R12: Sodbrennen
Exkl.: Dyspepsie (Verdauungsstörung im Oberbauch), funktionell K30
Dyspepsie o. n. A. R10.1
Mehr Informationen zu Ursachen, Diagnose, Therapie und Heilungschancen von Sodbrennen.
Exkl.: Dyspepsie (Verdauungsstörung im Oberbauch), funktionell K30
Dyspepsie o. n. A. R10.1
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Nicht infektbedingter und allergischer Schnupfen
Inkl.: Reflektorischer Fließschnupfen
Exkl.: Allergische Rhinopathie mit Asthma J45.0
Rhinitis o. n. A. J31.0
Hilfe bei Allergie und Heuschnupfen aus der Apotheke
Nicht infektbedingter und nicht allergischer Schnupfen
Allergischer Schnupfen durch Pollen
Inkl.: Heuschnupfen
Pollenallergie o. n. A.
Pollinose
Lies mehr zu Ursache, Diagnose und Therapie von Pollenallergie sowie Hilfe bei Heuschnupfen.
Allergischer jahreszeitlich auftretender Schnupfen
Inkl.: Ganzjährig bestehende allergische Rhinopathie
Exkl.: Prostatazystitis N41.3
Eine Zystitis ist eine Blasenentzündung. Verursacht wird sie in den meisten Fällen durch das Darmbakterium E. coli. Aber auch andere Bakterienarten, angeborene Fehlbildungen der Harnwege und mehr können eine Infektion und damit eine Entzündung verursachen. Soll der Erreger der Infektion oder der äußere Verursacher der Blasenentzündung angegeben werden, wird eine zusätzliche Schlüsselnummer verwendet.
Lies mehr zu Ursachen, Behandlung und Vorbeugung von Blasenentzündung und erhalte Antworten auf häufige Fragen zur Zystitis.
Hilfe bei Blasenentzündung und Harnwegsinfektionen aus der Apotheke
Exkl.: Strahlenzystitis N30.4
Trigonumzystitis N30.3
Chronische Entzündung des Blasengewebes
Chronische Schleimhautentzündung am Blasenausgang
Inkl.: Urethrotrigonumzystitis: Entzündung der Schleimhaut der Harnröhre (Urethra)
Chronische Blasenentzündung nach Bestrahlungstherapie
Inkl.: Harnblasenabszess
Phobische Störungen sind eine Gruppe von Angsterkrankungen, bei denen die Betroffenen Angst vor bestimmten Dingen, Situationen oder Umständen haben. Phobische Störungen werden auch Phobien genannt.
Bei phobischen Störungen wird die Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte und eigentlich ungefährliche Situationen ausgelöst. Die angstauslösenden Situationen werden bei phobischen Störungen vermieden oder mit großer Furcht irgendwie ausgehalten. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst.
Körperliche Beschwerden, die bei phobischen Störungen auftreten können, sind beispielsweise Herzklopfen, Schweißausbrüche, Schwindel oder Schwäche, die gemeinsam mit der Angst oder durch den alleinigen Gedanken an die Angst-auslösenden Situationen auftreten können.
Lies Wissenswertes zu Phobien sowie zu Ursache und Behandlung von Angststörungen.
Was eine Phobie ist, erfährst du unter F40.
Die Agoraphobie wird auch Platzangst genannt. Betroffene Personen haben Angst vor der Öffentlichkeit. Sie haben oft Angst, vor die Tür zu gehen und Situationen zu erleben, in denen sie das Gefühl haben, nicht flüchten zu können oder sich durch ihre Angst zu blamieren. Die Angst kann also auch gegen öffentliche Plätze, gegen das Bus- oder Bahnfahren, gegen Menschenmengen oder Menschengedränge gerichtet sein. Häufige Folge dieser Phobie ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, das bis zum Leben in der Isolation führen kann.
Da bei Agoraphobikern die angstauslösende Situation in den meisten Fällen gut vermieden werden kann, steht die Angst nicht so sehr im Vordergrund wie das Vermeidungsverhalten.
Eine Agoraphobie ist die Angst, die Wohnung zu verlassen, Geschäfte zu betreten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren und/oder sich in Menschenmengen zu befinden. In diesem Fall ohne Angabe einer Panikstörung, aber mit Vermeidungsverhalten der angstauslösenden Situation.
Eine Panikstörung kommt bei gegenwärtigen oder auch zurückliegenden Angstattacken vor. Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien sind ebenfalls häufig vorhanden.
Hier ist die Angst, die Wohnung zu verlassen, Geschäfte, öffentliche Verkehrsmittel, Theater- oder Kino zu betreten und/oder sich in Menschenmengen zu befinden mit einer Panikstörung verbunden.
Eine Panikstörung äußert sich in wiederkehrenden schweren Angstattacken beziehungsweise Panikattacken, die nicht durch einen speziellen Auslöser hervorgerufen werden, sondern scheinbar unvorhersehbar und plötzlich auftreten. Betroffene leiden dabei an typischen Angstsymptomen wie Herzklopfen oder Herzrasen, können Brustschmerzen oder Brustenge verspüren, ebenso wie Schwindel. Gemeinsam mit der Agoraphobie kann die Panikstörung oftmals sozusagen einen „Teufelskreis“ bilden, die zu einem ausgeprägten Vermeidungsverhalten Angst-auslösender Situationen führt.
Inkl.: Anthropophobie
Soziale Neurose
Eine Erklärung zum Begriff der Phobien findest du unter F40.
Soziale Phobien, auch Anthropophobie und soziale Neurose genannt, sind eine Gruppe von Angststörungen, bei denen Betroffene fürchten im Mittelpunkt beziehungsweise Zentrum der Aufmerksamkeit anderer Menschen oder Menschengruppen zu stehen und sich dabei womöglich beschämend zu verhalten. Sie fürchten, sich dabei zu blamieren oder den scheinbar kritischen Blicken und Prüfungen der anderen Menschen nicht Stand zu halten. Angstauslösende Situationen können bei sozialen Phobien Gespräche mit Arbeitskollegen oder Vorgesetzten sein sowie Präsentationen in einem Meeting oder Gespräche mit Fremden. Typische Beschwerden, die die Betroffenen ebenso wie die alleinige Situation fürchten, sind beispielsweise Händezittern, Erröten, Herzrasen, Schwindelgefühl, Schwitzen oder Atemnot. Aus einer sozialen Phobie kann sich auch eine Panikattacke entwickeln. Häufig betreffen soziale Phobien Personen mit einem geringen Selbstwertgefühl und der Angst vor Kritik.
Inkl.: Akrophobie
Einfache Phobie
Klaustrophobie
Tierphobien
Exkl. Dysmorphophobie (nicht wahnhaft) F45.2
Nosophobie F45.2
Spezifische Phobien sind Angstzustände, die in klar definierten Situationen wie beispielsweise die Nähe von/zu bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Besuch öffentlicher Toiletten, Genuss bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder beim Anblick von Blut oder Verletzungen auftreten.
In der Regel ist sich der Betroffene bei spezifischen Phobien der Harmlosigkeit der Angst-auslösenden Situationen oder Dinge bewusst, leidet aber dennoch unter starker Furcht. Folge kann ein Vermeidungsverhalten sein.
Eine Akrophobie ist die Angst vor der Höhe (Höhenangst).
Unter Klaustrophobie wird die Angst vor der Enge oder dem Aufenthalt in engen, geschlossenen Räumen verstanden.
Bei der Tierphobie besteht eine ausgeprägte Angst vor Tieren.
Was eine Phobie oder phobische Störung ist, kannst du unter F40 nachlesen.
Inkl.: Phobie o. n. A.
Phobischer Zustand o. n. A.
Unter F40 findest du Erklärungen zum Krankheitsbild der phobischen Störung.
Inkl.: Endemische Krankheitszustände durch direkten umweltbedingten Jodmangel oder infolge mütterlichen Jodmangels
Exkl.: Subklinische Jodmangel-Hypothyreose E02
Inkl.: Endemischer Kretinismus, hypothyreot
Endemischer Kretinismus, myxödematöser Typ
Inkl.: Endemischer Kretinismus, gemischter Typ
Inkl. Angeborene Jodmangel-Hypothyreose o. n. A.
Endemischer Kretinismus o. n. A.
Exkl.: Infektion durch Herpes-Virus (Herpes simplex o. n. A.) B009
Infektion durch Retroviren o. n. A. B33.3
Viren als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B97
Zytomegalie o. n. A. B25.9
Inkl.: Infektion durch Coxackieviren o. n. A.
Infektion durch ECHO-Viren o. n. A.
Exkl.: Schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS) U04.9
In deinem Blut ist Cholesterin an sogenannte Lipoproteine (Trägereiweiße) gebunden, die für den Transport sorgen. LDL ist die Abkürzung für Low Density Lipoprotein. Das sind Trägereiweiße mit niedriger Dichte. LDL transportiert das in deiner Leber produzierte Cholesterin zu den Körperzellen, wenn diese Energie für ihren Stoffwechsel benötigen. Auf der Suche nach einer Zelle, die Cholesterin benötigt, bewegt sich LDL bis zu fünf Tage durch dein Blut. Ist zu viel LDL im Blut vorhanden, kann es sich in der innerste Wandschicht von Gefäßen einlagern. Es entsteht eine sogenannte Plaque, die den Arteriendurchmesser verkleinert. Dadurch kann es zu Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck und Angina pectoris kommen. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt.
Aufgrund dieser Cholesterin-Anlagerungs-Eigenschaften wird LDL als das „schlechte Cholesterin“ bezeichnet. Weitere Infos zu Cholesterin und zum Fettstoffwechsel
Der Gehalt an LDL im Blut wird zusammen mit HDL, Gesamtcholesterin und Triglyzeriden bestimmt. Das passiert bei Routineuntersuchungen, aber auch bei Arteriosklerose, Herzinfarkt-Vorsorge, Schlaganfallvorsorge, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Metabolischem Syndrom, Koronarer Herzkrankheit, Lebererkrankungen, Diabetes, Bluthochduck, Arterieller Verschlusskrankheit, Durchblutungsstörungen und Schwindel.
Die Normalwerte von LDL im Blut werden angegeben in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l).
Erwachsene: unter 160 mg/dl max. 160 mg/dl (ca. 4,1 mmol/l)
Dies ist jedoch nur ein Durchschnittswert. Wenn du bereits Vorerkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Metabolisches Syndrom, Koronare Herzkrankheit, Lebererkrankungen, Diabetes, Bluthochduck, Arterielle Verschlusskrankheit oder Durchblutungsstörungen hast, dann kann der erwünschte Normalwert niedriger ausfallen. Sprich mit deinem Arzt!
Wenn deine Werte von den hier angegebenen abweichen, mach dir keine Sorgen. In Laboren werden unterschiedliche Analysegeräte verwendet, für die jeweils andere Normalwerte zugrunde liegen. Lass dir deine Laborbefunde daher immer von deinem Arzt erklären.
Erhöhte LDL-Werte sind häufig genetisch und erblich bedingt. Sie können jedoch auch durch Leber- und Gallenerkrankungen, durch Schilddrüsenunterfunktion sowie durch Medikamente wie Kortison, Betablocker oder Diuretika (wasser- und harntreibende Mittel) verursacht werden.
Ist dein LDL-Wert leicht erhöht und leidest du nicht unter Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Bewegungsmangel und liegt gleichzeitig auch kein erniedrigter HDL-Wert vor, kann dein Arzt eventuell durch eine Ernährungsumstellung und den Abbau von Übergewicht versuchen, deinen LDL-Wert ohne Medikamente zu senken.
Niedrige Werte sind bei LDL durchaus erwünscht. Sehr niedrige Werte können auf eine schwere chronische Infektion, eine Lebererkrankung oder eine Krebserkrankung hindeuten.
Den LDL-Wert selbst kannst du nicht direkt beeinflussen. Du kannst jedoch dein Risiko für einen Schlaganfall, Arteriosklerose oder für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung senken. Ernähre dich ausgewogen, beweg dich viel, halt bei Alkohol, Zigaretten Maß, senk deinen Blutdruck auf ein gesundes Maß, bau Übergewicht ab und halte deine Blutzuckerwerte unter Kontrolle, wenn du Diabetiker bist. Dein Arzt hilft dir gerne!
K ist im Laborbericht die Abkürzung für Kalium. Die positiv geladenen Teilchen (Ionen) des Minerals sorgen zusammen mit Natriumionen für die Reizweiterleitung von Nervenzellen und damit für die Signalübermittlung von Gehirn zu Herz, Muskelzellen, Haut und umgekehrt.
Mit Hilfe von Kalium reguliert unser Körper seinen Säuregrad (pH-Wert), seinen Wasserhaushalt und auch den Flüssigkeitshaushalt jeder einzelnen Zelle.
Außerdem hilft Kalium bei der Regulierung unseres Blutdrucks und der Freisetzung bestimmter Hormone. Auch am Eiweißaufbau ist Kalium beteiligt. Und bei elektrischen Impulsen der Herzmuskelzellen spielt Kalium sogar eine zentrale Rolle.
Der Kalium-Wert kann bei zu hohem Blutdruck, Diabetes, Herzrhythmusstörungen, Muskelzuckungen, Muskelschwäche, akuter und chronischer Niereninsuffizienz (Nierenschwäche), Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und zur Vorbeugung von Herzinfarkt bestimmt werden. Außerdem wenn du bei geringer körperlicher Anstrengung rasch müde wirst oder Medikamente wie Diuretika bekommst.
Die Normalwerte für Kalium werden in mmol/l (Millimol pro 1000ml) angegeben und liegen für Erwachsene bei: 3,8-5,5 mmol/l
Abweichungen von dem angegebenen Wert hängen mit den von Labor zu Labor unterschiedlichen Messgeräten zusammen. Lass dir deine Laborwerte von deinem Arzt erklären.
Zu hohe Kalium-Werte, auch Hyperkaliämie genannt, können deinem Arzt einen Hinweis auf eine verminderte Kaliumausscheidung und damit einer Nierenfunktionsstörung geben. Auch Bluthochdruck-Medikamente und Herzmedikamente wie ACE-Hemmer können für erhöhte Kaliumwerte verantwortlich sein. Ebenso eine Kaliumverteilungsstörung. Dabei wird Kalium aus dem Zellinneren nach außen ins Blut verschoben. Das kann beispielsweise passieren bei: zu niedrigem pH-Wert im Blut (Azidose), Überdosierung von Digitalis-Medikamenten (Herzmedikamenten), Diabetes, Chemotherapie bei Krebs.
Eine Hyperkaliämie führt zu Zellstress. Das kann Muskelzuckungen oder Herzrhythmusstörungen auslösen. Lies mehr bei uns zu Ursachen und Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
Zu niedrige Kalium-Werte werden als Hypokaliämie bezeichnet. Niedrige K-Werte können durch eine kaliumarme Ernährung mit zu wenig Käse, Bohnen, Spinat entstehen. Dein Kalium-Wert kann ebenfalls sinken, wenn du durch Erbrechen oder Durchfall einen erhöhten Kaliumverlust hast. Auch Abführmittel, harntreibende und entwässernde Medikamente (Diuretika) sowie Kortison können den Kalium-Spiegel sinken lassen. Ein zu hoher pH-Wert im Blut führt dazu, dass Kalium aus dem Blut ins Zellinnere verschoben wird. Ein mit Insulin behandelter Diabetes und Leukämie können außerdem zu verminderten Kalium-Werten führen.
Bemerkbar macht sich ein dauerhaft erniedrigter Kalium-Wert durch schnelle Erschöpfung, Muskelschwäche und Verstopfung. Lies mehr über Ursachen und Therapie bei Verstopfung.
Der tägliche Kaliumbedarf beträgt beim Erwachsenen etwa zwei Gramm. Das ist durch eine ausgewogene Ernährung gut zu erreichen. Bei niedrigen K-Werten kannst du deine Kaliumzufuhr ebenfalls über Nahrungsmittel aufbessern. Hier kannst du Pilze, Rosinen, Datteln und Käse, Bohnen, Sojabohnen oder Spinat essen Und Orangensaft trinken. Zu salziges Essen kann einen negativen Effekt auf deine Kalium-Werte haben. Ratsam ist, den Genuss von Fast-Food einzuschränken und die Mahlzeiten nicht zu stark zu salzen.
CRP ist die Abkürzung für C-reaktives Protein. Dieser Eiweißstoff wird in der Leber gebildet und spielt eine wichtige Rolle im Immunsystem (Abwehrsystem). Kommt es zu einer Entzündung, werden vom betroffenen Gewebe Entzündungsstoffe gebildet, die die Leber dazu bringen, verstärkt CRP zu produzieren. Von dort transportiert es das Blut zu den Entzündungsherden. Hier haftet sich das C-reaktive Protein an die Verursacher der Entzündung an. Das können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten sein. Durch den Erreger-CRP-Zusammenschluss erkennt dein Immunsystem den Schädling besser und kann ihn schneller ausschalten.
Der CRP-Wert wird bei Verdacht auf akute oder chronische Entzündungen im Körper bestimmt und kann den Schweregrad der Entzündung anzeigen. Neben dem CRP-Wert können auch Fieber und Leukozytenanstieg (Anstieg der weißen Blutkörperchen) Hinweise auf eine Entzündung geben. Wie und wo Fieber messen?
Erfahre mehr zu den Aufgaben der Leukozyten und zum Leukozyten-Normalwert.
Der CRP-Wert wird aus dem Blutserum bestimmt und ist bei Männern und Frauen einheitlich.
Normalwert bei Erwachsenen: Bis 10 mg/l (Milligramm pro Liter)
Die Normalwerte sind abhängig vom verwendeten Analysegerät und können sich von Labor zu Labor unterscheiden. Sprich mit deinem Arzt über abweichende Ergebnisse und lass dir den Laborbefund genau erklären.
Ein erhöhter CRP-Wert kann auf eine Entzündung oder bakterielle Infektion hinweisen. Permanent erhöhte CRP-Werte können chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder rheumatoide Arthritis als Auslöser haben. Ebenso eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und Entzündungen im Magen-Darm-Bereich wie Colitis ulcerosa.
Die Höhe des CRP-Wertes sagt aus, wie schwer die Entzündung ist. Werte bis zu 50 mg/l deuten auf eine leichte Entzündung, leichte Infekte hin. Werte über 100 mg/l auf eine schwere Entzündung.
Leichte Infekte können beispielsweise Harnwegsinfekte oder Magen-Darm-Infekte sein, aber auch eine Virusinfektion. Mittlere bis schwere Entzündungen können beispielsweise eine bakterielle Infektion sein, aber auch eine bakterielle Hirnhautentzündung (Meningitis), abgestorbene Gewebe, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, akuter Herzinfarkt.
Ein CRP-Anstieg lässt auch Rückschlüsse auf die Art einer Infektion zu. Bei bakteriellen Infektionen steigt der CRP-Wert an, bei viralen nicht.
CRP-Werte steigen bei Entzündungen oder Infektionen und sinken nach Abklingen der Erkrankung wieder auf den Normalwert. Zu niedrige Werte kommen folglich nicht vor.
Liegen deine CRP-Werte über dem Normalwert, solltest du von deinem Arzt mithilfe weiterer diagnostischer Methoden die Ursache ermitteln lassen.
Eine gesunde Lebensweise stärkt dein Immunsystem. Viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung unterstützen deine Abwehrkräfte. Faustregel: Alkohol und Nikotin nur in Maßen genießen und Übergewicht langsam abbauen.
ALB ist die Abkürzung für Albumin. Das ist ein kugelförmiges Eiweiß, das in der Leber produziert wird und von dort ins Blut gelangt. Albumin ist aber auch im Gewebe, der Gehirnflüssigkeit, im Gallensaft, im Speichel und im Schweiß zu finden. ALB bindet wasserunlösliche Stoffe wie beispielsweise Vitamin D, Fettsäuren oder Hormone wie das Schilddrüsenhormon Thyroxin, um sie durch die Blutbahn an ihren Bestimmungsort zu transportieren.
ALB stabilisiert den pH-Wert des Blutes, also dessen sauren oder basischen Charakter. Albumin sorgt außerdem dafür, dass der kolloid-osmotische Druck im Plasma erhalten bleibt. Sinkt dieser Druck, strömt vermehrt Plasmawasser aus den Zellen aus und Ödeme können sich bilden.
Der Albumin-Wert kann bei Verdacht von chronischen Leberkrankheiten wie Leberzirrhose oder Fettleber, Nierenerkrankungen, Darmverschluss, Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe), chronischem Durchfall oder Eiweißmangel bestimmt werden. Albumin kann im Blut, im Urin und im Nervenwasser nachgewiesen werden.
Die Normalwerte sind für Männer und Frauen gleich. Das Albumin im Blutserum wird in der Regel in g/dl (Gramm pro Deziliter) angegeben.
Der Normalwert im Blutserum beträgt für Erwachsene:
3,4 g/dl bis 5,0 g/dl
Im Urin kommt es bei den ALB-Normalwerten auf die Art der Probe an: 24-Stunden-Sammelurin: unter 30 mg/Tag
Morgenurin: unter 20 mg/Tag
Liegen die ALB-Werte im Urin darüber, erfolgt die Einteilung in Makroalbuminurie und Mikroalbuminurie.
Die Makroalbuminurie steht für den starken Albuminverlust. Das sind Werte über 300 mg/Tag im Sammelurin und über 200 mg/l im Morgenurin.
Die Mikroalbuminurie steht für mäßigen Albuminverlust. Das sind Werte von 30 bis 300 mg/Tag im Sammelurin und 20 bis 200 mg/l im Morgenurin.
Der Albumingehalt im Liquor ist allein nicht aussagekräftig genug. Daher berechnet das Labor den Quotienten aus dem Albuminwert im Serum und dem Albuminwert im Liquor.
Alter | Albuminquotient: Liquor/Serum (x 0.001) |
Neugeborene | <28 |
Säuglinge 1. Monat | <15 |
Säuglinge 2. Monat | <10 |
Säuglinge 3. Monat und Kinder bis 15 Jahre | <5 |
Kleinkinder zwischen 4 Monaten und 6 Jahren | <3,5 |
Erwachsene bis 40 Jahre | <6,5 |
Erwachsene bis 40 Jahre | <8 |
Bei von den hier angegebenen, abweichenden ALB-Werten brauchst du dir noch keine Sorgen zu machen. Werte können sich durch die verwendeten Analysegeräte von Labor zu Labor unterscheiden. Weiterhin können tageszeitliche und jahreszeitliche Schwankungen die Werte verändern.
Ein hoher Albuminwert im Blut kann bei Flüssigkeitsmangel auftreten. Auslöser hierfür können Erbrechen, Durchfall oder vermehrtes Wasserlassen sein.
Sind im Urin die Albuminwerte dauerhaft zu hoch, kann Bluthochdruck oder Diabetes mit Nierenschädigung dahinter stecken. Lies mehr zu Ursachen und Therapie von Bluthochdruck.
Sind die Albuminwerte im Liquor (Nervenwasser) zu hoch, kann das ein Hinweis auf Durchblutungsstörungen im Gehirn, eine Entzündung der Hirnhäute (Meningitis) oder eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) sein. Lies mehr zu Ursachen und Therapie von Meningitis.
Niedrige ALB-Werte werden als Hypoalbuminämie bezeichnet. Die erniedrigten ALB-Werte im Blutserum können folgende Ursachen haben:
Niedrige Albumin-Werte können auch bei einer langfristig eiweißarmen Ernährung auftreten sowie während der Schwangerschaft.
Niedrige Albumin-Werte im Urin haben keine klinische Bedeutung.
Eine Hypoalbuminämie, also ein zu niedriger Albumin-Spiegel, wird mit der Grunderkrankung behandelt. Wenn die Ursache für niedrige ALB-Werte ein Eiweißverlust über die Niere ist, kann dein Arzt dir gegebenenfalls entwässernde Medikamente oder Medikamente gegen Bluthochdruck verschreiben. Ist der Albuminmangel sehr stark, kann dein Arzt dir eine Albuminersatzlösung verabreichen.
Wenn die Ausscheidung von Albumin im Urin erhöht ist, überprüft dein Arzt, ob das ein Einzelfall ist oder regelmäßig auftritt. Dazu kann er innerhalb sechs bis acht Wochen nochmals einige Albuminbestimmungen in deinem Urin durchführen lassen. Besteht eine Mikroalbuminurie, kann dein Arzt den Verlust von Albumin bis zu dreimal jährlich kontrollieren. Bei einer Makroalbuminurie wird dein Arzt versuchen, die Ursache der Nierenschädigung abzuklären.
Damit Albumin von der Leber gebildet werden kann, muss Eiweiß über die Nahrung aufgenommen werden. Mageres Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Hülsenfrüchte und Getreide sind gute Eiweißlieferanten. Doch Vorsicht: viel hilft nicht viel. Eine allzu eiweißreiche Ernährung ist zugleich sehr purinhaltig. Das kann sich negativ auf die Harnsäurewerte auswirken. Normalwerte von Harnsäure.