Unsere Haut ist mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern unser größtes Sinnesorgan. Sie erfüllt zahlreiche Aufgaben. Unter anderem sorgt sie dafür, dass wir Temperaturveränderungen, Schmerzen oder Reize wahrnehmen können. Sie schützt uns auch davor, dass wir innerlich nicht austrocknen und schirmt unseren Körper vor äußeren Gefahren ab. Eine gute Hautpflege unterstützt diese nicht nur bei ihren Funktionen, sie kann zudem Verletzungen und Krankheiten vorbeugen. Worauf du bei der Hautpflege achten solltest, wie du damit das Aussehen und die Gesundheit deiner Haut beeinflussen kannst und welche Arten der Hautpflege es gibt, erfährst du nachfolgend.
Warum ist es wichtig, die Haut angemessen zu pflegen?
Mit der richtigen Hautpflege unterstützt du die Schutzfunktion deiner Haut. Gleichzeitig ist es möglich, mit einer angemessenen Pflege dem natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken. Zwischen dem 20. und 25. Lebensjahr beginnt die Haut zu altern, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt äußerlich noch nicht sichtbar ist. Das Bindegewebe der mittleren Hautschicht, auch als Dermis oder Corium (Lederhaut) bezeichnet, beginnt nachzugeben. Die Haut wird trockener und schlaffer, erste Falten zeigen sich. Eine effektive, auf den eigenen Hauttyp abgestimmte Hautpflege kann diesen Prozess verzögern und die Haut straffer und jünger wirken lassen.
Die regelmäßige Hautpflege hat das Ziel, die Spannkraft der Haut zu erhalten und sie geschmeidiger wirken zu lassen. Neben der regelmäßigen Reinigung der Haut mit Wasser gehört auch das Auftragen von Cremes für viele Menschen zur täglichen Pflegeroutine.
Wie sieht die richtige Hautpflege aus?
Natürlich gibt es nicht nur eine ideale Pflegemethode. Die Hautpflege hängt schließlich vom eigenen Hauttyp ab. Neben der „normalen Haut“ werden unter anderem folgende Hauttypen unterschieden:
- trockene Haut
- empfindliche Haut
- fettige Haut
- Mischhaut
Pflege für trockene Haut
Trockene Haut wirkt häufig rau, spröde, rissig und schuppig. Die Ursachen sind in erster Linie auf das Alter und Umwelteinflüsse zurückzuführen. Wenn wir älter werden, verringern die Talgdrüsen innerhalb der Dermis die Produktion von Sebum, auch Hauttalg genannt. Gleichzeitig verliert die Haut zunehmend die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, da die Schicht aus Elastin und Kollagen abnimmt. Aber auch hormonelle Einflüsse, die sich zum Beispiel in den Wechseljahren bemerkbar machen, führen zu trockener Haut. Weiterhin spielen die genetische Veranlagung, gewisse Krankheiten, die individuelle Körperpflege und der Lebensstil eine Rolle.
Was hilft bei schuppiger Haut? Fühlt sich deine Haut trocken an und beginnt sogar zu schuppen, solltest du darauf achten, so viel von der eigenen Hautfeuchtigkeit zu bewahren wie möglich. Für die Reinigung trockener, schuppiger Haut empfehlen sich sanfte, parfümfreie Hautpflegeprodukte ohne Alkohol. Dieser trocknet die Haut zusätzlich aus. Trage nach dem Waschen am besten eine milde, fetthaltige Feuchtigkeitscreme auf.
Überdies kannst du deiner Haut von innen helfen, indem du reichlich Wasser trinkst und Lebensmittel mit hohem Wasseranteil konsumierst, wie Wassermelonen und Gurken. Viele Gemüse- und Obstsorten enthalten zudem wichtige Mineralien, Ballaststoffe, Antioxidantien und Vitamine wie Vitamin A, C, E, Biotin und andere B-Vitamine.
Diese gelten nicht grundlos als wahre Schönheitsvitamine: Vitamin A ist ein Radikalfänger und Antioxidans, es sorgt zusammen mit dem Spurenelement Zink für einen Anti-Aging-Effekt. Vitamin B5, auch als Pantothensäure bekannt, bekämpft Anzeichen von Stress und hemmt Entzündungen. Vitamin B7 beziehungsweise Biotin hilft bei der Zellerneuerung und ist gut für die Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln. Vitamin E ist wirksam bei Entzündungen und unterstützt das Immunsystem. Wie Vitamin A fängt auch Vitamin C schädliche Sauerstoffverbindungen (freie Radikale) und neutralisiert sie. Weiterhin ist das Vitamin für die Bildung von Kollagen wichtig. Das Eiweiß hält unser Bindegewebe und unsere Haut elastisch.
Pflege für empfindliche Haut
Viele Menschen leiden an sensibler und empfindlicher Haut. Wie bei trockener Haut zählen auch hier eine erbliche Veranlagung und Umwelteinflüsse zu den häufigsten Ursachen. Weiterhin können trockene Luft, UV-Strahlung und Kälte, aber ebenso hormonelle Veränderungen die Entstehung empfindlicher Haut begünstigen. Häufig zeigen sich die auftretenden Anzeichen in Form einer spannenden, geröteten oder juckenden Haut.
Wenn du unter empfindlicher Haut leidest, solltest du handeln. Bedenke, dass der äußere Bereich der Haut die natürliche Schutzschicht gegen negative Umwelteinflüsse bildet und zudem dafür sorgt, dass deine Haut ihre Feuchtigkeit nicht verliert. Beim empfindlichen Hauttyp kommt es oft zu kleinen Hautrissen, was es Bakterien und Keimen erleichtert, in die Haut einzudringen und dort Infektionen sowie Entzündungen hervorzurufen.
Bei empfindlicher Haut solltest du
- die direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und/oder ausreichend Sonnenschutz auftragen,
- auf übermäßig lange Bade- oder Duschvorgänge verzichten,
- nicht zu heiß duschen oder baden,
- die richtigen Hautpflegeprodukte verwenden.
Um empfindliche Haut zu pflegen, ist es wichtig, auf beruhigende und entspannende Pflegemittel zurückzugreifen, die zum Beispiel Allantonin oder Bisabolol, einen entzündungshemmenden Wirkstoff, enthalten. Wichtig sind zudem die Aufnahme von reichlich Flüssigkeit und eine ausgewogene Ernährung.
Pflege von fettiger Haut
Fettige oder ölige Haut benötigt eine besondere Pflege. Obwohl die Ursachen oft genetischer Natur sind, lassen sich diese gut beeinflussen. Die Talgdrüsen der Haut produzieren selbstständig Fett. Dieses hält die Haut geschmeidig und feucht. Bei manchen Menschen erzeugen sie jedoch zu viel Fett, was zu glänzender Haut führt und eine Vergrößerung der Poren nach sich zieht.
Um ein Verstopfen der Poren zu vermeiden und Entzündungen vorzubeugen, ist es wichtig, die Haut morgens und abends zu reinigen. Hierfür eignen sich ein weicher Waschlappen, ein sanftes Hautreinigungsmittel und mäßig warmes Wasser. Die gelegentliche Anwendung eines Peelings hält die Poren ebenfalls sauber und sorgt nebenbei für eine verbesserte Durchblutung und ein schöneres Hautbild. Für die anschließende Pflege gibt es Cremes, die speziell für diesen Hauttyp konzipiert sind.
Pflege von Mischhaut
Mischhaut ist eine Kombination aus fettiger und trockener Haut. Bei diesem Hauttyp gibt es sowohl einige trockene als auch einige glänzende Stellen. Für die trockenen Bereiche sind in erster Linie die Hautalterung sowie Umwelteinflüsse wie die Luftfeuchtigkeit verantwortlich. Die glänzenden Bereiche finden sich an den Stellen, an denen die Talgdrüsen übermäßig viel Feuchtigkeit produzieren. Häufig enthalten die glänzenden Hautbereiche außerdem Pickel und die Poren sind vergrößert.
Für die Pflege von Mischhaut gibt es inzwischen ebenfalls Produkte, die gut darauf abgestimmt sind. Eine regelmäßige Reinigung ist wie bei allen anderen Hauttypen auch hier besonders wichtig.