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Diagnosekürzel

E13

Unter E10 bis E14 wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus klassifiziert. E13 steht für Diabetes-Formen, die als Typ3-Diabetes zusammengefasst werden können.

E13 bedeutet im ICD-10 Diagnoseschlüssel Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus.
Unter E10 bis E14 wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus zusammengefasst. E13 ist das Diagnosekürzel für Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus.

E13: Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus

Exkl.: Diabetes mellitus beim Neugeborenen P70.2
Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung (Malnutrition) E12
Diabetes mellitus, Typ 1 E10
Diabetes mellitus, Typ 2 E11
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes O24
Gestörte Glukosetoleranz R73.0
Glukosurie, renal E74.8
Glukosurie o. n. A. R81
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreopriver Diabetes mellitus E89.1

Beim Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, die mit erhöhten Blutzuckerwerten einhergeht. Die Zuckerkrankheit, wie der Diabetes mellitus auch genannt wird, wird in verschiedene Typen eingeteilt:

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine angeborene Autoimmunerkrankung. Typ 1-Diabetes wird auch juveniler Diabetes genannt. Mehr über Diabetes mellitus Typ 1 findest du unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.

Diabetes mellitus Typ 2 wurde früher auch als Altersdiabetes bezeichnet. Diese Form der Zuckererkrankung kann durch bestimmte Risikofaktoren wie zum Beispiel Übergewicht und erhöhte Blutfettwerte ausgelöst werden. Mehr über Diabetes mellitus Typ 2 findest du unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.

Weitere Diabetestypen werden unter der Kategorie Diabetes mellitus Typ 3 zusammengefasst.

Inkl.: Pankreopriver Diabetes mellitus

Pankreopriver Diabetes bezeichnet eine Zuckerkrankheit, die durch den Verlust der gesamten Funktionen der Bauchspeicheldrüse ausgelöst wird. Die Bauchspeicheldrüse ist einerseits für die Produktion von Verdauungs-Enzymen zuständig. Das sind spezielle Eiweiße, die Nahrungsbestandteile aufspalten können. Weiterhin produziert die Bauchspeicheldrüse die Hormone Glukagon und Insulin. Glukagon und Insulin sind die Schlüsselhormone zur Regulation des Blutzuckerhaushaltes. Durch chronische Erkrankungen oder Schädigungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) können sowohl die Verdauungs- als auch Hormon-Funktion der Drüse ausfallen. Dann kann insbesondere zu wenig Insulin produziert werden. Folge des fehlenden Insulins sind erhöhte Blutzuckerwerte und eine Stoffwechselstörung, es kommt zum Diabetes mellitus Typ 3. Ursache eines pankreopriven Diabetes sind zum Beispiel eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse (chronische Pankreatitis), die operative Entfernung der Bauchspeicheldrüse, eine Eisenstoffwechselstörung (Hämochromatose) oder die  Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose (Cystische Fibrose).

E13.0 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Koma

Sehr stark erhöhte Blutzuckerwerte können zu einer akuten Verschiebung des Flüssigkeits- und Mineralsalz-Haushaltes deines Körpers führen. Auch eine Übersäuerung deines Körpers durch die Umstellung des Stoffwechsels kann eine Folge von stark erhöhten Blutzuckerwerten sein. Sehr niedrige Blutzuckerwerte können hingegen eine Energie-Unterversorgung deines Gehirns zur Folge haben. Sowohl stark erhöhte Blutzuckerwerte (Hyperglykämien) als auch stark erniedrigte Blutzuckerwerte (Hypoglykämien) können ein Koma zur Folge haben.

E13.01 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Koma, als entgleist bezeichnet

Eine Zuckererkrankung wird als entgleist bezeichnet, wenn die Regulation des Blutzuckerspiegels und eine gute Einstellung der Erkrankung unter einer Therapie Schwierigkeiten bereiten. Im Rahmen der Entgleisung treten beispielsweise wiederholte Unterzuckerungen (Hypoglykämien), stark schwankende Blutzuckerwerte oder stark erhöhte Blutzuckerwerte über 300 bis 600 mg/dl (Hyperglykämien) auf.

Sehr hohe Blutzuckerspiegel können zu einer Verschiebung des Flüssigkeits- und Mineralsalz-Haushaltes deines Körpers oder zur Übersäuerung deines Körpers durch saure Stoffwechselprodukte führen. Stark erniedrigte Blutzuckerwerte können hingegen eine Energie-Unterversorgung deines Gehirns bedingen. Stark erhöhte Blutzuckerspiegel (Hyperglykämien) und erniedrigte Spiegel (Hypoglykämien) können Grund eines Komas sein.

E13.1 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Ketoazidose

Eine Ketoazidose beschreibt die Übersäuerung deines Körpers (Azidose) durch Stoffwechselprodukte namens Ketone. Diese können beim Diabetes mellitus mangels Insulin infolge einer alternativen Energiegewinnung entstehen.

Fehlt deinem Körper Insulin, kann der Blutzucker (Glucose) nicht mehr zur Energieversorgung der Zellen genutzt werden. Der Zucker sammelt sich in deinem Blut, während die Zellen keine Energie zur Verfügung haben. Dein Körper greift zur Energiegewinnung daher auf andere Energiequellen, nämlich Fettsäuren zurück. Dabei entstehen Stoffwechselprodukte, die den Säure-Base-Haushalt deines Körpers verschieben. So kann es durch die anfallenden Ketone zu einer Übersäuerung (Azidose) deines Körpers kommen. Das wiederum kann bis zum Koma (ketoazidotisches Koma) führen.

Weiteres kannst du zum Diabetes mellitus Typ 1 unter E10.1 und zum Diabetes mellitus Typ 2 unter E11.1 nachlesen.

E13.11 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Ketoazidose, als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Zuckerstoffwechsels siehe E13.01. Zur Ketoazidose siehe E13.1.

E13.2 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen

Infolge erhöhter Blutzuckerwerte kann es beim Diabetes mellitus zur Schädigung deiner Niere und so zu Nierenkomplikationen kommen. Hohe Blutzuckerspiegel können die feinen Filtermembranen und Gefäße der Niere schädigen. Lies mehr dazu unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.2 und dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.2.

E13.20 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe E13.01

E13.21 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen, als entgleist bezeichnet

Mehr zur Entgleisung des Diabetes siehe unter E13.01

E13.3 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen

Länger bestehende Glukosestoffwechselstörungen können Schäden an den Augen, insbesondere am Sehnerv (Nervus opticus) und an der Netzhaut (Retina) hinterlassen. Mehr dazu unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.3 und ICD-10 E11.3.

E13.30 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Was ist eine Entgleisung des Diabetes? Siehe unter E13.01

E13.31 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen, als entgleist bezeichnet

Unter E13.01 erfährst du, wann der Diabetes als entgleist bezeichnet wird.

E13.4 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen

Neurologisch bedeutet zum Fachgebiet der Neurologie gehörend. Neurologische Komplikationen sind Probleme des Nervensystems, die infolge eines langjährig bestehenden Diabetes mellitus auftreten können. Hohe Blutzuckerwerte können die Nerven und die kleinen, die Nerven versorgenden Gefäße angreifen. Eine neurologische Komplikation bei Diabetes-Erkrankungen ist beispielsweise die Diabetische Neuropathie (G63.2). Weitere Infos zu neurologischen Komplikationen findest du unter dem Diagnosekürzel E10.4 und dem Diagnosekürzel E11.4.

E13.40 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Unter E13.01 erfährst du, wann ein Diabetes mellitus als entgleist bezeichnet wird.

E13.41 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Wann eine Zuckerkrankheit als entgleist bezeichnet wird, kannst du unter E13.01 nachlesen.

E13.5 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen

Vaskulär bedeutet die Blutgefäße betreffend. Hohe Blutzuckerwerte können die Wände der Blutgefäße angreifen und zu Schädigungen oder Verengungen führen. Das kann verschiedene Folgen nach sich ziehen. Lies mehr dazu unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.5 und unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.5.

E13.50 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe E13.01

E13.51 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Zur Stoffwechsel-Entgleisung bei Diabetes siehe E13.01

E13.6 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen

 Treten andere Komplikationen als Augen-, Nieren-, Gefäß- oder Nervenkomplikationen durch die Zuckererkrankung auf, können diese hier klassifiziert werden.

E13.60 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Lies mehr zur Stoffwechsel-Entgleisung bei Diabetes unter E13.01.

E13.61 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Unter E13.01 erfährst du, was bei Diabetes als Entgleisung bezeichnet wird.

E13.7 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen

Multiple Komplikationen ist ein anderer Ausdruck für mehrere Komplikationen.

E13.72 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus: Mit multiplen Komplikationen, mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Stoffwechsel-Entgleisung bei Diabetes siehe E13.01.

E13.73 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit sonstigen multiplen Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Was ist Entgleisung bei Diabetes? Siehe E13.01.

E13.74 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet

Zum diabetischen Fußsyndrom zählen Schädigungen der Gefäße und Nerven an den Füßen. Dadurch kann es zu Durchblutungsstörungen, schlecht heilenden Wunden oder Gefühlsstörungen und Nervenschmerzen kommen. Eine kurze Erklärung zum diabetischen Fußsyndrom liest du unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E10.74 und unter dem ICD-10 Diagnosekürzel E11.74.

E13.75 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung bei Diabetes siehe E13.01.

E13.8 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen

Treten im Rahmen der Diabetes-Erkrankung Komplikationen auf, die im Rahmen der Diagnosefindung noch nicht näher benannt werden können/sollen oder deren Zuordnung zur Grunderkrankung Diabetes noch nicht eindeutig ist, können diese hier klassifiziert werden.

E13.80 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Siehe E13.01 zur Entgleisung des Zuckerstoffwechsels.

E13.81 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Zum entgleisten Diabetes siehe E13.01.

E13.9 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen

Eine gut eingestellte Zuckerkrankheit von einem anderen Typ als Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 ohne Folgeerkrankungen, zusätzliche Beschwerden und komplizierte Verläufe, kann dieses Kürzel bekommen.

E13.90 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Wann ist ein Diabetes entgleist? Siehe E13.01.

E13.91 Sonstiger näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Kurze Erklärung zum entgleisten Diabetes siehe E13.01.

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