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Diagnosekürzel

L40

Im ICD-10 Diagnoseschlüssel steht L40 für Psoriasis, zu deutsch Schuppenflechte.
Unter L40 bis L45 werden im Diagnoseschlüssel ICD-10 Papulosquamöse Hautkrankheiten (Hautveränderungen, die durch Knötchen und Schuppen gekennzeichnet sind) zusammengefasst. L40 ist das Diagnosekürzel für Psoriasis (Schuppenflechte).

L40: Psoriasis

Bei einer Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis genannt, funktioniert häufig dein körpereigenes Abwehrsystem nicht richtig. Das ist meist angeboren. Manchmal wird die Schuppenflechte durch Kontakt mit Erregern oder durch Hautverletzungen ausgelöst. Dein Körper bildet dann in kurzer Zeit übermäßig viel neue Haut. Außerdem entzündet sich deine Haut. Die betroffenen Stellen werden rot und schuppen sehr stark.

Schuppenflechte kann lebenslang bestehen bleiben und kann auch seelische Auswirkungen haben. Zum Beispiel können Stress oder bestimmte Medikamente die Erkrankung verschlimmern. Lies mehr über Ursachen und Therapie von Psoriasis.

L40.0 Psoriasis vulgaris

Die Gemeine Schuppenflechte, medizinisch Psoriasis vulgaris genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Sie macht sich bemerkbar durch kleine, entzündlich gerötete Hautstellen (Plaques) mit silbriger Schuppung an deinen Knien, Ellbogen, am Kopf und/oder am Genital- und Analbereich.

L40.1 Generalisierte Psoriasis pustulosa

Diese schwer entzündliche Form der Schuppenflechte zeigt sich durch große, gelbliche Pusteln (Eiterbläschen), die aufbrechen, wieder eintrocknen und zu Schuppen, Krusten, Rissen, Juckreiz und kleineren Blutungen führen. Generalisiert heißt über deinen gesamten Körper verbreitet.

L40.2 Acrodermatitis continua suppurativa

Acrodermatitis continua suppurativa, auch Morbus Hallopeau genannt, beginnt mit geröteten, schuppenden Herden an deinen Fingern und Zehen, auf denen sich Pusteln (Eiterbläschen) bilden. Deine Nägel können sich verdicken und gelb aussehen.

Diese Art der Schuppenflechte breitet sich in der Regel langsam aus. Austrocknende Pusteln können hellrote, glasige und sehr schmerzhafte Hautveränderungen an deinen Fingern und Zehen hinterlassen.

L40.3 Psoriasis pustulosa palmoplantaris

Bei der Psoriasis pustulosa palmoplantaris, auch Psoriasis pustulosa Typ Barber-Königsbeck genannt, bilden sich oft innerhalb weniger Stunden kleine gelbe Pusteln an deinen Handtellern und Fußsohlen. Ihr meist gelblicher Inhalt ist nicht infektiös.

L40.4 Psoriasis guttata

Die kleinen, roten und schuppigen Herde bei Psoriasis guttata sind tropfenförmig. Wie bei der Psoriasis punctata können sie am ganzen Körper vorkommen und treten häufig bei Kindern oder jungen Erwachsenen auf.

L40.5 Psoriasis-Arthropathie

Die Kombination von Schuppenflechte und Gelenkentzündung nennen Mediziner Psoriasis-Arthropathie oder Psoriasisarthritis (PsA). Symptome sind Gelenk- und Kreuzschmerzen, Sehnen- und Muskelschmerzen sowie geschwollene Gelenke, die gerötet und heiß sein können, druckempfindlich und sehr schmerzhaft.

L40.7 Schweregrad der Psoriasis

Der ärztliche Bewertungsindex für den Schweregrad der Psoriasis heißt PASI. Lies mehr über PASI und die Bewertungskriterien.

L40.8 Sonstige Psoriasis

Inkl.: Psoriasis inversa

Schuppenflechte in deinen Körperfalten (Psoriasis inversa) tritt hauptsächlich in deinen Achselhöhlen, den Leisten, dem Nabel, den Zehenspalten, den Kniekehlen, in der Unterbrustfalte, Gesäßspalte, dem Genitalbereich oder in Hautfalten auf, wenn du stark übergewichtig bist. Die Psoriasis inversa-Herde sind flach, rot, entzündet, aber schuppenlos.

L40.9 Psoriasis, nicht näher bezeichnet

Die Bezeichnung „nicht näher bezeichnet” wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel verwendet, wenn eine Krankheit nur mit ihrem Oberbegriff, wie hier „Psoriasis”, beschrieben ist. Und/oder wenn eine weitere Einteilung nach den Klassifikationskriterien der ICD-10 an entsprechender Stelle nicht möglich ist.

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Diagnosekürzel

L54

L54 bedeutet im ICD-10 Diagnoseschlüssel Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten.
Unter L50 bis L54 wird im Diagnoseschlüssel ICD-10 die Nesselsucht (Urtikaria) und die entzündliche Rötung der Haut (Erythem) zusammengefasst. L54 steht für Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten.

L54: Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Unter einem Erythem wird in der Dermatologie eine Rötung bzw. eine Hauterscheinungen verstanden, die mit der Ausbildung eines roten, rötlichen oder rötlich-blauen Flecks oftmals aufgrund einer verstärkten Durchblutung im Rahmen eines entzündlichen Hautgeschehens einhergeht.

Erytheme stellen Symptome dar und treten bei diversen Erkrankungen auf. Hauterkrankungen können sich ebenso wie Systemerkrankungen, internistische Erkrankungen oder Infektionserkrankungen unter anderem als Erythem äußern.

Unter Erythem bei anderenorts klassifizierten Krankheiten werden im ICD-10 Diagnoseschlüssel Erytheme eingeordnet, die im Rahmen einer definierten Grunderkrankung auftreten. Die zugrundliegende Erkrankung kann im ICD-10 Code mithilfe eines * oder + angegeben werden.

L54.0 Erythema marginatum bei akutem rheumatischem Fieber (I00+)

Anstelle des Begriffs Erythema marginatum wird in der Medizin auch der Begriff Erythema anulare rheumaticum verwendet. Das beschreibt das Auftreten rosafarbener bzw. rötlicher Flecke (Erytheme) bzw. eines Ausschlags im Rahmen eines rheumatischen Fiebers.

Das rheumatische Fieber ist eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems infolge einer Infektion mit Streptokokken. Typische Streptokokkeninfektionen sind zum Beispiel die Mandelentzündung (Angina tonsillaris, Tonsillitis) oder die Rachenentzündung (Pharyngitis).

Bei rheumatischen Fieber kommt es dazu, dass zur Abwehr von Streptokokken gebildete, körpereigene Antikörper fälschlicherweise körpereigenes Gewebe bekämpfen. Grund dafür sind Strukturähnlichkeiten körpereigener Eiweiße mit den Membranen der Streptokokken.

Diese autoimmunologische Reaktion kann beispielsweise zu Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündungen der Herzklappen (Endokarditis) mit Zerstörung der Herzklappen führen. Im Rahmen des rheumatischen Fiebers kann auch das Erythema marginatum vorkommen. Eine frühzeitige antibiotische Therapie kann die Entwicklung solcher Folgeerscheinungen nach einer Streptokokken-Infekten in der Mehrzahl der Fälle verhindern.

Das Erythema marginatum ist im ICD-10 Code unter L53.2 klassifiziert.

I00 ist das ICD-10 Diagnosekürzel für rheumatisches Fieber ohne Angabe einer Herzbeteiligung.

L54.8 Erythem bei sonstigen anderenorts klassifizierten Krankheiten

Unter L54.8 werden sonstige Erytheme eingeordnet, die nicht bei den unter L54 gelisteten Erkrankungen, sondern bei sonstigen Erkrankungen auftreten. Die zugrundliegende Erkrankung kann im ICD-10 Code mit einem * oder + und der entsprechenden Nummerierung ergänzt werden.