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Schwerhörigkeit: Die verschiedenen Typen von Hörgeräten

Die Ursachen einer Schwerhörigkeit sind vielfältig – und nicht immer ist das Alter schuld daran. Damit das eingeschränkte Hörvermögen die Lebensqualität nicht einschränkt, können verschiedene Arten von Hörgeräten hilfreich sein.

Frau mittleren Alters lässt sich ein Im-Ohr-Hörgerät anpassen.
Im-Ohr-Hörgeräte sind in der Regel nur für leichte bis mittelschwere Hörschädigungen geeignet. Sie werden wie ein Ohrstöpsel im Gehörgang platziert.

Was bedeutet Schwerhörigkeit?

Eine Schwerhörigkeit heißt, die Hörfähigkeit ist herabgesetzt und es ist uns erschwert, Geräusche oder andere Menschen zu hören. Dabei kann die Schwerhörigkeit viele Ursachen haben. Meist liegt es an Lärm oder am Alter. Doch Lärm kann auch in jungen Jahren die Fähigkeit zu hören deutlich herabsetzen. Zudem können Erkrankungen oder Infektionen ein Grund für die Schwerhörigkeit sein. Leider kann diese in den meisten Fällen nicht geheilt werden. Doch Hörgeräte können wieder dafür sorgen, dass man alles gut versteht. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Typen der Hörgeräte. Neben den leistungsstarken HdO-Geräten (Hinter-dem-Ohr-Geräten) findet man auch Im-Ohr-Hörgeräte, die nicht sichtbar sind, aber höchsten Tragekomfort versprechen.

Welche Ursachen hat eine Schwerhörigkeit?

Die Ursachen einer Schwerhörigkeit können sehr vielfältig sein. Die häufigste Ursache ist dem biologischen Altersprozess geschuldet – die Altersschwerhörigkeit. Es ist zwar keine Krankheit, kann aber die Lebensqualität deutlich einschränken. Allerdings unterscheidet man zwischen verschiedenen Schwerhörigkeiten:

Innenohr-Schwerhörigkeit betrifft etwa 80 % der Schwerhörigen. Bei einer Innenohr-Schwerhörigkeit können erbliche Faktoren eine große Rolle spielen. Doch auch chronischer Lärm oder Hörsturz können dazu führen, dass man schlechter hört. Auch häufige Mittelohrentzündungen können ein Auslöser sein. Ebenso wie Masern, Mumps oder Scharlach. Tinnitus kann ebenfalls zu einem Hörverlust führen.

Mittelohr-Schwerhörigkeit wird überwiegend durch Tumore im Mittelohr verursacht oder durch Otosklerose, also einer Verknöcherung der Gelenke der Hörknöchelchen. Bei einer eher seltenen Hörnerven-Schädigung gehen vorwiegend Tumore der Hörnerven voraus.

Hat das schlechte Hören Einfluss auf die Lebensqualität?

Viele Menschen möchten es natürlich nicht zugeben, dass sie schlechter hören und erfinden zahlreiche Ausreden, dass sie das Gesagte nicht verstanden haben. Entweder haben sie gerade nicht zugehört und waren in Gedanken oder die anderen nuscheln so, dass man das Gesagte gar nicht verstehen kann. Zudem verdrängen die Betroffenen ihre Schwerhörigkeit unbewusst. Dabei ist das aber gar nicht so ungewöhnlich. Denn beim Hören werden viele Konsonanten in höheren Frequenzen wahrgenommen und der Kontext wird verstanden. Dass die tieffrequenten Vokale nicht gut gehört werden, wird dadurch verdrängt.

In den allermeisten Fällen sind jedoch die hohen Frequenzen zuerst betroffen. Die Lautstärke hört sich somit unverändert an. Lediglich die Sprache ist undeutlich zu verstehen, weshalb viele der Betroffenen immer wieder davon berichten, dass die Menschen nuscheln und deshalb das Gesagte nicht gut verstanden wird. Der Betroffene muss sich somit deutlich mehr konzentrieren und ist somit auch schneller erschöpft und gereizt. Dies bedeutet aber auch, dass nicht nur der Geist, sondern auch Körper und Seele belastet werden und die Lebensqualität signifikant schlechter wird. Um das Leben wieder angenehmer zu machen, ist daher ein Hörgerät unumgänglich. Die Betroffenen verstehen wieder, was gesagt wird, und müssen sich nicht mehr so stark anstrengen, um zuzuhören.

Weshalb schämen sich viele Betroffene mit einem Hörgerät?

Das Problem, perfekt zu sein, ist ein falsches Bild. Lange waren es die Brillenträger, die sich wegen ihrer Brille schämten. In den letzten Jahren aber ließen sich sogar Menschen Brillen mit Glas anfertigen, nur damit sie „im Trend“ waren. Schämen muss sich also keiner, nur weil er eine Brille oder ein Hörgerät benötigt. Zudem gibt es mittlerweile eine große Vielfalt an Hörgeräten, die so gut wie nicht sichtbar sind. Vor allem die Im-Ohr-Hörgeräte werden von dem Gegenüber nicht erkannt, da sie im Ohr sind und somit selbst bei kurzen Haaren nur bei genauem Hinsehen entdeckt werden.

Welche Arten von Hörgeräten gibt es?

Alle Hörgeräte arbeiten im Grund nach dem gleichen Prinzip. Das Hörgerät nimmt die Umgebungsgeräusche auf, verarbeitet sie und gibt sie dann verstärkt an das Ohr weiter. Dabei sind verschiedene Typen der Hörgeräte erhältlich, die individuell auf jede Hörschädigung angepasst sind.

Im-Ohr-Hörgeräte

Die Im-Ohr-Hörgeräte werden wie ein Ohrstöpsel im Gehörgang platziert und sind somit für andere Personen nicht sichtbar. Dabei befinden sich alle Bauteile in einer kleinen Schale, die im Ohr ist. Die Hörgeräte unterscheiden sich dabei nur durch ihre Größe und Leistungsfähigkeit. Doch auch die Bauart und der Sitz sind entscheidend. Damit das Hörgerät auch optimal sitzt, wird ein Abdruck des Gehörgangs genommen. Danach wird die Schale individuell angepasst, damit der Tragekomfort hoch ist. Die Im-Ohr-Hörgeräte sind dabei äußerst dezent, nutzen die Ohrmuschel, damit ein natürlicher Schall entsteht. Diese Art der Hörgeräte sind jedoch nur für leichte bis mittelgradige Einschränkungen des Hörens geeignet.

Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte

Weiterhin sind Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte erhältlich. Diese Geräte sind äußerst leistungsfähig, werden aber hinter dem Ohr getragen. Somit sind sie auch sichtbar. Allerdings zeichnen sie sich nicht nur durch ihre Robustheit, sondern auch durch ihre Leistungsstärke aus. Zudem gibt es spezielle Modelle, die für Sportler sehr gut geeignet sind. Da einige Modelle auch wasser- und schweißabweisend sind, können diese auch beim Schwimmen problemlos getragen werden. Die Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte, auch HdO-Geräte genannt, bieten zudem noch weitere Vorteile. Sie können drahtlos mit dem Fernseher oder Radio verbunden werden, sodass man immer bestens hören kann. Die HdO-Geräte eignen sich für jede Art der Höreinschränkung und punkten außerdem durch den sehr hohen Tragekomfort.

Hörgeräte werden immer moderner

Vor Jahren war noch nicht daran zu denken, dass Hörgeräte mit Fernseher oder Radio oder gar mit dem Smartphone verbunden werden können. Dies hat sich in den letzten Jahren jedoch deutlich geändert. Mittlerweile bieten die modernen Hörgeräte sogar eine Verbindung zum Smartphone, sodass man per Bluetooth die Klangqualität wie auch das Sprachverstehen signifikant verbessern kann. Dabei ist es nicht nur möglich, die störenden Nebengeräusche herauszufiltern, sondern auch die Qualität sowie die Lautstärke werden verbessert. Zudem gibt es in der Zwischenzeit auch verschiedene Apps für das Handy, mit denen das Hörgerät einfach und problemlos per Smartphone gesteuert werden kann. Allerdings sind dies schon Premium Hightech Geräte der besonderen Art, die wohl in den nächsten Jahren zum Standard gehören könnten.

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