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Untersuchungen

EEG

Auf DocInsider registrierte Ärztin legt Mann die Elektroden für das EEG an
Mithilfe des EEG lassen sich Gehirnaktivitäten messen. Dazu wird der Kopf mit Elektroden verkabelt. Das EEG wird bei Epilepsie, zur Narkoseüberwachung und im Schlaflabor eingesetzt.

Was ist ein EEG?

EEG ist die Abkürzung für Elektroenzephalografie oder Elektroenzephalogramm. Bei dieser Untersuchungstechnik werden deine Hirnströme gemessen, also die elektrische Aktivität der Nervenzellen deines Gehirns. Die elektrische Aktivität im Gehirn entsteht durch Reiz- und Informationsübertragung von Nervenzellen deiner Hirnrinde. Die Hirnrinde selbst ist eine Ansammlung von Nervenzellen, die sich als dünne Schicht am äußeren Rand deines Groß- und Kleinhirns befinden.

Beim EEG bekommst du Elektroden an bestimmten Stellen deines Kopfes angebracht. Diese sind über Kabel mit einem EEG-Gerät verbunden. Die Elektroden messen die elektrische Aktivität vieler Nervenzellen einer bestimmten Gehirnregion. Die aufgezeichneten Impulse werden als Kurve auf einem Monitor dargestellt.

Welche Arten des EEG gibt es?

Neben dem Routine-EEG (siehe Ablauf des EEG) gibt es noch weitere Untersuchungsvarianten zur Messung der Hirnströme:

  • Schlaf-EEG: In einem Schlaflabor erfolgt die Hirnstrommessung über deine gesamte Schlafphase.
  • Langzeit-EEG: Hierbei wird deine Hirnaktivität über 24 oder 48 Stunden gemessen. Dazu trägst du einen mobilen Rekorder am Körper und protokollierst zusätzlich alle Vorkommnisse.
  • Provokations-EEG: Das Provokations-EEG dient dazu, einen epileptischen Anfall zu simulieren. Dazu lässt dich der untersuchende Arzt zum Beispiel schneller atmen, setzt dich speziellen Lichtreizen oder auch Schlafentzug aus.

Wann zum EEG?

Ein EEG wird bei Verdacht auf lokal begrenzte Hirnschädigungen wie einen Tumor oder nach einer Verletzung, bei einer Gehirnentzündung (Enzephalitis) sowie Nervenerkrankungen wie Epilepsie aufgezeichnet. Auch die Narkose während einer Operation kann mithilfe des EEGs überwacht werden. Im Schlaflabor wird das EEG zur Identifizierung verschiedener Schlafstadien bei der Diagnostik von Schlafstörungen und der Schlafkrankheit (Narkolepsie) eingesetzt. Lies mehr über Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen.

Auf der Intensivstation kann das EEG Auskunft über die Gehirnaktivität und damit die Hirnfunktion geben. Auch wenn der Hirntod eines Menschen festgestellt werden soll, kommt das EEG zum Einsatz.

Welche Ärzte führen ein EEG durch?

Eine EEG kann bei niedergelassenen Fachärzten für Neurologie oder in Krankenhäusern mit neurologischer Abteilung durchgeführt werden. Bei Verdacht auf eine Erkrankung des Nervensystems wie beispielsweise Epilepsie setzt der Facharzt für Neurologie das EEG zur Diagnosefindung und für weitere Untersuchungen sowie zur Überwachung der Therapie ein. Wann zum Neurologen?

Wenn du an Schlafstörungen leidest, der Verdacht besteht, dass dafür organische Ursachen verantwortlich sind und wenn keine anderen Therapien geholfen haben, kann dich dein Arzt ins Schlaflabor schicken. Im Schlaflabor gibt das EEG dem behandelnden Schlafmediziner Aufschluss über deine Hirnaktivitäten während der verschiedenen Schlafphasen. Lies mehr zur Diagnose und Therapie von Schlafstörungen.

Wie kannst du dich auf das EEG vorbereiten?

Die EEG-Untersuchung dauert etwa 20-30 Minuten und ist völlig schmerzfrei. Vorbereiten kannst du dich selbst nicht, du solltest allerdings versuchen, während des EEGs möglichst ruhig und entspannt zu sitzen oder zu liegen. Da die Mess-Elektroden auf deinem Kopf befestigt werden oder mittels einer Haube auf deinen Kopf aufgesetzt werden, sollten deine Haare gewaschen, aber nicht gestylt sein. Das heißt deine Haare sollten keine Rückstände von Produkten wie Gel, Festiger oder Haarspray aufweisen.

Ablauf des EEG

Normalerweise werden für ein EEG 21 Elektroden verwendet. Um das Anbringen zu erleichtern, sind diese meist mit allen notwendigen Kabeln in einer Haube zum Aufsetzen auf deinen Kopf befestigt. Vor dem EEG werden die Elektroden mit Kontaktgel bestrichen, um sicheren Halt auf der Kopfhaut zu gewährleisten.

Die Messung deiner Hirnströme erfolgt in entspannter, möglichst ruhiger Haltung im Liegen oder im Sitzen. Während des Aufzeichnungsvorgangs solltest du nicht sprechen und dich möglichst wenig bewegen.

Weil die Elektroden sich durch starkes Schwitzen von deiner Kopfhaut lösen können und ebenso Muskelzuckungen deiner Augen das EEG verfälschen können, solltest du während der Untersuchung die Anweisungen deines Arztes oder der medizinischen Fachkraft genau befolgen.

Für bestimmte Fragestellungen, beispielsweise zur Epilepsie-Diagnostik, erfolgen während der Untersuchung sogenannte Provokationstests, um bestimmte Hirnrindenregionen anzuregen. Die medizinische Fachkraft gibt dir dann Anweisungen, was du tun musst. Zum Beispiel deine Augen öffnen, wieder schließen und bewegen. Oder auch einfache Rechenaufgaben lösen. Bei der Photostimulation werden Reize wie kurze, helle Lichtblitze in wechselnder Frequenz auf deine geschlossenen Augen gelenkt.  Bei der Hyperventilation musst du einige Minuten heftig ein- und ausatmen.

Nach Ende eines Routine-EEGs kannst du in der Regel direkt wieder nach Hause gehen. Beim Provokations-EEG im Rahmen der Epilepsie-Diagnostik soll hingegen ein epileptischer Anfall ausgelöst werden. Die Untersuchung findet daher streng medizinisch überwacht in einem stationären Umfeld statt.

Was zeigt das EEG-Bild?

Anders als beim EKG, das elektrische Ströme deines Herzens in Form von Zackenmustern sichtbar macht, zeigt das EEG bestimmte Wellen (Waves). Der Verlauf der Wellen hängt davon ab, wie aktiv dein Gehirn zum Zeitpunkt der Messung ist. Der behandelnde Arzt kann sehen, ob du wach bist oder schläfst, ob du konzentriert bist oder müde. Jede Welle gibt dabei Auskunft über die Aktivität der Nervenzellen in einer bestimmten Region deines Gehirns. Bei jedem Menschen zeigt sich ein für ihn typisches EEG-Bild. „Normale“ EEGs können daher ganz unterschiedlich aussehen. Bei Kindern verläuft das Wellenmuster zudem viel langsamer und unregelmäßiger als bei Erwachsenen.

Je nach Frequenz zeigen sich  folgende Wellen:

Alpha-Wellen: Sie haben eine Frequenz von 8-13 Hz (Hertz, d.h. 8-13 Wellen pro Sekunde). Alpha-Wellen beschreiben deine Hirnaktivität in Ruhe mit geschlossenen Augen, aber in wachem Zustand.

Beta-Wellen: Sie decken die Frequenz von 14-30 Hz ab. Beta-Wellen zeigen sich bei geöffneten Augen, Sinnesreizen und geistiger Aktivität.

Gamma-Wellen: Sie haben eine Frequenz von über 30 Hz und können bei erhöhter Aufmerksamkeit und Lernprozessen auftreten.

Theta-Wellen: Sie haben eine niedrige Frequenz von 4-7 Hz. Solche herabgesetzten Frequenzen treten beim Einschlafen oder bei sehr starker Müdigkeit auf.

Delta-Wellen: Mit einer Frequenz von 0,5-3,5 Hz signalisieren diese Wellen den Tiefschlaf.

Wird ein EEG zur Diagnose, beispielsweise einer Schlafstörung eingesetzt, achten Schlafmediziner darauf, wie häufig die verschiedenen Wellen auftreten (Frequenz) und wie hoch sie im Bild sind (Amplitude). Abweichungen von typischen Wellenmustern können auf eine Erkrankung oder Störung hinweisen. Während eines epileptischen Krampfanfalls zeigen sich zum Beispiel besonders hohe und steile Wellen. Diese werden als Spikewellen bezeichnet. Außerhalb von Krampfanfällen ist das EEG jedoch normal. Zur Epilepsie-Diagnose verwenden Ärzte daher das Provokations-EEG.

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Fachbezeichnungen

FA Psychiatrie und Psychotherapie

Ein bei DocInsider registrierter Psychiater sitzt neben seinem männlichen Patienten und füllt zum Zweck des psychopathologischen Befundes einen Fragebogen aus
Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie wird auch Psychiater oder ärztlicher Psychotherapeut genannt. Er behandelt psychische Erkrankungen und wendet dabei psychotherapeutische Verfahren und medikamentöse Therapien an.

Was ist ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie?

Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist Spezialist auf dem Gebiet der seelischen Gesundheit und ist mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung psychischer Erkrankungen und Störungen betraut. Er wird auch Psychiater oder ärztlicher Psychotherapeut genannt.

Der ärztliche Psychotherapeut kennt sich bestens mit dem menschlichen Gehirn und der Komplexität des Denkens und Fühlens aus. In Krisen- und Belastungssituationen weiß er einzugreifen und akute psychiatrische Krankheitsbilder wie Psychosen und Wahnvorstellungen zum Beispiel mit Halluzinationen, Schizophrenien oder Suizidalität (die Absicht zur Selbsttötung) zu behandeln. Mehr zur Schizophrenie und den verschiedenen Schizophrenie-Formen kannst du unter dem Diagnosekürzel F20 nachlesen.

Bei der Behandlung psychischer Erkrankungen wendet der Psychiater psychotherapeutische Verfahren und medikamentöse Therapien an. Außerdem schließt er rein körperliche Ursache eines seelischen Leidens aus, beispielsweise eine Entzündung des Gehirns oder einen Tumor. Eine gute Therapeuten-Patienten-Beziehung gehört ebenfalls zur erfolgreichen Therapie von psychischen Störungen dazu.

In der Psychotherapie erarbeitest du gemeinsam mit deinem ärztlichen Psychotherapeuten mögliche Zusammenhänge zwischen deiner psychischen Erkrankung und deren Auslöser. Du entwickelst mithilfe von Gesprächstherapien und Verhaltenstherapien Strategien, die dir helfen können mit deiner Erkrankung umzugehen und krankmachende Denkmuster und Verhaltensweisen zu ändern. Wenn nötig kann dir dein Psychiater auch Medikamente wie Antidepressiva oder Medikamente gegen Wahnvorstellungen  verschreiben.

Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

Die fünfjährige Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie schließt sich an ein abgeschlossenes Medizinstudium mit der Erlaubnis zur Ausübung der ärztlichen Tätigkeit (Approbation) an.

Mindestens 24 Monate der Weiterbildungszeit zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie müssen in der stationären psychiatrischen oder psychotherapeutischen Patientenversorgung verbracht werden. Weitere zwölf Monate im Fachgebiet der Neurologie sind außerdem vorgeschrieben.

Anstellungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der psychosomatischen Medizin oder ambulanten psychiatrischen Patientenversorgung können auf die restliche Weiterbildungszeit anteilig angerechnet werden.

Was ist der Unterschied zwischen ärztlichen Psychotherapeuten und psychologischen Psychotherapeuten?

Der Begriff „Psychotherapeut“ wird häufig für verschiedene Berufe verwendet. Neben ärztlichen Psychotherapeuten, die die fünfjährige Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie absolviert haben, gibt es außerdem psychologische Psychotherapeuten. Um psychologischer Psychotherapeut zu werden, ist ein Psychologie-Studium mit anschließender Therapeuten-Ausbildung Voraussetzung. Im Gegensatz zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie dürfen psychologische Psychotherapeuten keine Medikamente verschreiben und keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen.

Wo arbeitet ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie?

Ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann in der stationären Versorgung tätig sein. Dann arbeitet er beispielsweise in psychiatrischen Kliniken oder auf psychiatrischen Stationen in Krankenhäusern. Neben der stationären Tätigkeit kann sich ein FA Psychiatrie und Psychotherapie auch niederlassen und in einer Facharztpraxis arbeiten. Außerdem sind Beschäftigungen im Bereich der medizinischen Forschung und Lehre möglich.

Wann gehst du zum Psychiater?

Dein Hausarzt hat die Verdachtsdiagnose Burnout oder Depression gestellt? Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie überprüft diesen Verdacht, erarbeitet mit dir passende Therapien und unterstützt dich auf deinem Weg.

Zwänge bestimmen deinen Alltag? Du bist wegen Zwangsstörungen, Zwangsgedanken und Zwangshandlungen wie ständigem Händewaschen aus Angst vor Keimen nicht mehr in der Lage, deinen alltäglichen Aufgaben nachzugehen? Zwangsstörungen sind psychische Erkrankungen, die zum Behandlungsspektrum eines Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie gehören. Welche Formen von Zwangsstörungen es gibt, erfährst du beim ICD-10 Diagnosekürzel F42.

Seit Monaten oder Jahren leidest du an Rückenschmerzen, doch dein Hausarzt, Orthopäde, Neurologe oder Chiropraktiker konnten dir bislang nicht helfen? Dein Darm spielt seit Langem verrückt, aber eine körperliche Ursache wurde weder bei einer Blut-Untersuchung, bei wiederholten Bauch-Untersuchen mittels Ultraschall (Sonographie) noch bei einer Darmspiegelung beim Gastroenterologen gefunden? Dein Hausarzt hat den Verdacht auf eine psychosomatische Ursache geäußert, also eine zugrundeliegende psychische Erkrankung, die sich in Form von körperlichen Beschwerden äußert? Eine psychiatrische oder psychotherapeutische Abklärung kann dir eventuell Klarheit über deine Beschwerden verschaffen.

Nach traumatischen Erfahrungen in deiner Kindheit gerätst du immer wieder an die falschen Menschen? Du eckst mit dem Gesetz an, führst Beziehungen, die von einer großen Angst vor dem Verlassenwerden geprägt sind? Du siehst oft nur die Möglichkeit, dich selbst zu verletzen und bist manchmal auch des Lebens müde? Während eines psychiatrischen Krankenhaus-Aufenthaltes wurde der Verdacht auf eine Persönlichkeitsstörung, beispielsweise vom Borderline-Typ geäußert? Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie kann dir helfen, mit deinen Erfahrungen umzugehen und steht dir zur Seite, wenn du keinen Ausweg siehst.

Ein Familienmitglied oder Freund zieht sich in letzter Zeit immer weiter zurück und erzählt dir, er würde verfolgt, sein Nachbar würde ihm nachstellen, die Personen im Fernsehen könnten seine Gedanken lesen und er würde Gedanken in den Kopf gesetzt bekommen? Wahnhafte Erkrankungen, Psychosen und Schizophrenien sind akut behandlungsbedürftige psychiatrische Erkrankungen, die in psychiatrischen Kliniken und im Anschluss in Praxen oder psychiatrischen Ambulanzen von Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt werden können. Lies mehr zur Schizophrenie unter dem Diagnosekürzel F20.

Angst dominiert dein Leben? Du hast das Gefühl deiner Familie wird in Zukunft etwas Schlimmes passieren? Der kleinste Knall lässt dich angsterschrocken zusammenzucken, und das geht bereits seit Wochen so? Generalisierte Angststörungen oder auch andere Angsterkrankungen wie Phobien oder Panikattacken können beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt werden. Lies Wissenswertes über Arten, Symptome, Ursachen und Therapie von Angststörungen.

Bei dir wurde eine depressive Phase diagnostiziert und nun fühlst du dich als könntest du Bäume ausreißen? Du hast seit Tagen nicht mehr geschlafen, hast nebenbei eine Fremdsprache gelernt, bist täglich 20 Kilometer gejoggt, fühlst dich großartig und denkst, du könntest nun alles schaffen? Folgt eine solche manische Phase auf eine depressive Phase, kann der Grund eine sogenannte bipolar-affektive Störung sein, eine Erkrankung, bei der sich Depressionen und Manien abwechseln, und die medikamentös und psychotherapeutisch behandelt werden kann. Ein Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist der richtige Ansprechpartner zur Behandlung von bipolaren Störungen.

Nachdem dir aus betrieblichen Gründen gekündigt wurde wusstest du nicht mehr weiter und bist in die Alkoholsucht geraten? Nun hast du den Entschluss gefasst, dass sich etwas ändern muss. Zur Entzugsbehandlung lässt du dich daher in eine psychiatrische Klinik einweisen. Ein Psychiater oder Psychotherapeut unterstützt dich bei deinem Schritt aus der Sucht.

Du fühlst dich zu dick? Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du nur deine vermeintlichen Problemzonen? Seit ein paar Wochen hast du daher angefangen täglich mehrere Stunden Sport zu machen, achtest penibel darauf nicht zu viel zu essen, hast „Dickmacher“ von deiner Einkaufsliste gestrichen, und isst nur noch eine Scheibe Brot pro Tag? Beim Blick in den Spiegel fühlst du dich dennoch weiterhin zu dick, obwohl du bereits viele Kilogramm an Gewicht verloren hast und rein rechnerisch an Untergewicht leidest? Du fühlst dich schwach, deine Haare fallen aus, dein Hormonhaushalt ist aus dem Gleichgewicht? Hinter deinem Essverhalten könnten eine Essstörung stecken. Der richtige Kontakt zur Therapie von Essstörungen ist der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Lies mehr über die verschiedenen Arten von Essstörungen.

Untersuchungen beim Psychiater

Eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden im Fachbereich der Psychiatrie ist das Anamnese-Gespräch beziehungsweise die sogenannte Exploration und Erhebung des psychopathologischen Befundes, auch mithilfe von Fragebögen und Tests.

Zur Diagnostik einer psychischen Erkrankung gehört in der Regel auch die Abklärung, ob eine körperliche Ursache wie eine Hormonstörung, eine Erkrankung des Gehirns oder Ähnliches Grund der psychischen Störung sein kann. Im Rahmen dieser körperlichen Diagnostik führt der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie zumeist in einer Klinik diverse Untersuchungen durch.

Untersuchungen beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie können sein:

  • Anamnese und Gespräch, psychopathologischer Befund: In einem ausführlichen Gespräch möchte der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie vieles über deine Beschwerden erfahren. Er macht sich ein Bild von deinen Symptomen, erfragt, wie es dir geht, bewertet, ob akuter Behandlungsbedarf besteht und schaut, ob er dir gegebenenfalls mit Medikamenten eine kurzfristige Linderung deines Leidens verschaffen kann. Dabei hört er genau zu und erhebt dabei den sogenannten psychopathologischen Befund. Dabei werden gezielt psychiatrische Beschwerden abgefragt und deine seelische Erkrankung auf bestimmte Merkmale hin untersucht und abgebildet. Das Gespräch lässt eine erste Einschätzung und Diagnosestellung zu und bildet die Grundlage für die Auswahl der Behandlungsmethoden und Therapie.
  • Tests und Fragebögen: Um Beschwerden gezielt abzufragen oder Betroffene auf psychiatrische Erkrankungen zu untersuchen können speziell entwickelte Tests und Fragebögen verwendet werden. Viele psychisch erkrankte Menschen berichten über Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Um diese zu untersuchen, kann ein Test verwendet werden, bei dem die Testperson bestimmte Aufgaben lösen muss, die bei der Auswertung Rückschlüsse auf die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit zulassen. Viele Beschwerden psychiatrischer Erkrankungen können mithilfe von Tests und Fragebögen besser erfasst beziehungsweise greifbar gemacht werden.
  • Blutentnahme und Urinuntersuchung: Dein Blut und dein Urin werden auf verschiedene Werte untersucht, die je nach Art deiner psychischen Erkrankung Hinweis auf eine mögliche körperliche Ursache deiner seelischen Erkrankung sein können. Dabei wird beispielsweise nach Hormonwerten geschaut, dein Blutbild wird untersucht und deine Entzündungs-Werte kontrolliert. Nimmst du Medikamente ein, wird dein Blut gegebenenfalls auf die Wirkspiegel der Medikamente hin untersucht, ebenso wird nach möglichen Nebenwirkungen der Medikamente geschaut.
  • Neurologische Untersuchung: Eine neurologische Diagnostik untersucht die Funktion des Gehirns (des zentralen Nervensystems) sowie des peripheren Nervensystems, der Nerven und die Funktion der Hirnnerven. Neurologische Erkrankungen und psychiatrische Erkrankungen treten oft gemeinsam auf. Daher werden einige neurologische Untersuchungen häufig auch beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie durchgeführt. Erfahre mehr über neurologische Untersuchungen und lies Wissenswertes zum Berufsbild eines Facharztes für Neurologie.
  • Elektrokardiographie (EKG): Viele Medikamente, die vom Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie verordnet werden, dürfen nur bei Herz-Gesunden verordnet werden oder verlangen eine Überwachung und Beurteilung des Herzens. Mithilfe von Elektroden, die dir auf deinen Brustkorb geklebt werden, kann die elektrische Aktivität deines Herzens gemessen werden und akute Erkrankungen können ausgeschlossen werden.
  • Weitere internistische Diagnostik: Zur Abklärung einer körperlichen Ursache deiner psychiatrischen Erkrankung können eine körperliche Untersuchung, ein Ultraschall (Sonographie), eine Blutdruck-Messung und Lungenfunktionsuntersuchung und nach Bedarf weitere Untersuchungen durchgeführt werden.
  • Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomografie (CT) des Schädels: Mithilfe einer MRT oder einer CT kann dein Gehirn auf Veränderungen untersucht werden. Diese bildgebenden Verfahren stellen dein Hirngewebe dar und können Tumoren oder Entzündungen aufspüren, die Grund einer akuten psychiatrischen Erkrankung sein können.
  • Elektroenzephalografie (EEG): Mithilfe der EEG können die elektrischen Ströme im Gehirn gemessen werden. Das EEG wird beispielsweise in der Diagnostik von Epilepsien eingesetzt und kann zur Abklärung von unklaren Krampfanfällen genutzt werden. Wie läuft ein EEG ab?