L52: Erythema nodosum
Beim Erythema nodosum handelt es sich um eine akut auftretende Entzündung der Subkutis (Pannikulitis), also des Unterhautfettgewebes. Das Erythema nodosum kommt gehäuft im Frühjahr und Herbst vor und betrifft zumeist Erwachsene im Alter von 20 bis 40 Jahren.
Bemerkbar macht sich das Erythema nodosum meist an beiden Schienbeinen bzw. Unterschenkeln. Dort kommt es zur Ausbildung von hellroten oder roten großen Knoten im Unterhautfettgewebe. Die Knoten sind druckschmerzhaft. Zum Teil können sogar leichteste Berührungen als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden. Die Haut über den schmerzhaften Knoten erscheint glatt gespannt, die Oberfläche ist leicht verdickt. Die Hautveränderungen beim Erythema nodosum gehen in der Mehrzahl der Fälle mit Allgemeinsymptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber und Gelenkschmerzen (Arthralgien) einher.
Das Erythema nodosum ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern tritt zum Beispiel als Begleiterscheinung von Infekten, rheumatischen oder autoimmun-vermittelten Erkrankungen auf. Daher kann eine Suche und Behandlung einer ursächlichen Grunderkrankung auch zur Verbesserung des Erythema nodosum führen. Auch Medikamente oder eine Schwangerschaft können Auslöser sein. Der größte Anteil der Fälle kann aber in der Regel keiner genauen Ursache zugeordnet werden. Auch ist der zugrundeliegende immunologische Prozess, der zur Entstehung des Erythema nodosum führt, noch nicht endgültig geklärt.
Das Erythema nodosum heilt meist spontan aus. Es verschwindet in der Regel nach drei bis sechs Wochen ohne bleibende Narben zu hinterlassen.