Kategorien
Gesundheitstipps Ratgeber

Schnarchen im Bett und übermäßige Müdigkeit am Tag können Symptome von Schlafapnoe sein

Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom hat Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Menschen

Fast jeder Mensch setzt im Schlaf für ein paar Sekunden die Atmung aus, ohne dass es ihm schadet. Meistens liegt dies daran, dass die Atemwege blockiert sind und der Luftdurchgang behindert wird.

Wenn diese Atempausen mehrmals während des Schlafs auftreten, leidet die Person möglicherweise an einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom (OSAS), einem Problem, das nicht nur negative Folgen für das Wohlbefinden während des Tages, sondern auch für die allgemeine Gesundheit haben kann.

Das Problem ist viel weiter verbreitet, als du vielleicht denkst: Studien zufolge sind 175 Millionen Europäer davon betroffen, und viele wissen nicht einmal, dass sie es haben. Nach Ansicht von Fachleuten liegt das daran, dass die menschliche Anatomie das Problem begünstigt. Wir haben eine schmale Kehle und ein Kinn, das weiter nach hinten ragt als bei anderen Tieren. Fettleibigkeit und Alterung sind Faktoren, die das Risiko erhöhen.

Die Prävalenz ist bei Erwachsenen höher, vor allem nach dem 65. Lebensjahr. Sie tritt häufiger bei Männern auf, aber nach der Menopause sind Frauen ebenso gefährdet. Bei Kindern betrifft es 3 bis 15 % der Bevölkerung, unabhängig vom Geschlecht. Unter fettleibigen Menschen haben 60 % das Syndrom. Schlafapnoe und Atemwegserkrankungen müssen behandelt werden, um die Lebensqualität der Patienten, die unter diesem Problem leiden, zu verbessern.

Die Langzeitfolgen sind die größte Sorge der Schlafspezialisten: Obstruktive Schlafapnoe erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen, koronare Herzkrankheiten und Tod durch Herzinfarkt oder Schlaganfall erheblich. Es gibt immer noch Studien, die den Mangel an erholsamem Schlaf mit Schwierigkeiten beim Abnehmen und sogar mit einem höheren Demenzrisiko in Verbindung bringen.

Schnarchen und Apnoe

Schnarchen ist die Vibration des Gewebes der Atemwege (oder genauer gesagt des weichen Gaumens) angesichts des Luftdurchgangs. Je größer die Anstrengung beim Atmen und die Erschlaffung dieser Gewebe ist, desto lauter wird das Schnarchen sein.

Die Obstruktion kann eine vollständige Apnoe oder nur eine teilweise Apnoe (Hypopnoe) verursachen. Schnarchen kann also ein Anzeichen für das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom sein, hat aber nicht immer damit zu tun. Mit anderen Worten: Nicht jeder, der schnarcht, hat eine Apnoe, aber viele Menschen mit Apnoe schnarchen.

Hinweis: Jeder, der laut schnarcht oder ohne erkennbaren Grund unter Müdigkeit und Tagesschläfrigkeit leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Die Schlafmedizin ist ein Gebiet, an dem verschiedene Spezialisten beteiligt sind, unter anderem Neurologen, HNO-Ärzte und Lungenärzte.

Symptome

Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Lautes und häufiges Schnarchen
  • Unregelmäßiges Schnarchen (weil es Atemaussetzer gibt)
  • Würgen während des Schlafs (was dazu führt, dass die Person aufwacht oder nicht)
  • Schläfrigkeit und Müdigkeit während des Tages
  • Kopfschmerzen beim Aufwachen
  • Unruhiger Schlaf
  • Verstärkter Harndrang in der Nacht
  • Trockener Mund oder Durst beim Aufwachen
  • Verlust der Produktivität.

Erkrankungen, die durch Schlafapnoe verursacht oder verschlimmert werden können:

  • Reizbarkeit
  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Verminderte Libido
  • Lernschwierigkeiten
  • Probleme mit dem Gedächtnis oder der Konzentration
  • Verschlimmerung von Asthma
  • Metabolisches Syndrom Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Herzprobleme (wie Herzrhythmusstörungen)
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie z. B. Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Ursachen und Risikofaktoren

Schlafapnoe kann durch eine körperliche Struktur oder durch gesundheitliche Probleme verursacht werden. Oft ist mehr als ein Risikofaktor im Spiel, wie zum Beispiel die folgenden:

Übergewicht: Wenn eine Person an Gewicht zunimmt, kommt es auch zu Fettablagerungen in den Strukturen, die den Rachen und die Zunge umgeben, wodurch der Raum für den Luftdurchgang verringert wird. Gewichtszunahme gilt als einer der Hauptrisikofaktoren für das Syndrom.

Anatomische Veränderungen: Die Vergrößerung der Mandeln und Polypen ist die häufigste Ursache für Apnoe bei Kindern. Retrognathie (verkürzter Unterkiefer oder ein fliehendes Kinn), ein vergrößerter Halsumfang, eine verkrümmte Nasenscheidewand, Nasenpolypen oder eine Hypertrophie der Nasenmuscheln (Strukturen der Nase) können ebenfalls eine Obstruktion verursachen.

Verstopfung der Nase: Infektiöse oder chronische Erkrankungen wie allergische Rhinitis können eine Apnoe begünstigen.

Alter: Mit zunehmendem Alter neigt das Gewebe des Oropharynx dazu, schlaffer zu werden, was Obstruktionen begünstigt. Daher steigt das Risiko bei Personen über 65 Jahren.

Alkoholkonsum: Alkoholkonsum erhöht die Entspannung der Muskeln in Mund und Rachen und kann auch die Steuerung der Atemmuskeln durch das Gehirn beeinträchtigen.

Rauchen: Die Gewohnheit verursacht eine Entzündung der oberen Atemwege und kann auch die an der Atmung beteiligten Mechanismen des Gehirns beeinträchtigen.

Einnahme von Beruhigungsmitteln, Muskelrelaxantien oder Opioiden: Diese Medikamente entspannen die Mund- und Rachenmuskulatur und beeinträchtigen die Kontrolle des Gehirns über die Muskeln, die an der Atmung beteiligt sind.

Genetik: Bei manchen Menschen kann eine familiäre Veranlagung für Apnoe vorliegen. Es gibt auch bestimmte Gene, die mit einem höheren Risiko für Fettleibigkeit und Entzündungen einhergehen.

Diagnose

Um einen Verdachtsfall von Schlafapnoe zu beurteilen, erkundigt sich der Arzt in der Regel nach der Schlafqualität, Beschwerden über Schnarchen und Tagesmüdigkeit und untersucht den Halsumfang, das Innere der Nase und die Kiefer.

Die Erkrankung kann nur durch eine Polysomnographie bestätigt werden, eine Untersuchung, bei der die Person während des Schlafs mit mehreren am Körper angebrachten Sensoren den Atemfluss, die elektrische Aktivität des Gehirns, die Herzfrequenz, die Sauerstoffversorgung des Blutes und die Körperbewegungen registriert.

Einige Änderungen des Lebensstils sind von entscheidender Bedeutung, um denjenigen zu helfen, die unter diesem Problem leiden:

  • Das Gewicht unter Kontrolle halten
  • Regelmäßig Sport treiben
  • Vermeide Alkoholkonsum in der Nacht
  • Mit dem Rauchen aufhören
  • Vermeide es, auf dem Bauch zu schlafen
  • Wenn du viel schnarchst, solltest du einen Spezialisten aufsuchen.

Wie man Apnoe-Patienten helfen kann

Familienmitglieder spielen bei der Diagnose und Behandlung von Apnoe eine wichtige Rolle, denn oft merken die Betroffenen selbst nicht, dass sie schnarchen oder Atemaussetzer haben. Oft erfordert die Behandlung eine Änderung der Gewohnheiten, was nicht einfach ist. Ernährung und Bewegung sind immer einfacher, wenn die ganze Familie mitmacht.

Die Behandlung kann auch Routinen mit sich bringen, die vor allem am Anfang eine Anpassung erfordern, wie z. B. manchmal im Labor zu schlafen, die Geräte jede Nacht zu benutzen und sich um deren Wartung zu kümmern, ist einfacher, wenn jemand zur Unterstützung da ist.

Kategorien
Diagnosekürzel

E13

E13 bedeutet im ICD-10 Diagnoseschlüssel Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus.
Unter E10 bis E14 wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus zusammengefasst. E13 ist das Diagnosekürzel für Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus.

E13: Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus

Exkl.: Diabetes mellitus beim Neugeborenen P70.2
Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung (Malnutrition) E12
Diabetes mellitus, Typ 1 E10
Diabetes mellitus, Typ 2 E11
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes O24
Gestörte Glukosetoleranz R73.0
Glukosurie, renal E74.8
Glukosurie o. n. A. R81
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreopriver Diabetes mellitus E89.1

Beim Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die mit erhöhten Blutzuckerwerten einhergeht. Die Zuckerkrankheit, wie der Diabetes mellitus auch genannt wird, wird in verschiedene Typen eingeteilt:

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine angeborene Autoimmunerkrankung. Typ 1-Diabetes wird auch juveniler Diabetes genannt. Mehr über Diabetes mellitus Typ 1 findest du unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.

Diabetes mellitus Typ 2 wurde früher auch als Altersdiabetes bezeichnet. Diese Form der Zuckererkrankung kann durch bestimmte Risikofaktoren wie zum Beispiel Übergewicht und erhöhte Blutfettwerte ausgelöst werden. Mehr über Diabetes mellitus Typ 2 findest du unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.

Weitere Diabetestypen werden unter der Kategorie Diabetes mellitus Typ 3 zusammengefasst.

Inkl.: Pankreopriver Diabetes mellitus

Pankreopriver Diabetes bezeichnet eine Zuckerkrankheit, die durch den Verlust der gesamten Funktionen der Bauchspeicheldrüse ausgelöst wird. Die Bauchspeicheldrüse ist einerseits für die Produktion von Verdauungs-Enzymen zuständig. Das sind spezielle Eiweiße, die Nahrungsbestandteile aufspalten können. Weiterhin produziert die Bauchspeicheldrüse die Hormone Glukagon und Insulin. Glukagon und Insulin sind die Schlüsselhormone zur Regulation des Blutzuckerhaushaltes. Durch chronische Erkrankungen oder Schädigungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) können sowohl die Verdauungs- als auch Hormon-Funktion der Drüse ausfallen. Dann kann insbesondere zu wenig Insulin produziert werden. Folge des fehlenden Insulins sind erhöhte Blutzuckerwerte und eine Stoffwechselstörung, es kommt zum Diabetes mellitus Typ 3. Ursache eines pankreopriven Diabetes sind zum Beispiel eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (chronische Pankreatitis), die operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse, eine Eisenstoffwechselstörung (Hämochromatose) oder die  Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose (Cystische Fibrose).

E13.0 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Koma

Sehr stark erhöhte Blutzuckerwerte können zu einer akuten Verschiebung des Flüssigkeits- und Mineralsalz-Haushaltes deines Körpers führen. Auch eine Übersäuerung deines Körpers durch die Umstellung des Stoffwechsels kann eine Folge von stark erhöhten Blutzuckerwerten sein. Sehr niedrige Blutzuckerwerte können hingegen eine Energie-Unterversorgung deines Gehirns zur Folge haben. Sowohl stark erhöhte Blutzuckerwerte (Hyperglykämien) als auch stark erniedrigte Blutzuckerwerte (Hypoglykämien) können ein Koma zur Folge haben.

E13.01 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Koma, als entgleist bezeichnet

Eine Zuckererkrankung wird als entgleist bezeichnet, wenn die Regulation des Blutzuckerspiegels und eine gute Einstellung der Erkrankung unter einer Therapie Schwierigkeiten bereiten. Im Rahmen der Entgleisung treten beispielsweise wiederholte Unterzuckerungen (Hypoglykämien), stark schwankende Blutzuckerwerte oder stark erhöhte Blutzuckerwerte über 300 bis 600 mg/dl (Hyperglykämien) auf.

Sehr hohe Blutzuckerspiegel können zu einer Verschiebung des Flüssigkeits- und Mineralsalz-Haushaltes deines Körpers oder zur Übersäuerung deines Körpers durch saure Stoffwechselprodukte führen. Stark erniedrigte Blutzuckerwerte können hingegen eine Energie-Unterversorgung deines Gehirns bedingen. Stark erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämien) und erniedrigte Spiegel (Hypoglykämien) können Grund eines Komas sein.

E13.1 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Ketoazidose

Eine Ketoazidose beschreibt die Übersäuerung deines Körpers (Azidose) durch Stoffwechselprodukte namens Ketone. Diese können beim Diabetes mellitus mangels Insulin infolge einer alternativen Energiegewinnung entstehen.

Fehlt deinem Körper Insulin, kann der Blutzucker (Glucose) nicht mehr zur Energieversorgung der Zellen genutzt werden. Der Zucker sammelt sich in deinem Blut, während die Zellen keine Energie zur Verfügung haben. Dein Körper greift zur Energiegewinnung daher auf andere Energiequellen, nämlich Fettsäuren zurück. Dabei entstehen Stoffwechselprodukte, die den Säure-Base-Haushalt deines Körpers verschieben. So kann es durch die anfallenden Ketone zu einer Übersäuerung (Azidose) deines Körpers kommen. Das wiederum kann bis zum Koma (ketoazidotisches Koma) führen.

Weiteres kannst du zum Diabetes mellitus Typ 1 unter E10.1 und zum Diabetes mellitus Typ 2 unter E11.1 nachlesen.

E13.11 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Ketoazidose, als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Zuckerstoffwechsels siehe E13.01. Zur Ketoazidose siehe E13.1.

E13.2 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen

Infolge erhöhter Blutzuckerwerte kann es beim Diabetes mellitus zur Schädigung deiner Niere und so zu Nierenkomplikationen kommen. Hohe Blutzuckerspiegel können die feinen Filtermembranen und Gefäße der Niere schädigen. Lies mehr dazu unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.2 und dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.2.

E13.20 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe E13.01

E13.21 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen, als entgleist bezeichnet

Mehr zur Entgleisung des Diabetes siehe unter E13.01

E13.3 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen

Länger bestehende Glukosestoffwechselstörungen können Schäden an den Augen, insbesondere am Sehnerv (Nervus opticus) und an der Netzhaut (Retina) hinterlassen. Mehr dazu unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.3 und ICD-10 E11.3.

E13.30 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Was ist eine Entgleisung des Diabetes? Siehe unter E13.01

E13.31 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen, als entgleist bezeichnet

Unter E13.01 erfährst du, wann der Diabetes als entgleist bezeichnet wird.

E13.4 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen

Neurologisch bedeutet zum Fachgebiet der Neurologie gehörend. Neurologische Komplikationen sind Probleme des Nervensystems, die infolge eines langjährig bestehenden Diabetes mellitus auftreten können. Hohe Blutzuckerwerte können die Nerven und die kleinen, die Nerven versorgenden Gefäße angreifen. Eine neurologische Komplikation bei Diabetes-Erkrankungen ist beispielsweise die Diabetische Neuropathie (G63.2). Weitere Infos zu neurologischen Komplikationen findest du unter dem Diagnosekürzel E10.4 und dem Diagnosekürzel E11.4.

E13.40 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Unter E13.01 erfährst du, wann ein Diabetes mellitus als entgleist bezeichnet wird.

E13.41 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Wann eine Zuckerkrankheit als entgleist bezeichnet wird, kannst du unter E13.01 nachlesen.

E13.5 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen

Vaskulär bedeutet die Blutgefäße betreffend. Hohe Blutzuckerwerte können die Wände der Blutgefäße angreifen und zu Schädigungen oder Verengungen führen. Das kann verschiedene Folgen nach sich ziehen. Lies mehr dazu unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.5 und unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.5.

E13.50 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe E13.01

E13.51 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Zur Stoffwechsel-Entgleisung bei Diabetes siehe E13.01

E13.6 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen

 Treten andere Komplikationen als Augen-, Nieren-, Gefäß- oder Nervenkomplikationen durch die Zuckererkrankung auf, können diese hier klassifiziert werden.

E13.60 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Lies mehr zur Stoffwechsel-Entgleisung bei Diabetes unter E13.01.

E13.61 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Unter E13.01 erfährst du, was bei Diabetes als Entgleisung bezeichnet wird.

E13.7 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen

Multiple Komplikationen ist ein anderer Ausdruck für mehrere Komplikationen.

E13.72 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus: Mit multiplen Komplikationen, mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Stoffwechsel-Entgleisung bei Diabetes siehe E13.01.

E13.73 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit sonstigen multiplen Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Was ist Entgleisung bei Diabetes? Siehe E13.01.

E13.74 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet

Zum diabetischen Fußsyndrom zählen Schädigungen der Gefäße und Nerven an den Füßen. Dadurch kann es zu Durchblutungsstörungen, schlecht heilenden Wunden oder Gefühlsstörungen und Nervenschmerzen kommen. Eine kurze Erklärung zum diabetischen Fußsyndrom liest du unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.74 und unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.74.

E13.75 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung bei Diabetes siehe E13.01.

E13.8 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen

Treten im Rahmen der Diabetes-Erkrankung Komplikationen auf, die im Rahmen der Diagnosefindung noch nicht näher benannt werden können/sollen oder deren Zuordnung zur Grunderkrankung Diabetes noch nicht eindeutig ist, können diese hier klassifiziert werden.

E13.80 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Siehe E13.01 zur Entgleisung des Zuckerstoffwechsels.

E13.81 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Zum entgleisten Diabetes siehe E13.01.

E13.9 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen

Eine gut eingestellte Zuckerkrankheit von einem anderen Typ als Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 ohne Folgeerkrankungen, zusätzliche Beschwerden und komplizierte Verläufe, kann dieses Kürzel bekommen.

E13.90 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Wann ist ein Diabetes entgleist? Siehe E13.01.

E13.91 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Kurze Erklärung zum entgleisten Diabetes siehe E13.01.

Kategorien
Laborwerte

HbA1c: Hämoglobin A1c

HbA1c ist als Laborwert die Abkürzung Hämoglobin-A1c. Er dient als Langzeitwert zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels.
HbA1c steht für Glykohämoglobin. Der Wert gibt an, wie hoch der durchschnittliche Blutzuckerspiegel in den letzten 120 Tagen war. Der HbA1c-Wert wird daher auch als Blutzuckergedächtnis bezeichnet.

Was bedeutet HbA1c?

Hämoglobin A1c, abgekürzt HbA1c, ist eine Variante des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin (Hb). Hämoglobin ist in deinen roten Blutkörperchen (Erythrozyten) enthalten. Es dient als eine Art Transportmittel. An das Hämoglobin kann unter anderem Sauerstoff binden, den du durch deine Atmung aufnimmst. Das Hämoglobin in den Erythrozyten transportiert den Sauerstoff durch deinen Körper und versorgt das Gewebe mit Sauerstoff. Erfahre mehr über den Hämoglobin-Normalwert und was zu niedrige und zu hohe Hämoglobin-Werte bedeuten.

Hämoglobin als Blutzuckergedächtnis

Hämoglobin kann jedoch auch mit einer anderen „Fracht“ beladen sein. Ist Zucker (Glukose) an den roten Blutfarbstoff gebunden, nennt er sich HbA1c, Glykohämoglobin oder glykosyliertes Hämoglobin. Das HbA1c stellt also den Anteil deines Hämoglobins dar, der verzuckert ist.  Normalerweise löst sich die Glukose nach kurzer Zeit wieder vom Hämoglobin. Ist dein Blutzuckerspiegel jedoch längere Zeit erhöht, kommt es zu einer dauerhaften Verbindung. Je höher dein Blutzuckerspiegel ist, desto mehr Glukose bindet an Hämoglobin.

Da deine roten Blutkörperchen inklusive des roten Blutfarbstoffes im Durchschnitt 120 Tage leben, kann das Labor anhand des Anteils an verzuckertem HbA1c herausfinden, wie hoch dein Blutzucker durchschnittlich in den letzten 120 Tagen war. Deswegen wird der HbA1c-Wert auch als „Blutzuckergedächtnis“ bezeichnet.

Wann wird der HbA1c-Wert bestimmt?

Der Anteil des verzuckerten Hämoglobins in deinem Blut ist abhängig von der durchschnittlichen Blutzuckerkonzentration der letzten 120 Tage.

Der HbA1c-Wert stellt daher einen Messwert dar, mit dem der Blutzuckergehalt rückwirkend für die letzten Wochen beurteilt werden kann. Dieser Langzeitblutzucker spielt bei Erkennung und Behandlung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus eine wichtige Rolle.

HbA1c-Wert zur Diabetes-Kontrolle

Der HbA1c-Wert kann ebenso zur Kontrolle der Diabetes-Therapie verwendet werden. Schlagen die verwendeten Medikamente (Tabletten oder Insulin) in gewünschtem Maße an? Muss deren Dosis verändert werden? Je besser eine Zuckerkrankheit eingestellt ist, also je optimaler die Blutzuckerwerte sind, desto geringer die Risiken für mögliche Spätfolgen.

Diabetiker mit einem schlecht eingestellten Blutzucker, also mit hohen HbA1c-Werten über einen längeren Zeitraum, haben ein größeres Risiko für einen Herzinfarkt oder für die Entwicklung anderer Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus. Dazu zählen beispielsweise Durchblutungsstörungen, Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Nierenerkrankungen (diabetische Nephropathie), Erkrankungen der Nerven (diabetische Neuropathie) und der Augen (diabetische Retinopathie).

Normalwerte für HbA1c

Der HbA1c-Wert stellt den Anteil des Zucker-Hämoglobins am Gesamthämoglobingehalt im Blut dar. Daher wird der HbA1c-Wert in Prozent (%) angegeben.

Der Normalwert ist für gesunde Frauen und Männer gleich und beträgt ca. 4,4  – 6,0%.

Wenn dein HbA1c-Wert von dem hier genannten Normalwert abweicht, mach dir keine Sorgen. Dies kann zum Beispiel an unterschiedlichen Analysegeräten in verschiedenen Laboren liegen. Auch in der Schwangerschaft kann es sein, dass dein HbA1c-Wert „verfälscht“ ist. Lass dir deine Laborwerte also am besten von deinem Arzt erklären.

HbA1c-Zielwerte für Diabetiker

Diabetiker haben in der Regel einen HbA1c-Zielwert von 6,5-7,5%. Wenn du Diabetiker bist, sprich mit deinem Arzt über deinen Zielwert. Damit der Arzt beurteilen kann, wie sich deine Blutzuckerwerte im Laufe des Tages verändern, solltest du die in deinem Blutzucker-Messgerät gespeicherten Werte mit ihm besprechen. Hilfreich ist es auch, wenn du ein Blutzucker-Tagebuch führst. Hier kannst du aufschreiben, in welchen Situationen dein Blutzucker außer Kontrolle gerät (Stress, Sport, versehentlich zu viel Insulin gespritzt, zu wenig gegessen usw.). Das hilft deinem Arzt dabei, deine Therapie an deine Bedürfnisse anzupassen.

Der HbA1c-Wert kann auch mit einer Formel näherungsweise in den durchschnittlichen Blutzuckergehalt des Blutes umgerechnet werden. So sagt zum Beispiel ein HbA1c-Wert von 6,0% aus, dass der Blutzuckerspiegel in den letzten Wochen im Mittel bei 120 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) lag.

HbA1c 5% 6% 7% 8%
ungefähre mittlere Blutglukose in mg/dl 90 – 100 120 – 125 150 – 155 180

Was bedeutet es, wenn dein HbA1c-Wert zu hoch ist?

Ein hoher HbA1c-Wert kann aussagen, dass dein Zuckergehalt im Blut in den vorangegangenen 120 Tagen im Durchschnitt höher als der normale Blutzuckerwert war. Je länger und je stärker der Blutzuckerwert erhöht war, desto höher ist dein HbA1c-Wert.

Doch Vorsicht: Ein einzelner erhöhter HbA1c-Wert bedeutet nicht automatisch die Diagnose Diabetes. Dein Arzt wird dir das weitere Vorgehen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen erklären.

Bist du Diabetiker und sind deine HbA1c-Werte über einen längeren Zeitraum zu hoch, wird dein Arzt die Diabetes-Therapie anpassen.

Ärzte für Diabetes, Diabetologen oder Fachärzte für Innere Medizin und Endokrinologie und Diabetologie findest du in der DocInsider-Arztsuche.

Was bedeutet es, wenn dein HbA1c-Wert zu niedrig ist?

Niedrige HbA1c-Werte sind durchaus erwünscht, da sie anzeigen, dass der Blutzuckergehalt im Mittel in den vergangenen 120 Tagen nicht erhöht war. Zu geringe HbA1c-Werte bei Diabetikern können allerdings das Risiko von Unterzuckerungen (Hypoglykämie) mit sich bringen. Sprich am besten mit deinem Arzt über deinen persönlichen HbA1c-Zielwert.

Was kannst du bei abweichenden HbA1c-Werten selbst tun?

Dein HbA1c-Wert gibt dir Aufschluss über deinen durchschnittlichen Blutzuckergehalt der letzten Wochen. Deine Blutzuckerwerte kannst du versuchen mit deinem Lebensstil in den Griff zu bekommen. Regelmäßiger Ausdauer- und Kraftsport helfen dir dabei, deine Blutzuckerwerte zu senken. Die Muskelarbeit verbraucht Energie, sodass Zucker (Glukose) aus dem Blut in den Muskel aufgenommen wird und somit der Blutzuckerspiegel gesenkt wird.

Auf Dauer erhöhte Blutzuckerspiegel bergen die Gefahr einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Übergewicht, Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) und erhöhte Blutfettwerte wie LDL können das Risiko erhöhen, an Diabetes zu erkranken. Eine Gewichtsnormalisierung und eine gesündere, fettärmere Ernährung verringern hingegen das Diabetes-Risiko. Sprich deinen Arzt an. Dann kannst du gemeinsam mit ihm überlegen, welche Veränderungen deines Lebensstils sich positiv auf deine Gesundheit und deinen Blutzuckerspiegel auswirken können.