Exkl.: Zollinger-Ellison-Syndrom E16.4
Eosinophile Gastritis oder Gastroenteritis K52.8: Eine eosinophile Gastritis ist eine durch eine allergische Reaktion oder eine Infektion mit Parasiten ausgelöste Magenschleimhautentzündung.
Inkl.: Otitis media (Mittelohrentzündung) mit Myringitis. Myringitis ist eine Entzündung des Trommelfells (Myrinx), die durch eine Infektion mit Viren und Bakterien entsteht.
Eine Zystitis ist eine Blasenentzündung. Verursacht wird sie in den meisten Fällen durch das Darmbakterium E. coli. Aber auch andere Bakterienarten, angeborene Fehlbildungen der Harnwege und mehr können eine Infektion und damit eine Entzündung verursachen. Soll der Erreger der Infektion oder der äußere Verursacher der Blasenentzündung angegeben werden, wird eine zusätzliche Schlüsselnummer verwendet.
Phobische Störungen sind eine Gruppe von Angsterkrankungen, bei denen die Betroffenen Angst vor bestimmten Dingen, Situationen oder Umständen haben. Phobische Störungen werden auch Phobien genannt.
Bei phobischen Störungen wird die Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte und eigentlich ungefährliche Situationen ausgelöst. Die angstauslösenden Situationen werden bei phobischen Störungen vermieden oder mit großer Furcht irgendwie ausgehalten. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst.
Körperliche Beschwerden, die bei phobischen Störungen auftreten können, sind beispielsweise Herzklopfen, Schweißausbrüche, Schwindel oder Schwäche, die gemeinsam mit der Angst oder durch den alleinigen Gedanken an die Angst-auslösenden Situationen auftreten können.
Die Agoraphobie wird auch Platzangst genannt. Betroffene Personen haben Angst vor der Öffentlichkeit. Sie haben oft Angst, vor die Tür zu gehen und Situationen zu erleben, in denen sie das Gefühl haben, nicht flüchten zu können oder sich durch ihre Angst zu blamieren. Die Angst kann also auch gegen öffentliche Plätze, gegen das Bus- oder Bahnfahren, gegen Menschenmengen oder Menschengedränge gerichtet sein. Häufige Folge dieser Phobie ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, das bis zum Leben in der Isolation führen kann.
Da bei Agoraphobikern die angstauslösende Situation in den meisten Fällen gut vermieden werden kann, steht die Angst nicht so sehr im Vordergrund wie das Vermeidungsverhalten.
F40.00 Agoraphobie ohne Angabe einer Panikstörung
Eine Agoraphobie ist die Angst, die Wohnung zu verlassen, Geschäfte zu betreten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren und/oder sich in Menschenmengen zu befinden. In diesem Fall ohne Angabe einer Panikstörung, aber mit Vermeidungsverhalten der angstauslösenden Situation.
Eine Panikstörung kommt bei gegenwärtigen oder auch zurückliegenden Angstattacken vor. Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien sind ebenfalls häufig vorhanden.
F40.01 Agoraphobie mit Panikstörung
Hier ist die Angst, die Wohnung zu verlassen, Geschäfte, öffentliche Verkehrsmittel, Theater- oder Kino zu betreten und/oder sich in Menschenmengen zu befinden mit einer Panikstörung verbunden.
Eine Panikstörung äußert sich in wiederkehrenden schweren Angstattacken beziehungsweise Panikattacken, die nicht durch einen speziellen Auslöser hervorgerufen werden, sondern scheinbar unvorhersehbar und plötzlich auftreten. Betroffene leiden dabei an typischen Angstsymptomen wie Herzklopfen oder Herzrasen, können Brustschmerzen oder Brustenge verspüren, ebenso wie Schwindel. Gemeinsam mit der Agoraphobie kann die Panikstörung oftmals sozusagen einen „Teufelskreis“ bilden, die zu einem ausgeprägten Vermeidungsverhalten Angst-auslösender Situationen führt.
F40.1 Soziale Phobien
Inkl.: Anthropophobie
Soziale Neurose
Eine Erklärung zum Begriff der Phobien findest du unter F40.
Soziale Phobien, auch Anthropophobie und soziale Neurose genannt, sind eine Gruppe von Angststörungen, bei denen Betroffene fürchten im Mittelpunkt beziehungsweise Zentrum der Aufmerksamkeit anderer Menschen oder Menschengruppen zu stehen und sich dabei womöglich beschämend zu verhalten. Sie fürchten, sich dabei zu blamieren oder den scheinbar kritischen Blicken und Prüfungen der anderen Menschen nicht Stand zu halten. Angstauslösende Situationen können bei sozialen Phobien Gespräche mit Arbeitskollegen oder Vorgesetzten sein sowie Präsentationen in einem Meeting oder Gespräche mit Fremden. Typische Beschwerden, die die Betroffenen ebenso wie die alleinige Situation fürchten, sind beispielsweise Händezittern, Erröten, Herzrasen, Schwindelgefühl, Schwitzen oder Atemnot. Aus einer sozialen Phobie kann sich auch eine Panikattacke entwickeln. Häufig betreffen soziale Phobien Personen mit einem geringen Selbstwertgefühl und der Angst vor Kritik.
Spezifische Phobien sind Angstzustände, die in klar definierten Situationen wie beispielsweise die Nähe von/zu bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Besuch öffentlicher Toiletten, Genuss bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder beim Anblick von Blut oder Verletzungen auftreten.
In der Regel ist sich der Betroffene bei spezifischen Phobien der Harmlosigkeit der Angst-auslösenden Situationen oder Dinge bewusst, leidet aber dennoch unter starker Furcht. Folge kann ein Vermeidungsverhalten sein.
Eine Akrophobie ist die Angst vor der Höhe (Höhenangst).
Unter Klaustrophobie wird die Angst vor der Enge oder dem Aufenthalt in engen, geschlossenen Räumen verstanden.
Bei der Tierphobie besteht eine ausgeprägte Angst vor Tieren.
F40.8 Sonstige phobische Störungen
Was eine Phobie oder phobische Störung ist, kannst du unter F40 nachlesen.
F40.9 Phobische Störung, nicht näher bezeichnet
Inkl.: Phobie o. n. A.
Phobischer Zustand o. n. A.
Unter F40 findest du Erklärungen zum Krankheitsbild der phobischen Störung.
B34: Viruskrankheit nicht näher bezeichneter Lokalisation
Exkl.: Infektion durch Herpes-Virus (Herpes simplex o. n. A.) B009
Infektion durch Retroviren o. n. A. B33.3
Viren als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B97
Zytomegalie o. n. A. B25.9
B34.0 Infektion durch Adenoviren nicht näher bezeichneter Lokalisation
B34.1 Infektion durch Enteroviren nicht näher bezeichneter Lokalisation
Inkl.: Infektion durch Coxackieviren o. n. A.
Infektion durch ECHO-Viren o. n. A.
B34.2 Infektion durch Koronaviren nicht näher bezeichneter Lokalisation
„Enteritis“ ist der medizinische Fachausdruck für Darm-Entzündung, genauer Entzündung des Dünndarms.
Rotaviren sind häufige Erreger von Darm-Entzündungen und Durchfallerkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter. Rotavirus-Ausbrüche sind meldepflichtig.
Eine Gastroenteritis ist eine Magen-Darm-Entzündung. Eine Enteritis ist eine Dünndarm-Entzündung.
Noroviren lösen besonders in der kalten Jahreszeit Magen-Darm-Erkrankungen mit Brechdurchfall aus. Ausbrüche von Noroviren oder Erkrankungsfälle von in der Lebensmittelbranche-Tätigen sind meldepflichtig.
Adenoviren sind eine große Gruppe von Viren, die diverse Erkrankungen auslösen können. Unter anderem können sie Auslöser von Atemwegerkrankungen, einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) oder einer Magen-Darm-Erkrankung sein. Lies mehr zur Augengrippe durch Adenoviren.