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Diagnosekürzel

L40

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht L40 für Psoriasis, zu deutsch Schuppenflechte.
Unter L40 bis L45 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Papulosquamöse Hautkrankheiten (Hautveränderungen, die durch Knötchen und Schuppen gekennzeichnet sind) zusammengefasst. L40 ist das Diagnosekürzel für Psoriasis (Schuppenflechte).

L40: Psoriasis

Bei einer Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis genannt, funktioniert häufig dein körpereigenes Abwehrsystem nicht richtig. Das ist meist angeboren. Manchmal wird die Schuppenflechte durch Kontakt mit Erregern oder durch Hautverletzungen ausgelöst. Dein Körper bildet dann in kurzer Zeit übermäßig viel neue Haut. Außerdem entzündet sich deine Haut. Die betroffenen Stellen werden rot und schuppen sehr stark.

Schuppenflechte kann lebenslang bestehen bleiben und kann auch seelische Auswirkungen haben. Zum Beispiel können Stress oder bestimmte Medikamente die Erkrankung verschlimmern. Lies mehr über Ursachen und Therapie von Psoriasis.

L40.0 Psoriasis vulgaris

Die Gemeine Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis vulgaris genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Sie macht sich bemerkbar durch kleine, entzündlich gerötete Hautstellen (Plaques) mit silbriger Schuppung an deinen Knien, Ellbogen, am Kopf und/oder am Genital- und Analbereich.

L40.1 Generalisierte Psoriasis pustulosa

Diese schwer entzündliche Form der Schuppenflechte zeigt sich durch große, gelbliche Pusteln (Eiterbläschen), die aufbrechen, wieder eintrocknen und zu Schuppen, Krusten, Rissen, Juckreiz und kleineren Blutungen führen. Generalisiert heißt über deinen gesamten Körper verbreitet.

L40.2 Acrodermatitis continua suppurativa

Acrodermatitis continua suppurativa, auch Morbus Hallopeau genannt, beginnt mit geröteten, schuppenden Herden an deinen Fingern und Zehen, auf denen sich Pusteln (Eiterbläschen) bilden. Deine Nägel können sich verdicken und gelb aussehen.

Diese Art der Schuppenflechte breitet sich in der Regel langsam aus. Austrocknende Pusteln können hellrote, glasige und sehr schmerzhafte Hautveränderungen an deinen Fingern und Zehen hinterlassen.

L40.3 Psoriasis pustulosa palmoplantaris

Bei der Psoriasis pustulosa palmoplantaris, auch Psoriasis pustulosa Typ Barber-Königsbeck genannt, bilden sich oft innerhalb weniger Stunden kleine gelbe Pusteln an deinen Handtellern und Fußsohlen. Ihr meist gelblicher Inhalt ist nicht infektiös.

L40.4 Psoriasis guttata

Die kleinen, roten und schuppigen Herde bei Psoriasis guttata sind tropfenförmig. Wie bei der Psoriasis punctata können sie am ganzen Körper vorkommen und treten häufig bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf.

L40.5 Psoriasis-Arthropathie

Die Kombination von Schuppenflechte und Gelenkentzündung nennen Mediziner Psoriasis-Arthropathie oder Psoriasisarthritis (PsA). Symptome sind Gelenk- und Kreuzschmerzen, Sehnen- und Muskelschmerzen sowie geschwollene Gelenke, die gerötet und heiß sein können, druckempfindlich und sehr schmerzhaft.

L40.7 Schweregrad der Psoriasis

Der ärztliche Bewertungsindex für den Schweregrad der Psoriasis heißt PASI. Lies mehr über PASI und die Bewertungskriterien.

L40.8 Sonstige Psoriasis

Inkl.: Psoriasis inversa

Schuppenflechte in deinen Körperfalten (Psoriasis inversa) tritt hauptsächlich in deinen Achselhöhlen, den Leisten, dem Nabel, den Zehenspalten, den Kniekehlen, in der Unterbrustfalte, Gesäßspalte, dem Genitalbereich oder in Hautfalten auf, wenn du stark übergewichtig bist. Die Psoriasis inversa-Herde sind flach, rot, entzündet, aber schuppenlos.

L40.9 Psoriasis, nicht näher bezeichnet

Die Bezeichnung „nicht näher bezeichnet” wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel verwendet, wenn eine Krankheit nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier „Psoriasis”, beschrieben ist. Und/oder wenn eine weitere Einteilung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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Diagnosekürzel

G56

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht G56 für Mononeuropathien der oberen Extremität.
Unter G50-G59 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus (Nervengeflechte) zusammengefasst. G56 steht für Mononeuropathien der oberen Extremität. Das bedeutet, dass ein Nerv an deinem Arm geschädigt wurde.

G56: Mononeuropathien der oberen Extremität

Zu deiner oberen Extremitätr gehören dein Schultergürtel mit Schulterblatt (Scapula) und Schlüsselbein (Clavikula), dein Arm mit Oberarm (Humerus), Elle (Ulna) und Speiche (Radius) sowie deine Handwurzelknochen (Carpus) und deine Hand samt Mittelhand (Metacarpus) und Fingern (Digiti).

Der Druck auf einen einzelnen Nerv des peripheren Nervensystems (Gehirn und Rückenmark also ausgenommen) über einen längeren Zeitraum ist die häufigste Ursache der sogenannten Mononeuropathie. Im betroffenen Bereich kann es dann zu Kribbeln, Prickeln oder Taubheit kommen und auch zur Schwächung des betroffenen Muskels.

G56.0 Karpaltunnelsyndrom

Beim Karpaltunnelsyndrom ist die Durchtrittsstelle für den Mittelhandnerv an deinem Handgelenk verengt.

Der Karpaltunnel ist ein durch Knochen und Bänder gebildeter tunnelartiger Durchgang an deinem Handgelenk auf der Seite der Handfläche. Durch den Karpaltunnel ziehen die Sehnen einiger deiner Fingermuskeln und der Mittelhandnerv (Nervus medianus). Mit diesem Nerv kannst du deinen Daumen bewegen und deine Finger beugen. Außerdem ist der Nerv für das Gespür an deinem Daumen, am Zeigefinger und am Mittelfinger verantwortlich. Wenn der Karpaltunnel an deinem Handgelenk eingeengt ist, wird der Mittelhandnerv im Karpaltunnel abgedrückt. Das kann zu Schmerzen, Kribbeln oder zu einem tauben Gefühl an deiner Hand führen. Die Beschwerden treten häufig nachts auf. Es kann außerdem sein, dass du deine Finger nicht mehr so gut bewegen kannst. Lies mehr zu Ursachen und Therapie des Karpaltunnelsyndroms.

G56.1 Sonstige Läsionen des N. medianus

Der Nervus medianus, auch Mittelarmnerv genannt, verläuft von deiner Schulter bis in deine Hand. Mit dem Nervus medianus kannst du unter anderem deinen Daumen bewegen und deine Finger beugen. Außerdem ist der Mittelarmnerv für das Gespür am Daumen, am Zeigefinger und am Mittelfinger verantwortlich.

Der Nervus medianus kann durch Verletzungen oder durch Druck geschädigt werden. Die Schädigung kann dauerhaft oder vorübergehend sein. Bei Störungen der Funktion des Mittelarmnervs, sogenannte Läsionen, kann es unter anderem zu Schmerzen, einem Kribbeln oder einem tauben Gefühl an deiner Hand kommen. Es kann außerdem sein, dass die Beweglichkeit deiner Finger eingeschränkt ist.

G56.2 Läsion des N. ulnaris

Bei Störung der Funktion des Nerven im Ellenbogengelenksbereich, also einer Läsion des Nervus ulnaris, kann es zur Lähmung der Beugemuskulatur an deiner Hand und an deinen Fingern kommen. Außerdem sind auch Lähmungen an Fingerspreizern und Fingerschließern möglich. Es kann auch zu Taubheitsgefühlen oder Missempfindungen an deinem Ring- und Kleinfinger, Kleinfingerballen sowie an deinem ellenseitigen Unterarm kommen

G56.3 Läsion des N. radialis

Der Nervus radialis, auch als Speichennerv bezeichnet, verläuft durch die untere Seite des Knochens in deinem Oberarm. Länger andauernder Druck auf den Nervus radialis verursacht die sogenannte Radialislähmung, auch als Samstagnacht-Lähmung bezeichnet. Das kommt daher, weil die Radialislähmung oft auftritt, wenn du viel Alkohol getrunken hast (insbesondere am Wochenende) und dann mit einem Arm über der Bar oder der Stuhllehne fest einschläfst. Auch wenn zum Beispiel Krücken falsch eingestellt sind und auf die Innenseite deines Armes in der Achselhöhle drücken, kann es zu dieser Störung kommen.

Infolge des Nervenschadens am Speichennerv können dein Handgelenk und deine Finger so geschwächt sein, dass dein  Handgelenk herabhängt und deine Finger gekrümmt sind. Dies wird als Fallhand bezeichnet. In der Regel verschwindet die Störung, wenn der Druck aufgehoben wird.

G56.8 Sonstige Mononeuropathien der oberen Extremität

Unter sonstige Mononeuropathien der oberen Extremität fallen andere als unter G56.0-G56.9 aufgeführte Mononeuropathien. Zum Beispiel das Interdigitale (Pseudo-)Neurom der Hände. Ein Neurom ist eine gutartige Wucherung von Nervengewebe. Als Pseudoneurom bezeichnen Mediziner eine Nervenschwellung. Interdigital bedeutet zwischen den Fingern.

G56.9 Mononeuropathie der oberen Extremität, nicht näher bezeichnet

Das Diagnosekürzel G56.9 für den Oberbegriff der Erkrankung Mononeuropathie der oberen Extremität verwendet dein Arzt, wenn eine weitere Unterteilung und Unterscheidung nach den ICD-10 Klassifikationskriterien an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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Diagnosekürzel

G43

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht G43 für Migräne.
Unter G40-G47 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 episodische und paroxysmale (anfallsweise auftretende) Krankheiten des Nervensystems zusammengefasst. G43 steht für Migräne.

G43: Migräne

Exkl.: Kopfschmerz o. n. A. R51

Typisch für den Migräne-Kopfschmerz sind anfallsweise auftretende pulsierende Kopfschmerzen auf einer Seite des Kopfes. Die Schmerzen verstärken sich bei körperlicher Aktivität, hinzu können Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit und Erbrechen kommen. Was hilft bei Migräne?

G43.0 Migräne ohne Aura

Bei einer Migräne ohne Aura beginnen die Migräne-Schmerzattacken ohne vorherige Wahrnehmungsstörungen.

G43.1 Migräne mit Aura

Inkl.: Migräneäquivalente
Migräne mit Aura ohne Kopfschmerz
Migräne basilär (Migräne des Basilaristyps)
Migräne familiär-hemiplegisch (vererbte Form einer Migräneart)
Migräne mit akut einsetzender Aura
Migräne mit prolongierter Aura (Migräne mit verlängerter Laufzeit)
Migräne mit typischer Aura

Bei der Migräne mit Aura, auch klassische Migräne genannt, hast du bestimmte Beschwerden, die die Migräne ankündigen. Möglicherweise siehst du dann schlechter oder du siehst Blitze vor den Augen. Vielleicht spürst du auch ein Taubheitsgefühl oder ein unangenehmes Kribbeln auf deiner Haut und kannst bestimmte Körperbereiche vorrübergehend nicht bewegen. Es ist auch möglich, dass du für kurze Zeit nicht sprechen kannst, schlechter hörst oder dir sehr schwindelig ist.

Diese Beschwerden können nicht nur vor der Migräne auftreten, sondern auch zeitgleich zu den Migräne-Kopfschmerzen. Vielleicht gehörst du auch zu den Menschen, die eine Aura haben, ohne dass du danach eine Migräne hast. Eine Aura tritt generell nur für eine kurze Zeit auf und verschwindet dann wieder.

Migräneähnliche Störungen, sogenannte Migräneäquivalente, beziehen sich auf die viszeralen (die Eingeweide betreffenden) und die vegetativen (nicht dem Willen unterliegenden) Begleitmerkmale der Migräne. Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein, Darmbewegungen und weitere unspezifische Symptome.

Lies mehr über die verschiedenen Migräne-Arten und ihre Symptome.

G43.2 Status migraenosus

Ein Status migraenosus liegt vor, wenn deine Migräne-Attacken länger als 72 Stunden dauern

G43.3 Komplizierte Migräne

Bei einer komplizierten Migräne halten bestimmte Migräne-Beschwerden länger an. Es kann bei einer komplizierten Migräne auch zu Krampfanfällen oder sogar zu einem Schlaganfall kommen.

G43.8 Sonstige Migräne

Inkl.: Ophthalmoplegische Migräne
Retinale Migräne

Migräne kann auch deine Sicht beeinträchtigen. Lies mehr zu den Ursachen von Ophthalmoplegischer Migräne und den Auswirkungen Retinaler Migräne.

G43.9 Migräne, nicht näher bezeichnet

Das Diagnosekürzel G43.9 für den Oberbegriff der Erkrankung Migräne verwendet dein Arzt, wenn eine weitere Unterteilung und Unterscheidung nach den ICD-10 Klassifikationskriterien an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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L70

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht L70 für Akne.
Unter L60 bis L75 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Krankheiten der Hautanhangsgebilde zusammengefasst. L70 ist das Diagnosekürzel für Akne.

L70: Akne

Exkl.: Aknekeloid L73.0

Wen die Talgdrüsen deiner Haut zu viel Fett produzieren, das Fett die Ausführgänge deiner Haut verstopft, können sich Bakterien ansiedeln und für Entzündungsreaktionen sorgen. Mit Eiter gefüllte Hautbläschen bilden sich. Eine Akne entsteht. Lies mehr zu Ursachen und Therapie von Akne.

L70.0 Akne vulgaris

Die Acne vulgaris ist die häufigste Form der Akne. Acne vulgaris tritt in der Pubertät auf, teilweise noch bis zum 30. Lebensjahr. Bei der Acne vulgaris kommt es an talgdrüsenreichen Hautbezirken wie in deinem Gesicht, am Nacken, an Brust und am Rücken zur Bildung von Mitessern.

L70.1 Acne conglobata

Die Acne conglobata ist die schwerste Form der Akne. Acne conglobata zeigt sich durch große, entzündliche Knoten, Abszesse, Fisteln und tiefe Narben. Lies mehr über Ursachen von Acne conglobata und andere Akne-Formen.

L70.2 Acne varioliformis

Inkl.: Acne necroticans miliaris

Acne necroticans miliaris, auch Akne necrotica miliaris oder Acne varioliformis genannt, ist eine seltene und chronische Form der Akne. Sie tritt bei Erwachsenen auf Stirn und Kopfhaut auf, wenn kleine oberflächliche Pusteln aufgekratzt werden.

L70.3 Acne tropica

Die sogenannte Tropenakne kommt unter tropischem Klima, also bei extremen Temperaturen vor.

L70.4 Acne infantum

Die Säuglingsakne, medizinisch Acne infantum genannt, ist eine seltene Form der Akne. Meistens sind männliche Säuglinge und Kleinkinder betroffen. Mehr Infos zur Säuglingsakne und zur anderen Akne-Formen.

L70.5 Acné excoriée

Inkl.: Acné excoriée des jeunes filles

Acné excoriée des junes filles, kurz Acné excoriée, kann entstehen, wenn du kleine Hautveränderungen ständig aufkratzt oder zerdrückst. Dann entstehen krustenartige Defekte deiner Haut und eingezogene pigmentierte Narben.

L70.8 Sonstige Akne

Andere Akne-Arten als die unter L70.0 bis L70.5 genannt, kannst du unter Akne-Formen nachlesen.

L70.9 Akne, nicht näher bezeichnet

Bei der ICD-10 Kodierung wird eine Erkrankung als „nicht näher bezeichnet” gekennzeichnet, wenn sie nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier beispielsweise Akne, beschrieben ist. Und/oder, wenn eine weitere Differenzierung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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Diagnosekürzel

N20

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht N20 für Nieren- und Harnsteine.
Unter N20 bis N23 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Harnsteinleiden (Urolithiasis) zusammengefasst. N20 ist das Diagnosekürzel für Nieren- und Harnsteine.

N20: Nieren- und Ureterstein

Exkl.: Mit Hydronephrose N13.2.

Ist der Harnabfluss von deinen Nieren durch Nierensteine blockiert, sammelt sich Urin in deinen Nieren. Bleibt die Harnabflussstörung mehrere Tage oder Wochen bestehen, weitet sich dein Nierenbecken durch den Druckanstieg aus und es kommt zur sogenannten Hydronephrose.

N20.0 Nierenstein

Inkl.: Nephrolithiasis o. n. A.
Nierenausgussstein
Nierenkonkrement oder -stein
Parenchymstein

Nierensteine sind auskristallisierte Bestandteile deines Urins, die sich in deinen Nieren, im Nierenbecken und in den ableitenden Harnwegen bilden können.

Als Nephrolithiasis bezeichnen Mediziner das Auftreten von Konkrementen (Steinen) in den Nieren.

Nierenausgusssteine, Ausgusssteine oder Korallensteine sind korallenförmige Nierensteine aus Magnesiumammoniumphosphat, die dein gesamtes Nierenbecken ausfüllen können.

Ein Nierenkonkrement ist eine größere Ansammlung von auskristallisierten Bestandteilen deines Urins in deinen Nieren. Diese großen Klumpen können zu Nierensteinen anwachsen.

Als Parenchymsteine werden Steine im Nierenparenchym bezeichnet. Das Nierenparenchym besteht aus Nierenmark und Nierenrinde. Harnsteine im Nierenparenchym sind meist symptomlos und werden häufig als röntgenologischer oder sonographischer Zufallsbefund entdeckt.

Weitere Infos zu Nierensteinen erhältst du in unserem Artikel zu Ursachen, Therapie und Vorbeugung von Nierensteinen. Hier erfährst du auch, welcher Arzt bei Nierensteinen helfen kann und worauf du bei der Ernährung achten solltest.

N20.1 Ureterstein

Inkl.: Harnleiterstein

Der Harnleiter ist ein dünner Muskelschlauch in deinem Bauch. Normalerweise hst du auf jeder Seite einen Harnleiter. Dein Urin fließt von deiner Niere über den Harnleiter in deine Harnblase.

Als Harnleiterstein, medizinisch Ureterstein genannt, werden auskristallisierte Bestandteile in deinem Urin bezeichnet, die sich in deinem Harnleiter zu größeren Klumpen oder Steinen ansammeln. Falls ein Stein in deinen Harnleiter eintritt und dort eine Harnstauung bewirkt, können äußerst schmerzhafte Koliken auftreten.

N20.2 Nierenstein und Ureterstein gleichzeitig

Nierensteine können sich aus auskristallisierten Urinbestandteilen in deinem Nierenbecken bilden. Jede Niere besteht aus Nierengewebe und einem Nierenbecken. Das Nierengewebe bildet deinen Urin, im Nierenbecken sammelt sich der Urin. Nierensteine machen in der Regel keine Beschwerden. Wenn Nierensteine jedoch auf Wanderschaft gehen und aus dem Nierenbecken in den Harnleiter rutschen, können sie den Harnleiter verschließen.

Wenn die Harnwege durch einen Harnstein verschloßen sind, dann kann sich der Urin in deinen Nieren anstauen. Die Folge: starke anschwellende und abschwellende Schmerzen. Durch Harnsteine kannst du auch Blut im Urin haben. Wenn die Harnsteine jedoch klein genug sind, dann können sie mit dem Urin ausgeschieden werden.

N20.9 Harnstein, nicht näher bezeichnet

Mit „nicht näher bezeichnet” werden Krankheiten kodiert, wenn sie nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier zum Beispiel Harnstein, beschrieben sind und/oder eine weitere Differenzierung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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U04.9

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht U04.9 für das schwere akute respiratorische Syndrom SARS.
Unter U00 bis U49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie (Entstehungsursache) und nicht belegte Schlüsselnummern zusammengefasst. U04.9 ist das Diagnosekürzel für das Schwere Akute Atemwegssyndrom, kurz SARS.

U04.9: Schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS), nicht näher bezeichnet

Das Schwere Akute Atemwegsyndrom (SARS) ist eine durch das SARS-Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit mit grippeähnlichen Symptomen. Lies mehr zu Coronaviren und Covid-19.

Die Bezeichnung „nicht näher bezeichnet” wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel verwendet, wenn eine Krankheit nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier „Schweres akutes respiratorisches Syndrom (SARS)”, beschrieben ist. Und/oder wenn eine weitere Einteilung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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U11.9

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht U11.9 für die Notwendigkeit der Impfung gegen Covid-19.
Unter U00 bis U49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie (Entstehungsursache) und nicht belegte Schlüsselnummern zusammengefasst. U11.9 ist das Diagnosekürzel für Fälle, in denen du das Gesundheitssystem zum Zweck der Covid-19-Impfung in Anspruch nimmst.

U11.9: Notwendigkeit der Impfung gegen Covid-19, nicht näher bezeichnet

Das Diagnosekürzel U11.9 benutzen Ärzte, wenn sie kodieren wollen, dass du das Gesundheitswesen zum Zweck der Corona-Schutzimpfung in Anspruch nimmst.

Fallbeispiel für die Kodierung mit U11.9: Bei dir besteht die Möglichkeit, dich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Gegenanzeigen dafür liegen nicht vor. Du willigst in die Schutzimpfung ein. Dein Arzt kodiert das mit U11.9 G für gesicherte Diagnose für die Notwendigkeit einer Impfung gegen Covid-19, nicht näher bezeichnet.

Lies in unserem Coronavirus-Check mehr zu Symptomen und Schutz vor Covid-19 und erfahre Wissenswertes zu aktuellen Entwicklungen der Corona-Schutzimpfung.

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Diagnosekürzel

U12.9

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht U12.9 für unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Covid-19-Impfstoffen.
Unter U00 bis U49 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie (Entstehungsursache) und nicht belegte Schlüsselnummern zusammengefasst. U12.9 ist das Diagnosekürzel für unerwünschte Nebenwirkungen, die bei und nach Verabreichung von Covid-19-Impfstoffen auftreten.

U12.9: Unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Covid-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet

Den Diagnosecode U12.9 verwendet dein Arzt, wenn er unerwünschte Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung angeben möchte. Voraussetzung dafür ist, dass der Covid-19-Impfstoff in korrekter Dosierung und wie vorgeschrieben verabreicht wurde.

In der deutschen Fassung der ICD-10 Klassifikation steht hinter U12.9 ein Ausrufezeichen (U12.9!). Dieser sogenannte Sekundärkode besagt, dass der Verschlüsselungskode nicht alleine stehen darf, sondern immer zusammen mit einem Kode einer dadurch ausgelösten oder verursachten Krankheit oder eines Symptomes (Primärkode) verwendet werden soll. Das Ausrufezeichen gehört zur Bezeichnung des Sekundärkodes, es wird aber bei der Kodierung auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mit angegeben.

Um für U12.9 die Art der unerwünschten Nebenwirkung von Covid-19-Impfstoffen anzugeben, verwendet dein Arzt also eine zusätzliche Schlüsselnummer aus der ICD-10 Klassifikation. Das ICD 10-Diagnosekürzel U12.9! kann mit allen Zusatzkennzeichen kombiniert werden. Also mit G für gesicherte Diagnose, V für Verdachtsdiagnose, A für Ausschluss und Z für einen Zustand nach einer Erkrankung.

Fallbeispiel für die Kodierung mit U12.9: Einen Tag nach Verabreichung der Corona-Schutzimpfung bekommst du Fieber. Dein Arzt stellt fest, dass sich andere Ursachen für das Fieber nicht ausmachen lassen und dass eine Impfreaktion naheliegt. Er kodiert: R50.88 G für gesicherte Diagnose für Sonstiges näher bezeichnetes Fieber plus U12.9 G für gesicherte Diagnose für unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von Covid-19-Impfstoffen, nicht näher bezeichnet.

Mehr zum Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste schwere Atemwegserkrankung Covid-19 liest du in unseren 15 Fragen zu SARS-CoV-2 und zu Covid-19.

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U10.9

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht U10.9 für Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit Covid-19, nicht näher bezeichnet
Unter U08 bis U10 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 die Coronavirus-Krankheit-2019 in der Eigenanamnese, der Zusammenhang eines akuten Zustands mit vorausgegangener Covid-19-Krankheit und das Multisystemische Entzündungssyndrom in Verbindung mit Covid-19 verschlüsselt. U10.9 steht für Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit Covid-19. Das ist eine starke Entzündungsreaktion des Körpers auf Covid-19.

U10.9: Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit COVID-19, nicht näher bezeichnet

Inkl.: „Kawasaki-like“-Syndrom zeitlich assoziiert mit Covid-19; Multisystem Inflammatory syndrome in children (MIS-C) zeitlich assoziiert mit Covid-19; Paediatric inflammatory multisystem syndrome (PIMS) zeitlich assoziiert mit Covid-19; Zytokinsturm zeitlich assozieert mit Covid-19

Exkl.: Mukokutanes Lymphknotensyndrom (Kawasaki-Krankheit) M30.3; Zytokinfreisetzungs-Syndrom (Cytokine release syndrome) D76.4

Das Multisystemische Entzündungssyndrom in Verbindung mit Covid-19 ist ein im Zuge der Covid-19-Pandemie erstmals bei Kindern und Jugendlichen aufgetretenes Krankheitsbild. Den Bezug zu Kindern zeigt auch die englischen Bezeichnung Multisystem Inflammatory syndrome in children, kurz MIS-C. Andere Bezeichnungen dafür lauten Paediatric inflammatory multisystem syndrome (PIMS ), Paediatric multisystem inflammatory syndrome (PMIS) und Multiinflammatorisches Syndrom.

Multisystemisch bedeutet, dass viele Organsysteme wie Herz und Lunge, das Verdauungssystem, die Haut, das Nervensystem oder das blutbildende System betroffen sind.

Das von SARS-CoV-2 ausgelöste Multisystemische Entzündungssyndrom MIS-C kann sich bei Kindern durch folgende Symptome zeigen:

  • Fieber. Fieber richtig messen
  • Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen
  • Sehr starke Bauchschmerzen, ähnlich schlimm wie bei einer Blinddarmentzündung
  • Hautausschlag an Händen, Füßen oder im Mund
  • Beidseitige, nicht eitrige Bindehautentzündung. Was tun bei Bindehautentzündung?
  • Niedriger Blutdruck (Hypotonie) bis hin zum Schock
  • Funktionsstörung des Herzmuskels, verringerte Pumpfunktion
  • Entzündung des Herzbeutels oder der Herzklappen
  • Krankhaften Erweiterung der Herzkranzgefäße
  • Entzündungen der Blutgefäße und Gewebe
  • Aneurisma-Bildung, d.h. es bildet sich eine Aussackung des Blutgefäßes
  • Blutgerinnungsstörungen durch verminderte Anzahl an Blutplättchen (Thrombozyten)
  • Der Labornachweis belegt eine aktuelle oder kurz zurückliegende Infektion mit SARS-CoV-2

Unbehandelt kann das Multisystemische Entzündungssyndrom einen Kreislaufkollaps und Schäden an den Herzkranzgefäßen verursachen. Die starke Entzündungsreaktion der Gefäße ähnelt dem Kawasaki-Syndrom. Daher auch die Bezeichnung „Kawasaki-like“-Syndrom. Die Kawasaki-Krankheit ist eine nur bei Kleinkindern auftretende Autoimmunkrankheit, die schlimmstenfalls bis zum Organversagen führen kann.

Allerdings ist die von SARS-CoV-2 verursachte und den gesamten Körper umfassende Entzündungsreaktion deutlich schwerwiegender als das Kawasaki-Syndrom. Außerdem auch schwerwiegender als ein toxischer Schock, der beispielsweise durch eine schwere bakterielle Infektion entstehen kann. MIS-C kann tödlich enden.

In seltenen Fällen können Kinder auch noch einige Wochen nach einer „stillen“ (ohne Symptome verlaufenden) Corona-Infektion noch ein schweres Entzündungssyndrom entwickeln.

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U08.9

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht U08.9 für Covid-19 in der Eigenanamese, nicht näher bezeichnet
Unter U08 bis U10 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 die Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19) in der Eigenanamnese, der Zusammenhang eines akuten Zustands mit vorausgegangener Covid-19-Krankheit und das Multisystemische Entzündungssyndrom in Verbindung mit Covid-19 verschlüsselt. U08.9 steht für eine frühere, bestätigte Covid-19 Erkrankung, die nun Teil deiner Krankheitsvorgeschichte ist.

U08.9: COVID-19 in der Eigenanamnese, nicht näher bezeichnet

Diese Schlüsselnummer wird benutzt, um eine frühere, bestätigte Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19) zu kodieren. Hierbei hat Covid-19 deinen Gesundheitszustand beeinflusst oder zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens geführt. In der Eigenanamnese geht es um das Arzt-Patienten-Gespräch zu deiner Krankheitsvorgeschichte.

U08.9 verwendet dein Arzt nicht, wenn du noch an Covid-19 erkrankt bist. Dann muss er das Diagnosekürzel U07.1 oder das Diagnosekürzel U07.2 benutzen.

Fallbeispiel für eine Kodierung mit U08.9: Du warst vor drei Monaten an Covid-19 erkrankt. Nun hast du Herzklopfen und spürst einen unregelmäßigen Herzschlag. Dein Arzt untersucht dich und kodiert R002 G für gesicherte Diagnose für Palpitationen (Herzklopfen, Herzstolpern) plus U08.9 G für gesicherte Diagnose für Covid-19 in der Eigenanamnese, nicht näher bezeichnet.

Weitere Infos zu Covid-19 und SARS-CoV-2 liest du in unserem Coronavirus-Check.