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Neurodermitis

Junge Frau mit Neurodermitis kratzt ihre juckende Haut am Unterarm.
Jeden Tag verlierst du bis zu 20 Gramm abgestorbene Hautschuppen, die durch neue Hautzellen ersetzt werden. Bei Neurodermitis ist die Schutz- und Barrierefunktion deiner Haut jedoch gestört.

Was ist Neurodermitis?

Bei Neurodermitis, medizinisch atopische Dermatitis genannt, ist deine Haut chronisch trocken, entzündet, gerötet, schuppt und juckt unerträglich. Du möchtest dich die ganze Zeit nur kratzen und umso schlimmer wird die Situation, wenn im Alltag Stress herrscht.

Eine erhöhte Anfälligkeit für Neurodermitis kann vererbt werden, ob die atopische Dermatitis aber tatsächlich ausbricht und welche individuellen Symptome sich dann zeigen, lässt sich nicht vorhersagen. An der Entstehung einer Neurodermitis sind verschiedene Faktoren beteiligt:

  • Immunsystem: Leidest du an Neurodermitis ist dein Immunsystem überempfindlich. Häufig liegen bei Menschen mit Neurodermitis auch Allergien gegen Staub, Tierhaare und Pollen vor. Außerdem ist bei Neurodermitikern die Konzentration des Immunglobulin E (IgE) erhöht. Immunglobuline sind spezielle Proteine, mit denen dein Immunsystem körperfremde Erreger (Allergene) abwehrt. Die Immunglobuline werden in fünf verschiedene Klassen (IgG, IgA, IgM, IgD, IgE) mit weiteren Unterklassen eingeteilt. Immunglobuline der Klasse E (IgE) sind stark spezialisierte Antikörper, die von deinem Lymphgewebe in der Nähe der Atemwege und des Verdauungstraktes gebildet werden. IgE-Antikörper docken an das Allergen an. Zudem stimulieren IgE-Antikörper bestimmte Zellen zur Ausschüttung von Stoffen, die Entzündungen hervorrufen.
  • Vegetatives Nervensystem: Eine veränderte Reizschwelle erniedrigt die Juckreiztoleranz deiner Haut. Leidest du an Neurodermitis ist außerdem die Talgproduktion deiner Haut geringer und der Wasserverlust höher als bei normaler Haut.
  • Umweltfaktoren: Infekte, das Wetter oder der Kontakt mit Allergie-auslösenden Substanzen wie Hausstaub und Pollen können Neurodermitis auslösen. Auch starker Stress kann zum Ausbruch der atopischen Dermatitis beitragen.

Ein Blick auf und unter deine Haut

Bei Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist die Schutz- und Barrierefunktion deiner Haut gestört. Das zeigt sich durch entzündliche, schuppende Ekzeme und starken Juckreiz der sogenannten Felderhaut. Das ist die gesamte Haut an deinem Körper mit Ausnahme der unbehaarten Haut an deinen Handflächen und Fußsohlen Diese Haut heißt Leistenhaut.

Sowohl deine Leistenhaut als auch deine Felderhaut bestehen von außen nach innen aus Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und Unterhaut (Subkutis). Die äußere Hautschicht der Epidermis (Oberhaut) ist die Verbindung nach außen. Darunter liegt als Schutzpanzer deiner Haut die Hornschicht aus abgestorbenen Epithelzellen. Es folgt eine Zwischenschicht, die eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr spielt. Die unterste Schicht der Epidermis ist eine lebende Keimschicht. In dieser finden in den sogenannten Basalzellen lebenslang Zellteilungen statt, deine Haut erneuert sich dadurch ständig. 

Zwischen den Basalzellen liegen verstreut die Melanozyten, welche ein Hautpigment produzieren, welches sie an die Epithelzellen abgeben und das deiner Haut ihre Farbe gibt und sie vor UV-Licht schützt.

Die gefäß- und nervenreiche Lederhaut besteht aus einer stark gefalteten Papillenschicht und einer kollagenfaserreichen Geflechtschicht. Diese elastischen Faserbündel garantieren durch ihre Ausrichtung in verschiedene Richtungen sowohl Stabilität als auch Verschiebbarkeit. Die kollagenfaserreiche Geflechtschicht ist für die eigentliche Festigkeit deiner Haut zuständig. Die Fasern sind nicht reparabel, sie können sich auch nicht neu bilden. Daher verliert deine Haut im Alter an Elastizität.

Die Unterhaut ist eine Verschiebeschicht zwischen der eigentlichen Haut und der darunter liegenden Muskulatur. Die Unterhaut besteht aus lockerem Bindegewebe. Darin sind zahlreiche Fettläppchen eingeschlossen. Dein Körper kann in der Unterhaut bis zu 20 Kilogramm Fett speichern. Wie dick die Unterhaut bei jedem Menschen ausgeprägt ist, hängt von Geschlecht, Alter, Körperregion, hormonellen Faktoren und der Ernährung ab. Deine Unterhaut dient aber nicht nur als Fettspeicher. Die Unterhaut isoliert dein Körperinneres auch gegen Hitze und Kälte und beherbergt die großen Gefäße und die Sinnesrezeptoren.

Ursachen von Neurodermitis

Die Ursachen einer Neurodermitis sind noch nicht eindeutig geklärt. Eine wichtige Rolle spielt wohl eine erbliche Veranlagung. Denn wenn es in deiner Verwandtschaft weitere Menschen mit Neurodermitis gibt oder in der Familie Asthma, Heuschnupfen und Allergien vorkommen, ist bei dir das Risiko für die Entstehung einer Neurodermitis erhöht. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass du auch Neurodermitis bekommst.

Damit die Neurodermitis ausbricht, müssen nämlich noch andere Faktoren hinzukommen. Eine Allergie gegen Medikamente und bestimmte Nahrungsmittel (vor allem Milch, Hühnereiweiß, Fisch und Nüsse) sowie Infektionen oder der Kontakt mit Hausstaubmilben, psychischer Stress, mechanische und chemische Reize sowie Wetterwechsel können eine bestehende atopische Dermatitis verstärken und auch der Auslöser zum endgültigen Ausbruch einer Neurodermitis sein.

Neurodermitis Symptome

Eine Neurodermitis hat nicht bei jedem den gleichen Verlauf. Wodurch deine eigene atopische Dermatitis gefördert wird, musst du gemeinsam mit deinem Arzt herausfinden.

Bei einigen Menschen mit Neurodermitis treten nur vorübergehend kleine schuppende, trockene und juckende Hautareale auf. Bei anderen kann der ganze Körper betroffen sein. Meistens beginnt die Neurodermitis in Hautfalten, beispielsweise hinter dem Ohr, am Hals, an den Fußgelenken, in der Kniekehlen, unter dem Arm oder in den Ellenbeugen. Der Juckreiz ist oft unerträglich, vor allem nachts. Bei Kindern nässen die entzündeten Hautbezirke meistens, bei Erwachsenen ist das in der Regel seltener der Fall.

Ausgiebiges Kratzen lindert den Juckreiz bei Neurodermitis leider nur kurz. Der Juckreiz ist nach dem Kratzen sogar noch stärker als zuvor. Der Grund: das überempfindliche Immunsystem von Menschen mit Neurodermitis sorgt dafür, dass schon bei geringstem Reiz sogenannte T-Zellen die Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen fördern. Diese wiederum reizen bestimmte Nervenfasern und dadurch entsteht der Juckreiz. Das Kratzen sorgt nun dafür, dass immer mehr Entzündungsbotenstoffe freigesetzt werden und der Juckreiz zunimmt. Über die aufgekratzten Stellen der Haut haben es Erreger leicht, in deinen Körper einzudringen. Die Gefahr von Infektionen erhöht sich.

Im akuten Stadium der Neurodermitis kommt es auf deiner Haut zu Rötungen, Bläschenbildung, nässenden Hautstellen und Krustenbildung. Das kann bis zu vier Wochen andauern. Die Rötungen, Bläschenbildungen, nässenden Hautstellen und die Krustenbildung zeigen sich im akuten Stadium der Neurodermitis vor allem in deinem Gesicht, am Hals und Nacken, in den Ellenbogen, den Kniekehlen sowie an Armen und Beinen. Für Neurodermitis sind außerdem beschwerdefreie Zeiten typisch

Durch die veränderte Zusammensetzung deiner Hautfette kann deine Haut bei Neurodermitis mehr Feuchtigkeit verlieren und trocken werden. Schadstoffe und Allergie auslösende Substanzen können dadurch leichter eindringen. Die Schutzfunktion deiner Haut geht bei Neurodermitis verloren.

Welcher Arzt hilft bei Neurodermitis?

Die erste Anlaufstelle beim Verdacht auf Neurodermitis ist dein Hausarzt. Er kann dich zur Mit- und Weiterbehandlung an einen Hautarzt (Dermatologe, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten) überweisen.

Der Arzt wird deine von der Neurodermitis betroffenen Hautstellen eingehend untersuchen. Er wird dich nicht nur nach Art und Dauer deiner Beschwerden fragen, sondern auch bestimmt etwas über deine Lebensumstände wissen wollen. Er kann dich nach Hautproblemen in deiner Familie fragen und ob du Haustiere hast, ob Allergien bekannt sind, welche Medikamente du einnimmst und wann, wie oft und an welchen Stellen deine Hautprobleme auftreten.

Untersuchungen bei Neurodermitis

Mit dem sogenannten Prick-Test prüft dein Arzt, ob eine Allergie gegen Pollen, Gräser, den Kot von Hausstaubmilben, Tierhaare, Insektengifte, Lebensmittel – und Kosmetikinhaltsstoffe oder Chemikalien vorliegt. Beim Prick-Test (englisch: prick = Einstich) werden unterschiedliche, Allergie- auslösende Substanzen (Allergene) auf deinen Unterarm gegeben, wobei die Haut mit einer Nadel leicht eingeritzt wird. Reagierst du auf eine Testsubstanz positiv, kommt es im Bereich des Auftragungsorts nach wenigen Minuten zu einer Rötung und Juckreiz. Ebenso bilden sich Quaddeln. Vorsicht: Die Einnahme von Antihistaminika (antiallergische Wirkstoffe) und Kortikoiden (zur Behandlung von Rheuma, Asthma, Haut- und Nierenkrankheiten, Gefäß-, Blut-, Darm- und Lebererkrankungen, bei Nervenkrankheiten, Schockzuständen und bei Organverpflanzungen) verfälscht das Ergebnis. Daher bitte deinem Arzt immer unbedingt sagen, welche Medikamente du einnimmst.

Mit einer Blutuntersuchung kann dein Arzt feststellen, ob dein Immunsystem überempfindlich reagiert. In deinem Blut werden sogenannte IgE-Antikörper analysiert. Das sind spezielle Proteine, mit denen dein Immunsystem körperfremde Erreger (Allergene) abwehrt. IgE- Antikörper docken an das Allergen an. Zudem stimulieren IgE-Antikörper bestimmte Zellen zur Ausschüttung von Stoffen, die Entzündungen hervorrufen. Im Blutserum von Menschen mit Neurodermitis ist die Konzentration der IgE-Antikörper stark erhöht.

Außerdem kann dein Arzt in einem großen Blutbild gewisse Entzündungsparameter untersuchen lassen. Eine erhöhte Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), eine beschleunigte Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit (BKS) sowie eine Erhöhung des sogenannten C-Reaktiven Proteins (CRP) deuten auf eine Entzündung hin. Lies mehr zu CRP und über Normalwerte für CRP.

Kontaktekzeme ähneln der Neurodermitis

Weiterhin wird dein Arzt verschiedene andere Erkrankungen ausschließen, die der Neurodermitis ähneln. Dazu gehören vor allem Kontaktekzeme:

  • Allergisches Kontaktekzem: Hier reagiert deine Haut überempfindlich auf bestimmte Substanzen. Das sind häufig Nickel, Kot von Hausstaubmilben, Tierhaare oder Inhaltsstoffe von Kosmetika.
  • Toxisch-irritatives Kontaktekzem: Dabei reagiert deine Haut mit Entzündungen, weil sie über einen längeren Zeitraum immer wieder mit einer giftigen Substanz in Berührung kommt. Zu einem toxisch-irritatives Kontaktekzem gehört beispielsweise die sogenannte Windeldermatitis bei Säuglingen. Hier entsteht durch die Zersetzung des Harnstoffs im Urin Ammoniak, was die in der Windel verpackte Haut des Säuglings reizt.
  • Kumulativ-toxisches Kontaktekzem: Hierbei trocknet die Haut an deinen Händen aus, es bilden sich Risse. Grund: Die Hände kommen zu oft mit Wasser in Berührung.
  • Seborrhoisches Ekzem: Das kann vorliegen, wenn sich auf deiner Haut gelbliche, fettende Schuppen ausbilden. Im Gegensatz zur Neurodermitis jucken die betroffenen Hautstellen an Kopf, Oberkörper und in den Achselhöhlen allerdings nicht.

Vor jeder Behandlung der Neurodermitis steht ein ausführliches Arztgespräch (Anamnese) und eine Reihe körperlicher Untersuchungen. Doch um die Neurodermitis zu lindern ist auch deine Mithilfe gefragt.

Versuche dich und deine Krankheit zu akzeptieren. Wenn du wegen deines Hautzustandes angestarrt wirst, verkrieche dich nicht. Viele Menschen reagieren aus Unkenntnis so. Sie wissen nicht, dass Neurodermitis nicht ansteckend ist. Erkläre es ihnen. Akzeptiere Tage, an denen du dich nicht leiden kannst, aber isoliere dich nicht von der Außenwelt. Sprich mit deinem Arzt oder einem Psychotherapeuten über deine Sorgen, Probleme und Ängste. Tausche dich mit anderen Betroffenen aus.

Was hilft bei Neurodermitis?

Innerlich zur Ruhe zu kommen, seelischen Belastungen gelassener und mutiger entgegen zu treten, das wünschen sich viele Menschen mit Neurodermitis, bei denen Stress einen Krankheitsschub auslöst oder bestehende Symptome verstärkt. Es gibt eine Reihe von Entspannungstechniken, die dir helfen können, in schwierigen Situationen die Fassung zu wahren. Dazu zählen zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Yoga. Probiere es einfach einmal aus und finde heraus, was dir gut tut.

Die Haut als unser größtes Organ leidet besonders unter seelischer Belastung. Um zur Ruhe zu kommen, Stress abzubauen und mehr Gelassenheit in emotional schwierigen Situationen zu lernen hat sich bei vielen Menschen die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson bewährt. Hierbei wird durch kurzzeitige Anspannung und nachfolgender bewusster Entspannung von Muskelgruppen ein Entspannungsgefühl in deinem ganzen Körper erreicht. Damit löst sich auch so manche seelische Blockade. Denn bei jeglicher Art von Stress erhöht sich der Spannungszustand deiner Muskeln. Indem du durch die Progressive Muskelentspannung lernst, deine Körperwahrnehmung zu schulen, kannst du Blockaden beseitigen und zur Ruhe kommen. Regelmäßiges Üben ist für den Erfolg dieser sanften Therapie unbedingt erforderlich.

Ernährung bei Neurodermitis

Versuche, dich ausgewogen und gesund zu ernähren. Meide Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten und baue Übergewicht ab. Achte darauf, möglichst wenige Lebensmittel zu dir zu nehmen, die Arachidonsäure enthalten. Denn Arachidonsäure fördert Entzündungen. Sie findet sich in fettreichen Fleischsorten und Wurst, Eiern, Sahne und Butter. Auch saure, scharfe und stark gewürzte Speisen können den Juckreiz verstärken. Die Vitamine C (in Weißkohl und Zitrusfrüchten enthalten) und E (in Lachs, Nüssen oder Sonnenblumenöl) wirken dagegen entzündungshemmend. Was und wie viel du isst, das musst du selbst für dich herausfinden. Es gibt keine spezielle Diät bei Neurodermitis. Höre auf deinen Körper. Er wird dir sagen, was er verträgt und was nicht.

Hautpflege bei Neurodermitis

Eine gute Hautpflege ist bei Neurodermitis ganz wichtig. Bei der Wahl der Präparate (Cremes, Salben, Lotionen, Emulsionen oder Badezusätze) solltest du unbedingt auf deinen individuellen Hauttyp achten. Bei fettiger Haut hat sich eine Öl-in-Wasser-Emulsion oder eine Öl-in- Wasser-Creme bewährt. Diese Hautpflegemittel haben einen niedrigen Fettgehalt und einen hohen Wassergehalt. Bei trockener Haut können Wasser-in-Öl-Emulsionen gute Dienste leisten. Sie haben einen hohen Fett- und einen niedrigen Wassergehalt. Vermeide Hautreizungen durch zu festes Massieren oder Reiben.

Bei Juckreiz können Cremes juckreizstillenden Wirkstoff eingesetzt werden.

Zum Waschen sind in der Regel neutrale Waschemulsionen mit rückfettenden Substanzen geeignet. Produkte mit Harnstoff binden Feuchtigkeit.

Bitte beachte: Wechsele eine hilfreiche Salbe nicht kurzfristig und nicht ohne zwingenden Grund. Denn die Haut ist bei Neurodermitis extrem sensibel. Bei ständigem Kontakt mit neuen Substanzen entwickeln sich sehr schnell Allergien gegen die pflanzlichen oder chemischen Salbenbestandteile. Frag daher deinen Hautarzt um Rat bevor du mit deiner Haut experimentierst.

Je schlechter es deiner Haut geht, desto sparsamer solltest du mit Wasser umgehen. Verzichten musst du auf Duschen oder Baden allerdings nicht. Nur solltest du darauf achten, nicht mehrmals am Tag zu duschen oder zu baden. Das kann den natürlichen Schutzfilm deiner Haut zerstören und die Haut austrocknen. Ölhaltige und salzhaltige Bäder lösen die Hautschuppen und mindern den Juckreiz. Die Wassertemperatur sollte höchstens 36°C und die Badedauer höchstens 20 Minuten betragen. Tupfe deine Haut nach dem Bad trocken und creme sie anschließend gut ein.

Medikamente bei Neurodermitis

Kortison-Präparate lassen Entzündungen abklingen, unterdrücken den Juckreiz und verzögern die Zellerneuerung. Sie ist dafür verantwortlich, dass deine Haut schuppt. Deshalb werden kortisonhaltige Medikamente häufig auch bei Psoriasis (Schuppenflechte) eingesetzt. Lies mehr zu Ursachen und Behandlung von Psoriasis. Bei Neurodermitis werden diese sogenannten Glukokortikoide häufig mit Harnstoff oder Salizylsäure kombiniert.

Immunmodulatoren werden eingesetzt, wenn kortisonhaltige Salben oder Cremes nicht verwendet werden können. Außerdem, wenn eine längere Behandlung mit Kortison deine Haut dauerhaft schädigen würde. Immunmodulatoren sollen Entzündungen hemmen und den Juckreiz dadurch lindern. In Kombination mit Kortison- Präparaten ermöglichen sie in der Regel eine niedrigere Dosierung des Kortisons.

Mittel aus der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie): Wenn du an Neurodermitis leidest kann es sein, dass dein Körper zu wenig Gamma- Linolsäure produziert. Öle aus Schwarzkümmel, Johanniskraut oder Nachtkerze erhöhen den Gehalt an dieser und anderer Fettsäuren.

Homöopathie bei Neurodermitis

Bei einer beginnenden akuten Neurodermitis können homöopathische Mittel die Therapie unterstützen, aber keinesfalls ersetzen. Zur Dosierung, Dauer und Art der Anwendung frag bitte unbedingt deinen naturheilkundlich tätigen Arzt.

  • Wenn deine Haut hochrot entzündet ist, dich der ständige Juckreiz auch nachts quält, sich deine Beschwerden bei warmen Wetter verschlechtern und deine Haut vom ständigen Kratzen nässt, dann empfiehlt die Homöopathie Cardiospermum halicacabum (Herzsame) zur Unterstützung der Neurodermitis-Therapie.
  • Kreosotum (Buchenholzteer) soll zur Linderung der Neurodermitis beitragen, wenn dein nässender Hautausschlag brennt, eitert und sich Schorf bildet und wenn der Juckreiz so unerträglich ist, dass du dich blutig kratzt.
  • Oleander (Oleander) kannst du verwenden, wenn der Bereich um deine Stirn-Haar-Grenze und Nacken-Haar-Grenze sowie der Bereich hinter den Ohren von der Neurodermitis betroffen sind. Außerdem wenn die Haut juckt und brennt und wenn die abgesonderte Flüssigkeit klebt.
  • Wenn deine gerötete Haut nässt und eitert, wenn sich juckende Bläschen und Pusteln bilden und wenn die Beschwerden durch Wärme und Bewegung besser werden, dann kann Sarsaparilla (Stechwinde) Linderung verschaffen.

Homöopathie bei chronischem Hautausschlag

Bei anhaltendem, chronischem Hautausschlag sollen die folgenden homöopathischen Mittel therapieunterstützend helfen:

Alumina (Calcinierte Tonerde) kann verwendet werden, wenn deine trockene, harte Haut so stark piekst, als wenn sie von Nadeln durchstochen wird. Alumina ist auch das Mittel der Wahl, wenn du dich bereits blutig gekratzt hast, die aufgekratzten Stellen krustig verklebt sind und wenn du an Haarausfall und brüchigen Nägeln leidest.

Leidest du unter einem trockenen Ekzem mit Juckreiz und Brennen oder unter einem nässenden Ausschlag mit schleimig-eitrigem Sekret, ist deine Haut schlaff und teigig und wirkt sie aufgedunsen? Dann könnte dir Calcium carbonicum (Austernschalenkalk) helfen.

Wenn deine juckende, brennende Haut ein nässendes, honigartiges Sekret absondert und verkrustet dieses, dann ist Graphites (Reißblei) möglicherweise das geeignete homöopathische Mittel. Auch im chronischen Stadium, wenn deine Haut trocken und rau ist und in dicken weißen Schuppen abfällt, soll Graphites hilfreich sein.

Lycopodium clavatum (Bärlapp) kann bei Neurodermitis Linderung verschaffen, wenn einzelne Hautstellen trocken und schuppig sind, wenn sich Krusten und Risse gebildet haben und wenn die Haut durch die chronischen Beschwerden dick und fest geworden ist.

Wird deine Neurodermitis immer wieder von Asthma abgelöst und brennt und juckt das trockene Ekzem, wenn du dich ausdauernd gekratzt hast, dann kannst du zu Sulfur (Schwefel) greifen. Sulfur soll therapiegestützt auch nach längerer Anwendung von kortisonhaltigen Medikamenten helfen.

Neurodermitis vorbeugen und lindern

Neurodermitis ist nicht heilbar, jedoch lassen sich die Beschwerden oft lindern, wenn du die Neurodermitis als Teil von dir akzeptierst. Setz dich nicht unter Druck und erwarte nicht von dir, dass du das Kratzen bei starkem Juckreiz völlig unterlassen kannst. Dieser Wunsch und das damit verbundene Bemühen verursachen zusätzlichen Stress. Kratze lieber kontrolliert, indem du:

  • deine Fingernägel kurz hältst, um deine Haut weniger zu verletzen
  • den Juckreiz mit Reiben, Zwicken oder Klopfen linderst
  • Baumwollhandschuhe trägst, um nächtliches Aufkratzen zu vermeiden.

Aufenthalte in einem Reizklima, zum Beispiel an der Nordsee oder im Hochgebirge können den Heilungsprozess deiner Haut fördern. Bei Neurodermitis ist es wichtig, die richtige Kleidung zu tragen. Vermeide Kleidung, die scheuert und kratzt. Stattdessen solltest du zu luftigen atmungsaktiven Materialien greifen, um einen juckreizfördernden Wärmestau auf deiner Haut zu vermeiden. Oft hilft es, die Unterwäsche umzudrehen und auf links zu tragen. Nähte und Etiketten können so nicht auf deiner Haut scheuern. Verzichte beim Waschen auf Weichspülmittel oder Sprühstärke und reduziere die Waschmittelzugabe. Eine Alternative kann Neutralseife sein. Probiere aus, was du verträgst.

Auch bei deiner Schlafhygiene kannst du einiges tun. Vermehrtes Schwitzen wirkt sich ungünstig auf deine Haut aus. Daher kann es bei Bettzeug aus Synthetik, Schurwolle und Daunen zu Schwierigkeiten kommen. Kochfeste Baumwollbettwäsche und ein waschbares Kopfkissen mit Steppdecke werden in der Regel besser vertragen.

Neurodermitis Heilungschancen

Eine vollständige Heilung ist bei Neurodermitis leider nicht möglich. Du kannst aber mit Neurodermitis sehr gut leben, wenn du auf deinen Körper und deine Ernährung achtest, deine Haut richtig pflegst und dich bei Verhaltensregeln zur Vermeidung von Krankheitsschüben therapeutisch unterstützen lässt. Die Verläufe und Schübe der Neurodermitis lassen sich in der Regel sehr gut abmildern, wenn der richtige Weg gefunden ist.

Hat die Neurodermitis schon im Säuglingsalter begonnen, dann besteht oft eine gute Chance, dass die Beschwerden im Laufe der Jugend deutlich zurückgehen, manchmal können sie sogar ganz verschwinden.

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Fachbezeichnungen

FA Laboratoriumsmedizin

Ein bei DocInsider registrierter Facharzt für Laboratoriumsmedizin fügt ein Röhrchen mit einer Blutprobe und Strich- und Barcodebeschriftung in eine Halterung mit elf anderen Blutproben ein.
Fachärzte für Laboratoriumsmedizin, kurz Laborärzte, unterstützen Haus-, Fach- oder Klinikärzte bei deren Diagnose und Therapiekontrolle durch hochkomplexe Untersuchungen von Gewebe, Blut oder anderen Körperflüssigkeiten.

Was ist ein Facharzt für Laboratoriumsmedizin?

Fachärzte für Laboratoriumsmedizin werden auch Laborärzte genannt. Wie der Name vermuten lässt, haben Laborärzte in der Regel keinen direkten Patientenkontakt. Statt mit oder am Patienten arbeiten Laborärzte eng mit Ärzten anderer medizinischer Disziplinen zusammen, für die sie Laborbefunde von Blut, Knochenmark, Gehirn- und Gelenkflüssigkeiten, Sperma, Stuhl, Speichel und Gewebematerial erstellen. Damit unterstützen sie vor allem Hausärzte und Internisten bei der Vorbeugung, Diagnostik, Verlaufs- und Therapiekontrolle von Krankheiten. Laborärzte organisieren die Vorbereitung der Laborproben und ihren Transport ins Labor. Nach der Laboranalyse sorgen Laborärzte für die Übermittlung der Laborbefunde an den anfordernden Arzt und beraten ihn bei Fragen.

Der Facharzt für Laboratoriumsmedizin führt chemische, physikalische, immunologische, biochemische, immunchemische, molekularbiologische und mikrobiologische Untersuchungsverfahren durch, wertet die gefundenen Ergebnisse aus und beurteilt diese. Innerhalb der Labormedizin arbeiten dabei Ärzte mit unterschiedlichen Schwerpunkten eng zusammen, beispielsweise aus den Bereichen Mikrobiologie, Rheumatologie, Humangenetik, Endokrinologie und Transfusionsmedizin.  Wann  zum Transfusionsmediziner?

Ausbildung zum Labormediziner

Nach einem abgeschlossenen Medizinstudium und dem Erwerb der Erlaubnis zur Ausübung des Arzt-Berufs (Approbation) bedarf es einer fünfjährigen Weiterbildungszeit, um Facharzt für Laboratoriumsmedizin zu werden. Von der 60-monatigen Ausbildungszeit können angehende Laborärzte ein Jahr in der stationären Patientenversorgung in der Inneren Medizin, Allgemeinmedizin und/oder Kinder- und Jugendmedizin verbringen. Vier Jahre dauert die Ausbildung in der Laboratoriumsmedizin, davon je ein halbes Jahr in einem mikrobiologischen, einem infektionsserologischen und einem immunhämatologischen Labor. Auf die Labormedizin können angerechnet werden: zwölf Monate im Fachgebiet Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie oder ein halbes Jahr in Transfusionsmedizin.

Wo arbeitet ein Facharzt für Laboratoriumsmedizin?

Laborärzte arbeiten in Krankenhäusern oder Hochschulkliniken, im Labor eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) oder in Ambulanzen und Beratungsstellen.

Wann gehst du zum Laborarzt?

Da ein Laborarzt nicht zu den „klassischen“ Ärzten mit direktem, tagtäglichen Patientenkontakt gehört, suchst du ihn in der Regel bei gesundheitlichen Problemen nicht auf. Du kannst dem Laborarzt aber begegnen, wenn er dich bei der Blutspende betreut oder vielleicht auch im Rahmen einer Schulung zur richtigen Blutzucker-Selbstmessung berät.

Durch die Untersuchung deiner beim Hausarzt, Facharzt oder Klinikarzt abgegebenen Körperflüssigkeiten, Stuhl oder Gewebeproben erkennt und dokumentiert der Laborarzt, ob die gemessenen Werte von den Normalwerten abweichen. Außerdem beurteilt er die gefundenen Messwerte und Ergebnisse: Deuten sie auf eine bestehende oder drohende Erkrankung hin? Welche Behandlung ist nötig und wie rasch muss die Therapie eingeleitet werden? Antworten auf diese und viele andere Fragen werden oft innerhalb kürzester Zeit benötigt, etwa beim Verdacht auf einen Herzinfarkt. Zur Akut-Diagnose oder zum Ausschluss eines Herzinfarktes kann beispielsweise der Wert für Troponin (Tn) im Blutserum bestimmt werden. Lies mehr zum Laborwert Troponin und zum Normalwert für Tn.

Aus diesen Gründen kommen deine beim Hausarzt abgegebenen Proben häufig ins Labor:

  • Überprüfung deiner Blutfettwerte. Lies mehr über gute Fette, böse Fette.
  • Bei Diabetikern und Verdacht auf Diabetes: Überprüfung deiner Nierenwerte und Eiweißwerte im Urin sowie deines Blutzuckerspiegels und des sogenannten Blutzuckergedächtnisses HbA1c.
  • Bestimmung von Laborwerten wie Blutwerte, Urinwerte und Werte aus Stuhlproben. Laborwerte verstehen

Untersuchungen beim Facharzt für Laboratoriumsmedizin

Laborärzte werden von deinem behandelnden Arzt beauftragt und führen die von deinem Arzt in Auftrag gegebenen Untersuchungen durch. Die für die Analysen notwendigen Untersuchungsmaterialien erhalten Fachärzte für Laboratoriumsmedizin in der Regel vom Haus- oder Facharzt. Die Proben werden in der Praxis von Haus- oder Facharzt mit Strichcodes versehen und im Labor der Laborärzte automatisch erfasst, für unterschiedliche Untersuchungen aufgeteilt und computergesteuert zu vollautomatischen Analysegeräten geschickt. Gibt es aufwändige Diagnosen oder sind bei der automatischen Analyse Auffälligkeiten aufgetreten und müssen diese überprüft werden, bearbeiten Laborärzte die Proben auch manuell („von Hand“).

Die Ergebnisse aller angeforderten Analysen werden elektronisch zusammengeführt, vom zuständigen Laborarzt bewertet und gehen dann als Untersuchungsbericht an den behandelnden Arzt. Gängige Laboruntersuchungen und Aufgabenbereiche beim Facharzt für Laboratoriumsmedizin sind beispielsweise:

  • Mikroskopier- und Färbeverfahren, unter anderem zur Identifizierung von Gewebeauffälligkeiten.
  • Bestimmung und Bewertung von Enzymen und Substraten, Plasmaproteinen und Tumormarkern (körpereigene Substanzen, die auf eine Krebserkrankung hinweisen können), Vitaminen, Spurenelementen, toxischen (giftigen) Substanzen, Entzündungsparametern (Laborwerte, die auf eine Entzündung hinweisen können), Entzündungsmediatoren (biochemische Substanzen, die Entzündungsreaktionen eines Gewebes einleiten bzw. aufrechterhalten), Antigenen, Antikörpern und Autoantikörpern sowie Nachweisverfahren der Infektionsserologie (Nachweis von Antigenen bestimmter Erreger und Antikörpern gegen diese Erreger).
  • Bestimmung und Bewertung von Kenngrößen und Richtwerten des Fett-, Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsels, des Hormon- und Knochenstoffwechsels, des Wasser-, Elektrolyt- und Mineralhaushalts, des Säure-Basen-Haushaltes sowie des Liquors (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit), Urins und Punktats (Gewebsflüssigkeit oder Gewebeprobe, die durch Einstich mit einer Nadel entnommen wurde).
  • Bestimmung und Bewertung von Analysewerten der hämatologischen (Erkennung von Blutkrankheiten), immunhämatologischen (Überprüfung der Verträglichkeit eines Blutprodukts), immunologischen (das Abwehrsystem betreffend) und hämostaseologischen (Blutgerinnung und Blutgerinnungsstörungen) Untersuchungen.
  • Bakteriologische und virologische Untersuchungen einschließlich Keimdifferenzierung (Bestimmung des Erregers) und Resistenztestung, z. B. aus Blut, Speichel, Sputum (Auswurf), Eiter, Urin, Gewebe, Abstrichen.
  • Drug-Monitoring (Messung der Konzentrationen von Medikamenten/Arzneistoffen im Blut, Blutserum oder Plasma); Drogenscreening (Drogentest)
  • Molekulargenetische Analytik (DNA-Analyse, Gen-Nachweise).
  • Radioimmunoassay (misst allerkleinste Mengen eines Antigens in einer Probe).
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Laborwerte

CRP: C-reaktives Protein

CRP ist als Laborwert die Abkürzung für C-reaktives Protein.
CRP steht für C-reaktives Protein. Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine Entzündung oder bakterielle Infektion hindeuten.

Was bedeutet CRP?

CRP ist die Abkürzung für C-reaktives Protein. Dieser Eiweißstoff wird in der Leber gebildet und spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem (Abwehrsystem). Kommt es zu einer Entzündung, werden vom betroffenen Gewebe Entzündungsstoffe gebildet, die die Leber dazu bringen, verstärkt CRP zu produzieren. Von dort transportiert es das Blut zu den Entzündungsherden. Hier haftet sich das C-reaktive Protein an die Verursacher der Entzündung an. Das können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten sein. Durch den Erreger-CRP-Zusammenschluss erkennt dein Immunsystem den Schädling besser und kann ihn schneller ausschalten.

Wann wird der CRP-Wert bestimmt?

Der CRP-Wert wird bei Verdacht auf akute oder chronische Entzündungen im Körper bestimmt und kann den Schweregrad der Entzündung anzeigen. Neben dem CRP-Wert können auch Fieber und Leukozytenanstieg (Anstieg der weißen Blutkörperchen) Hinweise auf eine Entzündung geben. Wie und wo Fieber messen?

Erfahre mehr zu den Aufgaben der Leukozyten und zum Leukozyten-Normalwert.

Normalwerte für CRP

Der CRP-Wert wird aus dem Blutserum bestimmt und ist bei Männern und Frauen einheitlich.

Normalwert bei Erwachsenen: Bis 10 mg/l (Milligramm pro Liter)

Die Normalwerte sind abhängig vom verwendeten Analysegerät und können sich von Labor zu Labor unterscheiden. Sprich mit deinem Arzt über abweichende Ergebnisse und lass dir den Laborbefund genau erklären.

Was bedeutet es, wenn dein CRP-Wert zu hoch ist?

Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine Entzündung oder bakterielle Infektion hinweisen. Permanent erhöhte CRP-Werte können chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder rheumatoide Arthritis als Auslöser haben. Ebenso eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und Entzündungen im Magen-Darm-Bereich wie Colitis ulcerosa.

Die Höhe des CRP-Wertes sagt aus, wie schwer die Entzündung ist. Werte bis zu 50 mg/l deuten auf eine leichte Entzündung, leichte Infekte hin. Werte über 100 mg/l auf eine schwere Entzündung.

Leichte Infekte können beispielsweise Harnwegsinfekte oder Magen-Darm-Infekte sein, aber auch eine Virusinfektion. Mittlere bis schwere Entzündungen können beispielsweise eine bakterielle Infektion sein, aber auch eine bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis), abgestorbene Gewebe, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, akuter Herzinfarkt.

Ein CRP-Anstieg lässt auch Rückschlüsse auf die Art einer Infektion zu. Bei bakteriellen Infektionen steigt der CRP-Wert an, bei viralen nicht.

Was bedeutet es, wenn dein CRP-Wert zu niedrig ist?

CRP-Werte steigen bei Entzündungen oder Infektionen und sinken nach Abklingen der Erkrankung wieder auf den Normalwert. Zu  niedrige Werte kommen folglich nicht vor.

Was kannst du bei abweichenden Werten selbst tun?

Liegen deine CRP-Werte über dem Normalwert, solltest du von deinem Arzt mithilfe weiterer diagnostischer Methoden die Ursache ermitteln lassen.

Eine gesunde Lebensweise stärkt dein Immunsystem. Viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung unterstützen deine Abwehrkräfte. Faustregel: Alkohol und Nikotin nur in Maßen genießen und Übergewicht langsam abbauen.