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Jod-Stärke-Test

Wo genau auf der Haut übermäßig geschwitzt wird, kann mit dem Jod-Stärke-Test sichtbar gemacht werden.
Mit dem Jod-Stärke-Test kann bei Hyperhidrose der Bereich des übermäßigen Schwitzens auf der Haut bestimmt werden. Das ist bei größeren Hautarealen von Vorteil.

Jod-Stärke-Test: Was ist das?

Der Jod-Stärke-Test, auch Minor-Test genannt, wird zum Nachweis einer übermäßigen und krankhaften Schweißabsonderung (Hyperhidrose) verwendet. Vor allem bei vermehrtem Achselschweiß (Hyperhidrosis axillaris). Mit dem Jod-Stärke-Test kann der Körperbereich, der aktiv Schweiß produziert, farblich abgegrenzt werden. Wie viel Schweiß letztendlich abgesondert wird, kann dieser Test allerdings nicht zeigen.

Lies Wissenswertes und Antworten auf häufige Fragen zur Hyperhidrose.

Jod-Stärke-Test: Wie läuft er ab?

Die schwitzende Hautstelle wird gründlich getrocknet, mit einer speziellen Jod-Kaliumjodid-Lösung eingepinselt und nach dem Trocknen mit Stärkepulver bestäubt. An den Stellen, an denen übermäßig viel Schweiß abgesondert wird, färbt sich das Ganze blauschwarz. Eine Variante des Tests benutzt ein mit Jodkristallen imprägniertes, stärkehaltiges Papier, das sich auf dem übermäßig schwitzenden Hautareal verfärbt.

Welche Ärzte führen den Jod-Stärke-Test durch?

Hautärzte (Dermatologen) können den Jod-Stärke-Test durchführen und weitere Untersuchungen im Rahmen der Hyperhidrose-Diagnose veranlassen. Leidest du unter übermäßigem Schwitzen und ist die Diagnose Hyperhidrose noch nicht gestellt, ist der Hausarzt dein erster Ansprechpartner. Er wird dich gegebenenfalls an einen Hautarzt (Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten) überweisen. Untersuchungen beim Hautarzt.

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Szintigrafie

Bei der Szintigrafie erhält der Patient radioaktiv markierte Stoffe, die sich im zu untersuchenden Organ anreichern und ein Bild namens Szintigramm ergeben.
Die Szintigrafie oder Szintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung. Hierbei werden radioaktiv markierte Stoffe in den Körper gebracht. Sie reichern sich im zu untersuchenden Organ an. Das entstandene Bild heißt Szintigramm.

Was ist eine Szintigrafie?

Bei der Szintigrafie, auch Szintigraphie geschrieben, werden – vereinfacht gesagt – Bilder durch radioaktive Substanzen erzeugt. Die Szintigrafie gehört wie beispielsweise auch MRT, CT, Röntgen und Ultraschall zu den bildgebenden Untersuchungsverfahren. Vor der Untersuchung erhälst du eine schwach radioaktive Substanz in die Blutbahn gespritzt. Diese sammelt sich im zu untersuchenden Organ an. Eine spezielle Kamera, die sogenannte Gammakamera, und ein angeschlossener Computer berechnen Bilder aus der Strahlung, die das markierte Organ abgibt. Wie stark sich der verwendete radioaktive Stoff in deiner zu untersuchenden Körperregion anreichert, hängt von der Art des Gewebes ab. Tumore und Metastasen speichern die verwendete radioaktive Substanz stärker oder auch weniger stark als gesundes Gewebe. Daher lasen sich Tumore und Metastasen auf den erhaltenen Bildern, den sogenannten Szintigrammen, auch gut erkennen.

Je nach untersuchten Organen gibt  es verschiedene Formen der Szintigrafie.

Schilddrüsenszintigrafie

Deine Schilddrüse reichert aktiv Jod oder chemisch ähnliche Stoffe wie das bei der Schilddrüsenszintigrafie verwendete Technetium an, um daraus Schilddrüsenhormone zu bilden. Im Gegensatz zum Röntgenbild geht es bei der Szintigrafie nicht allein um die Abbildung der Struktur und Beschaffenheit des untersuchten Organs, sondern um die Darstellung seiner Funktion.

Dazu spritzt dir der Arzt radioaktiv markiertes Jod in die Armvene. Von dort verteilt sich die Substanz in deinem gesamten Körper und lagert sich in der Schilddrüse an, wird von ihr aber nicht gespeichert. 15 bis 25 Minuten nach der Verabreichung der radioaktiven Substanz wird mit einer speziellen Kamera, der Gammakamera, die radioaktive Strahlung und damit die Verteilung der Substanz innerhalb deiner Schilddrüse gemessen. Ein Computer errechnet daraus ein Bild, das sogenannte Szintigramm. Das Szintigramm gibt deinem Arzt dann Aufschluss über den Stoffwechsel deiner Schilddrüse und über Lage und Größe eventuell vorhandener Knoten.

Überaktive Regionen deiner Schilddrüse sind sogenannte heiße Knoten. Heiße Knoten produzieren eigenständig Schilddrüsenhormone. Das führt zu einer Schilddrüsenüberfunktion, auch Hyperthyreose genannt.

Inaktive Regionen werden als kalte Knoten bezeichnet. Sie bestehen aus nicht funktionierendem Schilddrüsengewebe und können bösartig werden. Menschen mit kalten Knoten haben in der Regel normale Schilddrüsen-Blutwerte.

Nierenszintigrafie

Bei der Nierenszintigrafie kann die Funktion der Nieren und des harnableitenden Systems untersucht werden. Auch seitengetrennte Funktionsmessungen sind möglich. Störungen der Nierenfunktion können so bereits nachgewiesen werden, bevor sie im Rahmen von Laboruntersuchungen auffallen.

Eine Nierenszintigrafie kann bei dir angeordnet werden, wenn beispielsweise folgende Fragestellungen im Raum sehen:

  • Verdacht einer Harnabfluss-Störung sowie Verlaufskontrolle bei nachgewiesener Harnabfluss-Störung
  • Funktionsstörungen der Harnleiter
  • Nierenfunktionskontrolle nach Strahlentherapie, Chemotherapie oder urologischen Operationen
  • Kontrolle von seitengetrennter Nierenleistung und Nierendurchblutung
  • Funktionskontrolle der Niere vor Lebendnierenspende

Vor der Untersuchung wird dir eine radioaktive Substanz in die Armvene gespritzt. Diese wird fast ausschließlich über die Niere ausgeschieden. Häufig wird noch eine weitere Substanz zur Stimulation des Harnflusses gespritzt. Während der Untersuchung liegst du auf einer Liege und die Gammakamera zeichnet alles auf.

Eine besondere Vorbereitung ist bei der Nierenszintigrafie nicht notwendig. In der Regel ist es nicht notwendig, nüchtern zur Untersuchung zu kommen. Jedoch solltest du etwa 30 Minuten vor der Untersuchung viel Wasser trinken, um eine gute Urinausscheidung zu erreichen. Alternativ kann auch eine Infusion über eine Armvene erfolgen. Dein Arzt klärt dich über alles, was du beachten musst, gerne auf.

Herzszintigrafie (Myokardszintigrafie)

Bei der Herzszintigrafie wird vom Nuklearmediziner die Durchblutung des Herzens bestimmt. Das kann bei Herzinfarktpatienten, nach Stentimplantation und zur Beurteilung des Infarktrisikos nötig werden.

Bei der Herzszintigrafie solltest du nach Möglichkeit nüchtern zur Untersuchung kommen. Es sei denn, du bist Diabetiker oder hast einen Untersuchungstermin früh am Morgen. In diesen Fällen kannst du bis etwa zwei Stunden vor der Untersuchung ein leichtes, fettarmes Frühstück zu dir nehmen. Das kann eine Scheibe Toast mit Marmelade mit Mineralwasser oder Früchtetee sein. Auf keinen Fall solltest du Kaffee, Kakao, schwarzen oder grünen Tee oder Fettreiches trinken und essen. Auch solltest du vor der Untersuchung nicht rauchen und keinen Alkohol trinken. Nimmst du Herzmedikamente wie Betablocker ein, wird dich dein Arzt ausführlich über das weitere Vorgehen beraten.

Vor Beginn der Szintigrafie, die unter Belastung auf einem Fahrrad (wie beim Belastungs-EKG) durchgeführt wird, bekommst du eine Spritze mit einer schwach radioaktiven Substanz in eine Armvene. Das erhaltene Bild (Szintigramm) zeigt an, wie gut dein Herzmuskel unter Belastung durchblutet ist.

Skelettszintigrafie

Die Sklelettszintigrafie macht sich zunutze, dass in unserem Skelett ständig Kalziumphosphat ein- und ausgebaut wird. Besonders intensiv ist der Phosphatstoffwechsel in Regionen, in denen der Knochen stark beansprucht wird oder aber in erkrankten Knochen- und Gelenkregionen.

Mithilfe der Skelettszintigrafie lässt sich der Phosphatstoffwechsel sichtbar machen. Anhand von Veränderungen können Erkrankungen des Skeletts frühzeitig nachgewiesen werden, noch bevor sich am Knochen selbst krankhafte Veränderungen zeigen. Auch Entzündungen des Knochens und der Gelenke lassen sich mit der Knochenszintigrafie nachweisen. Da in einer Untersuchung das gesamte Skelett abgebildet werden kann, lassen sich weit vom eigentlichen Tumor entfernte Krebsmetastasen ebenso sichtbar machen wie Entzündungsherde, die überall verstreut sind. Frische wie auch Monate zurückliegende Verletzungen des Knochens und der Wirbelkörper lassen sich außerdem erkennen.

Bei der Skelettszintigrafie wird dir der radioaktiv markierte Stoff Tc-99m-Phosphonat in die Armvene gespritzt. Vorher erhälst du jodhaltige Tropfen, die etwa 15 Minuten einwirken müssen. Sie blockieren die Schilddrüse, damit sich das markierte Phosphonat nicht in ihr anreichert. Bitte teile deinem Arzt unbedingt mit, ob du an einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) leidest.

Bis der radioaktiv markierte Stoff in deinem Knochenstoffwechsel eingelagert ist, dauert es in der Regel etwa zwei Stunden. In der Zwischenzeit musst du viel trinken und häufig auf die Toilette gehen, damit sich das radioaktive Phosphonat nicht in deiner Harnblase ansammelt und die Strahlenbelastung reduziert wird. Weichteilaufnahmen erfolgen in der Regel schon während der ersten 30 Minuten nach Injektion.

SPECT für dreidimensionale Bilder

SPECT ist die Abkürzung für Single Photon Emission Computed Tomography, auf deutsch: Einzelphotonen-Tomographie. Hierbei bewegen sich mehrere Gammakameras um dich herum und erstellen dreidimensionale Schnittbilder.

SPECT/CT für Gewebe und Stoffwechselaktivität

Diese Geräte führen eine SPECT und eine Computertomografie durch. Das führt zur Abbildung von Organen und gleichzeitig Stoffwechselfunktionen. Auf den SPECT-Bildern können die Anreicherungsregionen des verabreichten radioaktiven Stoffes dargestellt werden. Besonders stoffwechselaktive Regionen können auf diese Weise sichtbar gemacht werden.

Die CT-Bilder sagen dagegen nichts über die Stoffwechselaktivität eines Organs aus. Sie stellen einzelne Gewebe in ihrer Struktur dar und machen Organgrenzen sichtbar.

Die Somatostatin-Rezeptor-Szintigrafie spürt Tumore auf

Mithilfe dieser Form der Szintigrafie können sogenannte neuroendokrine Tumore sichtbar gemacht werden, die sich mit anderen Diagnoseverfahren wie Röntgen, Ultraschall, CT, MRT schlecht aufspüren lassen. Neuroendokrine Tumore sitzen häufig in Darm, Magen und Bauchspeicheldrüse und produzieren Hormone. Auf der Oberfläche der Tumore befinden sich Bindungsstellen für das Hormon Somatostatin. Indem sich spezielle radioaktiv markierte Stoffe, die Somatostatin ähneln, an diese Stellen binden, können Tumore sichtbar gemacht werden.

Welche Ärzte führen eine Szintigrafie durch?

Eine Szintigrafie kann sowohl in einer Klinik für Nuklearmedizin durchgeführt werden als auch in der Praxis eines niedergelassenen Facharztes für Nuklearmedizin. Unterstützt werden die Nuklearmediziner von ausgebildeten nuklearmedizinisch-technischen Assistenten.

Wie kannst du dich auf die Szintigrafie vorbereiten?

Im Vorfeld der Szintigrafie musst du eventuell die Behandlung mit bestimmten Medikamenten für einige Zeit unterbrechen. Dazu gehören beispielsweise Schilddrüsenhormonblocker (Thyreostatika) oder jodhaltige Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen. Lies mehr bei uns zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen.

Du solltest deinem Arzt schon im Vorfeld der geplanten Szintigrafie alle Medikamente nennen, die du einnimmst. Und auf keinen Fall solltest du deine Medikamente auf eigene Faust absetzen. Dein behandelnder Arzt informiert dich, wie du vorgehen musst.

Du solltest deinen Arzt auch darüber informieren, ob du in letzter Zeit im Rahmen eines anderen Diagnoseverfahrens jodhaltige Kontrastmittel bekommen hast. Diese können nämlich die Ergebnisse der Szintigrafie verfälschen. Jodhaltige Kontrastmittel können zum Beispiel bei einer Computertomografie (CT) oder auch zur Darstellung der Harnwege (Urografie) verabreicht werden.

Ablauf der Szintigrafie

Die Szintigrafie verursacht in der Regel keine Schmerzen. Und von den Vorgängen in deinem Körper solltest du vor während und nach der Untersuchung auch nichts spüren.

Vor der Szintigrafie bekommst du radioaktiv markiertes Jod oder Technetium-Pertechnat (PTT) in eine Armvene gespritzt. Dieses sogenannte Radiopharmakon verteilt sich innerhalb weniger Minuten oder Stunden in deinem Körper. Wie lange das dauert, hängt von der Art der verwendeten radioaktiven Substanz ab. Bei schneller Verteilung kann sofort nach der Injektion eine Aufnahme gemacht werden. Bei langsamer Verteilung musst du warten, bis sich die Substanz im Untersuchungsgebiet angereichert hat.

Sofern bei dir keine Herz- oder Nierenprobleme bestehen, musst du bei der Szintigrafie nach dem Spritzen der radioaktiven Substanz viel trinken und mehrmals auf die Toilette gehen. Auf diese Weise kann sich die radioaktive Substanz nicht in deiner Harnblase ansammeln und die Strahlenbelastung wird reduziert.

Während der Untersuchung liegst du auf einer Liege unter der Aufnahmeapparatur. Bei anderen Untersuchungen sitzt du davor. Eine spezielle Kamera, die Gammakamera, zeichnet die von deinem Körper ausgesandte Strahlung auf. Diese Strahlung heißt Gammastrahlung. Sie trifft auf die Messköpfe der Gammakamera, die oberhalb, unterhalb oder an verschiedene Seiten deiner Liege angebracht sind. Bei der SPECT drehen sich mehrere Aufnahmeeinheiten um die Liege. Trifft die Strahlung auf die Messköpfe, werden Lichtblitze erzeugt. Diese wiederum werden in elektrische Impulse umgewandelt, die zur Berechnung der Bilder (Szintigramm) benutzt werden.

Bei SPECT/CT-Geräten, die eine Kombination aus SPECT und Computertomografie sind, wirst du in eine kurze Röhre geschoben. Bei Bedarf erhälst du vorher ein kurz wirkendes Beruhigungsmittel.

Wie lange dauert die Szintigrafie?

Alles steht und fällt mit der Zeit, die die radioaktive Substanz benötigt, um sich im Untersuchungsgebiet zu verteilen und anzureichern. Die Szintigrafie-Aufnahmen selbst dauern in der Regel nur zwischen fünf und 20 Minuten. Bei der SPECT musst du etwas mehr Zeit mitbringen. Im Durchschnitt kannst du bei einer Szintigrafie inklusive Wartezeiten mit einer gesamten Untersuchungsdauer von einer bis fünf Stunden rechnen.

Was zeigt das Szintigramm?

Szintigramme sind die Bilder, die bei der Szintigrafie entstehen. Die untersuchten Gewebe oder Organe setzen sich auf dem jeweiligen Bild aus sehr vielen kleinen Punkten zusammen. Je dichter die Punkte nebeneinander liegen, desto dunkler erscheint die Region auf dem Bild. Hier liegt dann eine hohe Aktivität der gespritzten radioaktiven Substanz vor.

Eine absolute Sicherheit, dass ein Tumor oder Metastasen auf dem Szintigramm zu erkennen sind, gibt es nicht. Manchmal können auch Entzündungen oder andere Knochenveränderungen für ein auffälliges Szintigramm sorgen. Daher sind oft weitere Untersuchungen nötig, um die endgültige Diagnose zu stellen.

Was ist nach der Szintigrafie wichtig?

Nach der Szintigrafie ist es wichtig, dass dein Körper die radioaktive Substanz schnell wieder ausscheidet. Das passiert über die Niere, daher solltest du viel trinken und häufig zur Toilette gehen. Leidest du an einer Nieren- oder Herzschwäche und darfst deswegen nicht unbegrenzt Flüssigkeit zu dir nehmen, klärt dich dein Arzt über das weitere Vorgehen auf.

Da die radioaktiven Substanzen in deinem Körper erst zerfallen müssen und direkt nach der Szintigrafie eine geringe radioaktive Belastung von dir ausgeht, solltest du vorsichtshalber für einige Stunden auf engen Kontakt mit Schwangeren, Stillenden oder Kleinkindern verzichten. Für alle anderen Menschen besteht durch deine geringe Strahlenbelastung keine Gefahr.

Nach einer Szintigrafie sollten Frauen für 24 bis 48 Stunden auf das Stillen ihres Kindes verzichten.

Welche Risiken und Nebenwirkungen können bei der Szintigrafie auftreten?

Obwohl die Strahlenbelastung bei der Szintigrafie im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomografie geringer ist, so ist sie doch vorhanden. Daher wird die Szintigrafie auch nicht als Routineuntersuchung zur Krebsfrüherkennung eingesetzt, sondern nur bei ganz gezielten Fragestellungen.

Wie hoch die Strahlenbelastung bei der Szintigrafie genau ist, hängt von der eingesetzten radioaktiven Substanz (Radiopharmakon) und von der zu untersuchenden Körperregion ab. Die radioaktiven Stoffe werden nur in geringen Mengen eingesetzt. Sie zerfallen in deinem Körper innerhalb weniger Minuten bis Tage und werden über die Niere ausgeschieden.

Folgende Nebenwirkungen der Szintigrafie können möglich sein, sollten aber innerhalb kurzer Zeit von selbst wieder abklingen:

  • Vorübergehendes Hitzegefühl.
  • Juckreiz und Rötungen auf der Haut.
  • Metallischer Geschmack im Mund.
  • Leichte Übelkeit.

Falls du während oder nach der Szintigrafie ungewöhnliche Symptome bei dir bemerkst, sprich deinen Arzt bitte darauf an. Er wird dir bei allen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gibt es Alternativen zur Szintigrafie?

Andere bildgebende Diagnoseverfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können im Gegensatz zur Szintigrafie Stoffwechselvorgänge nicht sichtbar machen.

Ein ähnliches nuklearmedizinisches Verfahren wie die Szintigrafie ist die Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Auch hier kommen radioaktiv markierte Stoffe zum Einsatz, die sich in der zu untersuchenden Körperregion anreichern. Mit der PET lassen sich dreidimensionale Bilder errechnen.

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Darmspiegelung

Die Darmspiegelung oder Koloskopie wird mit einem Koloskop durchgeführt.
Die Darmspiegelung oder Koloskopie führt der Gastroenterologe mit Hilfe eines flexiblen Schlauches durch. Dieses sogennante Koloskop ist mit einer Lichtquelle und einer Kamera ausgestattet und wird über den After in den Darm geschoben.

Darmspiegelung: Was ist das?

Bei der Darmspiegelung oder Koloskopie untersucht der Gastroenterologen deinen Dickdarm (Kolon) und die ersten Zentimeter deines Dünndarms. Das geschieht mit Hilfe eines sogenannten Koloskops, das über den After in den Darm geschoben wird. Das Koloskop ist – vereinfacht gesagt – ein flexibler Schlauch, der mit einer Lichtquelle und einer Kamera ausgestattet ist. Die erhaltenen Bilder vom Inneren des Dickdarms schaut dein Arzt auf einem Monitor an. Über das Koloskop kann dein Arzt außerdem Instrumente einführen, um Proben der Darmschleimhaut zu entnehmen oder um kleinere Operationen durchzuführen. Hierzu gehört beispielsweise die Entfernung von Darmpolypen, was als Polypektomie bezeichnet wird. Darmpolypen sind zunächst gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut, die entarten können und somit als Vorstufe von Darmkrebs gelten.

Warum zur Darmspiegelung?

Eine Darmspiegelung kann nicht nur im Rahmen der Darmkrebsfrüherkennung und gesetzlichen Darmkrebsvorsorge zum Einsatz kommen.

  • Besonders bei erblicher Vorbelastung, also wenn ein Familienmitglied schon einmal Darmkrebs hatte, sollte die eigene Darmgesundheit regelmäßig kontrolliert werden.
  • Auch bei der Diagnose von chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa wird die Dickdarmspiegelung eingesetzt.
  • Um Symptomen wie Blut im Stuhl, lang anhaltende Bauchschmerzen oder unerklärlichem Gewichtsverlust auf den Grund zu gehen, kann die Koloskopie hilfreich sein.
  • Ebenso bei sogenanntem Teerstuhl, das sind schwarze Verfärbungen des Stuhls aufgrund von Blutungen im oberen Verdauungstrakt. Wenn hier die Magenspiegelung (Gastroskopie) unauffällig ist, kann mit Hilfe der Darmspiegelung versucht werden, die Ursache zu finden.
  • Lassen sich durch den sogenannten Hämoccult-Test geringe Mengen nicht sichtbaren Blutes im Stuhl nachweisen, dient die Darmspiegelung zum Nachweis der Blutungsquelle im Darm. Lies mehr über den Ablauf des Hämoccult-Tests.
  • Gutartige Ausstülpungen der Darmwand, Divertikel genannt, und Entzündungen der Divertikel lassen sich mit Hilfe des Koloskops ebenso aufspüren wie Gefäßveränderungen im Darm oder Durchblutungsstörungen der Darmwand.
  • Eine Darmspiegelung dient außerdem als Kontrolluntersuchung nach einem Darmtumor oder nach Entfernung von Darmpolypen.
  • Und nicht zuletzt können mit Hilfe der Koloskopie häufig größere Operationen vermieden werden, weil sich beispielsweise Vorstadien von Darmkrebs, die sogenannten Darmpolypen, über das Endoskop entfernen lassen.

Welche Ärzte führen eine Darmspiegelung durch?

Fachärzte für Magen-Darm-Krankheiten heißen Gastroenterologen. Sie führen in spezialisierten Arztpraxen die klassische Darmspiegelung durch. Was ist ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie?

Eine virtuelle Koloskopie, für die bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sind, bieten spezielle radiologische Zentren oder Kliniken für Koloskopie an.

Wie kannst du dich auf die Koloskopie vorbereiten?

Gerade weil im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen oder bei bereits bestehenden Problemen ein schlechtes Ergebnis befürchtet wird, haben viele Menschen Angst vor der Darmspiegelung. Doch sie kann Leben retten, wenn frühzeitig erkannt wird, dass im Darm etwas nicht stimmt. Das solltest du immer bedenken. Du musst dich auch nicht davor fürchten, dass die Koloskopie schmerzhaft ist. Spürbar ist in der Regel lediglich ein leichtes Drücken. Vor der Darmspiegelung kannst du auf Wunsch ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht bekommen, um ein wenig schläfrig und entspannter zu werden. Du kannst aber auch um eine Kurznarkose bitten, so dass du von der Darmspiegelung gar nichts mitbekommst.

Ernährung vor der Darmspiegelung

Vor der Koloskopie muss dein Dickdarm gründlich gereinigt werden, damit Stuhlreste die Untersuchung nicht behindern.

  • Bereits einige Tage vor der Darmspiegelung solltest du kein Vollkornbrot, Kiwis, Trauben und generell keine körnerhaltigen Lebensmittel mehr essen.
  • 24 Stunden vor der Koloskopie solltest du komplett auf feste Speisen verzichten.
  • Am Vorabend vor der Darmspiegelung musst du ein starkes Abführmittel einnehmen und viel Wasser trinken.
  • Am Morgen der Koloskopie musst du nüchtern bleiben. Dazu musst du so lange eine mineralhaltige Spüllösung trinken, bis dein Darm nur noch eine klare Flüssigkeit ausscheidet.

Dein Arzt erklärt dir genau, was du wann tun musst. Er wird dir  außerdem Blut abnehmen, um unter anderem die Gerinnungsfähigkeit deines Blutes zu testen. Das kann dann wichtig werden, wenn es beispielsweise beim Entfernen von Darmpolypen zu kleineren Blutungen kommt.

Bitte beachten: Durch die Spülbehandlung deines Darmes im Vorfeld der Darmspiegelung kann die Wirkung der Pille zur Empfängnisverhütung verloren gehen.

Ablauf der Darmspiegelung

Bei der klassischen Darmspiegelung, die in der Regel weniger als 30 Minuten dauert, wirst du mit leicht abgewinkelten Beinen in eine Seitenlage gebracht. Dein Arzt führt das Koloskop in deinen After ein und schiebt es bis zum Dünndarm vor. Damit der Schließmuskel sich besser überwinden lässt, wird der Analbereich mit einem Gleitgel eingecremt. Im weiteren Verlauf der Untersuchung folgt das Koloskop den Windungen des Darms, der von hinten nach vorne untersucht wird. Beim Zurückziehen des Koloskops wird Luft in den Darm geblasen. Durch diese sogenannte Luftinsufflation entfaltet sich dein Darm, so dass die gesamte Schleimhaut untersucht und eingesehen werden kann. Sieht dein Arzt während der Koloskopie Veränderungen an der Darmschleimhaut, kann er Gewebeproben zur Untersuchung im Labor entnehmen oder Darmpolypen mit einer Schlinge abtragen.

Die Virtuelle Koloskopie scannt den Bauchraum ab

Eine Virtuelle Koloskopie findet außerhalb deines Körpers statt. Mit Hilfe von Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) werden einzelne Schnittbilder erzeugt, die dann zu einem dreidimensionalen Bild deines Darmes zusammengesetzt werden. Dein Arzt kann nun am Bildschirm durch deinen Darm wandern und sieht Veränderungen wie beispielsweise Darmpolypen, Divertikel (Darm-Ausstülpungen) oder auch Tumore. Wie bei der klassischen Darmspiegelung müssen auch für die virtuelle Koloskopie vor der Untersuchung Abführmittel eingenommen werden, um den Darm zu säubern. Eingesetzt werden die CT-Kolonographie und die MR-Kolonographie, wenn die klassische Darmspiegelung als zu riskant angesehen wird. Ebenso, wenn wegen Verengungen des Darms eine normale Koloskopie nicht durchgeführt werden kann. Entdeckt der Arzt bei der virtuellen Koloskopie Veränderungen an der Darmschleimhaut, kann anschließend eine OP nötig werden.

Was ist nach der Darmspiegelung wichtig?

Solltest du vor der Koloskopie eine Beruhigungsspritze oder eine Kurznarkose bekommen haben, dann heißt es jetzt erst einmal: ausschlafen. Wenn du wieder wach bist, kannst du eine kleine, leichte Mahlzeit essen. Achtung: Nach einer Kurznarkose oder Beruhigungsspritze darfst du 24 Stunden lang nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lass dich also nach der Darmspiegelung von deinem Partner, Freunden oder Bekannten vom Arzt oder aus der Klinik abholen und ruhe dich zu Hause unbedingt aus. Bitte sag deinem Arzt sofort Bescheid, wenn du nach der Darmspiegelung zu Hause Probleme bekommst, beispielsweise Blut im Stuhl hast oder keinen Appetit hast. Durch das Einblasen von Luft in den Darm (Luftinsufflation) kann es nach der Untersuchung zu Blähungen kommen, die aber meistens schnell wieder vergehen. Im Zweifelsfall gilt jedoch immer: Frag deinen Arzt um Rat!

Welche Risiken können bei der Koloskopie auftreten?

Die Darmspiegelung ist in der Regel ein risikoarmes und komplikationsloses Routineverfahren. In seltenen Fällen kann es trotz größter Sorgfalt des Arztes zu den folgenden Komplikationen kommen:

  • Darmwandverletzungen: Durch das Koloskop, Zusatzgeräte, dem Einblasen von Luft in den Darm und/oder beim Entfernen von Darmpolypen kann die Darmwand möglicherweise verletzt werden.
  • Perforation der Dickdarmwand: Ein Durchstoß (Perforation) der Dickdarmwand kommt nur sehr selten vor. Falls es aber doch einmal passiert, ist eine sofortige Operation nötig, um das Loch in der Darmwand zu verschließen und das Eindringen von Keimen in die Bauchhöhle zu verhindern.
  • Blutungen: Kleinere Blutungen, wie sie beispielsweise bei der Entnahme von Darmpolypen entstehen, hören in der Regel schnell von selbst wieder auf. Stärkere Blutungen können über das Koloskop zum Stillstand gebracht werden.
  • Allergische Reaktionen und Wechselwirkungen: Besondere Vorkehrungen werden für Allergiker getroffen, die auf verabreichte Beruhigungsmittel reagieren. Da Beruhigungsmittel auch bei Menschen mit Herz- und Lungenerkrankungen die Atmung und den Kreislauf beeinträchtigen können, ist möglicherweise ein längerer Aufenthalt in der Klinik oder der Praxis nötig. Das alles wird dein Arzt mit dir abklären.

Generell gilt: Während der gesamten Darmspiegelung befindest du dich unter ständiger ärztlicher Überwachung. Im Falle, dass Komplikationen auftreten, kann also sofort reagiert werden.

Gibt es Alternativen zur Darmspiegelung?

Bevor du dich für irgendeine diagnostische Methode zur Darmuntersuchung entscheidest, solltest du dich unbedingt über die entsprechenden Vor – und Nachteile von deinem Arzt aufklären lassen.

Der Hämoccult Test weist verborgene Blutungen nach

Dieser Test dient dazu, verborgene Mengen (okkultes) Blut im Stuhl nachzuweisen. Für den Hämoccult-Test musst du an drei aufeinander folgenden Tagen eine kleine Menge Stuhl auf das Testfeld eines Testbriefchens auftragen. Was du beim Stuhltest beachten musst, liest du unter Ablauf des Hämoccult-Tests.

Ein Kontrasteinlauf bei Verwachsungen im Darm

Wenn der Darm Engstellen durch Verwachsungen aufweist, die mit dem Koloskop nicht zu überwinden sind, kann ein Kontrasteinlauf zum Einsatz kommen. Das ist ein Röntgenbild deines Darms, der mit einem bariumhaltigen oder jodhaltigen Kontrastmittel „angefärbt“ wurde. Lies mehr zum Ablauf des Kontrasteinlaufs und was du dabei beachten solltest.

Die Sigmoidoskopie macht nur einen Teil des Dickdarms sichtbar

Die Sigmoidoskopie ist eine Art kleine Darmspiegelung. Sie „durchwandert“ nicht den gesamten Dickdarm, sondern gibt nur Einblicke in den Mastdarm sowie untere Teile des Dickdarms. Wie bei der Koloskopie wird das sogenannte Sigmoidoskop über den After eingeführt. Stellt dein Arzt eine Verengung des Dickdarms fest (Stenose), kann er diese noch während der Sigmoidoskopie weiten.