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Laborwerte

MCH: Mean corpuscular hemoglobin

MCH ist bei Laborwerten die Abkürzung für mean corpuscular hemoglobin, also der mittlere Hämoglobingehalt in einem roten Blutkörperchen
Der Laborwert MCH gibt an, welche Hämoglobinmenge in einem roten Blutkörperchen (Erythrozyt) enthalten ist.

Was bedeutet MCH?

MCH ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung mean corpuscular hemoglobin. Das bedeutet: durchschnittlicher Hämoglobingehalt eines einzelnen roten Blutkörperchens (Erythrozyt).

Hämoglobin ist der eisenhaltige rote Blutfarbstoff, der den roten Blutkörperchen ihre Farbe gibt. Hämoglobin sorgt für den Transport und Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen Lunge und Gewebe. Erfahre mehr zum Laborwert für Hämoglobin und zum Hämoglobin Normalwert.

Um die Ursachen einer Anämie (Blutarmut) abzuklären und Hinweise auf die Anämieart zu bekommen, ist der MCH-Wert zusammen mit noch anderen Erythrozytenindizes für deinen Arzt ein wichtiger Hinweisgeber. Was sind Erythrozytenindizes?

Wann wird der MCH-Wert bestimmt?

MCH wird ebenso wie die anderen Erythrozytenindizes MCV, MCHC und RDW zur Abklärung der Ursache einer Anämie sowie der Anämieformen bestimmt. Die Messung bzw. Berechnung der Erythrozytenindizes geschieht vollautomatisch im Rahmen eines kleinen Blutbildes. Dein Arzt muss diesen Messwert also nicht extra beim Analyselabor in Auftrag geben, sondern erhält ihn zusammen mit den anderen Blutwerten des kleinen Blutbildes im Laborbericht.

Normalwerte für MCH

Der MCH-Normalwert, also der mittlere Hämoglobingehalt der einzelnen Erythrozyten beträgt 28 bis 33 pg/Ery. Das bedeutet 28-33 Pikogramm Hämoglobin pro Erythrozyt. Ein Pikogramm ist ein Billionstel Gramm.

Die Berchnung für MCH erfolgt nach der Formel: Hämoglobin x 100/Erythrozytenzahl

Mach dir keine Sorgen, wenn deine Werte von den hier beschriebenen abweichen. Die Werte können sich je nach deiner Tagesform und je nach den im Labor verwendeten Messgeräten unterscheiden. Sprich mit deinem Arzt über deine Blutwerte.

Was bedeutet es, wenn dein MCH zu hoch ist?

Meistens verändern sich die Blutwerte für MCH und MCV nach dem gleichen Muster. Wofür steht MCV? Ist beispielsweise MCH zu hoch, ist meist auch das MCV zu hoch. Mediziner sprechen dann von einer makrozytären hyperchromen Anämie. Das heißt, deine Blutkörperchen sind größer als normal und enthalten auch einen erhöhten Hämoglobingehalt. Ursachen dafür können ein Vitamin B-12-Mangel und/oder ein Folsäuremangel sein. Bei Vitaminmangel können nicht genug rote Blutkörperchen gebildet werden, es erfolgt eine Überladung der Erythrozyten und somit weisen sie ein größeres Volumen auf.

Auch Alkoholmissbrauch, Rauchen und Lebererkrankungen können für einen erhöhten MCH-Wert verantwortlich sein.

Was bedeutet es, wenn dein MCH zu niedrig ist?

Eisenmangel, Kupfermangel, Vitamin B6-Mangel, Hämoglobinbildungsstörungen oder Eisenverwertungsstörungen können zu niedrige MCH-Werte verursachen.

Bei Eisenmangel kann beispielsweise nicht genug Hämoglobin gebildet werden. Folge: es entstehen hypochrome Erythrozyten, die unter dem Mikroskop blass erscheinen. Außerdem zeigen sich zu kleine Erythrozyten (mikrozytäre Anämie). Sind MCV und MCH zu niedrig sprechen Mediziner daher von einer mikrozytären hypochromen Anämie.

Was kannst du bei abweichendem MCH selbst tun?

Dein Arzt wird dich je nach zugrundeliegender Mangelanämie behandeln und kann dir die fehlenden Stoffe als Tabletten verabreichen oder in schweren Fällen als Infusion zuführen. Bitte nimm niemals ohne Rücksprache mit deinem Arzt irgendwelche Vitaminpräparate auf gut Glück zu dir. Sprich mit deinem Arzt über deine Laborwerte und über die Möglichkeit einer Ernährungsumstellung.