Kategorien
Laborwerte

LDL: Low Density Lipoprotein

LDL steht für Low Density Lipoprotein.
Im Blut ist Cholesterin an Trägereiweiße oder Lipoproteine gebunden. LDL transportiert das Cholesterin zu den Körperzellen und Organen, wo es weiter verarbeitet wird.

Was bedeutet LDL?

In deinem Blut ist Cholesterin an sogenannte Lipoproteine (Trägereiweiße) gebunden, die für den Transport sorgen. LDL ist die Abkürzung für Low Density Lipoprotein. Das sind Trägereiweiße mit niedriger Dichte. LDL transportiert das in deiner Leber produzierte Cholesterin zu den Körperzellen, wenn diese Energie für ihren Stoffwechsel benötigen. Auf der Suche nach einer Zelle, die Cholesterin benötigt, bewegt sich LDL bis zu fünf Tage durch dein Blut. Ist zu viel LDL im Blut vorhanden, kann es sich in der innerste Wandschicht von Gefäßen einlagern. Es entsteht eine sogenannte Plaque, die den Arteriendurchmesser verkleinert. Dadurch kann es zu Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck und Angina pectoris kommen. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall steigt.

Aufgrund dieser Cholesterin-Anlagerungs-Eigenschaften wird LDL als das „schlechte Cholesterin“ bezeichnet. Weitere Infos zu Cholesterin und zum Fettstoffwechsel

Wann wird der LDL-Wert bestimmt?

Der Gehalt an LDL im Blut wird zusammen mit HDL, Gesamtcholesterin und Triglyzeriden bestimmt. Das passiert bei Routineuntersuchungen, aber auch bei Arteriosklerose, Herzinfarkt-Vorsorge, Schlaganfallvorsorge, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Metabolischem Syndrom, Koronarer Herzkrankheit, Lebererkrankungen, Diabetes, Bluthochduck, Arterieller Verschlusskrankheit, Durchblutungsstörungen und Schwindel.

Normalwerte für LDL

Die Normalwerte von LDL im Blut werden angegeben in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder Millimol pro Liter (mmol/l).

Erwachsene: unter 160 mg/dl max. 160 mg/dl (ca. 4,1 mmol/l)

Dies ist jedoch nur ein Durchschnittswert. Wenn du bereits Vorerkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Metabolisches Syndrom, Koronare Herzkrankheit, Lebererkrankungen, Diabetes, Bluthochduck, Arterielle Verschlusskrankheit oder Durchblutungsstörungen hast, dann kann der erwünschte Normalwert niedriger ausfallen. Sprich mit deinem Arzt!

Wenn deine Werte von den hier angegebenen abweichen, mach dir keine Sorgen. In Laboren werden unterschiedliche Analysegeräte verwendet, für die jeweils andere Normalwerte zugrunde liegen. Lass dir deine Laborbefunde daher immer von deinem Arzt erklären.

Was bedeutet es, wenn dein LDL-Wert zu hoch ist?

Erhöhte LDL-Werte sind häufig genetisch und erblich bedingt. Sie können jedoch auch durch Leber- und Gallenerkrankungen, durch Schilddrüsenunterfunktion sowie durch Medikamente wie Kortison, Betablocker oder Diuretika (wasser- und harntreibende Mittel) verursacht werden.

Ist dein LDL-Wert leicht erhöht und leidest du nicht unter Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Bewegungsmangel und liegt gleichzeitig auch kein erniedrigter HDL-Wert vor, kann dein Arzt eventuell durch eine Ernährungsumstellung und den Abbau von Übergewicht versuchen, deinen LDL-Wert ohne Medikamente zu senken.

Was bedeutet es, wenn dein LDL-Wert zu niedrig ist?

Niedrige Werte sind bei LDL durchaus erwünscht. Sehr niedrige Werte können auf eine schwere chronische Infektion, eine Lebererkrankung oder eine Krebserkrankung hindeuten.

Was kannst du bei abweichenden LDL-Werten selbst tun?

Den LDL-Wert selbst kannst du nicht direkt beeinflussen. Du kannst jedoch dein Risiko für einen Schlaganfall, Arteriosklerose oder für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung senken. Ernähre dich ausgewogen, beweg dich viel, halt bei Alkohol, Zigaretten Maß, senk deinen Blutdruck auf ein gesundes Maß, bau Übergewicht ab und halte deine Blutzuckerwerte unter Kontrolle, wenn du Diabetiker bist. Dein Arzt hilft dir gerne!