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Diagnosekürzel

B42

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B42 für Sporotrichose
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilze verursachte Erkrankungen) zusammengefasst. B42 steht für Sporotrichose.

B42: Sporotrichose

Die Sporotrichose wird auch Sporothrix-Mykose, Schenk-Krankheit oder Rosengärtner-Krankheit genannt. Ausgelöst wird die Sporotrichose durch den Pilz Sporothrix schenckii. Eine Erkrankung durch eine Infektion mit Pilzen wird Mykose genannt.

Der Erreger der Sporotrichose ist weltweit verbreitet und kann sowohl Menschen als auch Tiere befallen. Durch Stichverletzungen zum Beispiel mit Holzsplittern oder Dornen gelangt der Pilz in tiefe Hautschichten und kann das Lymphsystem und selten den gesamten Körper befallen.

B42.0 Sporotrichose der Lunge

Was du dir unter einer Sporotrichose vorstellen kannst, liest du unter B42. Ein Lungenbefall ist bei der Sporotrichose vergleichbar selten.

B42.1 Lymphokutane Sporotrichose

Erfahre unter B42, was eine Sporotrichose ist.

Lymphokutan bedeutet das Lymphsystem und die Haut (Cutis) betreffend. Diese Form der Sporotrichose entwickelt sich durch Verbreitung der Erreger entlang der Lymphgefäße. Infolge der Infektion bilden sich kleine Knoten im Unterhautfettgewebe aus, die sich zu Geschwüren entwickeln können. Die Geschwüre können sich sekundär durch Bakterienbefall entzünden.

B42.7 Disseminierte Sporotrichose

Inkl.: Generalisierte Sporotrichose

Unter B42 findest du eine Erklärung zur Erkrankung Sporotrichose.

Breitet sich die Sporotrichose aus, kann sie zu einer disseminierten oder generalisierten Erkrankung werden. Eine disseminierte Sporotrichose zeichnet sich dadurch aus, dass die Krankheitserreger bereits auf andere Organe übergegangen sind beziehungsweise sich dort ausgebreitet haben. Eine disseminierte Erkrankung betrifft also nicht mehr nur ein, sondern mehrere Organsysteme. Eine disseminierte Sporotrichose ist eine seltene Verlaufsform.

Eine generalisierte Sporotrichose betrifft den gesamten Organismus beziehungsweise mehrere Organsysteme.

B42.8 Sonstige Formen der Sporotrichose

Was eine Sporotrichose ist, kannst du unter B42 nachlesen.

B42.9 Sporotrichose, nicht näher bezeichnet

Unter B42 findest du Informationen zur Sporotrichose.

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B49

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B49 für nicht näher bezeichnete Mykose
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilze verursachte Erkrankungen) zusammengefasst. B49 steht für nicht näher bezeichnete Mykose.

B49: Nicht näher bezeichnete Mykose

Inkl.: Fungämie o. n. A.

Eine Mykose ist eine Erkrankung, die durch Pilze hervorgerufen wird.

Als Fungämie wird das Vorkommen von Pilzen im Blut im Sinne einer (drohenden) Blutvergiftung bezeichnet.

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Diagnosekürzel

B47

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B47 für Myzetom. Das ist eine chronische Infektion der Haut und des Unterhautgewebes durch Pilze und pilzartige Erreger
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilze verursachte Erkrankungen) zusammengefasst. B47 steht für Myzetom. Das ist eine chronische Infektion der Haut und des Unterhautgewebes.

B47: Myzetom

Als Myzetom wird eine chronische Infektion der Haut und des Unterhautgewebes verstanden, bei der es zur Bildung von zum Teil sehr großen Geschwülsten kommt. Als Auslöser kommen verschiedene Pilze oder pilzartige Bakterien in Betracht. Die Erkrankung kommt besonders in Indien und Südamerika vor.

Ist der Fuß von einem Myzetom betroffen, wird die Erkrankung auch als Madurafuß bezeichnet.

B47.0 Eumyzetom

Inkl.: Madurafuß, mykotisch
Maduramykose

Was ein Myzetom ist, kannst du unter B47 nachlesen.

Ein Eumyzetom ist eine Art des Myzetoms und wird häufig durch Schimmelpilze ausgelöst. Betriff die Erkrankung einen Fuß, wird die Bezeichnung Madurafuß verwendet. Mykotisch bedeutet durch Pilze hervorgerufen. Eine Mykose ist eine Pilz-Infektion.

B47.1 Aktinomyzetom

Unter B47 findest du eine Erklärung zum Myzetom.

Ein Aktinomyzetom wird durch pilzartige Bakterien, zum Beispiel durch Aktinomyceten, Nocardia-Arten oder Streptomyces ausgelöst.

B47.9 Myzetom, nicht näher bezeichnet

Inkl.: Madurafuß o. n. A.

Was ein Myzetom und ein Madurafuß sind, kannst du unter B47 nachlesen.

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B44

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B44 für Aspergillose. Das sind durch Schimmelpilze verursachte Erkrankungen
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilze verursachte Erkrankungen) zusammengefasst. B44 steht für Aspergillose. Das sind durch Schimmelpilze der Gattung Aspergillus verursachte Erkrankungen.

B44: Aspergillose

Inkl.: Aspergillom

Eine Aspergillose ist eine Erkrankung, die durch Pilze der Gattung Aspergillus ausgelöst wird. Aspergillus gehört zu den Schimmelpilzen. Die Pilz-Sporen (Vermehrungs- und Überdauerungsformen) der Aspergillus-Arten kommen überall in der Umwelt vor und sind häufig Teil der Umgebungsluft. Ansteckungen erfolgen über das Einatmen der Pilz-Sporen. Für Menschen mit intaktem Immunsystem stellen Aspergillus-Pilze in der Regel keine Gefahr dar. Leidest du allerdings unter einer Abwehrschwäche oder einer chronischen Lungenerkrankung, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Aspergillose.

Bei einem Aspergillom handelt es sich um einen „Pilzball“, der aus Pilz-Resten, Abwehrzellen und Sekreten besteht. Ein Aspergillom kann sich im Rahmen einer Entzündung ausbilden und sich zum Beispiel in der Lunge oder den Nasennebenhöhlen entwickeln.

B44.0 Invasive Aspergillose der Lunge

Was eine Aspergillose ist, kannst du unter B44 nachlesen.

Eine invasive Aspergillose der Lunge führt zur Lungenentzündung (Pneumonie), die mit Husten, Bluthusten (Hämoptysen), Brustschmerzen und Atemnot einhergehen kann. Invasive Aspergillosen betreffen in der Regel immungeschwächte Personen.

B44.1 Sonstige Aspergillose der Lunge

Informationen zur Erkrankung Aspergillose findest du unter B44.

B44.2 Aspergillose der Tonsillen

Erklärungen zur Aspergillose erhältst du unter B44.

Als Tonsillen werden in der Medizin die Rachen- und Gaumenmandeln bezeichnet. Der Pilz Aspergillus gelangt durch das Einatmen von Pilz-Sporen aus der Luft in die Atemwege und kann dort Entzündungen hervorrufen. Auch die Mandeln können betroffen sein.

B44.7 Disseminierte Aspergillose

Inkl.: Generalisierte Aspergillose

Eine disseminierte oder generalisierte Aspergillose betrifft mehrere Organsysteme oder den ganzen Körper. Dazu kann es kommen, wenn sich Erreger der Aspergillose vom ursprünglichen Ort der Entzündung entfernen und sich im Körper ausbreiten. Disseminiert bedeutet verstreut oder ausgesät. Über das Blut kann der Aspergillus-Pilz beispielsweise in das Gehirn, in die Leber, in die Nieren, in die Haut oder den Darm gelangen.

B44.8 Sonstige Formen der Aspergillose

Unter B44 kannst du nachlesen, worum es sich bei einer Aspergillose handelt.

B44.9 Aspergillose, nicht näher bezeichnet

Eine Erläuterung zur Erkrankung Aspergillose findest du unter B44.

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B45

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B45 für Kryptokokkose
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilz-Infektionen ausgelöste Erkrankungen) zusammengefasst. B45 steht für Kryptokokkose. Der verursachende Pilz kommt im Vogelkot vor.

B45: Kryptokokkose

Die Kryptokokkose ist eine Erkrankung, die durch eine Pilz-Infektion mit dem Hefepilz Cryptococcus neoformans, seltener durch andere Pilz-Arten der Gattung Cryptococcus hervorgerufen wird.

Die Pilze kommen in Vogelkot weltweit vor. Werden die Pilze eingeatmet, können sie Erkrankungen hervorrufen. Auch Tiere können erkranken. Je nachdem wo sich die Pilz-Infektion befindet können entweder keine Symptome, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Husten, Schmerzen im Brustkorb oder ein Ausschlag auftreten.

In der Regel betrifft die Kryptokokkose nur Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Vorerkrankungen. Die Kryptokokkose zählt zu den sogenannten AIDS-definierenden Erkrankungen, da sie häufig bei einer HIV-Infektion auftritt.

B45.0 Kryptokokkose der Lunge

Was eine Kryptokokkose ist, erfährst du unter B45.

Durch das Einatmen von besiedelten Stäuben kann der Pilz Cryptococcus neoformans in die Lunge gelangen. Meist ist die Infektion der Lunge das sogenannte Primärstadium. Von der Lunge aus kann sich der Erreger der Kryptokokkose im Körper verbreiten. Dieses Stadium wird Sekundärstadium genannt.

B45.1 Kryptokokkose des Gehirns

Inkl.: Kryptokokkose der Hirnhäute und des Gehirns
Meningitis durch Kryptokokkosen G02.1

Erfahre mehr zur Kryptokokkose unter B45.

Die Kryptokokkose kann sich auch auf das Gehirn ausbreiten. Dort kann der verursachende Pilz Cryptococcus neoformans eine Entzündung des Gehirns hervorrufen oder eine Entzündung der Hirnhäute (Meningen), also eine Enzephalitis oder Meningitis. Die Erkrankung kann tödlich verlaufen.

Lies mehr zu anderen Formen, Ursachen und Behandlung der Meningitis und Enzephalitis.

B45.2 Kryptokokkose der Haut

Was ist Kryptokokkose? Lies mehr unter B45.

Eine Infektion mit dem Pilz Cryptococcus neoformans kann auch mit unspezifischen Hautveränderungen einhergehen.

B45.3 Kryptokokkose der Knochen

Lies unter B45, was Kryptokokkose bedeutet.

Der Krankheitserreger der Kryptokokkose kann auch in den Knochen gelangen.

B45.7 Disseminierte Kryptokokkose

Inkl.: Generalisierte Kryptokokkose

Lies unter B45, was eine Kryptokokkose ist.

Eine disseminierte oder generalisierte Kryptokokkose hat sich über das Blut auf den Körper und andere Organe ausgebreitet. Disseminiert heißt so viel wie verstreut oder ausgesät. Diese Verlaufsform der Kryptkokkose kann tödlich enden.

B45.8 Sonstige Formen der Kryptokokkose

Unter B45 findest du eine Erklärung zur Erkrankung Kryptokokkose.

B45.9 Kryptokokkose, nicht näher bezeichnet

Eine Erläuterung des Krankheitsbildes der Kryptokokkose erhältst du unter B45.

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B43

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B43 für Chromomykose und chromomykotischer Abszess
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilz-Infektionen verursachte Erkrankungen) zusammengefasst. B43 steht für Chromomykose und chromomykotischer Abszess.

B43: Chromomykose und chromomykotischer Abszess

Durch Pilz-Infektionen ausgelöste Erkrankungen werden Mykosen genannt. Die Chromomykose ist eine chronische Pilzinfektion der Haut und Schleimhäute, die hauptsächlich in tropischen und subtropischen Gebieten auftritt. Die Chromomykose kommt in Ländern wie Brasilien, Russland und den Süden der USA vor und ist eher in ländlichen Regionen verbreitet.

Als Auslöser der Chromomykose gelten Pilz-Arten, die zur Gruppe der Schwärzepilze (Dematiazeen) gezählt werden. Schwärzepilze kommen unter anderem im Erdboden in abgestorbenen Pflanzen und Holzteilen vor. Über eine Haut-Verletzung und auch Schrunden und Risse können die Pilze in den Körper gelangen. An den Infektionsstellen können sich leicht schmerzende oder auch juckende Knötchen (Papeln) bilden, später langsam anschwellende rote Knoten.

Ein Abszess (Eiterbeule) ist eine abgekapselte Eiteransammlung, die infolge einer Infektion entstehen kann.

B43.0 Chromomykose der Haut

Inkl.: Dermatitis verrucosa

Erklärungen zur Chromomykose findest du unter B43.

Die Chromomykose der Haut wird auch Dermatitis verrucosa genannt. Hierbei kommt es zu einem Hautausschlag. Pusteln und warzenähnlichen (verruköse) Hautverletzungen und Wucherungen auf der Haut treten auf. Der Hautausschlag kann sich sekundär mit Bakterien entzünden.

B43.1 Chromomykotischer Abszess des Gehirns

Inkl.: Chromomykose des Gehirns

Was eine Chromomykose ist und was unter einem Abszess verstanden wird, liest du unter B43.

Die Chromomykose kann sich im Körper ausbreiten. Bestimmte Arten der Schwärzepilze sind neurotrop, das heißt sie können das Nervensystem befallen und so in das Gehirn gelangen. So können sie Abszesse im Gehirn verursachen.

B43.2 Chromomykotischer Abszess und Chromomykotische Zyste der Unterhaut

Erklärungen zur Chromomykose und zum Abszess findest du unter B43.

Eine Zyste ist eine Flüssigkeitsansammlung im Körper, die von einem Häutchen (Epithel) umgeben ist.

B43.8 Sonstige Formen der Chromomykose

Was unter einer Chromomykose verstanden wird, findest du unter B43.

B43.9 Chromomykose, nicht näher bezeichnet

Lies unter B43, was eine Chromomykose ist.

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B41

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B41 für die Pilzerkrankung Parakokzidioidomykose
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen (durch Pilze verursachte Erkrankungen) zusammengefasst. B41 steht für Parakokzidioidomykose.

B41: Parakokzidioidomykose

Inkl.: Lutz-Krankheit
Südamerikanische Blastomykose

Eine Mykose ist eine Erkrankung, die durch eine Infektion mit Pilzen hervorgerufen wird. Die Parakokzidioidomykose, auch Lutz-Krankheit oder Südamerikanische Blastomykose genannt, wird durch den Pilz Paracoccidioides brasiliensis ausgelöst. Paracoccidioides brasiliensis kommt in Mittel- und Südamerika vor und lebt im Erdreich. Ansteckungen erfolgen vermutlich über das Einatmen von infizierten Stäuben oder Erd-Partikeln. In der Regel verläuft eine Infektion mit dem Erreger der Parakokzidioidomykose bei intaktem Immunsystem vergleichbar harmlos oder gar ohne Beschwerden zu verursachen. Ist dein Abwehrsystem hingegen geschwächt, kannst du erkranken.

Parakokzidioidomykose verursacht in der Regel Husten, Fieber, Kurzatmigkeit und Atemschwierigkeiten. Auch offene Wunden, geschwollene Lymphknoten und manchmal Bauchschmerzen sind möglich. Die Infektion kann sich von der Lunge auf andere Teile des Körpers ausbreiten. Im Mund und auf der Haut kann es dann zu schmerzenden offenen Geschwüren kommen.

Zwischen der Erstinfektion und der Ausprägung der Parakokzidioidomykose liegen oftmals viele Jahre.

Was eine Nordamerikanische Blastomykose ist, kannst du unter B40 nachlesen.

B41.0 Parakokzidioidomykose der Lunge

Was eine Parakokzidioidomykose ist, erfährst du unter B41.

Leidest du unter einer Abwehrschwäche, kann sich die ansonsten häufig stumm verlaufende Parakokzidioidomykose als Lungenerkrankung ausprägen. Husten, Atemnot, blutiger Auswurf und Brustschmerzen können die Folge sein.

B41.7 Disseminierte Parakokzidioidomykose

Inkl.: Generalisierte Parakokzidioidomykose

Eine Erklärung zur Erkrankung Parakokzidioidomykose findest du unter B41.

Eine disseminierte Erkrankung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Krankheitserreger bereits in anderen Organen angesiedelt haben. Die Erkrankung ist verstreut, ausgebreitet oder ausgesät. Eine disseminierte Erkrankung ist also nicht auf ein Organ begrenzt, sondern hat in andere Organsysteme gestreut.

Eine generalisierte Erkrankung betrifft den gesamten Organismus. Generalisiert bedeutet in der Medizin so viel wie alles betreffend.

Die disseminierte Parakokzidioidomykose betrifft zunächst vor allem die Atemwege. Neben der Erkrankung der Lunge, ist häufig die Schleimhaut des Mundes oder des Nasen-Rachens betroffen. Schmerzhafte Schleimhautdefekte, sogenannte Ulzerationen, können auftreten. Auch das Gesicht kann von warzenartigen oder wundenartigen Defekten betroffen sein. Anschließend können die Erreger in alle Organe streuen, oft betroffen sind dabei die Nebennieren.

B41.8 Sonstige Formen der Parakokzidioidomykose

Lies unter B41, was eine Parakokzidioidomykose ist.

B41.9 Parakokzidioidomykose, nicht näher bezeichnet

Informationen zur Parakokzidioidomykose findest du unter B41.

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B40

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht B40 für die Pilz-Erkrankung Blastomykose
Unter B35-B49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Mykosen eingruppiert. Mykosen sind durch Pilze verursachte Infektionen. B40 steht für Blastomykose.

B40: Blastomykose

Exkl.: Südamerikanische Blastomykose B41
Keloidblastomykose B48.0

Eine Mykose ist eine Infektion, die durch Pilze hervorgerufen wird. Blastomykosen werden durch die Pilz-Art Blastomyces dermatitidis ausgelöst. Anstecken kannst du dich, indem du sporenhaltigen Staub einatmest. Sporen sind winzig kleine Überdauerungsformen und auch Verbreitungsformen von Pilzen.

Blastomykose kommt in Amerika, Lateinamerika, zum Teil in Afrika und Indien, Israel und Saudi-Arabien vor. In Deutschland tritt Blastomykose nur ausgesprochen selten auf und ist dann bei einer Reise in die süd- oder nordamerikanischen Länder oder in andere Verbreitungsgebiete nach Deutschland „eingeschleppt worden“.

Näheres zu den einzelnen Verlaufsformen findest du unter B40.0 bis B40.9.

B40.0 Akute Blastomykose der Lunge

Was unter einer Blastomykose verstanden wird, kannst du unter B40 nachlesen.

„Akut“ bedeutet rasch beginnend und verlaufend. Eine akute Blastomykose der Lunge äußert sich in der Regel mit Fieber und Nachtschweiß sowie Husten und Atemnot. Nach ein bis drei Wochen heilt eine akute Blastomykose der Lunge meist aus.

B40.1 Chronische Blastomykose der Lunge

Informationen zur Blastomykose findest du unter B40.

Eine chronische Blastomykose kann schleichend beginnen und sich langsam aber stetig ausbreiten. Bei chronischen Verläufen ist die Erkrankung häufig zum Zeitpunkt der Diagnosestellung schon fortgeschritten oder die Infektion hat sich auf andere Organe ausgebreitet.

B40.2 Blastomykose der Lunge, nicht näher bezeichnet

Erläuterungen zum Begriff „Blastomykose“ erhältst du unter B40, Erklärungen zur Blastomykose der Lunge unter B40.1.

B40.3 Blastomykose der Haut

Unter B40 erfährst du, was eine Blastomykose ist.

Auf der Haut zeigt sich die Pilzinfektion durch Knötchenbildung und sichtbare Geschwüre, die sowohl im Gesicht als auch an den Armen auftreten können und oftmals schmerzhaft sind.

B40.7 Disseminierte Blastomykose

Inkl.: Generalisierte Blastomykose

Erklärungen zur Blastomykose findest du unter B40.

Disseminierte Erkrankungen sind Erkrankungen, bei denen sich der Krankheitserreger bereits in andere Organe angesiedelt hat und sich „verstreut“, „ausgebreitet“ oder „ausgesät“ hat. Eine disseminierte Erkrankung ist also nicht auf ein Organ begrenzt, sondern betrifft mehrere Organsysteme.

Generalisiert bedeutet alles betreffend. Eine generalisierte Erkrankung betrifft also den gesamten Organismus.

Die disseminierte Blastomykose kann beispielsweis aus einem Lungenbefall hervorgehen. Die Streuung der Pilze erfolgt dabei häufig in die Haut, seltener auch in das Gehirn, den Knochen oder Organe des Urogenitaltraktes. Mit Ausbreitung des Erregers fühlen sich Betroffene zunehmend schwach, entwickeln leicht erhöhte Temperaturen und können an Gewicht verlieren. Unbehandelt kann die Pilz-Erkrankung tödlich enden.

B40.8 Sonstige Formen der Blastomykose

Informationen zur Pilz-Erkrankung Blastomykose findest du unter B40.

B40.9 Blastomykose, nicht näher bezeichnet

Was eine Blastomykose ist, kannst du unter B40 nachlesen.

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G44

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht G44 für sonstige Kopfschmerzsyndrome
Unter G40-G47 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 episodische und paroxysmale (anfallsweise auftretende) Krankheiten des Nervensystems zusammengefasst. G44 steht für sonstige Kopfschmerzsyndrome wie beispielsweise Spannungskopfschmerz oder Cluster-Kopfschmerz.

G44: Sonstige Kopfschmerzsyndrome

Exkl.: Atypischer Gesichtsschmerz G50.1
Kopfschmerz o. n. A. R51
Trigeminusneuralgie G50.0

G44.0 Cluster-Kopfschmerz

Inkl.: Chronische paroxysmale Hemikranie
Bing-Horton-Syndrom
Cluster-Kopfschmerz, chronisch
Cluster-Kopfschmerz, episodisch

Cluster-Kopfschmerz, auch Bing-Horton-Syndrom genannt, tritt streng einseitig hinter dem Auge auf und strahlt bis in die Schläfen aus. Die schweren Kopfschmerzattacken können unbehandelt bis zu drei Stunden andauern und gehören zu den schlimmsten Schmerzempfindungen überhaupt. Lies mehr zu Arten, Symptomen und Therapie von Cluster-Kopfschmerz.

Die paroxysmale Hemikranie ist ein chronischer Kopfschmerz, der durch streng einseitige Schmerzattacken gekennzeichnet ist und dem Cluster-Kopfschmerz ähnelt. Die Kopfschmerzattacken sind bei der paroxysmalen Hemikranie jedoch in der Regel kürzer als beim Cluster-Kopfschmerz und treten häufiger auf.

G44.1 Vasomotorischer Kopfschmerz, anderenorts nicht klassifiziert

Inkl.: Vasomotorischer Kopfschmerz o. n. A.

Vasomotorischer Kopfschmerz  geht mit einer Erweiterung (Vasodilatation) und Verengung (Vasokonstriktion) von Hirngefäßen einher. Typische Symptome sind anfallsartige, dumpfe, drückende und anhaltende Kopfschmerzen, die von Schwindel, Herzklopfen, kalten und feuchten Händen und Füßen begleitet werden können.

Auslöser von vasomotorischen Kopfschmerzen sind häufig Wetteränderungen, Überanstrengung oder auch das Klimakterium (Wechseljahre).

G44.2 Spannungskopfschmerz

Inkl.: Chronischer Spannungskopfschmerz
Episodischer Spannungskopfschmerz
Spannungskopfschmerz o. n. A.

Spannungskopfschmerz macht sich durch beidseitige dumpfe, drückende Schmerzen bemerkbar. Es fühlt sich oft so an, als hättest du einen zu engen Hut auf oder als sei dein Kopf in eine  Schraubzwinge gespannt. Spannungskopfschmerz entsteht durch Verspannung der Muskulatur, meist im Bereich deines Nackens und der Schultern. Verstärkt werden können Muskelverspannungen und dadurch der Spannungskopfschmerz durch Stress, Angst und innere Unruhe, Schlafmangel, Fehlhaltungen und langes Sitzen im Büro (einseitige Belastung der Rückenmuskulatur). Lies mehr zu Ursachen und Therapie von Spannungskopfschmerz.

Beim episodischen Spannungskopfschmerz kommt es in weniger als 12 Tagen pro Jahr zu Kopfschmerzen. Die Schmerzen dauern zwischen 30 Minuten bis sieben Tagen an. Tritt der Spannungskopfschmerz an mindestens 15 Tagen pro Monat auf, so spricht der Arzt von einem chronischen Spannungskopfschmerz.

G44.3 Chronischer posttraumatischer Kopfschmerz

Posttraumatischer Kopfschmerz (PK) ist ein Kopfschmerz, der nach einem Schädel-Trauma (Schädel-Verletzung), traumatischer intrakranieller Blutung (Hirnblutung), nach einer HWS-Distorsion (Schleudertrauma, also Überstreckung des Kopfes während eines Autounfalls) oder nach einer Kraniotomie (operative Öffnung des Schädels) auftritt.

Ein akuter posttraumatischer Kopfschmerz entwickelt sich innerhalb von sieben Tagen nach der Verletzung (dem Trauma). Dauert der posttraumatische Kopfschmerz länger als drei Monate nach dem Trauma noch an, wird er als persistierend (andauernd) oder chronisch bezeichnet. Die Kopfschmerzen ähneln in den meisten Fällen denen vom Spannungskopfschmerz. Lies dazu G44.2.

G44.4 Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz, anderenorts nicht klassifiziert

Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz, auch medikamenteninduzierter Kopfschmerz genannt, entsteht durch übermäßigen Gebrauch von Schmerzmitteln. Da arzneimittelinduzierter Kopfschmerz auf eine konkrete Ursache zurückzuführen ist, wird er von Ärzten zu den sogenannten sekundären Kopfschmerzformen gezählt. Lies mehr über primäre und sekundäre Kopfschmerzen.

G44.8 Sonstige näher bezeichnete Kopfschmerzsyndrome

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F53

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht F53 für psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert
Unter F50-F59 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren zusammengefasst. F53 ist das Diagnosekürzel für psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert.

F53: Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Das Wochenbett bezeichnet die ersten sechs Wochen nach einer Geburt. In dieser Zeit finden viele Veränderungen im weiblichen Körper statt. Aufgrund der Umstellungen im Hormon-Haushalt sind Frauen im Wochenbett anfälliger für die Entwicklung psychischer Erkrankungen.

F53.0 Leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Inkl.: Depression postnatal o. n. A.
Depression postpartal o. n. A.

Was unter dem Wochenbett verstanden wird, findest du unter F53. Postnatal und postpartal bedeuten so viel wie nach der Geburt beziehungsweise nach der Entbindung. Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die – vereinfacht ausgedrückt – mit einer gedrückten, traurigen Stimmung, einem verringerten Antrieb und einem Interessensverlust an vormals Freude-bringenden Tätigkeiten einhergeht.

F53.1 Schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Lies unter F53 nach, was das Wochenbett ist.

Inkl.: Puerperalpsychose o. n. A.: Eine Puerperalpsychose ist eine akute psychische Erkrankung, die während des Wochenbetts auftritt und mit wahnhaften Symptomen und/oder Halluzinationen einhergeht.

F53.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht klassifiziert

Unter F53 kannst du eine Erklärung zum Begriff „Wochenbett“ nachlesen.

F53.9 Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher bezeichnet

Eine Erläuterung des Begriffs „Wochenbett“ findest du unter F53.