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Laborwerte

CRP: C-reaktives Protein

CRP ist die Abkürzung für C-reaktives Protein. Das ist ein Eiweißstoff, der Entzündungen im Körper anzeigt. Bestimmt wird CRP im Blutserum. Was der Laborwert verrät.

CRP ist als Laborwert die Abkürzung für C-reaktives Protein.
CRP steht für C-reaktives Protein. Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine Entzündung oder bakterielle Infektion hindeuten.

Was bedeutet CRP?

CRP ist die Abkürzung für C-reaktives Protein. Dieser Eiweißstoff wird in der Leber gebildet und spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem (Abwehrsystem). Kommt es zu einer Entzündung, werden vom betroffenen Gewebe Entzündungsstoffe gebildet, die die Leber dazu bringen, verstärkt CRP zu produzieren. Von dort transportiert es das Blut zu den Entzündungsherden. Hier haftet sich das C-reaktive Protein an die Verursacher der Entzündung an. Das können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten sein. Durch den Erreger-CRP-Zusammenschluss erkennt dein Immunsystem den Schädling besser und kann ihn schneller ausschalten.

Wann wird der CRP-Wert bestimmt?

Der CRP-Wert wird bei Verdacht auf akute oder chronische Entzündungen im Körper bestimmt und kann den Schweregrad der Entzündung anzeigen. Neben dem CRP-Wert können auch Fieber und Leukozytenanstieg (Anstieg der weißen Blutkörperchen) Hinweise auf eine Entzündung geben. Wie und wo Fieber messen?

Erfahre mehr zu den Aufgaben der Leukozyten und zum Leukozyten-Normalwert.

Normalwerte für CRP

Der CRP-Wert wird aus dem Blutserum bestimmt und ist bei Männern und Frauen einheitlich.

Normalwert bei Erwachsenen: Bis 10 mg/l (Milligramm pro Liter)

Die Normalwerte sind abhängig vom verwendeten Analysegerät und können sich von Labor zu Labor unterscheiden. Sprich mit deinem Arzt über abweichende Ergebnisse und lass dir den Laborbefund genau erklären.

Was bedeutet es, wenn dein CRP-Wert zu hoch ist?

Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine Entzündung oder bakterielle Infektion hinweisen. Permanent erhöhte CRP-Werte können chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder rheumatoide Arthritis als Auslöser haben. Ebenso eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und Entzündungen im Magen-Darm-Bereich wie Colitis ulcerosa.

Die Höhe des CRP-Wertes sagt aus, wie schwer die Entzündung ist. Werte bis zu 50 mg/l deuten auf eine leichte Entzündung, leichte Infekte hin. Werte über 100 mg/l auf eine schwere Entzündung.

Leichte Infekte können beispielsweise Harnwegsinfekte oder Magen-Darm-Infekte sein, aber auch eine Virusinfektion. Mittlere bis schwere Entzündungen können beispielsweise eine bakterielle Infektion sein, aber auch eine bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis), abgestorbene Gewebe, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, akuter Herzinfarkt.

Ein CRP-Anstieg lässt auch Rückschlüsse auf die Art einer Infektion zu. Bei bakteriellen Infektionen steigt der CRP-Wert an, bei viralen nicht.

Was bedeutet es, wenn dein CRP-Wert zu niedrig ist?

CRP-Werte steigen bei Entzündungen oder Infektionen und sinken nach Abklingen der Erkrankung wieder auf den Normalwert. Zu  niedrige Werte kommen folglich nicht vor.

Was kannst du bei abweichenden Werten selbst tun?

Liegen deine CRP-Werte über dem Normalwert, solltest du von deinem Arzt mithilfe weiterer diagnostischer Methoden die Ursache ermitteln lassen.

Eine gesunde Lebensweise stärkt dein Immunsystem. Viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung unterstützen deine Abwehrkräfte. Faustregel: Alkohol und Nikotin nur in Maßen genießen und Übergewicht langsam abbauen.

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