J10: Grippe durch saisonale nachgewiesene Influenzaviren
Exkl.: Grippe durch zoonotische oder pandemische nachgewiesene Influenzaviren J09 Infektion o. n. A. durch Haemophilus influenzae (H. influenza) A49.2 Meningitis durch Haemophilus influenzae (H. influenzae) G00.0 Pneumonie durch Haemophilus influenzae (H. influenzae) J14
Was ist Grippe?
Die Grippe ist eine Infektionserkrankung, ausgelöst durch das Influenza-Virus. Grippe-Erkrankungen treten saisonal gehäuft auf und werden daher auch als saisonale Influenza bezeichnet. Durch die Übertragung von Mensch zu Mensch können sich Grippewellen schnell ausbreiten.
Pneumonie oder Bronchopneumonie ist der Fachbegriff für eine Lungenentzündung bzw. Entzündung der Bronchien und Lunge. Die Lungenentzündung stellt eine typische Komplikation der Grippe dar. Häufig sind besonders Ältere oder Personen mit Vorerkrankungen (insbesondere chronischen Lungenerkrankungen) von der Influenzavirus-Pneumonie betroffen. Eine Lungenentzündung bei Nachweis von Influenza-Viren kann allerdings auch bakteriell bedingt sein. Zusätzlich zur Grippe können sich Bakterien in der Lunge angesiedelt haben, die eine Lungenentzündung hervorrufen. Diese Zweitinfektion oder auch bakterielle Superinfektion kommt häufiger als eine primäre Grippe-Pneumonie vor.
J10.1 Grippe mit sonstigen Manifestationen an den Atemwegen, saisonale Influenzaviren nachgewiesen
Zur typischen Grippe-Symptomatik gehören unter anderem die Symptome Husten, Fieber und Kopfschmerzen. Zählen auch Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit zu den Beschwerden, kann dies Hinweis auf eine Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Rachenentzündung (Pharyngitis) oder einen sonstigen Infekt der oberen Atemwege sein.
Auch ein Pleuraerguss kann durch Grippe-Viren hervorgerufen werden. Die Pleura ist ein Häutchen, das mit ihren zwei Anteilen die Lunge einerseits und die Rippen andererseits überzieht. Zwischen diesen beiden Blättern der Pleura, dem Lungen- und Rippenfell, befindet sich normalerweise ein hauchdünner Flüssigkeitsfilm. Er erleichtert die Atembeweglichkeit der Lunge im Brustkorb. Bei einem Pleuraerguss kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung in eben diesem Spalt zwischen Lungen- und Rippenfell. Dieser Erguss kann im Rahmen der Influenza durch eine Entzündung der Pleura hervorgerufen werden. Die Betroffenen können über Luftnot (Dyspnoe) oder atemabhängige Schmerzen und Husten klagen.
J10.8 Grippe mit sonstigen Manifestationen, saisonale Influenzaviren nachgewiesen
Eine Grippe kann sich abgesehen von der Lunge oder den Atemwegen auch anderweitig im Körper ausbreiten und Beschwerden verursachen. Schwere Verläufe der Grippe mit Komplikationen können zum Beispiel den Herzmuskel (Myokard) betreffen. Die Entzündung des Herzmuskels nennt sich Myokarditis. Die Symptome reichen von zunehmender Schlappheit, Leistungsknick, fehlender Belastbarkeit, Schwindel bis hin zu Herzrhythmusstörungen und Herzversagen.
Auch eine Enzephalopathie, also Mitbeteiligung des Gehirns, stellt eine schwerwiegende Komplikation der Grippe dar. Sie kann sich in Störungen des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit, Wesensveränderungen, Krampfanfällen oder anderen neurologischen Symptomen äußern.
Influenza-Erkrankungen können sich auch als Magen-Darm-Infekte präsentieren. Dann handelt es sich um eine Gastroenteritis durch Influenza-Viren. Typisch hierfür sind Erbrechen, Übelkeit und Durchfall.
J09: Grippe durch zoonotische oder pandemische nachgewiesene Influenzaviren
Exkl.: Grippe durch saisonale nachgewiesene Influenzaviren J10
Infektion o. n. A. durch Haemophilus influenzae (H. influenzae) A49.2
Meningitis durch Haemophilus influenzae (H. influenza) G00.0
Pneumonie durch Haemophilus influenzae (H. influenzae) J14
Die Grippe, auch Influenza genannt, ist eine Infektionserkrankung, die durch Influenzaviren hervorgerufen wird. Die Gruppe der Influenzaviren lässt sich in drei Subtypen unterteilen: Influenza A-Viren, Influenza B-Viren und Influenza C-Viren. Infos zur Grippe-Impfung.
Als zoonotische Grippe-Erkrankungen werden Influenza-Erkrankungen bezeichnet, die durch die Übertragung der Viren zwischen Tier und Mensch ausgelöst werden. Zoonotische Influenza-Fälle werden in der Regel durch Influenzaviren des Subtyps A hervorgerufen. Beispiele der zoonotischen Influenza sind die Vogelgrippe bzw. Geflügelpest (aviäre Influenza-Infektion) und die Schweinegrippe (porcine Influenza-Infektion).
Die eigentliche Gefahr durch zoonotische Infektionen tritt auf, wenn sich die Viren an ihren neuen Wirt, den Menschen, anpassen und plötzlich nicht mehr bloß zwischen Tieren sowie Mensch und Tier zirkulieren, sondern von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Dann können sich zoonotische Infektionen zu Pandemien entwickeln. Es kann zur raschen Ausbreitung der Erkrankung über ganze Länder, Kontinente oder gar weltweit kommen.
Eine Meldepflicht bei Verdacht auf eine aviäre und porcine Influenza-Infektion beim Menschen besteht.
Beim Erythema nodosum handelt es sich um eine akut auftretende Entzündung der Subkutis (Pannikulitis), also des Unterhautfettgewebes. Das Erythema nodosum kommt gehäuft im Frühjahr und Herbst vor und betrifft zumeist Erwachsene im Alter von 20 bis 40 Jahren.
Bemerkbar macht sich das Erythema nodosum meist an beiden Schienbeinen bzw. Unterschenkeln. Dort kommt es zur Ausbildung von hellroten oder roten großen Knoten im Unterhautfettgewebe. Die Knoten sind druckschmerzhaft. Zum Teil können sogar leichteste Berührungen als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden. Die Haut über den schmerzhaften Knoten erscheint glatt gespannt, die Oberfläche ist leicht verdickt. Die Hautveränderungen beim Erythema nodosum gehen in der Mehrzahl der Fälle mit Allgemeinsymptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber und Gelenkschmerzen (Arthralgien) einher.
Das Erythema nodosum ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern tritt zum Beispiel als Begleiterscheinung von Infekten, rheumatischen oder autoimmun-vermittelten Erkrankungen auf. Daher kann eine Suche und Behandlung einer ursächlichen Grunderkrankung auch zur Verbesserung des Erythema nodosum führen. Auch Medikamente oder eine Schwangerschaft können Auslöser sein. Der größte Anteil der Fälle kann aber in der Regel keiner genauen Ursache zugeordnet werden. Auch ist der zugrundeliegende immunologische Prozess, der zur Entstehung des Erythema nodosum führt, noch nicht endgültig geklärt.
Das Erythema nodosum heilt meist spontan aus. Es verschwindet in der Regel nach drei bis sechs Wochen ohne bleibende Narben zu hinterlassen.
Exkl.: Erythema ab igne L59.0
Erythema durch äußere Agenzien bei Hautkontakt L23-L25
Erythema intertrigo L30.4
Als Erythem wird in der Dermatologie ein hellroter, rötlicher oder rötlich-blauer Fleck bezeichnet, der durch eine gesteigerte Durchblutung der Haut hervorgerufen wird. Ursache dafür ist beispielsweise eine Entzündung. Umgangssprachlich wird ein Erythem als Rötung bezeichnen. Anhand der Größe, Anzahl und Verteilung, Anordnung, Form, Ort des Auftretens, Begrenzung, Farbe, Symptomatik und vieler weiterer Merkmale können Erytheme näher beschrieben werden.
L53.0 Erythema toxicum
Exkl.: Erythema toxicum beim Neugeborenen P83.1
Toxicum bedeutet giftig oder durch Gifte hervorgerufen. In der Medizin wird der Begriff beispielsweise dazu verwendet, um ein Gift als Ursache einer Erkrankung näher zu beschreiben.
L53.1 Erythema anulare centrifugum
Das Erythema anulare centrifugum wird auch als Erythema anulare centrifugum Darier bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung (Dermatose), die nicht als eigenständiges Krankheitsbild, sondern vielmehr als Reaktionsmuster der Haut auf diverse Faktoren gewertet wird. Betroffen sind meist Menschen um das 50.-55.Lebensjahr. Das Erythema anulare centrifugum verläuft oftmals chronisch bzw. schubweise über Jahre hinweg.
Der Begriff Erythema anulare centrifugum lässt als typischen Hautbefund einen rötlichen Fleck (Erythem) vermuten. Die Namensgebung ist hier aber irreführend. Denn kennzeichnend für das Erythema anulare centrifugum sind keine Flecken, sondern sogenannte Plaques. Das sind plattenartige Erhöhungen der Haut, die auch ertastet werden können. Das Erythema anulare centrifugum tritt besonders am Rumpf oder an den Gliedmaßen auf.
Beim Erythema anulare centrifugum erscheinen große, rote Plaques auf der Haut, die zentral abheilen und sich langsam ringförmig (anulare von anulär = ringförmig) von innen nach außen (centrifugum von zentrifugal = vom Zentrum zur Peripherie laufend) ausbreiten.
Die Entstehung des Erythema anulare centrifugum ist noch ungeklärt. Als Ursachen werden Allergien, Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn, Medikamenteneinnahme und bösartige Erkrankungen aufgeführt.
L53.2 Erythema marginatum
Synonym zum Begriff Erythema marginatum werden in der Fachsprache auch die Begriffe Erythema anulare rheumaticum oder Erythema circinatum verwendet. Hiermit wird das Auftreten rosafarbener bzw. rötlicher Flecke (Erytheme) im Rahmen eines rheumatischen Fiebers beschrieben.
Das rheumatische Fieber ist eine autoimmunologische Folgereaktion auf eine vorausgegangene Infektion mit Streptokokken wie zum Beispiel bei einer Mandelentzündung. Körpereigene Antikörper bekämpfen fälschlicherweise körpereigenes Gewebe aufgrund von Strukturähnlichkeiten mit den Membranen der Streptokokken. Dies kann unter anderem Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündungen der Herzklappen (Endokarditis) hervorrufen. Im Rahmen dessen kann auch das Erythema marginatum vorkommen. Eine frühzeitige antibiotische Therapie kann die Entwicklung solcher Folgeerscheinungen nach Streptokokken-Infekten in der Mehrzahl der Fälle verhindern.
Das Erythema marginatum wird als Diagnose im ICD-10 Code auch als Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten bei akutem rheumatischem Fieber (I00+) unter L54 eingeordnet.
L53.3 Sonstiges figuriertes chronisches Erythem
Unter einem figurierten Erythem wird in der Dermatologie eine vielgestaltige Gruppe von rötlich, fleckigen Hauterscheinungen (Erythem) verstanden, die sich durch eine bestimmte Anordnung und Formation bzw. Figuration des Erythems auszeichnen. Beschreibende Begriffe für diese Formationen bzw. figurierten Erytheme sind beispielsweise ringförmig, girlandenförmig oder zentrifugal. Unter „sonstiges figuriertes chronische Erythem“ werden chronische figurierte Erytheme verstanden, die nicht durch ein bestimmtes, typisches klinisches Erscheinungsbild wie das Erythema anulare centrifugum (L53.1) oder das Erythema anulare rheumaticum (L53.2) genauer klassifiziert werden können.
Sonstige näher bezeichnete erythematöse Krankheiten stellen definierte Krankheitsbilder dar, die mit Erythemen also hellroten, rötlichen oder rötlich-blauen Flecken bedingt durch einen lokale Mehrdurchblutung der Haut, zum Beispiel infolge einer Entzündungsreaktion, einhergehen.
L53.9 Erythematöse Krankheit, nicht näher bezeichnet
Inkl.: Erythem o. n. A.
Erythrodermie o. n. A.
Hier werden Hautrötungen (Erytheme) oder generalisierte Hautrötungen (Erythrodermien) eingeordnet, die nicht genauer auf eine klare Ursache oder eine Erkrankung zurückzuführen sind oder vom Arzt nicht näher beschrieben werden.
L54: Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Unter einem Erythem wird in der Dermatologie eine Rötung bzw. eine Hauterscheinungen verstanden, die mit der Ausbildung eines roten, rötlichen oder rötlich-blauen Flecks oftmals aufgrund einer verstärkten Durchblutung im Rahmen eines entzündlichen Hautgeschehens einhergeht.
Erytheme stellen Symptome dar und treten bei diversen Erkrankungen auf. Hauterkrankungen können sich ebenso wie Systemerkrankungen, internistische Erkrankungen oder Infektionserkrankungen unter anderem als Erythem äußern.
Unter Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten werden im ICD-10 Diagnoseschlüssel Erytheme eingeordnet, die im Rahmen einer definierten Grunderkrankung auftreten. Die zugrundliegende Erkrankung kann im ICD-10 Code mithilfe eines * oder + angegeben werden.
L54.0 Erythema marginatum bei akutem rheumatischem Fieber (I00+)
Anstelle des Begriffs Erythema marginatum wird in der Medizin auch der Begriff Erythema anulare rheumaticum verwendet. Das beschreibt das Auftreten rosafarbener bzw. rötlicher Flecke (Erytheme) bzw. eines Ausschlags im Rahmen eines rheumatischen Fiebers.
Das rheumatische Fieber ist eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems infolge einer Infektion mit Streptokokken. Typische Streptokokkeninfektionen sind zum Beispiel die Mandelentzündung (Angina tonsillaris, Tonsillitis) oder die Rachenentzündung (Pharyngitis).
Bei rheumatischen Fieber kommt es dazu, dass zur Abwehr von Streptokokken gebildete, körpereigene Antikörper fälschlicherweise körpereigenes Gewebe bekämpfen. Grund dafür sind Strukturähnlichkeiten körpereigener Eiweiße mit den Membranen der Streptokokken.
Diese autoimmunologische Reaktion kann beispielsweise zu Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündungen der Herzklappen (Endokarditis) mit Zerstörung der Herzklappen führen. Im Rahmen des rheumatischen Fiebers kann auch das Erythema marginatum vorkommen. Eine frühzeitige antibiotische Therapie kann die Entwicklung solcher Folgeerscheinungen nach einer Streptokokken-Infekten in der Mehrzahl der Fälle verhindern.
Das Erythema marginatum ist im ICD-10 Code unter L53.2 klassifiziert.
I00 ist das ICD-10 Diagnosekürzel für rheumatisches Fieber ohne Angabe einer Herzbeteiligung.
L54.8 Erythem bei sonstigen anderenorts klassifizierten Krankheiten
Unter L54.8 werden sonstige Erytheme eingeordnet, die nicht bei den unter L54 gelisteten Erkrankungen, sondern bei sonstigen Erkrankungen auftreten. Die zugrundliegende Erkrankung kann im ICD-10 Code mit einem * oder + und der entsprechenden Nummerierung ergänzt werden.
Inkl.: Diabetes mellitus ohne Adipositas, mit Adipositas: Alters-Diabetes
Diabetes mellitus ohne Adipositas, mit Adipositas: Erwachsenentyp
Diabetes mellitus ohne Adipositas, mit Adipositas: ohne Ketoseneigung
Diabetes mellitus ohne Adipositas, mit Adipositas: stabil
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes beim Jugendlichen
Typ-2-Diabetes unter Insulinbehandlung
Exkl.: Diabetes mellitus beim Neugeborenen P70.2
Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung (Malnutration) E12
Diabetes mellitus pankreopriv E13
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes O24
Gestörte Glukosetoleranz R73.0
Glukosurie renal E74.8
Glukosurie o.n.A. R81
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreopriver Diabetes mellitus E89.1
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine Stoffwechselerkrankung, die mit Erhöhung der Blutzuckerwerte verbunden ist. Früher wurde der Diabetes mellitus Typ 2 auch „Altersdiabetes“ genannt, da die Erkrankung zumeist bei Menschen im fortgeschrittenen Alter auftrat. Heutzutage sind auch schon junge Erwachsene oder Jugendliche von Typ 2- Diabetes betroffen.
Die Entstehung von Typ 2-Diabetes wird auf mehrere Mechanismen zurückgeführt. Auch die erbliche Veranlagung ebenso wie Übergewicht und Bewegungsmangel spielt dabei eine Rolle.
Zur Regulierung des Blutzuckers produziert die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) das Hormon Insulin. Insulin sorgt dafür, dass die Zellen Glukose, die durch die Nahrung in das Blut gelangt, aus dem Blut aufnehmen können und zur Energiegewinnung weiter verarbeiten können.
Beim Diabetes mellitus Typ 2 bestehen in der Regel zwei grundlegende Probleme im Blutzuckerstoffwechsel. Zum einen liegt eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen für das Hormon Insulin vor. Das wird als periphere Insulinresistenz bezeichnet. Der Körper versucht diese Resistenz auszugleichen, indem er immer mehr Insulin produziert. Zu Beginn können die Zellen auf diese Weise trotz verringerter Empfindlichkeit noch ausreichend Glukose aus dem Blut aufnehmen. Dieser Kompensationsmechanismus funktioniert so lange, bis der erhöhte Insulinbedarf nicht mehr durch die Bauchspeicheldrüse gedeckt werden kann. Die sogenannten β-Zellen (Beta-Zellen), die für die Insulinproduktion zuständig sind, schaffen es nicht mehr ausreichend große Mengen an Insulin herzustellen. Die Folge: Dem Körper mangelt es an Insulin. Dieser Mangel wird auch als relativer Insulinmangel beschrieben, da im Körper noch Insulin vorhanden ist, dies aber nicht ausreicht wirkt. Somit steigt der Blutzuckerspiegel an und die Blutzuckerwerte sind erhöht (Hyperglykämie).
Durch langfristig erhöhte Blutzuckerspiegel werden Folgeerkrankungen und Komplikationen des Diabetes mellitus Typ 2 gefördert. Zu den typischen Folgeerscheinungen zählen Nierenkomplikationen, Augenkomplikationen sowie Gefäßkomplikationen.
In der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 werden Lebensstilveränderungen im Sinne von gesteigerter Bewegung, Gewichtsabnahme und Diät als Basistherapie angesehen. Mit Medikamenten kann versucht werden die Insulinproduktion anzuregen und den Blutzuckerspiegel zu senken. Das Spritzen von Insulin kann ebenfalls zur Therapie eingesetzt werden, um den Insulinmangel auszugleichen und die Blutzuckerwerte zu senken. Auch bei Diabetes vom Typ 1 muss Insulin gespritzt werden. Diabetes mellitus, Typ 1 wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel unter E10 geführt.
E11.0 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Koma
Bei Diabetes mellitus Typ 2 kann es zum Koma kommen. Das hyperglykämische Koma (Coma diabeticum) entsteht durch sehr hohe Blutzuckerwerte (Hyperglykämie). Klassischerweise finden sich hierbei Blutzuckerwerte ab circa 600-1200 mg/dl.
Durch die periphere Insulinresistenz, also der Unempfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin und der verminderten Insulinproduktion, kommt es zur Überhöhung der Blutzuckerwerte.
Liegt viel Zucker im Blut vor, ist das Blut hyperosmolar. Das bedeutet, dass die Konzentration der Zuckerteilchen und Mineralsalze im Blut viel höher ist als die Konzentration der Stoffe in den Zellen. Der Körper ist bestrebt die Blutzuckerkonzentration auszugleichen, damit wieder das normale Gleichgewicht der Konzentrationen hergestellt ist. Indem viel Wasser in die Blutgefäße strömt, wird versucht das Blut „zu verdünnen“. Ebenso wird vermehrt Glukose über die Nieren ausgeschieden. Mit der Glukose gehen dem Körper Flüssigkeit und Mineralsalze verloren.
Im Extremfall, ab Flüssigkeitsdefiziten von sechs bis acht Litern und starken Elektrolytdefiziten, kann es so beim Diabetes mellitus Typ 2 zur Bewusstlosigkeit und zum hyperosmolaren Koma durch Austrocknung kommen.
E11.01 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Koma, als entgleist bezeichnet
Die Blutzuckerstoffwechsellage ist entgleist, wenn extrem hohe Blutglukosewerte von über 600 mg/dl auftreten, wenn der Blutzuckerstoffwechsel schwer regulierbar ist, es zu Komplikationen oder Folgen der unregulierten Blutzuckerwerte kommt.
E11.1 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Ketoazidose
Eine Ketoazidose stellt eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Körpers dar. Unter Azidose wird eine Übersäuerung des Körpers verstanden. Das bedeutet, dass der pH-Wert des Körpers den Wert von 7,35 unterschreitet.
Im Rahmen einer Blutzuckerstoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus Typ 2 kann es zu einer solchen Übersäuerung kommen. Im Blut liegen hohe Konzentrationen an Glukose vor, die nicht in die Zellen aufgenommen werden können. Denn die Zellen sind unempfindlich gegenüber Glukose geworden und die Bauchspeicheldrüse produziert zu wenig oder gar kein Insulin. Der Körper leidet quasi an einem Energiemangel. Den Zellen fehlt es zur Energiegewinnung an Glukose, obwohl große Mengen Glukose im Blut vorliegen.
Daher greift der Körper auf alternative Stoffwechselwege zurück. Dabei steigert er den Fettabbau aus seinen Speichern und verwertet die Fette (Lipolyse). Bei der Verwertung entstehen auch sogenannte Ketonkörper. Ketonkörper sind saure Verbindungen. Häufen sie sich im Blut an kann es zur Übersäuerung kommen. Die Übersäuerung kann zu typischen Symptomen wie Erbrechen und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit führen. Im diabetischen Koma kann die sogenannte Kussmaul-Atmung auftreten. Durch tiefe, lange Atemzüge versucht der Körper die Verschiebung des Säure-Basen-Haushalts auszugleichen. Der Atem von Betroffenen kann dann auch einen typischen, säuerlichen Acetongeruch aufweisen.
E11.11 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Ketoazidose, als entgleist bezeichnet
Die Zuckerstoffwechsellage wird als entgleist bezeichnet, wenn extreme Blutzuckerwerte über 600 mg/dl auftreten.
E11.2 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Nierenkomplikationen
Nierenkomplikationen zählen zu den typischen Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus Typ 2. Infolge der langjährig erhöhten Blutzuckerwerte, können die Nieren geschädigt werden. Die Niere ist ein komplexes System aus Gefäßknäueln und Filtermembranen, die dafür sorgen, dass Stoffe wie Mineralsalze oder auch Flüssigkeit nur in geringem Maße über den Urin ausgeschieden werden. Giftstoffe oder Abbauprodukte von Medikamenten werden allerdings aus dem Körper entfernt. Durch hohe Blutzuckerwerte kann es dazu kommen, dass der feine Filter und die Gefäßwände der Niere geschädigt werden und die Nieren weniger durchblutet werden. Die Nieren können dann nur noch schlechter oder gar nicht mehr ihrer Aufgabe nachgehen, nämlich die Abbau- und Abfallprodukte aus dem Körper zu entfernen. Versagen die Nieren, heißt dies auch Niereninsuffizienz. Im äußersten Falle können Patienten auf eine Blutwäsche (Dialyse) oder eine Spenderniere angewiesen sein. Nierenschäden im Rahmen eines Diabetes mellitus werden auch als Diabetische Nephropathie bezeichnet (N08.3).
E11.20 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Nierenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
E11.21 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Nierenkomplikationen, als entgleist bezeichnet
Der Blutzucker gilt als entgleiste, wenn Werte von über 600 mg/dl auftreten, wenn der Blutzucker schwer einzustellen ist, wenn es zu Komplikationen oder Folgen der schwankenden Blutzuckerwerte kommt.
E11.3 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Augenkomplikationen
Wenn die Blutzuckerwerte lange Zeit erhöht sind, kann es in den Gefäßen des Körpers zu Schädigungen der Gefäßwände und zu Verschlüssen kleiner Gefäße kommen. Das kann auch das Auge betreffen und bis zur Erblindung führen. Die häufigste Augenkomplikation beim Diabetes mellitus ist die Diabetische Retinopathie (H36.0). Durch Verschlüsse von kleinen Gefäßen und angegriffenen Gefäßwänden wird die Netzhaut (Retina) des Auges schlechter durchblutet. Der Körper kann darauf mit einer Neubildung von alternativen Gefäßen reagieren. Gefäßauswüchse werden gebildet, deren Wand allerdings weniger widerstandsfähig ist als die Gefäßwand normaler Blutgefäße. Das birgt das Risiko von Einblutungen in die Netzhaut, wenn ein solches schwächeres Blutgefäß zum Beispiel bei hohem Blutdruck platzt.
E11.30 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Augenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
E11.31 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit Augenkomplikationen, als entgleist bezeichnet
Der Blutzuckerstoffwechsel gilt als entgleist, wenn Werte von über 600 mg/dl auftreten.
E11.4 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit neurologischen Komplikationen
Neurologische Komplikationen des Diabetes mellitus sind Komplikationen, die das periphere Nervensystem betreffen. Das sind Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks. Durch erhöhte Blutzuckerwerte, aber auch noch weitere, ungeklärte autoimmunologische Mechanismen des körpereigenen Immunsystems, werden die Nerven und ihre versorgenden Blutgefäße angegriffen. Diese Schädigungen führen dazu, dass Reize schlechter zum Gehirn geleitet werden können und in Folge beispielsweise Gefühlsstörungen auftreten können.
Sind vorrangig die äußeren Nerven der beiden Füße oder Hände betroffen und kommt es dabei zu Symptomen wie Missempfindungen, Kribbeln oder Brennen in den Füßen oder einem verminderten Schmerzempfinden, wird diese Komplikation auch periphere Neuropathie genannt. Doch auch die Nervenfasern des vegetativen, also unwillkürlichen, Nervensystems können betroffen sein. Dies kann sich zum Beispiel in Herzrhythmusstörungen oder Verdauungsstörungen äußern. Was tun bei Herzrhythmusstörungen? Das Gesamtbild der Störungen des Nervensystems nennt sich auch Diabetische Neuropathie (G63.2).
E11.40 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit neurologischen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
E11.41 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit neurologischen Komplikationen, als entgleist bezeichnet
Ein entgleister Diabetes zeigt sich durch Werte von über 600 mg/dl.
E11.5 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit peripheren vaskulären Komplikationen
Unter dem Begriff vaskuläre Komplikationen werden alle Folgeerscheinungen des Diabetes mellitus Typ 2 summiert, die sich auf die Blutgefäße des Körpers beziehen. Durch Ablagerungen von Stoffwechselprodukten infolge des erhöhten Blutzuckerspiegels kommt es zur Ausbildung von Plaques, also zu Entzündungen und Verengungen von Blutgefäßen. Das wird als Diabetische Angiopathie bezeichnet.
Entsprechend der Größe der betroffenen Blutgefäße wird eine Makroangiopathie, also eine Erkrankung der größeren Gefäße, von einer Mikroangiopathie (Erkrankung der kleineren Gefäße) unterschieden.
Die Makroangiopathie betrifft zum Beispiel die Herzkranzgefäße am Herzen, die Arterien im Gehirn oder die Blutgefäße an den Beinen. Eine Makroangiopathie kann so zum Herzinfarkt, Schlaganfall oder zum Verschluss einer Beinarterie führen.
Mikroangiopathische Veränderungen beschreiben Schädigungen an den kleinen Gefäßen der Niere, der Netzhaut und der Nerven. Entsprechend stellen die Nephropathie, Retinopathie und Neuropathie Folgeerscheinungen dar.
E11.50 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit peripheren vaskulären Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
E11.74 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet
Das diabetische Fußsyndrom beschreibt eine Folgeerscheinung multipler Komplikationen des Diabetes mellitus Typ 2.
Es wird ein neuropathisches diabetisches Fußsyndrom aufgrund geschädigter Nerven von einem ischämischen diabetischen Fußsyndrom infolge von Gefäßverschlüssen differenziert.
Die häufigste Form des Diabetischen Fußsyndroms, der neuropathische diabetische Fuß, zeichnet sich durch verminderte Empfindsamkeit und vermindertes Schmerz- und Temperaturempfinden aus. Dies ist Folge geschädigter peripherer Nerven. Die Durchblutung des Fußes ist unbeeinträchtigt. Aufgrund des verringerten Schmerzempfindens kann es zu tiefen und schlecht heilenden Wunden kommen, die Ausgangspunkt für schwere Infektionen sein können.
Die ischämische Form des diabetischen Fußsyndroms liegt vor, wenn die Blutversorgung des Fußes eingeschränkt und dadurch die Sauerstoffversorgung gestört ist (Ischämie). Die mangelnde Durchblutung aufgrund von Verschlüssen der zuführenden Blutgefäße kann ebenso Ausgangspunkt für schlecht heilende Wunden und Infektionen sein.
Beim Diabetischen Fußsyndrom liegt meist eine Mischform aus neuropathischer und ischämischer Komponente vor.
E11.75 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit multiplen Komplikationen: Mit diabetischem Fußsyndrom, als entgleist bezeichnet
E11.81 Diabetes mellitus, Typ 2: Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet
Die Stoffwechsellage bei Diabetikern gilt als entgleist, wenn Blutzuckerwerte von über 600 mg/dl auftreten, wenn der Blutzucker generell schwer einzustellen ist, wenn es zu Komplikationen oder zu Folgen der schwankenden Blutzuckerwerte kommt.
E11.9 Diabetes mellitus, Typ 2: Ohne Komplikationen
E11.90 Diabetes mellitus, Typ 2: Ohne Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
Beim Erythema exsudativum multiforme, auch Erythema multiforme genannt, handelt es sich um eine Gruppe akuter Entzündungsreaktionen der Haut. Rötliche, entzündliche Hautveränderungen oder Ausschläge werden in der Medizin als Erythema oder Erythem bezeichnet.
Das Erythema exsudativum multiforme ist durch das Auftreten von roten, kreisförmigen Hautveränderungen gekennzeichnet, die aufgrund ihrer runden Form und einem helleren Zentrum an Schießscheiben erinnern. Vorwiegend betroffen sind junge Erwachsene. Die Hauterscheinungen können symptomlos sein oder von Brennen oder Juckreiz sowie Allgemeinsymptomen wie Abgeschlagenheit oder Fieber begleitet werden. Fieber richtig messen
Als ursächlich wird eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems angesehen. Vorangegangene Infektionen zum Beispiel Herpes-Infektionen oder die Einnahme von Medikamenten können Auslöser sein.
Entsprechend der Schwere dieser Reaktionen kann das Erythema exsudativum multiforme als leichteste Form, als Stevens-Johnson-Syndrom und als toxische epidermale Nekrolyse klassifiziert werden.
Hautveränderungen oder Hauterkrankungen, die sich durch Blasen oder Bläschen auszeichnen, werden in der Medizin als „bullös“ beschrieben. Als nichtbullöses Erythema exsudativum multiforme wird eine Form des Erythema multiforme bezeichnet, die nicht mit der Bildung von Bläschen oder Blasen auf der Haut einhergeht.
L51.1 Bullöses Erythema exsudativum multiforme
Inkl.: Stevens-Johnson-Syndrom
Beim bullösen Erythema exsudativum multiforme handelt es sich um eine Variante der entzündlichen Hauterkrankung (Erythem), die mit der Ausbildung von Blasen auf der Haut einhergeht.
Das Stevens-Johnson-Syndrom ist ein seltenes Krankheitsbild, das zu Blasenbildung und Ablösung der Oberhaut (Epidermis) führt. Häufig beginnend mit allgemeinem Krankheitsgefühl bilden sich tiefgreifende Defekte und Wunden (Ulzerationen) vorwiegend an den Schleimhäuten. Hinzu kommen oft ein großflächiger Ausschlag am Rumpf und Blasen auf der Haut mit Hautablösungen, die an Verbrennungen erinnern. Die Hautablösungen betragen maximal zehn Prozent der Körperoberfläche. Kommt es zu großflächigerer Abschälung der Haut, wird das Krankheitsbild auch toxische epidermale Nekrolyse genannt. Die Auslösemechanismen sind nicht vollends geklärt, allerdings werden eine übersteigerte immunologische Reaktion auf Arzneimittel oder Infektionen als Auslöser dieser Erkrankung angesehen.
Die toxische epidermale Nekrolyse, auch Lyell-Syndrom genannt, ist eine seltene immunologische Erkrankung, die durch großflächige Ablösung (mindestens 10-30% der Körperoberfläche) der Oberhaut (Epidermis) charakterisiert ist. Nach anfänglich auftretendem Hautausschlag und Blasenbildung, löst sich im Verlauf der Erkrankung flächenhaft die Oberhaut (Epidermis) vom Körper ab. In der Fachsprache wird dies mit dem Begriff der epidermalen Nekrolyse tituliert. Die großflächigen Hautablösungen erinnern an Verbrennungen. Eine Beteiligung der Schleimhäute und Bindehäute mit krustigen Entzündungen, Gewebedefekten und Wunden können vorkommen. Ebenso hohes Fieber und starkes Krankheitsgefühl bis hin zur Organbeteiligung und Notwendigkeit einer Therapie auf der Intensivstation. Das gravierende Krankheitsbild tritt zumeist als Arzneimittelreaktion auf. Das bedeutet, dass es sich hierbei vermutlich um eine starke Überreaktion des Immunsystems auf ein Arzneimittel handelt, ähnlich einer Abstoßungsreaktion des Körpers gegen ein transplantiertes Organ.
Entsprechend des Anteils der sich ablösenden Haut und der beteiligten Organe unterscheidet man verschiedene Formen.
L51.20 Toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) mit Befall von weniger als 30% der Körperoberfläche
Inkl.: Toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) ohne nähere Angabe
L51.21 Toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) mit Befall von 30% der Körperoberfläche und mehr
Inkl.: Schleimhautbefall
L51.8 Sonstiges Erythema exsudativum multiforme
L51.9 Erythema exsudativum multiforme, nicht näher bezeichnet
Urtikaria (Nesselsucht, Nesselfieber) ist eine Erkrankung, die mit der Bildung von Quaddeln (Urticae) in der Haut einhergeht. Quaddeln (Urticae) sind stark juckende Hauterscheinungen, die in der Regel bis zu 24 Stunden bestehen. Sie können sich als rötliche oder weißliche Erhebungen der Haut zeigen, die durch eine Flüssigkeitsansammlung in der oberen Lederhaut (Dermis) entstehen. In der Größe können die Quaddeln stark variieren. Es gibt zahlreiche Auslöser für das Krankheitsbild Nesselsucht, wie zum Beispiel eine allergische Reaktion oder eine Reaktion auf Kälte oder Wärme. Quaddeln können auch infolge von Infekten auftreten. Oft bleibt die Ursache der Nesselsucht aber unbekannt (idiopathische Urtikaria).
Allen Urtikaria-Formen gemeinsam ist eine Überreaktion der Mastzellen. Das sind spezielle Zellen des Immunsystems in der Haut. Durch die von den Mastzellen ausgeschütteten Botenstoffe (Histamin) kommt es zur Flüssigkeitsansammlung in der Haut, zur Reizung der Haut und dem typischen Juckreiz.
Urtikaria (Nesselsucht) kann anhand ihrer Ursache eingeteilt werden. Dabei wird physikalische Urtikaria durch mechanische oder thermische Reize (wie Wärme-/Kälteurtikaria, Urticaria factitia oder Druckurtikaria) von allergischen und Kontakturtikaria unterschieden.
Ebenso wird eine akute Nesselsucht mit einer Dauer von unter sechs Wochen von einer chronischen, also länger als sechs Wochen anhaltenden, Nesselsucht abgegrenzt.
L50.0 Allergische Urtikaria
Allergische Urtikaria bezeichnet eine Nesselsucht (Urtikaria), die durch eine allergische Reaktion ausgelöst wird. Ursächlich können zum Beispiel Allergien gegen Medikamente oder Nahrungsmittel wie Eier, Kuhmilch, Nüsse, Soja oder Fisch sein.
L50.1 Idiopathische Urtikaria
Als idiopathische Urtikaria wird eine Nesselsucht (Urtikaria) bezeichnet, für deren Auftreten keine direkt fassbaren Ursachen, wie etwa Allergien oder physikalische und chemische Reize, auszumachen sind. Der Auslöser bleibt oft unerkannt.
L50.2 Urtikaria durch Kälte oder Wärme
Als Urtikaria durch Kälte oder Wärme wird das Auftreten von Quaddeln beziehungsweise Nesselsucht infolge von Wärme- oder Kälteeinflüssen bezeichnet. Die Quaddeln können lokalisiert an der Stelle der Wärme- oder Kälteeinwirkung auftreten. Sie können aber auch flächig ausgebreitet sein oder am ganzen Körper auftreten.
L50.3 Urticaria factitia
Inkl.: Urtikarieller Dermographismus
Bei der Urticaria factitia handelt es sich um eine Form der Nesselsucht, die durch das Einwirken von Scherkräften auf die Haut ausgelöst wird. Sie wird daher auch als physikalische Urtikaria bezeichnet. Die Urtikaria kann beim Kratzen, Reiben oder Scheuern der Haut auftreten. Dabei kommt es nach der mechanischen Einwirkung zunächst zu einer Rötung der Haut. Danach treten juckende Quaddeln auf.
Mit dem Begriff Dermographismus beschreibt der Hautarzt (Dermatologe) wie eine Haut-Reaktion aussieht, nachdem die Haut mechanisch (zum Beispiel durch Reiben oder Kratzen) gereizt wird. Bilden sich beim sogenannten Dermographismustest strichförmige Quaddeln an der Stelle, die zuvor durch Reiben bzw. Kratzen gereizt wurde, wird das als Urtikarieller Dermographismus bezeichnet.
L50.4 Urticaria mechanica
Eine andere Bezeichnung für Urticaria mechanica ist der Begriff Druckurtikaria. Sie ist eine Unterform der physikalischen Urtikaria (siehe L50.3). Bei dieser Form der Urtikaria treten die Quaddeln (Urticae) circa vier bis acht Stunden verzögert nach dem Einwirken von Druck auf. Beispiele für Druckeinwirkungen sind das Sitzen auf harter Unterlage, das Tragen eines Rucksacks mit Druckeinwirkung auf die Schultern oder Druckeinwirkung auf die Füße beim Laufen oder Stehen. Die Quaddeln werden von Rötung, Schwellung und Schmerz oder einem Brennen begleitet.
L50.5 Cholinergische Urtikaria
Cholinergische Urtikaria wird auch Anstrengungsurtikaria genannt. Diese Form der Nesselsucht entsteht nach körperlicher Anstrengung, durch eine Erhöhung der Körpertemperatur oder aber nach heißem Baden oder Duschen. Die Quaddeln befinden sich meist am Rumpf oder an den Armen und Beinen und jucken stark.
Die Ursache für die Bildung der Quaddeln und des Juckreizes ist nicht sicher geklärt, allerdings wird bei der Erhöhung der Körpertemperatur der Botenstoff Acetylcholin ausgeschüttet. Bindestellen (Rezeptoren) für den Botenstoff sind zum Beispiel an den Schweißdrüsen vorhanden und sorgen für die Schweißproduktion. Bei Menschen mit cholinergischer Urtikaria scheint diese Acetylcholin-Ausschüttung mit der Freisetzung von Histamin einherzugehen. Histamin als Botenstoff von Immunzellen ist für den Juckreiz, die Schwellung und Flüssigkeitsansammlung der Quaddeln (Urticae) verantwortlich.
L50.6 Kontakturtikaria
Eine Kontakturtikaria wird durch den Kontakt zu Allergenen (Allergie-auslösende Stoffe) oder Giften ausgelöst. Das Auftreten der Quaddeln ist hierbei meist auf die Kontaktstelle begrenzt.
Nesselsucht durch den Kontakt zu allergisch wirkenden Stoffen kann beispielsweise durch Nahrungsmittel, Kosmetika oder Pflanzenstoffe hervorgerufen werden. Beispiele für nicht-allergische Kontakturtikaria sind Reaktionen auf Insektengifte infolge von Insektenbissen oder -stichen. Auch der Kontakt zu Pflanzen wie der Brennnessel kann eine Urtikaria an der Kontaktstelle auslösen.
Eine Nesselsucht wird als chronische Urtikaria definiert, wenn das Auftreten der Quaddeln über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen anhält. Eine einzelne Quaddel besteht dabei in der Regel nur 24 Stunden.
Es wird zwischen einer chronisch-kontinuierlichen Form mit täglichen Schüben und der chronisch-rezidivierenden Urtikaria unterschieden. Hier kommt es wiederholt (rezidivierend) oder periodisch zur Ausbildung von Quaddeln.
Inkl.: Diabetes mellitus: juveniler Typ
Diabetes mellitus mit Ketoseneigung
Diabetes mellitus: labil (brittle). Als Brittle-Diabetes werden Typ-1-Diabetiker bezeichnet, deren Blutzuckerwerte ohne ersichtlichen Grund sehr starke Schwankungen aufweisen und die somit nur sehr schwer einstellbar sind
Exkl.: Diabetes mellitus beim Neugeborenen P70.2
Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung (Malnutrition) E12
Diabetes mellitus pankreopriv E13
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbetts O24
Gestörte Glukosetoleranz R73.0
Glukosurie: renal E74.8
Glukosurie: o. n. A. R81
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreopriver Diabetes mellitus E89.1
Diabetes mellitus, Typ 1: Was ist das?
Als Diabetes mellitus wird eine Gruppe von Erkrankungen bezeichnet, die mit einer Erhöhung der Blutzuckerwerte einhergehen. Beim Diabetes mellitus Typ 1 kommt es durch eine Fehlregulation des körpereigenen Immunsystems zu einer Zerstörung der insulinproduzierenden ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Im Körper herrscht dann ein absoluter Insulinmangel. Um diesen auszugleichen müssen Typ1-Diabetiker Insulin spritzen oder eine Insulinpumpe tragen.
Koma kann beim Typ 1-Diabetes durch eine Ketoazidose, eine Übersäuerung des Körpers auftreten. Es stellt eine akute Komplikation des Diabetes mellitus Typ 1 dar. Koma kann zum Beispiel durch ein hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom verursacht werden. Durch hohe Blutzuckerwerte (hyperglykämisch) kommt es zur Ausscheidung von Glukose (Zucker) über den Urin. Mit der Glukose gehen dem Körper viel Flüssigkeit und auch Elektrolyte (Mineralsalze) verloren. Verliert der Körper so viel Flüssigkeit, dass er austrocknet, erleidet er eine Hypovolämie oder Dehydratation. Es kann zum Koma kommen.
E10.01 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Koma: Als entgleist bezeichnet
Die Glukosestoffwechsellage wird als entgleist bezeichnet, wenn extreme Blutzuckerwerte von mehr als 600 mg/dl auftreten. Wenn der Zuckerstoffwechsel schlecht unter Kontrolle zu bringen ist und als Folge Komplikationen auftreten, sprechen Mediziner ebenfalls von einem entgleisten Diabetes.
E10.1 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Ketoazidose
Bei einer Ketoazidose handelt es sich um eine Übersäuerung des Körpers durch Ketonkörper. Durch das beim Typ1-Diabetiker fehlende Insulin kann Glukose aus dem Blut nicht mehr in die Zellen aufgenommen werden. Der Körper muss den Stoffwechsel auf eine andere Energiequelle umstellen. Dadurch wird erreicht, dass die Zellen weiterhin mit Energie versorgt werden. Diese andere Energiequelle sind Fettsäuren. Bei der Energiegewinnung aus Fettsäuren entstehen Ketone. Fallen viele Ketone an, sinkt der pH-Wert des Blutes. Das Säure-Basen-Gleichgewicht verschiebt sich, der Körper übersäuert. Typische Symptome der Ketoazidose können Übelkeit, Erbrechen, vermehrtes und häufiges Wasserlassen, Kollapsneigung und Bewusstseinsstörung bis zum Koma sein. Ein typisches Zeichen im komatösen Zustand ist die sogenannte Kußmaul-Atmung. Der Körper des Betroffenen versucht durch verstärkt tiefe Atemzüge die Stoffwechsel-Übersäuerung zu kompensieren.
E10.11 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Ketoazidose: Als entgleist bezeichnet
Die Zuckerstoffwechsellage wird als entgleist bezeichnet, wenn extreme Blutzuckerwerte über 600 mg/dl auftreten.
E.10.2 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Nierenkomplikationen
Treten im Verlauf des Typ1-Diabetes über Jahre immer wieder erhöhte Blutzuckerwerte auf, kann es zur Schädigung der Filtermembran in den Gefäßknäueln der Nierenkörperchen kommen. Ebenso zur Schädigung der die Nieren versorgenden Gefäße. Das kann langfristig zum Defekt des Nierenfilters und zum Verlust von Eiweißen durch den Urin führen. Gleichzeitig herrscht eine ungenügende Filterfunktion (Niereninsuffizienz) vor. Die Ausscheidung von Giftstoffen und Abfallprodukten in der Niere wird gestört. Das Endstadium ist die Funktionslosigkeit der Niere mit Dialysepflichtigkeit. Es kann zur sogenannten Diabetischen Nephropathie (N08.3) kommen. Das ist die häufigste Nierenkomplikation beim Diabetes mellitus.
E.10.20 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Nierenkomplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Unter E10.01 kannst du nachlesen, was eine Entgleisung des Diabetes bedeutet.
E.10.21 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Nierenkomplikationen: Als entgleist bezeichnet
Wann die Stoffwechsellage als entgleist bezeichnet wird, liest du unter E10.01
E10.3 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Augenkomplikationen
Ist der Glukosestoffwechsel im Verlauf des Diabetes fortlaufend und über Jahre hinweg gestört, können sich an den Gefäßen der Netzhaut (Retina) im Auge Veränderungen zeigen. Die häufigste Augenkomplikation beim Diabetes mellitus ist die Diabetische Retinopathie (H36.0). Die Netzhautgefäße sind krankhaft verändert, verstopft und können feinste Auswüchse gebildet haben. Platzen die feinen Gefäße, entstehen sogenannte Mikroblutungen. Die Netzhaut kann sich abheben, das Sehvermögen verschlechtert sich schlimmstenfalls bis zur Erblindung.
E10.30 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit Augenkomplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
E10.4 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit neurologischen Komplikationen
Zu den neurologischen Komplikationen des Diabetes mellitus Typ 1 zählt zum Beispiel die Diabetische Polyneuropathie (G63.2). Es treten Schädigungen an Nerven außerhalb des Gehirns und Rückenmarks auf (periphere Nerven). Diese können typischerweise an den Füßen mit Missempfindungen, vermindertem Schmerzempfinden, abgeschwächten Reflexen und Bewegungsstörungen einhergehen. Die Schädigungen können sich aber auch durch Störungen des vegetativen Nervensystems zeigen. Zu den Symptomen gehören unter anderem der unbemerkte, stumme Herzinfarkt sowie Kreislaufprobleme, Verdauungsprobleme, Herzrhythmusstörungen und Störungen der Schweißabsonderung (Sekretion).
E10.40 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit neurologischen Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Was ein entgleister Zuckerstoffwechsel bedeutet, liest du unter E10.01.
E10.41 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit neurologischen Komplikationen: Als entgleist bezeichnet
Was eine entgleiste Diabetes-Einstellung bedeutet, liest du unter E10.01.
E10.5 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit peripheren vaskulären Komplikationen
Als vaskuläre Komplikationen werden Folgen des Diabetes mellitus Typ 1 an den Blutgefäßen bezeichnet. Im Verlauf der Erkrankung treten durch erhöhte Blutzuckerwerte (Blutglukosewerte) Schädigungen und Verengungen der Gefäße auf. Betreffen diese Schädigungen die Arterien der Arme oder Beine, werden sie peripher genannt.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) zählt zu den vaskulären Komplikationen. Die arteriellen Gefäße der Gliedmaßen, insbesondere der Beine, sind durch die schädigenden Einflüsse der Blutglukose angegriffen. In der Wand der Gefäße sammeln sich sogenannte Plaques (Gefäßablagerungen). Die Gefäßwände entzünden sich. Durch diese Prozesse verengen sich die Gefäße bis hin zum Verschluss. Folge: es kommt zur Minderdurchblutung der Gliedmaßen.
E10.50 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit peripheren vaskulären Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Was ein entgleister Stoffwechsel bei Diabetikern bedeutet, liest du unter E10.01.
E10.51 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit peripheren vaskulären Komplikationen: Als entgleist bezeichnet
Wann der Diabetes als entgleist bezeichnet wird, liest du unter E10.01.
E10.6 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen
Neben den unter E.10.0-E10.5 beschriebenen Komplikationen des Diabetes Typ 1 kann dein Arzt unter E10.6 weitere Folgen der Zuckerkrankheit vom Typ 1 nennen, die sich nicht unter E.10.0-E10.5 einordnen lassen.
E10.60 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Was ein entgleister Stoffwechsel bei Diabetes bedeutet, liest du unter E10.01.
E10.61 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen: Als entgleist bezeichnet
Was entgleist beim Diabetes bedeutet, liest du unter E10.01.
E10.7 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit multiplen Komplikationen
Diabetes Typ 1 mit vielfachen Komplikationen.
E10.72 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit multiplen Komplikationen: Mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
Diabetes Typ 1 mit vielfachen Komplikationen, aber einer nicht bedenklichen Stoffwechsellage.
E10.73 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit multiplen Komplikationen: Mit sonstigen multiplen Komplikationen, als entgleist bezeichnet
Diabetes Typ 1 mit vielfachen Komplikationen und einer aus dem Ruder gelaufenen, extrem schlechten Stoffwechsellage.
E10.74 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit multiplen Komplikationen: Mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet
Das Diabetische Fußsyndrom stellt eine Folgeerscheinung der zahlreichen Komplikationen des Diabetes mellitus Typ 1 dar. Die hohen Blutglukosewerte im Verlauf der Erkrankung schädigen die Blutgefäße und Nerven. Infolge der verminderten Durchblutung bei verengten, geschädigten Gefäßen in Kombination mit vermindertem Empfindungsvermögen und gestörten Funktionen durch geschädigte Nerven kann es zu schlecht heilenden Wunden, schmerzlosen tiefen Verletzungen und Entzündungen bis hin zum Absterben von Gewebe kommen.
E10.8 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen
Die Komplikationen des Diabetes Typ 1 lassen sich nicht Augen-, Nieren-, Fuß- und Gefäßkomplikationen zuordnen.
E10.80 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Leidet der Typ 1-Diabetiker unter Problemen, die sich nicht in die Augen-, Nieren-, Fuß- und Gefäßkomplikationen einordnen lassen und wird seine Stoffwechsellage nicht als bedenklich beurteilt, bekommt er auf der AU-Bescheinigung die E10.80.
E10.81 Diabetes mellitus, Typ 1: Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen: Als entgleist bezeichnet
Siehe E10.80. Hier kommt noch eine Zuckerstoffwechsellage dazu, die bedenkliche Formen angenommen hat.
E10.9 Diabetes mellitus, Typ 1: Ohne Komplikationen
Hier wurde die Diagnose Diabetes mellitus Typ 1 gestellt, ohne dass Komplikationen und Spätfolgen erkennbar waren.
E10.90 Diabetes mellitus, Typ 1: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
Zusätzlich zur Diagnose Diabetes Typ 1 wurde hier noch der Stoffwechsellage beurteilt.
E10.91 Diabetes mellitus, Typ 1: Ohne Komplikationen: Als entgleist bezeichnet
Diagnose Diabetes Typ 1 plus bedenkliche Stoffwechsellage.
Hyperhidrose ist ein über das normale Maß hinausgehendes Schwitzen im Bereich eines unterschiedlich großen Hautbezirks. Die übermäßige Schweißproduktion kann beispielsweise an Händen, Füßen und/oder unter den Achseln auftreten, aber auch den gesamten Körper betreffen.
Die erhöhte Schweißproduktion kommt lediglich an einem kleinen, klar definierten Bereich vor, zum Beispiel an Händen, Füßen oder Achseln. Das wird auch als fokale Hyperhidrose bezeichnet.
R61.1 Hyperhidrose, generalisiert
Generalisierte Hyperhidrose heißt, dass der ganze Körper von der übermäßigen Schweißproduktion betroffen ist..