frau mit Depressionen steht am Strand und blickt in dunkle Wolken mit Sonnenuntergang.
Jede dunkle Wolke hat einen hellen Rand. Wirf dein Leben nicht weg und verzweifele nicht an deiner Situation. Es gibt Menschen, die dir zuhören und helfen können.

Kostenfreie Notfalltelefone

Du hast das Gefühl, es geht nicht mehr und dein Leben macht keinen Sinn mehr? Du verkriechst dich, du hast Angst vor dem nächsten Tag, den nächsten Stunden, vor einer ungewissen Zukunft… Deiner Familie und deinen Freunden kannst oder möchtest du dich nicht anvertrauen. Du fühlst dich unendlich hilflos und allein? Bitte gib nicht auf und such dir professionelle Hilfe. Das kann bei deinem Hausarzt oder einem Psychotherapeuten sein, in vielen Städten gibt es auch Krankenhäuser mit Krisen- oder Depressionsambulanzen. Dort bekommst du Unterstützung und Hilfe. Du kannst lernen, mit deiner Situation umzugehen. Glaub an dich.

Bei konkreten Suizidgedanken kannst du auch den Notarzt unter Tel. 112 anrufen. Er holt dich ab und begleitet dich in eine Klinik, wo du weitere Hilfe durch Ärzte und Therapeuten erhältst. Auch der ärztliche Bereitschaftsdienst bietet dir unter Tel. 116117 Hilfe an.

Im Fall von häuslicher Gewalt kann oft auch das Amt für Kinder, Jugend und Familie weiterhelfen.



Ebenso gibt es an bundesweiten kostenfreien Notfalltelefonen professionell geschulte, verständnisvolle und liebe Menschen, die dir helfen, die dich verstehen, die dir Trost spenden können und denen du all deine Sorgen und Probleme anvertrauen kannst. Darüber reden hilft. Trau dich und hol dir Hilfe – die folgenden Notfall-Seelsorgenummern kannst du kostenfrei und anonym anrufen. Das heißt, du musst deinen Namen nicht sagen und deine Festnetz-Nummer ist für den Menschen am anderen Ende der Leitung nicht sichtbar. Beim Handy kannst du, wenn es dir wichtig ist, in den Einstellungen deine Nummer unterdrücken.

Wenn du nicht am Telefon über deine Sorgen sprechen kannst und möchtest und dir das Schreiben leichter fällt, bieten dir die Notfall-Seelsorgenummern auch Online-Beratungen per E-Mail und/oder Chat an.

Telefonseelsorge: Hilfe rund um die Uhr für jeden

Die TelefonSeelsorge® ist eine bundesweite Organisation und steht dir am Telefon, per Mail und Chat und auch in Telefonseelsorgestellen vor Ort kostenfrei an 24 Stunden pro Tag und an 365 Tagen im Jahr zur Seite. Telefonisch erreichst du die TelefonSeelsorge® unter den Nummern: 0800 111 0 111, 0800 11 0 222 oder 116 123. Per Mail und Chat unter online.telefonseelsorge.de. Weitere Informationen, auch über die Erreichbarkeit aus dem Ausland und über Internationale Hilfestellen, erhältst du auf der Webseite der Telefonseelsorge.

Egal worüber du sprechen möchtest, um welchen Lebensbereich und welche Lebenskrise es sich handelt. Egal, wie groß oder vermeintlich klein deine Probleme sind und wie lange das Gespräch dauert – du erreichst am anderen Ende der Leitung jemanden, der dir zuhört. Und jedem, der die Nummer der TelefonSeelsorge® wählt, wird garantiert, dass er anonym bleibt.

Nummer gegen Kummer: Hilfe für Kinder, Jugendliche und Eltern

Wenn du jemanden suchst, der dir in schwierigen Momenten helfen kann, der dir zuhört und deine Ängste und Probleme versteht, dann erreichst du das Kinder- und Jugendtelefon der Nummer gegen Kummer montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der kostenfreien Tel-Nr. 116 111 oder unter 0800  111 0 333. Hier kannst du über Liebeskummer sprechen, über Probleme mit deinen Eltern, Schulprobleme, Mobbing, Depressionen, Essstörungen und alles, was dich bewegt. Auch sexueller Missbrauch oder Suizidgedanken können Thema sein. Doch bitte beachte, dass im Gespräch mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern nur Infos zu weiterführenden professionellen Hilfen gegeben werden und keine verbindliche Rechtsberatung und keine medizinische oder psychotherapeutische Beratung stattfinden.

Vielen Kindern- und Jugendlichen tut es gut, sich einmal alles von der Seele reden zu können, was sie bedrückt. Dass sie Ängste offen aussprechen können und „eine freundliche Stimme hören, ohne Vorurteile und Hass“, wie auf der Website zu lesen ist.

Das Elterntelefon des  Vereins „Nummer gegen Kummer e. V.“ für alle Fragen, Sorgen und Problemen mit deinem Kind ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags bis 19 Uhr erreichbar unter der kostenfreien bundesweit einheitlichen Rufnummer 0800 111 0 550. Alle Anliegen von Eltern und Erziehenden werden vertraulich behandelt und du kannst dich darauf verlassen, dass die Rufnummer des Elterntelefons nicht unter den Einzelverbindungsnachweisen deiner Telefonrechnung aufgeführt ist.

Trauriges Mädchen sitzt am offenen Fenster und schaut in den Wald.
Wenn sich Mädchen und Frauen plötzlich verkriechen und mit niemandem mehr reden wollen, dann ist das manchmal ein stummer Hilferuf.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für dich erreichbar ist das Hilfetelefon für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Die Nummer 08000 116 016 ist kostenfrei und anonym. Die Beratungen am Telefon, per Chat oder Mail sind auch durch Dolmetscher in anderen Sprachen möglich.

Hilflosigkeit, Angst, Verzweiflung, Zorn, Traurigkeit – was auch immer du in deiner ganz speziellen Situation fühlst, am Hilfetelefon kannst du mit den Beraterinnen darüber sprechen und auch Unterstützung in deiner Nähe erhalten. Beim Hilfetelefon erhältst du auch als unterstützende Personen Rat und Hilfe. Zum Beispiel, wenn du den Verdacht hast, dass deiner Freundin etwas Schlimmes passiert ist und du nicht weißt, wie du ihr helfen kannst. Oder wenn du hörst, dass deine Nachbarin von ihrem Partner geschlagen wird und du unsicher bist, ob du sie auf ihre blauen Flecken ansprechen sollst oder an wen du dich mit diesem Verdacht wenden sollst.

Das Hilfetelefon bietet außerdem Informationen und Unterstützung für Fachkräfte oder ehrenamtliche Mitarbeiter, die mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beruflich oder bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit konfrontiert werden. Das können zum Beispiel Pädagogen, Sozialarbeiter, Psychotherapeuten, Gynäkologen, Ärzte oder Hebammen sein.

Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch

Unter der kostenfreien und anonymen Telefonnummer 0800 22 55 530 kümmern sich psychologisch, pädagogisch oder medizinisch ausgebildete Mitarbeiter um Betroffene von sexueller Gewalt, um deren Angehörige sowie um Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern. Telefonsprechzeiten sind Mo., Mi., Fr.: 9.00 bis 14.00 Uhr
 sowie Di., Do.: 15.00 bis 20.00 Uhr.

Hier kannst du auch anrufen, wenn du einen Verdacht hast, dass jemand sexuell missbraucht wird, du aber unsicher bist was du tun sollst. Das bundesweite Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch ist außerdem ein Angebot an Fachkräfte, falls sie Fragen zu diesem Thema haben.

Es biete außerdem eine Datenbank mit Beratungsstellen, Notdiensten, therapeutischen und rechtlichen Angeboten in deiner Nähe.

Weißer Ring: Hilfe für Kriminalitätsopfer und ihre Angehörigen

Ob Handtaschendiebstahl, Wohnungseinbrüche, Körperverletzung, häusliche Gewalt oder Stalking – der WEISSE RING hilft Kriminalitätsopfern und ihren Angehörigen. Die Angebote reichen von menschlichem Beistand, persönlicher Betreuung, Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht bis hin zu Gewährung von Rechtsschutz und finanzielle Unterstützungen bei tatbedingten Notlagen. Eine telefonische Erstberatung kannst du täglich von 7-22 Uhr über die bundesweite und kostenfreie Notfallnummer 116 006 bekommen. Bei Bedarf wirst du an ehrenamtliche Mitarbeiter vor Ort vermittelt, auch eine Online-Beratung ist möglich.

Info-Telefon Depression

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet auf ihrer Webseite nicht nur Informationen rund um das Thema Depressionen, sondern auch zahlreiche Adressen von Kliniken und Bereitschaftsdiensten, an die sich Menschen mit einer Depression in akuten Notsituationen wenden können. Für dich und deine Angehörigen gibt es außerdem unter der Nummer 0800 33 44 5 33 ein kostenfreies Info-Telefon. Hier könnt ihr euch Mo., Di., Do von 13-17 Uhr und Mi., Fr. von 8.30-12.30 Uhr über die Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten informieren und passende Anlaufstellen für dich finden.

Bitte beachte: Das Info-Telefon Depression stellt keinen Ersatz für eine Behandlung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten dar. In akuten Krisen wende dich bitte an deinen Arzt, die nächste psychiatrische Klinik oder bei akuten Suizidgedanken an den Notarzt unter der Telefonnummer 112.

Chat-Angebote

Bei jedweder Art von Lebenskrisen und auswegslosen Situationen ist es hilfreich, über seine Sorgen und Nöte zu sprechen. Mit jemandem, der zuhört, das Erzählte ernst nimmt, eine neue Perspektive einbringt, Hilfe zur Selbsthilfe gibt und bei der Suche nach professioneller Hilfe unterstüzt. Neben den Gesprächen an Notfalltelefonen geht das auch Online in Chats oder im Austausch von E-Mails mit professionellen Beratern. Wo dieses Angebot möglich ist, haben wir im Text vermerkt. Bitte hab keine Scheu, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Es gibt Licht am Ende des Tunnels.

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Fachbezeichnungen

FA Psychiatrie und Psychotherapie

Ein bei DocInsider registrierter Psychiater sitzt neben seinem männlichen Patienten und füllt zum Zweck des psychopathologischen Befundes einen Fragebogen aus
Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie wird auch Psychiater oder ärztlicher Psychotherapeut genannt. Er behandelt psychische Erkrankungen und wendet dabei psychotherapeutische Verfahren und medikamentöse Therapien an.

Was ist ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie?

Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist Spezialist auf dem Gebiet der seelischen Gesundheit und ist mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung psychischer Erkrankungen und Störungen betraut. Er wird auch Psychiater oder ärztlicher Psychotherapeut genannt.

Der ärztliche Psychotherapeut kennt sich bestens mit dem menschlichen Gehirn und der Komplexität des Denkens und Fühlens aus. In Krisen- und Belastungssituationen weiß er einzugreifen und akute psychiatrische Krankheitsbilder wie Psychosen und Wahnvorstellungen zum Beispiel mit Halluzinationen, Schizophrenien oder Suizidalität (die Absicht zur Selbsttötung) zu behandeln. Mehr zur Schizophrenie und den verschiedenen Schizophrenie-Formen kannst du unter dem Diagnosekürzel F20 nachlesen.

Bei der Behandlung psychischer Erkrankungen wendet der Psychiater psychotherapeutische Verfahren und medikamentöse Therapien an. Außerdem schließt er rein körperliche Ursache eines seelischen Leidens aus, beispielsweise eine Entzündung des Gehirns oder einen Tumor. Eine gute Therapeuten-Patienten-Beziehung gehört ebenfalls zur erfolgreichen Therapie von psychischen Störungen dazu.

In der Psychotherapie erarbeitest du gemeinsam mit deinem ärztlichen Psychotherapeuten mögliche Zusammenhänge zwischen deiner psychischen Erkrankung und deren Auslöser. Du entwickelst mithilfe von Gesprächstherapien und Verhaltenstherapien Strategien, die dir helfen können mit deiner Erkrankung umzugehen und krankmachende Denkmuster und Verhaltensweisen zu ändern. Wenn nötig kann dir dein Psychiater auch Medikamente wie Antidepressiva oder Medikamente gegen Wahnvorstellungen  verschreiben.

Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Die fünfjährige Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie schließt sich an ein abgeschlossenes Medizinstudium mit der Erlaubnis zur Ausübung der ärztlichen Tätigkeit (Approbation) an.

Mindestens 24 Monate der Weiterbildungszeit zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie müssen in der stationären psychiatrischen oder psychotherapeutischen Patientenversorgung verbracht werden. Weitere zwölf Monate im Fachgebiet der Neurologie sind außerdem vorgeschrieben.

Anstellungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der psychosomatischen Medizin oder ambulanten psychiatrischen Patientenversorgung können auf die restliche Weiterbildungszeit anteilig angerechnet werden.

Was ist der Unterschied zwischen ärztlichen Psychotherapeuten und psychologischen Psychotherapeuten?

Der Begriff „Psychotherapeut“ wird häufig für verschiedene Berufe verwendet. Neben ärztlichen Psychotherapeuten, die die fünfjährige Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie absolviert haben, gibt es außerdem psychologische Psychotherapeuten. Um psychologischer Psychotherapeut zu werden, ist ein Psychologie-Studium mit anschließender Therapeuten-Ausbildung Voraussetzung. Im Gegensatz zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie dürfen psychologische Psychotherapeuten keine Medikamente verschreiben und keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.

Wo arbeitet ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie?

Ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann in der stationären Versorgung tätig sein. Dann arbeitet er beispielsweise in psychiatrischen Kliniken oder auf psychiatrischen Stationen in Krankenhäusern. Neben der stationären Tätigkeit kann sich ein FA Psychiatrie und Psychotherapie auch niederlassen und in einer Facharztpraxis arbeiten. Außerdem sind Beschäftigungen im Bereich der medizinischen Forschung und Lehre möglich.

Wann gehst du zum Psychiater?

Dein Hausarzt hat die Verdachtsdiagnose Burnout oder Depression gestellt? Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie überprüft diesen Verdacht, erarbeitet mit dir passende Therapien und unterstützt dich auf deinem Weg.

Zwänge bestimmen deinen Alltag? Du bist wegen Zwangsstörungen, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen wie ständigem Händewaschen aus Angst vor Keimen nicht mehr in der Lage, deinen alltäglichen Aufgaben nachzugehen? Zwangsstörungen sind psychische Erkrankungen, die zum Behandlungsspektrum eines Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie gehören. Welche Formen von Zwangsstörungen es gibt, erfährst du beim ICD-10 Diagnosekürzel F42.

Seit Monaten oder Jahren leidest du an Rückenschmerzen, doch dein Hausarzt, Orthopäde, Neurologe oder Chiropraktiker konnten dir bislang nicht helfen? Dein Darm spielt seit Langem verrückt, aber eine körperliche Ursache wurde weder bei einer Blut-Untersuchung, bei wiederholten Bauch-Untersuchen mittels Ultraschall (Sonographie) noch bei einer Darmspiegelung beim Gastroenterologen gefunden? Dein Hausarzt hat den Verdacht auf eine psychosomatische Ursache geäußert, also eine zugrundeliegende psychische Erkrankung, die sich in Form von körperlichen Beschwerden äußert? Eine psychiatrische oder psychotherapeutische Abklärung kann dir eventuell Klarheit über deine Beschwerden verschaffen.

Nach traumatischen Erfahrungen in deiner Kindheit gerätst du immer wieder an die falschen Menschen? Du eckst mit dem Gesetz an, führst Beziehungen, die von einer großen Angst vor dem Verlassenwerden geprägt sind? Du siehst oft nur die Möglichkeit, dich selbst zu verletzen und bist manchmal auch des Lebens müde? Während eines psychiatrischen Krankenhaus-Aufenthaltes wurde der Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung, beispielsweise vom Borderline-Typ geäußert? Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann dir helfen, mit deinen Erfahrungen umzugehen und steht dir zur Seite, wenn du keinen Ausweg siehst.

Ein Familienmitglied oder Freund zieht sich in letzter Zeit immer weiter zurück und erzählt dir, er würde verfolgt, sein Nachbar würde ihm nachstellen, die Personen im Fernsehen könnten seine Gedanken lesen und er würde Gedanken in den Kopf gesetzt bekommen? Wahnhafte Erkrankungen, Psychosen und Schizophrenien sind akut behandlungsbedürftige psychiatrische Erkrankungen, die in psychiatrischen Kliniken und im Anschluss in Praxen oder psychiatrischen Ambulanzen von Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt werden können. Lies mehr zur Schizophrenie unter dem Diagnosekürzel F20.

Angst dominiert dein Leben? Du hast das Gefühl deiner Familie wird in Zukunft etwas Schlimmes passieren? Der kleinste Knall lässt dich angsterschrocken zusammenzucken, und das geht bereits seit Wochen so? Generalisierte Angststörungen oder auch andere Angsterkrankungen wie Phobien oder Panikattacken können beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt werden. Lies Wissenswertes über Arten, Symptome, Ursachen und Therapie von Angststörungen.

Bei dir wurde eine depressive Phase diagnostiziert und nun fühlst du dich als könntest du Bäume ausreißen? Du hast seit Tagen nicht mehr geschlafen, hast nebenbei eine Fremdsprache gelernt, bist täglich 20 Kilometer gejoggt, fühlst dich großartig und denkst, du könntest nun alles schaffen? Folgt eine solche manische Phase auf eine depressive Phase, kann der Grund eine sogenannte bipolar-affektive Störung sein, eine Erkrankung, bei der sich Depressionen und Manien abwechseln, und die medikamentös und psychotherapeutisch behandelt werden kann. Ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist der richtige Ansprechpartner zur Behandlung von bipolaren Störungen.

Nachdem dir aus betrieblichen Gründen gekündigt wurde wusstest du nicht mehr weiter und bist in die Alkoholsucht geraten? Nun hast du den Entschluss gefasst, dass sich etwas ändern muss. Zur Entzugsbehandlung lässt du dich daher in eine psychiatrische Klinik einweisen. Ein Psychiater oder Psychotherapeut unterstützt dich bei deinem Schritt aus der Sucht.

Du fühlst dich zu dick? Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du nur deine vermeintlichen Problemzonen? Seit ein paar Wochen hast du daher angefangen täglich mehrere Stunden Sport zu machen, achtest penibel darauf nicht zu viel zu essen, hast „Dickmacher“ von deiner Einkaufsliste gestrichen, und isst nur noch eine Scheibe Brot pro Tag? Beim Blick in den Spiegel fühlst du dich dennoch weiterhin zu dick, obwohl du bereits viele Kilogramm an Gewicht verloren hast und rein rechnerisch an Untergewicht leidest? Du fühlst dich schwach, deine Haare fallen aus, dein Hormonhaushalt ist aus dem Gleichgewicht? Hinter deinem Essverhalten könnten eine Essstörung stecken. Der richtige Kontakt zur Therapie von Essstörungen ist der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Lies mehr über die verschiedenen Arten von Essstörungen.

Untersuchungen beim Psychiater

Eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden im Fachbereich der Psychiatrie ist das Anamnese-Gespräch beziehungsweise die sogenannte Exploration und Erhebung des psychopathologischen Befundes, auch mithilfe von Fragebögen und Tests.

Zur Diagnostik einer psychischen Erkrankung gehört in der Regel auch die Abklärung, ob eine körperliche Ursache wie eine Hormonstörung, eine Erkrankung des Gehirns oder Ähnliches Grund der psychischen Störung sein kann. Im Rahmen dieser körperlichen Diagnostik führt der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie zumeist in einer Klinik diverse Untersuchungen durch.

Untersuchungen beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie können sein:

  • Anamnese und Gespräch, psychopathologischer Befund: In einem ausführlichen Gespräch möchte der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie vieles über deine Beschwerden erfahren. Er macht sich ein Bild von deinen Symptomen, erfragt, wie es dir geht, bewertet, ob akuter Behandlungsbedarf besteht und schaut, ob er dir gegebenenfalls mit Medikamenten eine kurzfristige Linderung deines Leidens verschaffen kann. Dabei hört er genau zu und erhebt dabei den sogenannten psychopathologischen Befund. Dabei werden gezielt psychiatrische Beschwerden abgefragt und deine seelische Erkrankung auf bestimmte Merkmale hin untersucht und abgebildet. Das Gespräch lässt eine erste Einschätzung und Diagnosestellung zu und bildet die Grundlage für die Auswahl der Behandlungsmethoden und Therapie.
  • Tests und Fragebögen: Um Beschwerden gezielt abzufragen oder Betroffene auf psychiatrische Erkrankungen zu untersuchen können speziell entwickelte Tests und Fragebögen verwendet werden. Viele psychisch erkrankte Menschen berichten über Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Um diese zu untersuchen, kann ein Test verwendet werden, bei dem die Testperson bestimmte Aufgaben lösen muss, die bei der Auswertung Rückschlüsse auf die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit zulassen. Viele Beschwerden psychiatrischer Erkrankungen können mithilfe von Tests und Fragebögen besser erfasst beziehungsweise greifbar gemacht werden.
  • Blutentnahme und Urinuntersuchung: Dein Blut und dein Urin werden auf verschiedene Werte untersucht, die je nach Art deiner psychischen Erkrankung Hinweis auf eine mögliche körperliche Ursache deiner seelischen Erkrankung sein können. Dabei wird beispielsweise nach Hormonwerten geschaut, dein Blutbild wird untersucht und deine Entzündungs-Werte kontrolliert. Nimmst du Medikamente ein, wird dein Blut gegebenenfalls auf die Wirkspiegel der Medikamente hin untersucht, ebenso wird nach möglichen Nebenwirkungen der Medikamente geschaut.
  • Neurologische Untersuchung: Eine neurologische Diagnostik untersucht die Funktion des Gehirns (des zentralen Nervensystems) sowie des peripheren Nervensystems, der Nerven und die Funktion der Hirnnerven. Neurologische Erkrankungen und psychiatrische Erkrankungen treten oft gemeinsam auf. Daher werden einige neurologische Untersuchungen häufig auch beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie durchgeführt. Erfahre mehr über neurologische Untersuchungen und lies Wissenswertes zum Berufsbild eines Facharztes für Neurologie.
  • Elektrokardiographie (EKG): Viele Medikamente, die vom Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie verordnet werden, dürfen nur bei Herz-Gesunden verordnet werden oder verlangen eine Überwachung und Beurteilung des Herzens. Mithilfe von Elektroden, die dir auf deinen Brustkorb geklebt werden, kann die elektrische Aktivität deines Herzens gemessen werden und akute Erkrankungen können ausgeschlossen werden.
  • Weitere internistische Diagnostik: Zur Abklärung einer körperlichen Ursache deiner psychiatrischen Erkrankung können eine körperliche Untersuchung, ein Ultraschall (Sonographie), eine Blutdruck-Messung und Lungenfunktionsuntersuchung und nach Bedarf weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
  • Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomografie (CT) des Schädels: Mithilfe einer MRT oder einer CT kann dein Gehirn auf Veränderungen untersucht werden. Diese bildgebenden Verfahren stellen dein Hirngewebe dar und können Tumoren oder Entzündungen aufspüren, die Grund einer akuten psychiatrischen Erkrankung sein können.
  • Elektroenzephalografie (EEG): Mithilfe der EEG können die elektrischen Ströme im Gehirn gemessen werden. Das EEG wird beispielsweise in der Diagnostik von Epilepsien eingesetzt und kann zur Abklärung von unklaren Krampfanfällen genutzt werden. Wie läuft ein EEG ab?
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Diagnosekürzel

F50

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht F50 für Essstörungen wie Magersucht und Bulimie.
Unter F50-F59 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren zusammengefasst. F50 ist das Diagnosekürzel für Essstörungen wie Magersucht und Ess-Brechsucht.

F50: Essstörungen

Exkl.: Anorexia o. n. A. R63.0
Fütterschwierigkeiten und Betreuungsfehler R63.3
Fütterstörung im Kleinkind- und Kindesalter F98.2
Polyphagie R63.2

Im Mittelpunkt der Erkrankungsgruppe der Essstörungen steht die Nahrungsaufnahme. Essgestörte haben ein krankhaftes Verhältnis zum Thema Ernährung, wobei es aber nicht um ungesunde Ernährungsweisen geht. Vielmehr haben Menschen, die unter Essstörungen leiden, ein krankhaftes Verhältnis zu ihrem Essenverhalten, ihrem Körpergewicht, ihrem eigenen Körper und ihrer Körperwahrnehmung. Von Essstörungen sind hauptsächlich Mädchen beziehungsweise junge Frauen betroffen. Aber auch Jungen oder Männer können erkranken.

Die „bekanntesten“ Essstörungen sind die Magersucht und die Ess-Brechsucht. Bei der Anorexia nervosa, der Magersucht, und der Bulimia nervosa, der Ess-Brechsucht, fühlen sich die Betroffenen zu dick und ergreifen extreme Maßnahmen zur Gewichtsreduktion. Sie essen nahezu nichts mehr oder erbrechen nach sogenannten Essanfällen willentlich, um ihr Körpergewicht zu reduzieren. Diese drastische Gewichtsreduktion beziehungsweise die fehlenden Nährstoffe können diverse körperliche sowie psychische Erkrankungen zur Folge haben.

F50.0 Anorexia nervosa

Die Anorexia nervosa wird auch Magersucht genannt. Magersüchtige fühlen sich selbst zu dick. Daher ergreifen sie in der Regel extreme Maßnahmen, um Gewicht abzunehmen. Durch Hungern, Verzicht auf ihrer Meinung nach „dickmachende“ Lebensmittel oder Mahlzeiten, extrem viel Sport oder die Einnahme von Medikamenten versuchen die an Magersucht erkrankten Menschen ihr Gewicht immer weiter zu reduzieren. Sie leiden an starkem Untergewicht (Body-Mass-Index < 17,5 kg/m², als Normalgewicht gilt ein BMI zwischen 18,5 und 24,99 kg/m²), nehmen ihren Körper aber weiterhin als zu dick wahr. Magersüchtige haben eine gestörte Körperwahrnehmung, leiden unter panischer Angst zuzunehmen. Das Untergewicht und der Nährstoffmangel haben bei Magersucht Folgen für den gesamten Organismus:

Störungen des Blutsalz-Haushaltes (Elektrolyt-Haushaltes) können Herzrhythmusstörungen verursachen. Lies mehr zu Ursachen und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Mangelerscheinungen wie Knochenschwund (Osteoporose) können ebenso wie eine niedrige Körpertemperatur (Hypothermie), ein niedriger Blutdruck (Hypotonie), Haarverlust oder Störungen des Hormon-Haushaltes auftreten. Bei Mädchen bleibt zum Beispiel die Menstruation aus. Generell steigt der Spiegel an Stresshormonen, die Schilddrüse reduziert ihre Funktion auf ein Minimum und der Körper schaltet „in den Sparmodus“. Es werden zu wenige Blutzellen gebildet.

Neben den körperlichen Folgen hat die Erkrankung auch Auswirkungen auf das Gehirn und die Psyche. Das Gehirn kann sozusagen schrumpfen und Störungen des Gedächtnisses und der Konzentration hervorrufen. Ebenso können psychische Erkrankungen wie Zwangsstörungen (siehe F42), Angststörungen (F40, F41) oder Depressionen auftreten. Nicht selten kann die Magersucht durch die extreme Unterernährung (Kachexie) oder die psychische Erkrankung im Sinne eines Selbstmordes (Suizids) auch tödlich verlaufen.

F50.00 Anorexia nervosa, restriktiver Typ

Inkl.: Anorexia nervosa, ohne Maßnahmen zur Gewichtsreduktion

Was eine Anorexia nervosa ist, findest du unter F50.0. Restriktiv bedeutet soviel wie einschränkend. Der restriktive Typ der Magersucht ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen die Gewichtsabnahme durch eine strikte Kontrolle der Nahrungs- oder Kalorienzufuhr bezwecken. Um abzunehmen, reduzieren die betroffenen Personen ihre Nahrungsaufnahme so sehr, dass ihr Körpergewicht fällt. Dabei achten sie genau darauf, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen, wiegen ihr Essen gegebenenfalls ab oder essen kaum etwas. Sie hungern sozusagen.

F50.01 Anorexia nervosa, aktiver Typ

Inkl.: Anorexia nervosa, mit Maßnahmen zur Gewichtsreduktion: Unter F50.0 findest du eine Erklärung, was sich hinter dem Begriff Anorexia nervosa verbirgt.
Anorexia nervosa, bulimischer Typ: Die bulimische Form der Magersucht ist durch selbst herbeigeführtes Erbrechen gekennzeichnet. Die Erkrankten erbrechen ihre Mahlzeiten, um einer Gewichtszunahme entgegen zu wirken. Durch das ständige Erbrechen können neben extremem Nährstoffmangel auch Störungen des Blutsalz-Haushaltes (Elektrolyt-Haushaltes) auftreten. Beim Erbrechen geht dem Körper Magensäure verloren. Magensäure besteht aus Wasserstoff und Chlorid. Durch den Magensäureverlust kann sich das Blutsalz-Gleichgewicht also verschieben. Weitere Folgen des Erbrechens können Karies, Entzündungen des Magens (K29) oder Entzündungen der Speiseröhre (Ösophagitis) sein. Erfahre mehr zu Ursachen und Hilfe bei Magenschleimhautentzündung.

Beim aktiven Typ der Magersucht bedienen sich die Magersüchtigen weiterer Maßnahmen, um eine Gewichtsreduktion zu erzielen. Im Gegensatz zum restriktiven Typ (F50.00) werden beispielweise Medikamente wie Schilddrüsen-Hormone, Abführmittel (Laxantien), harntreibende Mittel oder Appetitzügler (missbräuchlich) eingenommen, um die Gewichtsabnahme zu beschleunigen.

Schilddrüsen-Hormone bewirken einen verstärkten Stoffwechsel, eine höhere Aktivität und Körpertemperatur, was neben der Auslösung zahlreicher unerwünschter Nebenwirkungen auch zu einer vermehrten Fett-Verbrennung führen kann. Eine andere Form die Gewichtsabnahme zu verstärken ist es, exzessiv Sport zu treiben oder nach dem Essen das Gegessene zu erbrechen.

F50.08 Sonstige und nicht näher bezeichnete Anorexia nervosa

Inkl.: Anorexia nervosa o. n. A.

Unter F50.08 kann eine Magersucht-Erkrankung klassifiziert werden, die nicht unter F50.0 bis F50.01 eingeordnet wird.

F50.1 Atypische Anorexia nervosa

Anorexia nervosa ist der medizinische Fachausdruck für Magersucht. Unter F50.0 findest du Erklärungen zum Krankheitsbild.

Als atypische Anorexia nervosa wird eine Erkrankung bezeichnet, die nicht alle typischen Diagnosekriterien der Magersucht erfüllt, aber der Magersucht sehr ähnelt bzw. sich in eine Magersucht entwickeln kann. Leidet jemand zum Beispiel unter extremer Angst dick zu werden, nimmt sich selbst als zu dick wahr, hat ein krankhaft gestörtes Essverhalten, hat aber laut Definition noch kein Untergewicht oder keine Folgeerscheinungen wie Störungen im Hormon-Haushaltes, liegen formal die Diagnosekriterien einer Magersucht nicht vor. Es könnte aber eine atypische Anorexia nervosa vorliegen. Diese Erkrankung kann dann unter F50.1 eingeordnet werden.

F50.2 Bulimia nervosa

Inkl.: Bulimie o. n. A.
Hyperorexia nervosa: Hyperorexia nervosa ist eine andere Bezeichnung für die Bulimia nervosa.

Die Bulimia nervosa wird auch Bulimie oder Ess-Brechsucht genannt. Ähnlich der Anorexia nervosa (F50.0) leiden betroffene Personen unter dem Gefühl zu dick zu sein und haben eine verzerrte Selbstwahrnehmung. Sie nehmen ihren Körper als zu dick wahr und haben Angst zuzunehmen. Im Mittelpunkt des Denkens von Bulimikern steht die Kontrolle ihres eigenen Körpergewichts sowie die Sorge um ihre Körperform.

Bei der Bulimia nervosa verspüren die Betroffenen häufig ein ununterbrochenes Verlangen nach Nahrungsmitteln, das in wiederholte Heißhunger-Attacken und Ess-Anfälle gipfelt. Aus Angst an Gewicht zuzunehmen, ergreifen die Betroffenen Gegenmaßnahmen. Klassischerweise folgt den Ess-Anfällen selbst herbeigeführtes Erbrechen.

Andere Gegenmaßnahmen können Hungerperioden, exzessiver Sport oder der Gebrauch von Medikamenten wie beispielsweise Abführmitteln sein.

Bulimie-Erkrankte sind im Gegensatz zu Magersüchtigen aber nicht zwingend untergewichtig. Sie können auch normal- oder übergewichtig sein.

Folge des häufigen Erbrechens können Entzündungen des Magens sein, siehe auch Gastritis und K29. Ebenso Entzündungen der Speiseröhre (Ösophagitis) sowie Karies oder trockene Haut und brüchige Nägel. Durch den Verlust von Magensäure beim Erbrechen kann das Gleichgewicht der Blutsalze (Elektrolyte) gestört werden. Mangelerscheinungen bis hin zu Herzrhythmusstörungen können die Folge sein. Lies mehr zu Ursachen und Behandlung von Herzrhythmusstörungen.

F50.3 Atypische Bulimia nervosa

Unter F50.2 kannst du erfahren, was eine Bulimia nervosa ist.

Eine atypische Bulimia nervosa ist eine Erkrankung, die die Diagnosekriterien der Bulimie nicht erfüllt, der Ess-Brechsucht jedoch stark ähnelt beziehungsweise in sie übergehen kann. Treten beispielsweise wiederholte Essanfälle und Brech-Attacken auf, ohne dass allerdings das typisch verzerrte Selbstbild oder die ständige Sorge um das Körpergewicht besteht, könnte eine atypische Bulima nervosa vorliegen und die Erkrankung unter F50.3 klassifiziert werden.

F50.4 Essattacken bei anderen psychischen Störungen

Inkl.: Psychogene Essattacken: Psychogen bedeutet so viel wie durch die Psyche bedingt oder verursacht.

Exkl.: Übergewicht E66

Treten Essattacken nicht im Rahmen einer Ess-Brechsucht (F50.2), sondern beispielsweise als Reaktion auf belastende Situationen, traumatische Ereignisse oder andere psychische Belastungen auf, kann die Störung hier klassifiziert werden.

F50.5 Erbrechen bei anderen psychischen Störungen

Inkl.: Psychogenes Erbrechen: Psychogenes Erbrechen wird durch psychische Erkrankungen oder Belastungen ausgelöst.

Exkl.: Erbrechen o. n. A. R11
Übelkeit R11

Erbrechen kann infolge vieler körperlicher und psychischer Erkrankungen auftreten. Ein Beispiel ist das Erbrechen im Rahmen von dissoziativen Störungen. Was dissoziative Störungen sind, kannst du unter F44 nachlesen.

F50.8 Sonstige Essstörungen

Allgemeine Informationen zu Essstörungen findest du unter F50.

Inkl.: Pica bei Erwachsenen: Pica ist eine Essstörung, bei der Betroffene ungenießbare, nicht zum Verzehr geeignete Dinge wie beispielsweise Lehm oder Sand essen.
Psychogener Appetitverlust: Psychogen bedeutet durch die Psyche bedingt.

Exkl.: Pica im Kindesalter F98.3

F50.9 Essstörung, nicht näher bezeichnet

Eine Erklärung zum Thema Essstörungen kannst du unter F50 nachlesen.