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Diagnosekürzel

E14

Unter E10 bis E14 wird im ICD-10 Diagnoseschlüssel die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus klassifiziert. E14 steht für einen nicht näher bezeichneten Diabetes mellitus.

E14 bedeutet im ICD-10 Diagnoseschlüssel nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus.
Unter E10 bis E14 wird im Diagnoseschlüssel ICD-10 die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus klassifiziert. E14 steht im ICD-10 Diagnoseschlüssel für einen nicht näher bezeichneten Diabetes mellitus.

E14: Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus

Inkl.: Diabetes mellitus o. n. A.

Exkl.: Diabetes mellitus beim Neugeborenen P70.2
Diabetes mellitus in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung (Malnutrition) E12
Diabetes mellitus, Typ 1 E10
Diabetes mellitus, Typ 2 E11
Diabetes mellitus, pankreopriv E13
Diabetes mellitus während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes O24
Gestörte Glukosetoleranz R73.0
Glukosurie, renal E74.8
Glukosurie o. n. A. R81
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreopriver Diabetes mellitus E89.1

E14.0 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Koma

Extrem erhöhte Blutzuckerwerte können zu einer plötzlichen Verschiebung deines Flüssigkeits- und Mineralsalz-Haushaltes im Körper führen. Auch eine Übersäuerung deines Körpers durch die Umstellung deines Stoffwechsels kann eine Folge von stark erhöhten Blutzuckerwerten sein. Sowohl stark erhöhte Blutzuckerwerte (Hyperglykämien) als auch stark erniedrigte Blutzuckerwerte (Hypoglykämien) können ein Koma zur Folge haben.

E14.01 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Koma, als entgleist bezeichnet

Eine Glukosestoffwechsellage wird als entgleist bezeichnet, wenn extreme Blutzuckerwerte von mehr als 600 mg/dl vorliegen. Wenn dein Zuckerstoffwechsel schlecht unter Kontrolle zu bringen ist und als Folge davon Komplikationen auftreten, sprechen Ärzte ebenfalls von einem entgleisten Diabetes.

E14.1 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Ketoazidose

Von einer Ketoazidose sprechen Mediziner, wenn dein Körper durch sogenannte Ketonkörper übersäuert ist. Wenn Glukose aus dem Blut nicht mehr in die Zellen aufgenommen werden kann, muss dein Körper den Stoffwechsel auf eine andere Energiequelle (Fettsäuren) umstellen, um die Zellen weiterhin mit der benötigten Energie zu versorgen. Bei der Energiegewinnung aus Fettsäuren entstehen Ketone. Fallen viele Ketone an, sinkt der pH-Wert deines Blutes. Das Säure-Basen-Gleichgewicht verschiebt sich dadurch, dein Körper übersäuert. Symptome der Ketoazidose können Übelkeit, Erbrechen, vermehrtes und häufiges Wasserlassen, Kollapsneigung und Bewusstseinsstörung bis zum Koma sein.

E14.11 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Ketoazidose, als entgleist bezeichnet

Eine Erklärung zur Entgleisung des Glukosestoffwechsels findest du unter E14.01.

E14.2 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen

Treten im Verlauf  deines Diabetes über Jahre immer wieder erhöhte Blutzuckerwerte auf, kann es zur Schädigung der Filtermembran in deinen Gefäßknäueln der Nierenkörperchen kommen. Ebenso zur Schädigung der Gefäße, die die Nieren versorgen. Langfristig kann das zum Verlust von Eiweißen durch deinen Urin führen. Gleichzeitig kommt es zu einer ungenügenden Filterfunktion (Niereninsuffizienz). Dadurch wird die Ausscheidung von Giftstoffen und Abfallprodukten in deinen Nieren gestört. Im Endstadium kann es zur Funktionslosigkeit deiner Nieren mit Dialysepflichtigkeit kommen, der sogenannten Diabetischen Nephropathie (N08.3).

E14.20 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Ab wann der Glukosestoffwechsel als entgleist bezeichnet wird, findest du unter E14.01.

E14.21 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Nierenkomplikationen, als entgleist bezeichnet

Unter E14.01 kannst du nachlesen, was eine Entgleisung des Diabetes bedeutet.

E14.3 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen

Ist dein Glukosestoffwechsel im Verlauf deines Diabetes über Jahre hinweg gestört, können sich an den Gefäßen deiner Netzhaut im Auge Veränderungen zeigen. Die häufigste Augenkomplikation beim Diabetes mellitus ist die Diabetische Retinopathie (H36.0). Hierbei sind die Netzhautgefäße krankhaft verändert, verstopft und können feinste Auswüchse gebildet haben. Platzen diese feinen Gefäße, entstehen sogenannte Mikroblutungen. Die Netzhaut kann sich abheben und das Sehvermögen verschlechtert sich schlimmstenfalls bis zur Erblindung.

E14.30 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Unter E14.01 erfährst du, was eine Entgleisung des Diabetes bedeutet.

E14.31 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit Augenkomplikationen, als entgleist bezeichnet

Was eine Entgleisung des Diabetes bedeutet, kannst du unter E14.01 nachlesen.

E14.4 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen

Die Diabetische Polyneuropathie (G63.2) zählt zu den neurologischen Komplikationen des Diabetes mellitus.  Bei der Diabetischen Polyneuropathie treten Schädigungen an Nerven außerhalb deines Gehirns und Rückenmarks auf (periphere Nerven). Symptome sind Missempfindungen an den Füßen, vermindertes Schmerzempfinden, abgeschwächte Reflexe und Bewegungsstörungen. Die Nervenschädigungen können auch am vegetativen Nervensystem auftreten. Es kann zu einem unbemerkten, stummen Herzinfarkt kommen sowie zu Kreislaufproblemen, Verdauungsproblemen, Störungen der Schweißabsonderung und Herzrhythmusstörungen. Bei uns erfährst du Wissenswertes zu Ursachen und Behandlung von Herzrhythmusstörungen.

E14.40 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Was ein entgleister Zuckerstoffwechsel bedeutet, liest du unter E14.01.

E14.41 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit neurologischen Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Was eine entgleiste Diabetes-Einstellung bedeutet, liest du unter E14.01.

E14.5 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen

Als vaskuläre Komplikationen werden Folgeschäden des Diabetes mellitus an den Blutgefäßen bezeichnet. Durch langfristige erhöhte Blutzuckerwerte können Schädigungen und Verengungen der Gefäße auftreten. Betreffen diese Schädigungen die Arterien deiner Arme oder Beine, werden sie peripher genannt.

E14.50 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Wann der Diabetes als entgleist bezeichnet wird, liest du unter E14.01.

E14.51 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit peripheren vaskulären Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe ICD-10 E14.01.

E14.6 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen

Neben den unter E.14.0-E14.51 beschriebenen Komplikationen des nicht näher bezeichneten Diabetes mellitus kann dein Arzt unter E14.6 weitere Folgen der Zuckerkrankheit nennen, die sich nicht unter E.14.0-E14.5 einordnen lassen.

E14.60 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe E14.01.

E14.61 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Unter E14.01 liest du, was ein entgleister Diabetes bedeutet.

E14.7 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen

Diabetes mit vielfachen Komplikationen.

E14.72 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Diabetes mit vielfachen Komplikationen, aber einer nicht bedenklichen Stoffwechsellage.

E14.73 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit sonstigen multiplen Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Diabetes mit vielfachen Komplikationen und einer aus dem Ruder gelaufenen, extrem schlechten Stoffwechsellage.

E14.74 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet

Das Diabetische Fußsyndrom ist eine der vielen möglichen Komplikationen eines Diabetes mellitus. Hohe Blutzuckerwerte im Verlauf des Diabetes können die Blutgefäße und Nerven schädigen. Infolge der verminderten Durchblutung bei verengten, geschädigten Gefäßen in Kombination mit vermindertem Empfindungsvermögen und gestörten Funktionen durch geschädigte Nerven kann es beim diabetischen Fußsyndrom zu schlecht heilenden Wunden, schmerzlosen tiefen Verletzungen und Entzündungen bis hin zum Absterben von Gewebe kommen.

Als nicht als entgleist bezeichneter Diabetes wird ein Diabetes mit einer nicht bedenklichen Stoffwechsellage bezeichnet.

E14.75 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit multiplen Komplikationen, mit diabetischem Fußsyndrom, als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes siehe E14.01.

E14.8 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen

Die Komplikationen des Diabetes lassen sich nicht Augen-, Nieren-, Fuß- und Gefäßkomplikationen zuordnen.

E14.80 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Zur Entgleisung des Diabetes lies E14.01.

E14.81 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, mit nicht näher bezeichneten Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Bei E14.01 findest du eine Erklärung zum entgleisten Stoffwechsel bei Diabetes.

E14.9 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen

Hier sind bei einem Diabetes keine Komplikationen und Spätfolgen erkennbar.

E14.90 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet

Diabetes ohne Spätfolgen und Komplikationen und ohne bedenkliche Stoffwechsellage.

E14.91 Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus, ohne Komplikationen, als entgleist bezeichnet

Hierbei handelt es sich um einen Diabetes ohne Spätfolgen und Komplikationen, aber dafür mit bedenklicher Stoffwechsellage.

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